Präimplantationsdiagnostik [PID]

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Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Ich wurde mit Sauerstoffmangel geboren, als Kleinkind gesellten sich dann noch eine kreuzweise Lähmung nach einer Hirnentzündung und Epilepsie hinzu. (Jaja, wenns kommt, dann auch Dicke!)
:hahaha:
Die Ärzte gaben mir damals eine Lebenserwartung im Bereich der Vorschule. Mittlerweile bin ich 180cm, hab (irgendwie) die 12. FOS überstanden, Beruf gelernt, viel Spaß gehabt...
Auch wenn das Kind schwerbehindert werden sollte, es hat ein Recht auf Leben. Gabriela Brimmer wäre wohl kaum - trotz Zerebralparese und nur einem brauchbaren Bein - Schriftstellerin geworden, wenn sich ihre Eltern damals schon hätten gegen sie entscheiden können. Ich bin in einer Schule für Behinderte zur Schule gegangen und viele meiner Schulfreunde sind glückliche Eltern, nichtbehinderter Kinder.
Letztenendes liegt es in der Pflicht des Arztes die Eltern darauf hinzuweisen, daß solch ein Risiko besteht. Die Eltern müssen schließlich entscheiden, ob sie das Abenteuer auf sich nehmen oder nicht.
Das Ganze über ein Verbot zu regeln, halte ich mal wieder für typisch Deutsch! Meinetwegen hätte man auch den Paragraphen §218 entsprechend erweitern können.

Aber aufzuwachsen, bedeutet garnichts, denn das Leben ist lebensgefährlich und jeder kann sich zu jeder Zeit ein schwere Behinderung zuziehen die ihn aus der Bahn wirft. Etwa Chris Reeve.
 
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hatschie

Scriptor
Weiß zufällig jemand ob es zu dem Thema auch E-Books gibt, habe leider über die SuFu nichts gefunden und die Ausbeute von Suchmaschinen ist auch eher rar angesiedelt.
 

Eliin

Novize
Als ich davon das erste Mal gehört habe, war ich völlig fassungslos.
Ich bin nämlich davon ausgegangen, daß die PID ohnehin standardmäßig gemacht wird.
Es ist doch völlig sinnlos und auch menschenverachtend, erst der Frau eine befruchtete Zelle einpflanzen zu lassen und später den Embryo abtreiben zu müssen, sofern sich die Frau bzw. das Paar entscheidet, kein behindertes Kind zu wollen
 

schulz

Prophet
Ich bin für die PID.
Ganz einfach, weil ich auch für das Recht auf Abtreibung bin. Und bei einer PID wird ja nur geschaut ob der Embryo gesund ist und wenn nicht wird er nicht eingepflanzt. Der Embryo leidet nicht und von menschlichem Leben kann man von einem Embryo auch nicht sprechen (zumindest meiner Meinung nach).
 

horstHP

Novize
Eigentlich sollte es jeder halten wie er will. Aber die Zukunftsvisionen einiger Sifi Filme will ich hier nicht haben.
 

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Es gab schon mal eine Zeit, da war per Gesetz beschlossen, daß sich bestimmte Menschen nicht vermehren durften, und es wurde alles daran gesetzt, daß sich diese Menschen nicht fortpflanzen konnten. Diese Epoche ist in meinen Augen die wohl dunkelste in unserer Geschichte. Ein Gesetz zur PID ist mir zu dicht an der Euthanasie. Wer sind wir, daß wir entscheiden, welcher Mensch leben darf und welcher getötet werden darf? Niemand braucht solch ein Gesetz. Nur weil es möglich ist, ist etwas noch lange nicht recht.
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
naja ich vertrete die meinung dass man dem zufall eine chance geben sollte, da es natur evolutionär bis jetzt am besten bewährte.
aber habe mich jetzt nicht so mit der (genetik)materie auseinander gesetzt, bin jedenfalls gegen alles was in richtung designbabys führt... bin also auch vorläufig gegen pid.
 
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alfadon

Novize
Das ist eine Diskusiomn die am Ende so oder so zu keinem Ergebnis kommt.
Jedes Wesen hat ein Recht zu leben doch ist es wirklich ein Leben wenn man schwer behindert ist?
Die Meinungen wurde schon zu genüge eingeholt , doch man war NICHT enstimmig.
Ich wäre dafür es den Eltern selbst zu überlassen ob sie es tuen wollen oder nicht. Verboten werden sollte soetwas nicht.
 

