Heißes Pflaster, das muss man schon sagen...
@Swordspirit: Ich werde nicht auf alles einzeln eingehen, das wird mir dann doch zuviel, aber das nötigste nehm ich dran:
Laut Wikipedia wird die Wahlbeteiligung folgendermaßen errechnet:
Wähler : Wahlberechtigte * 100%
Und das Ergebnis wird in sämtlichen Medien verkündet. Das Ergebnis ist aussagekräftig und sagt der Politik genauso viel wie das ungültig erklären der Stimme. Aber das sind Details, die ich nicht wirklich kenne.
Denn nicht nur die Wahlbeteiligung als Ganzes ist gesunken, sondern auch die Stimmenanzahl für die NPD. Man muss hier grundlegend eines feststellen: die Nichtwahl bedeutet keine Zugehörigkeit in ein unliebsames Spektrum, sondern es bedeutet KEINE Zugehörigkeit, Abseits, Aus! Sicher, statistisch gesehen bedeuten mehr Nichtwähler eine prozentual höhere Chance für die NPD mehr Prozente zu gewinnen, aber diese Rechnung hat keinerlei praktischen Wert und ist ein toller Beweis dafür, wie leicht Statistiken zu verdrehen sind. Denn es bedeutet nicht, dass mehr Leute NPD wählen und es bedeutet nicht, dass die NPD den anderen Parteien gegenüber einen Vorteil erhält, jede Partei bekommt die guten und schlechten Auswirkungen der Nichtwahl zu spüren.
Auch lehnte ich keineswegs die Pflichten ab, lediglich diese eine Freiheit, was mir wiederum frei zu tun steht.
Mmmh... ich glaube, jetzt verstehe ich dich... Die Wahl dient nicht zwangsläufig der Besserung der Situation, sondern der Erhaltung des Status Quo. Das Spiel muss am Leben gehalten werden, um unsere Privilegien zu behalten, die uns die Demokratie gewährt. Ok, ich weiß, was du meinst...
Nenn es einfach einen destruktiven Spieltrieb. Es interessiert mich einfach, was passiert, wenn ich nicht nach den Regeln spiele (was mir laut der Regeln erlaubt ist). Ich mache nichts kaputt und es ist auch nicht meine Absicht, ich warte einfach ab und schaue zu, was passiert, wenn ich die Grenzen der Demokratie auszuleiern versuche.
Protestwähler wählen übrigens unter anderem NPD, kein Protestwähler ist Nichtwähler. Zwischen der Entscheidung sich seiner Stimme zu enthalten und der, seinen Unmut laut herauszubrüllen, liegen Welten! Daher nochmal in aller Klarheit: Nichtwahl ist kein Protest.
Mööglicherweise... stummer Protest... wie Gandhi, der stumm ertrug, aber ist das nicht noch edler als eine Demonstration oder irgendwelcher gewaltvoller Aktivismus? (gewaltfreien Aktivismus gibt es nicht, physische Aktivität geht mit physischer Stärke/Gewalt einher)
Aber das Ganze war mein Fehler, ich war ein wenig auf Streit aus und habe meine persönlichen Ansichten zu sehr eingebracht. Die meisten Nichtwähler sind wohl einfach zu faul oder sind resigniert ob angeblicher schlechter Landespolitik.
Keine Ahnung, es tangiert mich auch nicht. Mir geht es zumindest nicht um Bequemlichkeit oder Wohlstand, Chancen oder Parteien, bzw. Anti-Parteien, Protest oder Veränderung.
Es ist keine Resignation und kein Desinteresse.
