[Diskussion] Leben ohne Geld?

after-eight

Ordenspriester
Hi, hab grad einen Beitrag im Fernsehen gesehen, das es Leute gibt die bewusst versuchen ohne Geld zu Leben. Das heißt ohne einen Cent^^ Sie wollen damit eine neue Gesellschaft von Menschen (erschaffen). Oder besser gesagt zum nach denken anregen das man eigentlich nur von das Leben kann, was die Natur uns bietet. Denn Geld ist ja nur eine Psychologische Sache. Da es nur Papier und Metall ist das man nur zur Verwaltung braucht. Aber man kann es nicht essen oder trinken. Daher würde es einem in der Wüste auch nichts nutzen. Ich habe auch schon immer eine solche Anschauung der heutigen Welt gehabt, das man sich mehr an die Dinge klammern sollte, die wirklich von Bestand sind.
Vielleicht wird die Menschheit eines Tages ohne Geld leben, um einfach sich und die Menschheit in eine neue Zukunft voran zu bringen. Was denkt ihr darüber?
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich bin ja ein begeisterter Treckie. Und Star Trek hat auch die Vision, durch Technologie das Geld überflüssig gemacht zu haben. Durch nahezu unbegrenzte Energie, die man in Materie umwandeln und beliebig formen kann, ist jedem Menschen alles zugänglich.
Dieses Konzept würde ich mir auch in der Realität wünschen. Endlich Freiheit und Unabhängigkeit von anderen Menschen und von wirtschaftlichen Interessen. Ende von Korruption und Ungerechtigkeit. Hoffentlich eine Vorstellung, die nicht zu schön ist, um wahr zu werden...

Das alles werden wir natürlich nie haben, solange Geld eine so überschätzt Rolle spielt, wie es inzwischen der Fall ist. Es zählt nicht mehr, was man kann oder wer man ist, sondern wie viel Kohle man hat. Sogar Beziehungen und Freundschaften werden inzwischen darüber abgewickelt. Zum Kotzen!

Also ja - je eher wir das Geld los werden können, desto besser. Inzwischen gibt es ja schon erste Anzeichen dafür, dass die Vision von Star Trek wahr werden könnte. Stichwort: 3D-Drucker.

Jetzt brauchen wir nur noch Holodecks, Nahrungsreplikatoren und Transportertechnologie :-D
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
Alle Menschen ohne körperliche beeinträchtigungen haben zumindest von der Theorie her die nötigen Vorraussetzungen von der Natur bekommen um ohne Geld zu überleben. Der Meschliche Körper ist nach wie vor für ein Überleben in der Wildnis als Jäger und Sammler bestens geeigenet.

Soll heissen: Jeder Mensch der sich selbst dazu im Stande fühlt kann auch in der Wildniss überleben. Nahrung und Unterschlupf kann einem die Natur jederzeit bieten. Und wenn nicht, dann zumindest das nötige Baumaterial. Man muss sich halt nur ein wenig in der Natur auskennen und wissen was genießbar ist und was nicht.

Das eigentliche Problem bei einem Leben ohne Geld ist wohl ehr das, was man tuen soll wenn man es wirklich mal braucht. Irgendwan muss man vielleicht mal zum Arzt. Und der kostet ne Praxisgebür. Oder irgendwann ist man vielleicht auch einfach mal zu alt um im Wald oder auf der Straße zu überleben.

Wenn die Frage die sein sollte ob man Geld generell nicht abschaffen könnte, so ist die Antwort schlicht und ergreifend die, das sich Industrie und Handel dagegen stellen würden. Und auch die meisten Menschen sind es einfach derart gewohnt vom Geld abhängig zu sein, das Sie es auch nicht verstehen würden.

Ausserdem kommen wir dann zurück zum Tauschhandel. Und weisst du was damals das Problem des Tauschhandels war ? Man konnte irgendwann nicht mehr jede Ware oder jede Dienstleistung mit irgend etwas ausgleichen, weil es zu aufwendig oder zu wertvoll war. Daher erschuff man Zahlungsmittel.
 
