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Premierminister Kan: Anime ist wichtig für die Welt
Japans Premierminister Naoto Kan hat die Verwüstung, die Tokyos Gouverneur Ishihara bei der Tokyo International Anime Fair angerichtet hat, bedauert. Er betonte die Bedeutung, Anime in der Welt zu verbreiten und rief alle Seiten zum Entgegenkommen auf, obwohl sogar Shueisha ankündigte, sämtliche Shonen Jump Anime nicht auf der TAF 2011 zu zeigen.
Der Premierminister machte diese Bemerkungen vor kurzem in einem Eintrag auf seinem offiziellen Blog:
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"Eine andere Sache ist Japan als Marke. Momentan zeigen sich viele Menschen besorgt darüber, dass die Tokyo International Anime Fair mit der Jugendfürsorge in Verbindung steht.
Kinder gesund zu erziehen ist sehr wichtig. Gleichzeitig jedoch ist es wichtig, japanische Anime in die Welt zu exportieren.
Ich möchte bei den Parteien die Besorgnis erkennen können, dass sie die Tokyo International Anime Fair damit nicht mehr in Tokyo stattfinden lassen können."
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Dieser Kommentar ist ganz offensichtlich als Warnung einerseits an Ishihara (der jegliche Kompromisse mit der Verlagsindustrie abgelehnt hat), nicht seine Position in einer Weise zu missbrauchen, die sowohl Japans "Sanfte Macht" als auch die Ökonomie und Kultur ausrotten würde, andererseits als Ermahnung an die Tokyoter DPJ, ihre Unterstützung für das Gesetz noch einmal zu überdenken - sie hat zwar ihre Unterstützung für das Gesetz zugesagt, jedoch wurde der Gesetzesentwurf noch nicht rechtsgültig unterschrieben.
Dabei dürfte kein Tropfen Liebe zwischen Kan und Ishihara verloren gehen. Kan ist ein linker Demokrat mit einer Abneigung gegenüber Konfrontationen, während Ishihara ein aggressiver Populist im rechten Spektrum der Politik ist - und zwar so sehr, dass er sich gezwungen sah, seine eigene Partei aus senilen altersschwachen Kerlen zu gründen, weil die LDP für seinen Geschmack offensichtlich Ausländer nicht genügend hasst.
Kans Zuspruch ist derzeit unter 20% gefallen, nachdem er sich um die Senkaku Affäre gekümmert hat, und er wird aller Voraussicht nach seine Position nicht mehr lange halten können - daher könnte es passieren, dass ihn keiner beachtet, insbesondere Ishihara, der sogar die Beschuldigung aussprach, dass "viele [Demokraten] von Nicht-Japanern abstammen" würden. Er hat sogar die Bevölkerung aufgefordert, Kan physisch anzugreifen, wenn er bei einer Militärparade vor kurzem nicht stramm stehen würde.
Dass es die voraussichtliche Absage der Tokyo Anime Fair war, die ihm seine Kommentare entlockte, wirkt auf die verspätete Entscheidung der Industrie, sich zu verteidigen, wie eine Rechtfertigung - obwohl bisher noch eine zusätzliche Drohung, die Comiket abzusagen und den niederschmetternden Effekt auf den Handel mit dem Akiba Tourismus zu betonen noch unangetastete Ziele sind.
Die Aussagen kamen fast zeitgleich, als Shueisha der Veranstaltung den totalen Krieg erklärt hatte - ihr CEO kündigte an, dass nicht nur keiner ihrer Manga Titel auftauchen würde. Sie würden auch sämtliche Anime zurückziehen, die auf den Titeln basieren.
Shueisha veröffentlicht den Shonen Jump, welche natürlich die Quelle von One Piece und Naruto ist - neben vielen anderen international renommierten Anime Titeln.
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Zur Erinnerung: Bisher haben beide großen Parteien der Tokyoter Präfektur-Regierung (nicht Japans Regierung!) ihre Unterstützung zugesagt, das Gesetz am 15.12.2010 offiziell abzusegnen und zu unterzeichnen.