@Swordspirit: Ich werde nicht auf alles einzeln eingehen, das wird mir dann doch zuviel, aber das nötigste nehm ich dran:
Abgesehen von der negativen Intonation des Wortes Dekadenz, weiß ich nicht, was an dem Vergleich mit dem Höhepunkt des kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in der Antike verkehrt sein soll. Alles ist dazu verdammt zu vergehen, ich klammere mich nicht unnötig an solche Dinge, ich nutze nur die mir momentan gegebenen Möglichkeiten. Das mag Gleichgültigkeit sein, aber nicht wirklich Dekadenz.Wenn ich es realistischer sagen solle, so würde ich von spätrömischer Dekadenz sprechen, aber dazu später mehr.
Wozu in die Statistik der Ungültigkeits-Wähler eintragen lassen, wenn man bereits in die Statistik der Wahlbeteiligung fällt?Als Wähler habe ich um ehrlich zu sein, keine gute Meinung von Nichtwählern, wenn sie den Stimmzettel ungültig machen würden, ok, es ändert zwar nichts, aber so ist zumindest in der offiziellen Statistik vermerkt, dass die Stimme ungültig gemacht worden ist. Das kann ich noch irgendwo als Protest ansehen, faules zu Hause bleiben nicht.
Laut Wikipedia wird die Wahlbeteiligung folgendermaßen errechnet:
Wähler : Wahlberechtigte * 100%
Und das Ergebnis wird in sämtlichen Medien verkündet. Das Ergebnis ist aussagekräftig und sagt der Politik genauso viel wie das ungültig erklären der Stimme. Aber das sind Details, die ich nicht wirklich kenne.
Und doch zeigt uns die Wahl in Mecklenburg Vorpommern das Gegenteil...Was kann passieren, sieht man auch sehr schön an dieser Wahl, Rechtsextremisten sind inzwischen fester Bestandteil des Landesparlaments, Nichtwähler unterstützen gerade diese Entwicklung. Die Kameraden gehen nämlich alle stramm wählen, und haben sich ihre Positionen gesichert, jetzt warten wir noch ein paar Jährchen, bis die Nachwuchsarbeit reinkommt und dann gehts noch weiter nach oben.
Denn nicht nur die Wahlbeteiligung als Ganzes ist gesunken, sondern auch die Stimmenanzahl für die NPD. Man muss hier grundlegend eines feststellen: die Nichtwahl bedeutet keine Zugehörigkeit in ein unliebsames Spektrum, sondern es bedeutet KEINE Zugehörigkeit, Abseits, Aus! Sicher, statistisch gesehen bedeuten mehr Nichtwähler eine prozentual höhere Chance für die NPD mehr Prozente zu gewinnen, aber diese Rechnung hat keinerlei praktischen Wert und ist ein toller Beweis dafür, wie leicht Statistiken zu verdrehen sind. Denn es bedeutet nicht, dass mehr Leute NPD wählen und es bedeutet nicht, dass die NPD den anderen Parteien gegenüber einen Vorteil erhält, jede Partei bekommt die guten und schlechten Auswirkungen der Nichtwahl zu spüren.
Sicher, Rechte und Pflichten sind zwei Seiten einer Medaille, aber du machst sie hier gerade zu einer Seite. Ein Recht kann nicht gleichzeitig eine Pflicht sein... Das ist, als würdest du sagen, "such dir ein Eis aus", aber ich darf mich nicht dafür entscheiden gar kein Eis zu nehmen.Natürlich bedeutet "Wählen" eine Form der Pflicht, aber auch nur, weil Rechte und Pflichten eine Seite der selben Medaille sind, man kann sich nicht nur auf seine Rechte berufen und lehnt jede Form von Pflicht ab.
Auch lehnte ich keineswegs die Pflichten ab, lediglich diese eine Freiheit, was mir wiederum frei zu tun steht.
Na wenn wir schonmal bei der Medaille sind... Jedes Risiko birgt auch eine Chance, das ist eben die andere Seite. Wenn wir uns mal von den ständigen Ängsten lösen, die "Bösen" könnten die Macht übernehmen, was könnte denn alles passieren? Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt, es interessiert mich auch gar nicht. Wir leben doch schon im Paradies, was soll noch besser werden?Wo sind denn die Chancen beim Nichtwählen? Da bin ich wirklich mal um Aufkläung gespannt.