Noxiel

Otaku Elite
Otaku Veteran
Das ist eine Diskusiomn die am Ende so oder so zu keinem Ergebnis kommt.
Jedes Wesen hat ein Recht zu leben doch ist es wirklich ein Leben wenn man schwer behindert ist?
Die Meinungen wurde schon zu genüge eingeholt , doch man war NICHT enstimmig.
Ich wäre dafür es den Eltern selbst zu überlassen ob sie es tuen wollen oder nicht. Verboten werden sollte soetwas nicht.
Aber kann man denn überhaupt von "Eltern" reden? Welche emotionale Bindung haben die werdenden Eltern denn mit dem Embryo schon aufgebaut? Vermutlich eine ähnlich tiefe wie zur Packung Eier im Kühlschrank. Sind sie nicht gut, schmeißt man sie weg.
 

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Wer sind die Ärzte, daß sie über Leben und Tod-; Sinn oder Unsinn- und den Lebens-Wert entscheiden dürfen? Darf man wirklich zulassen, daß Mediziner Gott spielen? Damit daß sie sich göttlich wähnen und ebenso aufspielen kann ich gerade noch leben.
 

Troll2009

..so beautiful disgusting
@ Mila
wenns danach geht, dann musst du aber nicht bei der PID ansetzen, sondern auch schon gegen die künstliche Befruchtung sein.
Denn: warum etwas unnatürliches nicht korrigieren? Ein Künstler verwirft ja auch seine Skizzen wenns nichts geworden ist.

Btw Mediziner und Gott: wir sprechen uns nochmal, wenn man sich einig ist, ob Sterbehilfe gesetzlich erlaubt wird oder nicht :P
 
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red_force

Gläubiger
Naja, bei uns hatte das der Religionslehrer im Bilingualen Religionsunterricht (auf Englisch) schon vor 3 Jahren zum Thema einer einwöchigen Diskussion gemacht und es kamen interessante Sachen dabei raus, nur:
Wenn das Standard werden sollte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man einem behinderten Menschen bzw. deren Eltern sagt "Naja ist das denn nötig gewesen, ihr hättet euch das doch sparen können, denkt mal an die Kosten, die so ein behindertes Kind mit sich bringt. Das braucht heutzutage doch kein Mensch mehr".

Ich bin zwar natürlich geboren worden, aber leide an Narkolepsie, Clusterkopfschmerz, Migräne, Fibromyalgie und noch paar anderen Sachen (und bin erst 18, da kommt noch mehr, meint mein Neurologe :<)
Trotzdem lebe ich normal mein Leben, die meisten Leute wissen nichtmal, dass ich chronisch krank bin.
Solch ein Leben wäre vermutlich bald nach allgemeiner Meinung nicht mehr lebenswert.
@ Noxiel : Eier isst man "nur", da schlüpft auch kein Leben mehr raus.
Selbstverständlich bauen die meisten Eltern eine (schwache, dann erstarkende) emotionale Verbindung zum Embryonen auf. Zur Zygote vermutlich nicht...
 
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MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Naja, da ich pro Abtreibung bin (ABER mit Maßnahmen, die leider in Deutschland nicht so gesetzt werden wie ich sie gut fände), finde ich das Verbot lächerlich.

Ja, Kinder haben ein Recht auf Leben, ebenso gilt aber für Eltern auch sowohl das Selbstbestimmungsrecht als auch die Tatsache, dass sie nunmal das Kind kümmern müssen. Es gibt viele Arten von Behinderungen, manche sind ok, andere mitunter drastisch. Genau wie bei der schon durchgeführten Abtreibung sortiert wird (wenn auch bei weitem nicht so gut wie es müsste, da genug sie leider als verspätete Verhütung nutzen), sollte auch hier unterschieden werden.
Kein "Hm, Sehschwäche? Nee, machen se ma weg", sondern ein "Das Kind würde im Alltag massive Probleme haben, dies und jenes würde ihm unmöglich sein. Das wollen wir ihm nicht zumuten".
Ich mein, ich hab einen Bekannten, der eines der Contergan-Kinder ist. Er gehört zur extremen Version, seine Hände beginnen, wo die Schultern aufhören und seine Füße da wo die Hüfte endet. Im Grunde ist er ein Ball, der lebt. Er hat zwar meist gute Laune, letztlich kann er aber nichtmal alleine aufs Klo oder was essen. Er rollt durch sein Zimmer, spielt am PC und wenn seine Mutter ihn in seinen Rollstuhl gehieft hat, dann "geht" er schonmal Gassi mit dem Hund. Und er hatte mir auch mal gesagt, er hat nichts dagegen, zu leben, aber wenn er gesund hätte leben können, würd ers nehmen. Und er hatte das so gemeint wie ich es grad in den Kontext setze.

