... hmmm... ziemlich deprimierende Frage... weil schon viel zu oft im eigenen Kopf gehört und viel zu oft unbefriedigend beantwortet...
... vor nicht allzu langer Zeit wäre meine Antwort wohl "für meine (wahren) Freunde und (den letzte Teil meiner Familie der mir noch wichtig ist) meine Schwester" gewesen.... aber wahr ist das nicht... das ist nur die Antwort, die ich selber vielleicht gerne hätte.... wichtig sind sie mir und ich wäre bereit buchstäblich alles für sie zu tun, aber Grund meines (Weiter-)Lebens... eher nicht...
... irgendwann hätte ich da sicher auch von irgendwelchen tollen Zielen geredet... vielleicht was hochtrabendes aus der Schulzeit, die Welt verändern und so... oder was eher realistisches aus etwas späterer Zeit... in die Gesellschaft einfügen und das übliche, langweilige kleine Leben aufbauen und darin vielleicht ein kleines Glück finden oder beim Versuch scheitern....
... aber nach (gerademal) einem viertel Jahrhundert auf der Welt, bin ich sie schon leid... und um das klarzustellen, das hat wenig mit persönlichem Glück oder Unglück zu tun (Glück wird heute ja oft als eine Art Allheilmittel gesehen)... ich gehöre sogar zu jenen, die beides ein wenig genießen können... aber ich maße mir an zu glauben, die Welt und die Menschen so langsam durchschaut zu haben... und bei allem Schönen bleibt am Ende doch ein ziemlich deprimierendes Gesamtbild... zusammengenommen mit der Unbedeutsamkeit der eigenen Existenz... und sehr wahrscheinlich auch des Lebens ansich (und vielleicht der Existenz als Ganzes... und der Nicht-Existenz?)... naja, da bleiben wenig Argumente, warum weiter existieren besser sein soll, als nicht mehr zu existieren (aufs Bewusstsein bezogen).... Zweiteres ist zumindest ein unbekannter Zustand, wenn der bekannte eher unschön ist, lockt das Unbekannte doch sehr...
naja, das war nun eine kleine (etwas wirre) Einleitung zu meiner eigentlichen Antwort:
... und im Grunde weiß ich sie noch immer nicht... aber würde man mich zwingen zu Antworten würde ich das hier sagen:
nichts als kindische, an der Grenze zum Kitsch schramend romantische und vollkommen unrealistische Hoffnung...
ich bin eigentlich ziemlicher Realist und dazu Atheist... aber ums mit völlig überstrapazierten Worten zu sagen: "irgendwo Tief drin" bin und bleibe ich Romantiker was meine Hoffnung angeht.
... ich hoffe, dass ich irgendwann nochmal aus tiefster Seele weinen kann, wie ich es nur aus wagen Kindheitserinnerungen kenne... ich hoffe, dass ich irgendwann nochmal das Gefühl der ersten Liebe empfinde... dass
ich nochmal fühle, wie ich es tat, wenn ich mit meinem Vater gerauft habe, dass meine Freunde und ich nochmal beisammen sein können wie vor Jahren als Jugendliche und nicht wie jetzt, dar es sich ganz anders anfühlt... ich hoffe, dass die Menschen sich irgendwann nicht nur gegen die Gier aussprechen, sonder wirklich etwas gegen sie tun... dass Lügen unnötig werden, weil die Menschen beginnen die Wahrheit der anderen zu akzeptieren und sie dennoch zu mögen.... dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt, die ein "Gut und Böse" definiert, trennt und belohnt/bestraft... dass es doch lohnt zu leben und es einen wie auch immer gearteten Sinn gibt...
tja... ein paar Beispiele... nichts davon halte ich für auch nur ansatzweise realistisch... aber ich kann nicht verhindern dies und anderes trotzdem ein ganz kleines bisschen zu hoffen... vielleicht ist das kein so toller Antrieb... aber ich glaube irgendwie ist es einer... und in Ermangelung einer besseren Antwort, reicht das wohl erstmal...