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PikaChan

Gesperrt
Finde ich gut.
Man sollte man die ganzen reichen das Geld wegnehmen für nen Monat...
glaub mir dann denken die aber auch anders!

Es kann so sowieso nicht weiter gehen .... alles wird eh teurer also wieso nicht anfangen ohne Geld zu leben?
 

yashiro

kyūketsuki
Geld is das größte Übel das es gibbet...
Die "Rechnung" wird niemals aufgehen, schau dir einfach mal "Zeitgeist: The Movement" an..
oder erkundige dich mal über das "Venus Project"..

Ich hoffe die Menschheit wird sich irgendwann weiter entwickeln und ohne die Moneten klar kommen.
Leider werden wir das wohl nich mehr erleben ;(
 

Neverman

VIP
VIP
Zuerst sollte man sich vielleicht von der Beschränkung frei machen, dass Geld prinzipiell schlecht ist. Das ist es nämlich nicht. Wenn etwas schlecht ist, dann ist es der Mensch, die Gier, wobei die aus einem anderen Blickwinkel betrachtet einfach als menschliches Streben bezeichnet werden könnte, wogegen die wenigsten etwas haben dürften. Menschen wollen eben mehr, gleich, ob es Geld, Macht, Prestige oder Sammelkarten sind.

Leben ohne Geld halte ich für ein erstrebenswertes Ideal, nicht aber aus Verachtung gegenüber dem Geld, sondern aus der Überzeugung heraus, ein freieres und unabhängigeres Leben ohne führen zu können.
In einer Gesellschaft, in der alle Bedürfnisse aller Menschen befriedigt werden, es alles im unendlichen Überfluss gibt und die totale Gleichheit von allem Besitz ergriffen hat, wird Geld überflüssig sein. Aber ganz ehrlich: Was für eine gruselige Vorstellung, eine Welt zu erleben, in der alle Menschen graue Plastiksoldaten sind, einer wie der andere, ohne Gesicht oder Individualität, ohne die Möglichkeit etwas von Wert zu erschaffen oder von Wert zu verdienen... Es wäre die Hölle.
Geld ist ein simples aber grundlegendes Werkzeug. Es kann das Gute, aber auch das Schlechte im Menschen hervorbringen. Das Geld abzuschaffen wäre aber keine Lösung, der Mensch muss sich ändern.
(unnötig zu erwähnen, dass das ein utopisches, vollkommen unmögliches Szenario ist)
Mit der Abschaffung der Möglichkeit, sich auf materielle oder geistige Weise gegenüber anderen Menschen zu erheben, würde die Diktatur der Gleichheit beginnen. Star Trek ist romantischer Idealismus, den ich ehre, vor dem man aber auch warnen muss.
Die Dinge sind nicht ganz so einfach.

Ein Leben ohne Geld halte ich dennoch für löblich, wenn es dem Wunsch des Einzelnen entspricht, der nach diesem Ideal strebt.
Es ist sicher nicht leicht, aber ich glaube, man befreit sich nur so von vielen unnötigen Dingen der Welt.
Kein Geld zu haben, kann eine Befreiung sein, wenn es aber gegen den Willen Einzelner geschieht, wird es zur Sklaverei.
Und so wie der Mensch gestrickt ist, braucht er einen Wertemaßstab, an dem er sich und seine Umwelt ausrichten kann. Der Geist alleine vermag nicht ein Leben lang zu stützen, Menschen brauchen etwas physisches, auf dass sie sich verlassen können.
 

yashiro

kyūketsuki
Die Menschen sind nicht von Grund auf besitzgierig.. Das eigene Umfeld macht sie zu dem was sie sind.
Würde man einem Kind ein Umfeld bieten, wo es kein Geld gibt und alle materielle Dinge für jeden zugänglich sind.
Dann würde dieses Kind erst mal schon ganz anders aufwachsen.
Die Gier nach Wissen.. und die Gier nach Sex würden natürlich fortbestehn.
Natürlich auch die Gier aus sich selbst was zu machen... Weil das menschlich ist.
In einer solchen Welt wäre aber nich mehr der Konsum das höchste Gebot.. sonder die Wissenschaft und andere humane Dinge.
 