Es gibt einfach Behinderungen, wo ich es unverschämt finde. Leute, die sagen "Das Kind hat ein Recht auf Leben" sind gut und wichtig, aber es gibt auch Grenzen. Es gibt Fälle, da sollte man evtl. ein gutes Leben vorziehen. Ein Kind, das eine schwere, genetische Hautkrankheit bekommt und daher immer nur mit Wattehandschuhen angefasst werden darf, da jene sonst sofort reisst und alle paar Wochen wegen Verblutungsgefahr ins Krankenhaus muss, weil es sich das Knie aufgeschürft hat? Sorry, aber da lass ich lieber einen Embryo wegmachen und geb dem nächsten ne Chance, ein normales, schönes Leben zu führen, selbst, wenn das auch behindert ist, aber wenigstens nicht ganz so drastisch.

Niemand will dieses Projekt nutzen nach dem Motto "Ich will aber nen blonden Jungen haben, nicht das, was das hier wird". Alle schreien immer mit "Wenn wir es einmal erlaubt haben!!", aber dann sollten wir sofort mit dem Forschen aufhören, meint ihr nicht? Murphys Gesetz gilt für mehr als nur dieses Projekt. Atomforschung kann uns ein schwarzes Loch bescheren, Roboter die wir heute bauen können morgen mit uns Matrix nachspielen und was wir vor vielen Jahren mit diversen Gasen bez. dem Klima angestellt haben, ist eh kein Geheimnis mehr.
Fortschritt braucht Opfer, Fortschritt trifft immer auf Wiederstand. Bis zu unseren Flugzeugen mit 0,0000000009% Absturzgefahr sind viele Leute vom Himmel gefallen und viele haben den Zug als bestes Mittel beschworen. Letztlich wurden auch Kampfjets daraus und viele sahen darin das Tor zur Hölle. Mal ehrlich, wenn ihr zum Urlaub nach Rio de Janeiro startet und in das Flugzeug geht, ist dieses große Stück Metall mit Sitzen wirklich so schlimm, wie es vor vielen Jahren noch propagiert wurde?
Ja, es lebt nicht. Aber wenn man wegen Embryonen so nen Aufstand macht, dann frag ich mich, wieso keiner zu den Gartenvereinen geht und ne Demonstration gegen Unkraut jähten startet. Die sind auch nur ein Haufen Zellen
 

red_force

Gläubiger
Danke für diese andere Sichtweise der Dinge.
Würde ich auch so unterschreiben wollen...
Es ist nunmal schwer, da das ein sehr polarisierendes Thema ist, aber ich mich ungern "nur" auf die eine Seite stelle
 

Neverman

VIP
VIP
@Mila: Nicht der Arzt spielt Gott; der Gott spielt Arzt. Wir leben in einer Welt mit 6 Milliarden Göttern, was erwartest du? Man kann nicht alles Ärzten in die Schuhe schieben.

@Mangaengel: Es gibt eben keine Grenzen. Gäbe es welche, würden Eltern ausnahmslos das abtreiben lassen, was nicht den vorgeschriebenen Normen entspricht. Das ist gut so, sonst würden uns vielleicht einige Stephen Hawkins fehlen. Die Mutterliebe ist etwas starkes und man kann nur vermuten, zu was sie alles fähig ist.

Selbstverständlich ist die Diskussion unsinnig, was womöglich aus dem Kind hätte werden können, blabla, man sollte sich über die freuen, die mit Behinderungen leben und damit glücklich sind.
Eine Einschätzung von "lebenswert" und "nicht lebenswert" wird doch eh getroffen, unabhängig davon, ob das Kind schon geboren wurde, oder nicht. Mal ehrlich, wenn man Menschen sieht, die deformiert, verkrüppelt, schwer behindert, whatever sind, und dann ihre Eltern, wie sehr die damit zu kämpfen haben, dann stellt man sich schon die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, es einfach abtreiben zu lassen. Insofern räume ich Frauen sehr wohl das Recht ein, über ihre eigene Zukunft zu bestimmen, auch wenn das eine Abtreibung beinhaltet.
Selbst die Frauen, die einfach nur dumm sind, 4 Kinder ausspucken und dann noch eines kriegen und merken, dass sie eigentlich nie Kinder wollten und aufgrund dessen abtreiben... Selbst diese Frauen leiden darunter.
 
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