[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]ÜBER UNS[/FONT] [FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Zu aller erst und grundsätzlich ist STOMPER 98 ganz einfach eine Skinhead-Rock´n´Roll-Band. Mit dieser Selbsteinschätzung verbinden wir, jeder einzelne von uns, dass wir uns als Teil einer Szene betrachten, die über die Grenzen von Ländern, Kontinenten, Staatszugehörigkeiten und Hautfarben ein Lebensgefühl, ein oft beschworener Way of Life verbindet.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Diese Tatsache beinhaltet die Grundeinstellung, dass Rassismus, Nationalismus und überhaupt jede Art von Diskriminierung das genaue Gegenteil von diesem, von unserem Way of Life darstellen. [/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]UM ES KLAR ZU SAGEN: STOMPER 98 WAREN IMMER UND SIND EINE ANTIRASSISTISCHE BAND. Wir wollen keine Nazis und Rassisten auf unseren Konzerten, und wir wehren uns gegen den Vorwurf, eine „Grauzonenband“ zu sein. Wir sind schwarz, wir sind weiß, wir sind alles Mögliche, aber wir haben einen Standpunkt, und er ist definitiv nicht „grau“![/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Dementsprechend verstehen wir uns selbst auch nicht als „unpolitische“ Band. Die Bezeichnung „unpolitisch“ mag eine Zeit lang nützlich gewesen sein, um sich bzw. die Szene vor Vereinnahmung durch extreme Ideologien zu schützen. Wir denken, dass die Skinhead-Szene das heute nicht mehr nötig hat. Wir haben von Anfang an versucht, politische und damit auch antirassistische Inhalte in unseren Texten und auf Konzerten rüber zu bringen. Das für uns untrennbar mit unserem Verständnis von Skinhead verbundene Bekenntnis zur Arbeiterklasse ist an sich schon politisch und widerspricht rechten Tendenzen.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Die Tatsache, dass wir fünf außerhalb unseres Skinhead-Daseins vollkommen unterschiedlich kulturelle Wurzeln haben, wirkt sich natürlich auf die Haltung der Band gegenüber anderen Kulturen aus. Unsere Musik hat uns die Möglichkeit gegeben, in viele unterschiedliche Länder zu reisen und dort die jeweilige Szene, aber eben auch die Kultur außerhalb kennen zu lernen. Wir haben bisher jeden Auslandsaufenthalt als Bereicherung erlebt. Eine Haltung, die aufgrund rassistischer Vorurteile und nationalistischer Blindheit nicht erkennen lässt, was für eine Bereicherung der Kontakt mit anderen Kulturen darstellt widerspricht allem, was den Skinhead-Kult für uns zur Richtschnur unseres Lebens macht.
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[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]In letzter Zeit, genau genommen seit April 2008, hat ein Foto im Internet und später auch in anderen Formen für eine Menge Wirbel um STOMPER 98 gesorgt. Auf dem Foto ist unser Sänger Sebi mit Jens B., dem Sänger der Band Endstufe zu sehen, und zwar nicht zufällig im Vorbeigehen, sondern „in Pose“. Entstanden ist das Foto am 12. April 2008 bei einem Konzert in der Nähe von Hildesheim, bei dem unter anderem Indecent Exposure und die 4Skins aus England aufgetreten sind und zwei Mitglieder von Stomper 98 zugegen waren.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Nun, es ist ziemlich schwierig jemandem außerhalb der Skinhead-Szene oder auch Skinheads, die jünger sind als wir zu erklären, wie dieses Foto entstehen konnte. Natürlich war uns in dem Moment, als das Bild mehr oder weniger öffentlich im Internet auftauchte klar, dass es uns als Band Vorwürfe einbringen wird. Wir sind nicht so blauäugig oder ignorant als dass wir nicht nachvollziehen könnten, wie dieses Foto auf jemanden wirken muss, der die Hintergründe seiner Entstehung nicht kennt.