[Diskussion] Westerwelle gibt Parteivorsitz ab

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Einer der wenigen hier, die pro Westerwellen sind, @-GIN xD
Na ja, Brüderle sollte auch schnell seinen Sthl räumen, den brauch auch kein Mensch.
Obs nun Rössler wird, sei mal dahingestellt, den Imageschaden wird sie noch n ganze Weile mit sich rumntragen und bis zur übernächsten Bundestagswahl damit zu knabbern haben...
 

mir

Otaku Elite
Otaku Veteran
Die Westerwelle ist verebbt, nun wird sich die FDP wieder daran gewöhnen müssen an der 5% Hürde zu scheitern. Mit dieser Ausgeburt der Spassgesellschaft verlieren wir zwar etwas an Polarisation, könnten aber an Glaubwürdigkeit gewinnen. Jetzt müssen wir nur noch diese Witzfigur von Kanzlerin lowerden und mit der deutschen Politik kann es wieder aufwärtz gehen.
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Meine Meinung mal zu dem Thema:
Ich mag Westerwelle nicht, aber ich respektiere ihn. Er ist ein Politiker der eine eigene Linie gefahren hat, dass kann man hassen oder man mag es, aber das wichtigste ist, er ist nicht beliebig. Ja er ist schrill ok aber er ist ein eigener Kopf, davon gibt es leider nicht mehr viele.
Die Atomdebatte zeigt es doch, wir haben jetzt fünf Parteien die alle ihr Fähnchen nach dem Wind drehen, jeder wollte am liebsten schon gestern aus der Atomenergie raus, den Grünen nehme ich es noch ab, der Rest ist für mich eine Bande von Heuchlern in diesem Bereich.
Er ist eine einzigartige Figur und dafür hat er Westerwelle meinen tiefen Respekt. Politik brauch Menschen an denen man sich stoßen kann, Beliebigkeit ist pures Gift für die Demokratie.(Ist doch egal wen ich wähle, machen doch eh alle das Gleiche)

Seine Ideen fand ich persönlich auch gut:
Die Aussage bezüglich der spätrömischen Dekadenz wurde niedergemacht und als "Sozialhetze" geächtet. Geschenkt!
Die Grundidee, dass es nicht sein kann, dass man für Harzt4 genausoviel erhält wie für einen niedrigbezahlten Job ist richtig. Was für Konsequenzen man daraus zieht, ist ein anderes Thema. Fakt ist aber er hatte den Mut diesen Missstand aufzuzeigen und ich halte Westerwelle für schlau genug, dass er wusste, was da kommen wird. Er hat es trotzdem getan, Daumen geht hierfür ganz klar nach oben.

Wie hat er denn seinen hohen Wahlerfolg erreicht? Mit der simplen Formel, dass die Steuern gesenkt werden müssen. Die FDP wäre nach wie vor so beliebt, hätte er dieser Idee Taten folgen lassen, Teile der Ökosteuer zurücknehmen zum Beispiel, aber dass geht jetzt zu sehr ins Detail.

Die Kritikliste ist natürlich genauso lang:
-Wie er sich damals im Fall Möllemann verhalten hat ist für mich unglaublich. Das wäre die Chance gewesen eine Partei mit Nationalem-Flügel zu bilden ohne die üblichen Extremisten anzulocken. Einen Schwulen als Chef? Für einen arischen Deutschen ein Ding der Unmöglichkeit, hier hätte man gute neue Akzente setzen müssen.
-Diese Klientelpolitik: Die Steuern zu senken für Hoteliers, klasse Idee...Muss ich glaube ich nichts weiter zu schreiben, diese Dreistigkeit ist für mich einer der Hauptgründe für das Abstürzen der FDP.
-Das man keine neuen Trends gefunden hat: Ganz WoH feiert die Piraten als Messias der Politik ab. Für eine liberale Partei sollte Datenschutz genauso selbstverständlich sein wie für die Grünen der Atomausstieg. Das man teilweise auch noch gegen die Datensicherheit gehandelt hat ist unfassbar. Die FDP hätte auf Grund ihrer Geschichte das Thema Datensicherheit problemlos besetzen können. Die Piraten würde es in Deutschland nicht geben, hätte man damals frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert.

Deshalb finde ich es schade, dass Westerwelle geht. Nicht weil ich ein Fan von ihm bin und alles gut finde was er gesagt oder getan hat sondern ich fürchte einfach, dass nun durchaus schlechtere Kandidaten an Führungspositionen kommen. (Rösler WHO?)