Mmmh... ich glaube, jetzt verstehe ich dich... Die Wahl dient nicht zwangsläufig der Besserung der Situation, sondern der Erhaltung des Status Quo. Das Spiel muss am Leben gehalten werden, um unsere Privilegien zu behalten, die uns die Demokratie gewährt. Ok, ich weiß, was du meinst...
Nenn es einfach einen destruktiven Spieltrieb. Es interessiert mich einfach, was passiert, wenn ich nicht nach den Regeln spiele (was mir laut der Regeln erlaubt ist). Ich mache nichts kaputt und es ist auch nicht meine Absicht, ich warte einfach ab und schaue zu, was passiert, wenn ich die Grenzen der Demokratie auszuleiern versuche.
Das kommt ganz darauf an, was wir als Freiheit verstehen. Wie gesagt, ich verfolge keinen bestimmten Zweck damit, ich glaube nicht daran, dass mir die Nichtwahl etwas besonderes ermöglicht, oder der Anfang einer besseren Welt ist. Es ist nur eine Nichtwahl und lediglich Ausdruck meiner Meinung, keinen Kommentar zum aktuellen System zu haben.wenn dann wirklich niemand mehr wählen geht, haben wir dann die absolute Freiheit erreicht? Freiheit und Diktatur, sind ja wohl wesentlich durch andere Merkmale zu unterscheiden, ob ich eine 100% Beteiligung habe oder nicht, ist ja wohl einer der eher unwichtigen.
Auch wenn ich in meinem vorherigen Beitrag die Nichtwahl zu einem möglicherweise ideologischen Handeln verklärt und romantisiert habe, tut mir das Leid. Es ist weder Protest noch hat es Sinn. Du hast sicher Recht, "vernünftig" ist vieles, nur das nicht. Dennoch müssen wir nichts Vernünftiges tun. Möglicherweise ist es neben Unsinn, Destruktivität und Unvernunft auch noch Anarchie.Was danach folgt: Wer nach der Devise handelt: "Alles außer NPD" der kämpft für die Freiheit im Gegensatz zu den Nichtwählern. Er will die Freiheit wählen zu können sowie die allgemeine Freiheit bewahren und sieht, welche Parteien, diese Freiheit bedrohen. Ein Mensch der so handelt ist daher sinnvoller als alle Nichtwähler, da ihr "Protest" sinnlos verpufft.
Protestwähler wählen übrigens unter anderem NPD, kein Protestwähler ist Nichtwähler. Zwischen der Entscheidung sich seiner Stimme zu enthalten und der, seinen Unmut laut herauszubrüllen, liegen Welten! Daher nochmal in aller Klarheit: Nichtwahl ist kein Protest.
Mööglicherweise... stummer Protest... wie Gandhi, der stumm ertrug, aber ist das nicht noch edler als eine Demonstration oder irgendwelcher gewaltvoller Aktivismus? (gewaltfreien Aktivismus gibt es nicht, physische Aktivität geht mit physischer Stärke/Gewalt einher)
Aber das Ganze war mein Fehler, ich war ein wenig auf Streit aus und habe meine persönlichen Ansichten zu sehr eingebracht. Die meisten Nichtwähler sind wohl einfach zu faul oder sind resigniert ob angeblicher schlechter Landespolitik.
Keine Ahnung, es tangiert mich auch nicht. Mir geht es zumindest nicht um Bequemlichkeit oder Wohlstand, Chancen oder Parteien, bzw. Anti-Parteien, Protest oder Veränderung.
Ja, so kann mans ausdrücken. Was passiert? Und was passiert danach? Und danach? Und danach?1) Kopf in den Sand stecken und schauen was passiert
Es ist keine Resignation und kein Desinteresse.
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