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Sebi stammt aus Delmenhorst in der Nähe von Bremen, wo Endstufe herkommen. Er ist Ende der achtziger Jahre Skinhead geworden, einem Zeitpunkt, zu dem die Szene vollkommen anders aussah als heute. Das auch heute noch gängige Klischee „Skins = rechts“ hatte zu diesem Zeitpunkt in Deutschland sicherlich noch eine größere Berechtigung. Darüber hinaus war die Szene um ein Vielfaches kleiner, sodass eine Fraktionierung, wie sie heute üblich ist, damals nicht gegeben war. Auf den wenigen Konzerten war eigentlich alles anzutreffen, was kurze Haare und schwere Schuhe trug.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Die regionale Nähe von Delmenhorst und Bremen sowie die Beschaffenheit und Überschaubarkeit der Szene damals sorgten dafür, dass Sebi und Jens B. sich kennenlernten und auch zusammen unterwegs waren.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Etwa drei Jahre später zog es Sebi dann nach Göttingen, was mit einer Loslösung von der rechten Skinhead-Szene einherging. Es war ein Zeitpunkt, zu dem viele diesen Schritt taten. Zum einen saß der Schock der Ereignisse von Mölln und Solingen bei vielen tief, zum anderen öffnete ein Revival der Ska-Musik vielen Skins die Augen über die Wurzeln des Kultes.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]In Sebi´s Fall ging die Loslösung von der rechten Skinhead-Szene nicht reibungslos vonstatten. Er hatte mit massiven Anfeindungen und Drohungen zu kämpfen, zum Teil bis heute. Dementsprechend war sein Schritt ziemlich radikal, er brach die Kontakte zur Bremer/Delmenhorster Szene ab. Das bedeutet, dass er Jens B. seit 15 Jahren nicht mehr getroffen hat. Bis zu dem Konzert in Hildesheim. [/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Die Stimmung an dem Abend lässt sich schwer vermitteln. Für alle über 30-jährigen fühlte sich das Konzert im Grunde an wie eine Zeitreise in die eigene Jugend. Als dann sogar noch überraschend die 4Skins einige Songs zum Besten gaben, gab es kein Halten mehr. Jeder Skinhead wird nachvollziehen können was es bedeutet, Songs wie „Chaos“ oder „A.C.A.B.“ oder „Evil“ oder, oder, oder live und von Original-Bandmitgliedern zu hören.
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[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Das war das Umfeld, in dem das Foto von Sebi und Jens B. im Pogo-Pit entstanden ist. Ein Schnappschuss in einer alles anderen als alltäglichen, sehr emotionalen Atmosphäre von zwei ehemals Bekannten, die sich seit 15 Jahren nicht gesehen hatten und die sich in den nächsten 15 Jahren höchstwahrscheinlich nicht wiedersehen werden. Fünf Sekunden aus 15 Jahren...[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Wir wollen das nicht relativieren oder unter den Teppich kehren. Was wir wollen ist, dass dieses Foto als genau das angesehen wird, was es ist: ein Schnappschuss eben. Und nicht als das, was es ganz sicher eben NICHT ist: ein politisches oder subkulturelles Statement, das die Haltung der Band Endstufe in irgendeiner Weise mit der von STOMPER 98 verbindet. [/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Möglicherweise sind wir, im Nachhinein betrachtet, nicht offensiv genug mit dem besagten Bild umgegangen. Nichtsdestotrotz halten wir es mit der Band, die bei der Entstehung des Fotos im Hintergrund spielte: „We won’t say sorry to anyone!“[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Wir haben hier unseren Standpunkt zu Rassisten und rückgratlosen „Unpolitischen“, die rechte Tendenzen tolerieren klargestellt. Wie eingangs erwähnt sehen wir uns jeder für sich und auch als Band in der Tradition der Ursprünge unseres Kultes: Voller Stolz aber ohne Vorurteile![/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Wer damit nicht klarkommt hat nicht verstanden, was STOMPER 98 bedeuten.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]In diesem Sinne, für die nächsten zehn Jahre. Oder vielmehr: Für die Ewigkeit![/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]STOMPER 98, Juli 2008[/FONT]