Swordspirit
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
naja dass er aus der fdp eine mehr oder weniger konservative partei gemacht hat war ein grosser fehler, denn möllemann wollte auch den linken flügel beleben wie es andere liberale parteien gemacht haben und volksparteien wurden.
diese einseitige fixierung auf eine marktliberale/reaganische poltik die sehr bürgerlich ausfiel hatte im nachhinein die fdp eine absolute nischenpartei werden lassen, die nur für wirtschaft bekannt ist.
das ist eher eine aufgabe der christdemokraten und sozialdemokraten, in sachen wirtschaftlobbyismus... denn echten liberalismus gibt es in deutschland nicht.

natürlich hatte die fdp unter westerwelle auch noch gute thesen beibehalten: steuererleichterungen für die bevölkerung, entbürokratisierung/normen, einstampfung der arge... was ein bürokratisches monster ist und nur knebelt.
und mit der einstampfung der arge eine grössere durchlässigkeit zwischen abreit und arbeitslosigkeit, die auch durch ein bürgergeld erreicht wird. damit man auch im falle vom arbeitslosigkeit sich auf dem abstellgleis wiederfindet.
das sind standpunkte die weder bei anderen parteien (ausser grüne) noch bei der bevölkerung beliebt sind. (ausser ersteres)
ausserdem ist für eine liberale partei der atomaustieg genau richtig, da sowas immer ein verlustgeschäft ist, was am steuertropf hängt. von da aus ist ein ausstieg für die fdp konsequent.

aber im gegensatz zu swordspirit finde ich seine spätrömische dekadenz rede und sozialgehetze, was sich westerwelle geleistet hat widerlich, macht doch eh jeder vom ex schröder bis hin zum otto normal depp.
wer arbeiten geht soll auch gut verdienen und net von der bürokratie wieder armgerechnet bzw. in deren anhängigkeit gehalten werden. aber das kann man auch viel kluger ausdrücken...
und net am ende sinngemäß sagen: wer nicht arbeitet soll auch net essen. nach oben buckeln und nach unter treten ist populär bringt aber unterm schnitt nichts. :P

ich hoffe mal rösler macht des alles ein bissel klüger und lässt nicht wie westerwelle die alten kader der nationalliberalen/wirtschaftsliberalen die linie des programms bestimmen.
seit dem ende sozialliberalen koalition weiss man dass das nichts gutes bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Amarula

Exarch
5 euro sind 5 euro, wenn ihr sie nicht wollt, ich nehm sie gerne,
oder erwartet hier jemand ernsthaft, dass jeder deutsche staatsbürger ein jährliches grundeinkommen von paar tausend euro oder so vom staat bekommt?

und vizekanzler gibt es auch nicht, der bundeskanzler ernennt nur einen stellvertreter
Das Problem ist ja mal wieder - wie so oft in der Politik - das VOR der Wahl jede Menge Versprechen gegeben wurden die sie hinterher nicht einhalten. Selbstverständlich denkt niemand an tausende von Euro!
Das Problem war nur, sie ließen sich sozial aussehen, die einzigen die aber profitierten waren die sowieso schon Reichen. Beispiel Hotelgewerbe.

Bestimmt ist das eine tolle Partei für viele Selbstständige etc., aber daraus besteht die breite Masse nicht.

Wohl wahr, offiziell gibt es den Vizekanzler nicht. Mein Fehler das ich in den Umgangston abgerutscht bin.
Scheint aber so das man mich verstanden hätte...
 

Phuindrad

Gottheit
@ Gin: Hast du jemals von Hartz4 gelebt? Nein? Kein Wunder für diesen Kommentar. Ehrlich gesagt sind 5 Euro mehr im Monat nichts. Die Unverschähmtheit aber daran war das man sich erst ewig darüber gestritten hat und das dann noch als groooßen Erfolg gepriesen hatte.
Dies ist die asozialste Regierung an die ich mich erinnern kann, die FDP hatte da auch einen Anteil dran, auch wenn ich zweifle das sich nach Herrn Westerwelles fortgang etwas ändert, solange er noch Außenminister bleibt.
 

-GIN

Gottheit
Ich denke ich wiederhole mich aber: 5 Euro sind fünf Euro, oder auch 500 Eurocent.
Mir ist echt schleierhaft wie man das mit 'nichts' gleichsetzen kann.
Also ich nehm auch einen Cent, denn ein Cent ist immer noch mehr als kein Cent,
und 5 Euro machen bei 3.42 Mio Arbeitslosen im Jahr 2009, 205.2 Mio Euro Mehrausgaben pro Jahr.
Meines Wissens regnet Geld nicht vom Himmel.
Ihr (alle die sich angesprochen fühlen) könnt ja gern mal schreiben, wie viel Geld mehr ihr im Monat besser gefunden hättet.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Na ja, mann muss sehen, für den Staat sind das auch nicht grad Spesen, aber auch nicht die Welt, wenn man bedenkt, das sie da mit Milliardenbeträgen rumjonglieren.

