Wenn man die westlichen Serien mit japanischen Animes vergleicht, müssten die Unterschiede zum Großteil klar ins Auge fallen. Was ist an Animes anders, als an Simpsons, Family Guy usw? Die Kontinuität! Diese episodenhaften, lose aneinander hängenden Geschichten gehen früher oder später auf den Sack oder den Autoren fällt nichts mehr Vernünftiges ein (die neuen Simpsons Staffeln). Klar, Animes haben auch zum Teil einige aus der Geschichte herausgerissene Folgen (Lückenfüller), aber die dienen einem ganz anderen Zweck.
Natürlich sind die Simpsons und co nicht gleich deswegen schlechter, aber einige wichtige Punkte können dadurch nie realisiert werden (vlt ist es ja gewollt)
Nehmt mal Full Metal Alchemist, die gesamte Serie ist eine durchgehende Geschichte, hat EINEN Anfang und EIN Ende. Nicht nur diese Serie folgt diesem überaus erfolgreichen Schema, ja nahezu alle Serien, die ich jetzt aus Platzgründen nicht erwähne. Man muss sich eher fragen, welche Animes NICHT diesem Schema folgen.
Warum ist also dieser Erzählstil gut? Wie schon von mehreren Leuten in diesem Thread erwähnt, sind fast immer die Charaktere, die einen überzeugen. Und hier kommt die Erzählweise ins Spiel. Im Verlauf der Serie sammeln die Charaktere an Erfahrung, werden ,,reifer", klüger usw. Sie verändern sich, ihr Charakter und Aussehen ändern sich. Man erlebt sozusagen einen sehr wichtigen Lebensabschnitt der Personen. DAS macht sie so menschlich. Serien, die auf Episoden und Einzelgeschichten aufbauen, können ihre Protagonisten nie oder nur bedingt in die gewünschte Richtung ausbauen. Natürlich ändern sie sich auch, aber nur im geringen Maße.
Dies fasziniert mich am meisten an Animes, natürlich war der Zeichenstil primär der Auslöser für meine Zuneigung, aber erst die epischen Geschichtsverläufe waren das sprichwörtliche Salz in der Suppe ^^
PS: die Serie ,,24" hat in den USA und zum Teil in Europa großen Erfolg verbuchen können, und jetzt ratet mal, was an der Serie anders ist...