Quelle:www.emania.de
Japans Premierminister Naoto Kan hat die Verwüstung, die Tokyos Gouverneur Ishihara bei der Tokyo International Anime Fair angerichtet hat, bedauert. Er betonte die Bedeutung, Anime in der Welt zu verbreiten und rief alle Seiten zum Entgegenkommen auf, obwohl sogar Shueisha ankündigte, sämtliche Shonen Jump Anime nicht auf der TAF 2011 zu zeigen.
Der Premierminister machte diese Bemerkungen vor kurzem in einem Eintrag auf seinem offiziellen Blog:
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"Eine andere Sache ist Japan als Marke. Momentan zeigen sich viele Menschen besorgt darüber, dass die Tokyo International Anime Fair mit der Jugendfürsorge in Verbindung steht.
Kinder gesund zu erziehen ist sehr wichtig. Gleichzeitig jedoch ist es wichtig, japanische Anime in die Welt zu exportieren.
Ich möchte bei den Parteien die Besorgnis erkennen können, dass sie die Tokyo International Anime Fair damit nicht mehr in Tokyo stattfinden lassen können."
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Dieser Kommentar ist ganz offensichtlich als Warnung einerseits an Ishihara (der jegliche Kompromisse mit der Verlagsindustrie abgelehnt hat), nicht seine Position in einer Weise zu missbrauchen, die sowohl Japans "Sanfte Macht" als auch die Ökonomie und Kultur ausrotten würde, andererseits als Ermahnung an die Tokyoter DPJ, ihre Unterstützung für das Gesetz noch einmal zu überdenken - sie hat zwar ihre Unterstützung für das Gesetz zugesagt, jedoch wurde der Gesetzesentwurf noch nicht rechtsgültig unterschrieben.
Dabei dürfte kein Tropfen Liebe zwischen Kan und Ishihara verloren gehen. Kan ist ein linker Demokrat mit einer Abneigung gegenüber Konfrontationen, während Ishihara ein aggressiver Populist im rechten Spektrum der Politik ist - und zwar so sehr, dass er sich gezwungen sah, seine eigene Partei aus senilen altersschwachen Kerlen zu gründen, weil die LDP für seinen Geschmack offensichtlich Ausländer nicht genügend hasst.
Kans Zuspruch ist derzeit unter 20% gefallen, nachdem er sich um die Senkaku Affäre gekümmert hat, und er wird aller Voraussicht nach seine Position nicht mehr lange halten können - daher könnte es passieren, dass ihn keiner beachtet, insbesondere Ishihara, der sogar die Beschuldigung aussprach, dass "viele [Demokraten] von Nicht-Japanern abstammen" würden. Er hat sogar die Bevölkerung aufgefordert, Kan physisch anzugreifen, wenn er bei einer Militärparade vor kurzem nicht stramm stehen würde.
Dass es die voraussichtliche Absage der Tokyo Anime Fair war, die ihm seine Kommentare entlockte, wirkt auf die verspätete Entscheidung der Industrie, sich zu verteidigen, wie eine Rechtfertigung - obwohl bisher noch eine zusätzliche Drohung, die Comiket abzusagen und den niederschmetternden Effekt auf den Handel mit dem Akiba Tourismus zu betonen noch unangetastete Ziele sind.
Die Aussagen kamen fast zeitgleich, als Shueisha der Veranstaltung den totalen Krieg erklärt hatte - ihr CEO kündigte an, dass nicht nur keiner ihrer Manga Titel auftauchen würde. Sie würden auch sämtliche Anime zurückziehen, die auf den Titeln basieren.
Shueisha veröffentlicht den Shonen Jump, welche natürlich die Quelle von One Piece und Naruto ist - neben vielen anderen international renommierten Anime Titeln.
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Zur Erinnerung: Bisher haben beide großen Parteien der Tokyoter Präfektur-Regierung (nicht Japans Regierung!) ihre Unterstützung zugesagt, das Gesetz am 15.12.2010 offiziell abzusegnen und zu unterzeichnen.
Quelle:www.emania.de