5 Euro an sich sind wenig Geld, nicht Nichts, aber auch nicht wirklich viel. Aber darum solls hier nun nicht gehen.
 

Lilliandil

Zerschmetterling
Otaku Veteran
Bin mal gespannt was dann für ne Partei aus der Versenkung empor steigt wenn (und ob) die FDP Platz macht xD
gibt es da vermutungen welche Partei unter 5% Grenze am ehesten es schaffen könnte?
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
naja die fpd hat wärend ende der siebziger/achtziger jahre den weg freigemacht für die grünen... die heute schanier zwischen cdu und spd sind.
aber heute könnte die piratenpartei in sachen bürgerrechte die fpd verdrängen. evtl. noch die reps die fpd in sachen marktliberalismus... (was hoffentlich nicht passiert)
 
Zuletzt bearbeitet:

Troll2009

..so beautiful disgusting
Auch wenns OT wird: was hat ihr mit den Piraten?
Seit den Bundestagswahlen leben sie doch nur noch von bloßer Mund zu Mund Propagande, aber in den ganzen 2 Jahren hab ich absolut nichts mehr gehört. Weder das sie sich irgendwo auffällig stark gemacht haben, noch ein Konzept, wie sie ihre Forderungen umsetzen wollen.

Gerüchteweise ist sie sogar stark zersplitter und intern verstritten. K.a ob's stimmt, die Recherche war mir igendwie zu aufwendig, aber vorstellen könnte ich's mir schon.

Schönes Ideal hin oder her, aber ich wähle nichts, was vom Glanz der Vergangenheit lebt.
 

Amarula

Exarch
Ich denke ich wiederhole mich aber: 5 Euro sind fünf Euro, oder auch 500 Eurocent.
Mir ist echt schleierhaft wie man das mit 'nichts' gleichsetzen kann.
Also ich nehm auch einen Cent, denn ein Cent ist immer noch mehr als kein Cent,
und 5 Euro machen bei 3.42 Mio Arbeitslosen im Jahr 2009, 205.2 Mio Euro Mehrausgaben pro Jahr.
Meines Wissens regnet Geld nicht vom Himmel.
Ihr (alle die sich angesprochen fühlen) könnt ja gern mal schreiben, wie viel Geld mehr ihr im Monat besser gefunden hättet.
Da sind wir uns wohl alle einig. 5 Euro sind 5 Euro. Fakt.
Problem bei der ganze Sache war nur, es wurden den Leuten Brotkrumen hingeworfen, denn letztendlich blieb dank der tollen Gesundheitsreform - die ja auch von der FDP kam - von den 5 Euro nichts über.

Und ich gebe dir Recht. Geld regnet nicht vom Himmel. Ich erinnere mich noch ein bisschen an die Wahlversprechen der FDP. Steuersenkungen für alle - aber das Defizit in der Staatskasse muss gefüllt werden.
Sehr unlogisch...
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Ich finde es sehr Amüsant wie das dem Westerwelle quasi alles am Popo vorbei geht. Bin mir
aber sicher dass er sofort das weinen anfängt, wenn er nicht mehr Außenminister spielen darf ^^.
 

Desann

Ordensbruder
Also meinermeinung nach sollte Westerwelle Außenminister bleiben. Die Stelle ist nunmal eine verhasste Stelle und wenn er es machen soll denn okay. Die frage ist, ob er ihn stellen dürfte. Dieses Jahr werden die Wahlergebnisse mal eine andere Richtung einschlagen. In einigen Bundesländern ist die FDP nicht mal übe die 5% Hürde gekommen und durch den Vorfall in Japan, sind alle nun der Meinung, dass wir alle auf "grüne" Energie umsteigen müssen also wählen sie um ihr gewissen zu beruhrigen die Grünen. Mal looken ob die es besser machen werden als die Aktuellen Politiker. Erwarte gespannt die Nächsten Wahlen und vorallem wenn wieder Bundestagswahl ist :tralalalala:

mfg
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Personelle Entscheidungen wurden nun endlich getroffen. Rössler wird Wirtschaftsminister, Brüderle wird Fraktionsvoristzender, irgendein Staatssekräter (name vergessen) wird neuer Gesundheitsminister und Homburger "darf" noch stev. Fraktionszvorsitzende sein...

Was ein Karussell....
 
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