Neverman

VIP
VIP
Die Grenzen sind da aber nicht ganz so eindeutig, wie du zu glauben scheinst. Wie oft wurde Forschung denn schon für ganz und gar unhumanitäre Zwecke missbraucht?
Stimmt schon, wir sind immer das Produkt unserer Umwelt, aber das wäre doch ein bisschen zu einfach, wenn man immer nur den anderen die Schuld gibt. Es lässt sich von vornherein leider nicht eindeutig sagen, welche Form von Gier "gut" und welche "schlecht" ist. Akzeptieren wir beide Formen wie die zwei Seiten einer Münze, kann man sich auch davon befreien, Geld als Ursache allen Bösen zu sehen, was einfach nicht stimmt.
Wieso sollte sexuelle Gier nicht weniger verwerflich sein als finanzielle? Wo liegen da die Grenzen? Bei den eigenen Bedürfnissen? Würde der Mensch nach den eigenen Bedürfnissen leben und nicht nach den Wünschen, Sehnsüchten, Zielen, Idealen, etc., wäre die Welt um viel Reichtum in allen Belangen ärmer.
Ein Leben ohne Geld ist nur dann möglich, wenn sich der Mensch von der Gier selbst befreien kann. Geld alleine zu entfernen, richtet nichts gegen die Gier aus. Und wie du schon sagst, Gier ist menschlich, womit quasi alles entschuldbar ist. :)
Ich bin jetzt auch kein Moralapostel, also kann ich damit leben, dass es arm und reich gibt und immer geben wird.
 

yashiro

kyūketsuki
Auch die Forschung ist ein Produkt ihres Umfelds.. ^^

Die Gier ist menschlich, da geb ich dir recht. Aber die Gier nach Reichtum und Macht (Geld ist Macht) ist das schlimmste. Die Gier selber vielleicht nicht, aber das was dadurch verursacht wird.
Warum wird nich schon längst in der "Grünen Energie" weiter geforscht..? Klar es wird geforscht, aber nicht genug. Die Ideen sind da. Nur die Leute mit dem dicken Geldbeutel.. die ihr Geld "in öl" machen und gemacht haben, wollen nicht in diese Richtung investieren... Die drehen doch nich ihren eigenen Geldhahn zu.. Es dirigiert immer der mit dem größten Geldbeutel.. und das ist der Große Fehler in unserer Gesellschaft. Ich möchte jetzt niemand verurteilen.. aber die mit dem dicksten Geldbeutel sind oftmals die skrupellostesten Geschöpfe auf unserer Erde. Und solche Menschen dirigieren die Welt?... hmm.. sowas geht ja mal gar nicht, aber leider is es so. xD

Geld ist ja auch nich der Grund allen Übels... sonder das System das drumherum existiert.
Zinsen und Zinses Zinsen.. zum Beispiel.
Und die Leute welche alle Fäden in der Hand halten.. sind noch das schlimmere Übel.
Wieviele Kriege wurden wegen Habgier und finanziellen Belangen geführt?.. Jeder.
Erst kommt der finanzielle crash und dann wird in den Krieg investiert.
Es hängt alles zusammen..

Und ich bin der meinung das man die Habgier ausmerzen kann.. wenn das Richtige Umfeld gegeben ist :)
 

Dabiba90

Gläubiger
Ich kann nur sagen Geld ist nicht das Übel sondern die Mensch die dran so hängen.
Wie man auch in den beitrag geseheh hat bedeutet in der heutigen gesellschaft ohne Geld leben auch sehr viele Abstriche zu machen. Geld ist an sich nur eine Möglichkeit den Wet von einer Sache auszudrücken um so eine andere Sach zu bekommen die wiederum einen bestimmt wert hat.
Also wie schon vorher gesagt : Man kann mit den heutigen Normen und Wertevorstellungen leider keine Welt von Schenkungen schaffen, weil es einfach zu viele Leute gibt die von der Gier geleitet werden. Um das zu ändern müsste man alle mensch umerziehen und das wäre dann richtung Kommunismus, also mit der ganzen tollen Überwachung. Leider ist es nun mal so das in der richtung wieder einige um ihre "Freiheit" bangen. Also wer das Geld los werden will der muss erstmal unsere Kapitalistische Gesellschaftsordnung ablegen und da gibt es einfach zu viele Leute die was dagegen haben.
 
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Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
Habe mir den Artikel mal durchgelesen. Wie schon oben geschrieben ist der Tauschhandel an sich keine schlechte Sache. Das Problem ist nur das er heut zu tage, in vielen Dingen nicht mehr angewendet werden kann.

Stell dir mal vor wir hätten immer noch den Tauschhandel und du müsstest trotzdem dein Stromrechnung bezahlen. Oder du willst dir ein Auto kaufen. Ich meine, würden wir immer noch Tauschhandel betreiben, wie gleichst du dann solche Werte aus ?
 

Feoleminat

Novize
Klingt für mich nach einer ziemlich guten sache :twinkle:
Ich stimme Neverman zu: Nur das Geld einfach abzuschaffen wird nicht funktionieren da Wirtschaft und Gesellschaft stark ineinander verwoben sind. Da ist schon eine lang andauernde Umgestaltung der Kultur zu einem neuen, klar definierten ökonomischen Ansatz nötig in der ein neues Wertesystem etabliert wurde.
Sowas braucht Zeit.

Jetzt zum Venus Project und der RBE (resource based economy):
Ob es nun "schlecht" ist ob diese Gesellschaftsform die Wissenschaftliche Methode den Meinungen vorzieht und somit an Individualität einbüßt ist im Grunde ja auch wieder eine Frage nach wie beurteilt man was "schlecht" und "gut" ist?
Mithilfe von Meinungen? Oder doch lieber der Wissenschaft? Wissenschaft ist ja auch ein Werkzeug wenn man so will.

Meinungstechnisch: Jemand ist groß oder klein -> es geht also um Vergleiche, genau so wie gut und böse Ansichtssache ist.

Wissenschaftlich: Diese Person hat eine Höhe von 1,88 m

Ich habe mal einen Kommentar zu diesen Themen gelesen in denen sich jemand auch über diese ganze "Gleichschaltung" aufregte. Daraufhin hatte jemand geschrieben:
"Furchtbar wir kochen alle mit Wasser, diese ganze Gleichmacherei. Gibt es da nichts angebrachteres für Individualisten wie Sie?" :XD:

Ich denke das die RBE ne super Alternative ist, ich selbst würde garnich dort Leben wollen weil ich noch vollkommen anders denke und dadurch auch handle, von daher ist es unsinnig zu sagen ich wolle nicht das so eine Gesellschaftsform entsteht nur weil ich es nicht gut finde, denn Meinungen spielen in diesem Fall wohl keine Rolle.
 

Rii

Angeloid
Otaku Veteran
Habe mir den Artikel mal durchgelesen. Wie schon oben geschrieben ist der Tauschhandel an sich keine schlechte Sache. Das Problem ist nur das er heut zu tage, in vielen Dingen nicht mehr angewendet werden kann.

Stell dir mal vor wir hätten immer noch den Tauschhandel und du müsstest trotzdem dein Stromrechnung bezahlen. Oder du willst dir ein Auto kaufen. Ich meine, würden wir immer noch Tauschhandel betreiben, wie gleichst du dann solche Werte aus ?
Hm, mit einem Replikator ginge das... ;P
 

BXLeMans

Exarch
Die Reportage hab ich beim Drüberschalten kurz gesehn. Da hieß es, die Herrschaften leben strikt vegan.

Vegane Ernährung ist aber Mangelernährung, gesund ist das auf Dauer ganz sicher nicht.
 
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