[Diskussion] Leben ohne Geld?

jamesbond

Novize
Geld ist irgendwie gleichzeitig sehr praktisch und auch sehr "gefährlich"...

Man erinnere sich an den (angeblichen) Indianerspruch: "Eines Tages werden die Menschen feststellen..."
 

cooletype

Novize
wenn es kein geld geben würde, gäbe es auch keinen ansporn, jahrelang zu studieren, um arzt oder chemiker zu werden

dann würde der fortschritt der welt in jeder hinsicht innehalten und jeder wär hausmeister :P
 

Dabiba90

Gläubiger
Habe mir den Artikel mal durchgelesen. Wie schon oben geschrieben ist der Tauschhandel an sich keine schlechte Sache. Das Problem ist nur das er heut zu tage, in vielen Dingen nicht mehr angewendet werden kann.

Stell dir mal vor wir hätten immer noch den Tauschhandel und du müsstest trotzdem dein Stromrechnung bezahlen. Oder du willst dir ein Auto kaufen. Ich meine, würden wir immer noch Tauschhandel betreiben, wie gleichst du dann solche Werte aus ?
Also eigentlich wurde in der Dokumentation gesagt das es da nicht um direkten Tauschhandel geht, sondern einfach nur was tun und im gegenzug auch was bekommen wenn man etwas braucht, also kein direkter tausch von gegendständne oder Leitungen, weil gegen ende ist Geld nur das Ergebniss von Tauschhandel. Wie will man sonst mit Tauschen überleben können wenn man nur leicht verdärblich wahren hat?

Es geht also darum das man arbeitet wenn man lust hat und etwas bekommt wenn man´s braucht... ihr könnt ich gerne korigieren, aber so hat es sich für mich rauskristalisiert.
 

MORHERO

Ordenspriester
Also sowas ist nix für mich ich brauche geld ich brauche unnötigen gram und vorallem wie sollte ich mir ohne geld morgen SKYRIM kaufen????!!!!
xD
 

qwerd

Novize
wenn ich in der stadt leben würde dann wehre es natürlich unerträglich aber wenn du irgendwo wo du kein geld brauchst also in einem dorf oder so vielleicht
 

Coronar

Novize
Ui .. ein Leben ohne Geld.. interessantes Thema.. und leider eins an dem zuviel dran hängt um alles was man dazu sagen könnte in einen Forenthreat geschweige denn einen Post zu bringen ;) Aber ich versuch mich daran mal...

Die Idee des Lebens ohne Geld ist sicherlich kein schlechtes Ideal.. allerdings müsste man auf vieles verzichten, es stellt sich die Frage wer das schon tun würde. Des Weiteren ist der Tauschhandel keine Alternative, zumindest nicht in der heutigen Zeit. Ein Vorposter hat es schon umrissen: wie will man mit Tauschhandel eine Stromrechnung aufwiegen ?^^

Außerdem muss man mal die Vorteile des Geldes beachten, denn es hatte, wie auch bereits erwähnt, maßgeblichen Einfluss auf unsere technische uns gesellschaftliche Entwicklung. Die Idee ein Tauschmedium zu benutzen welches einen Gegenwert zu den Gütern, welche produziert werden, hat ist soweit Ideal und beschleunigt viele Vorgänge.

Leider kommt man so wieder zu dem Schluss das die Menschan an sich vielleicht mittlerweile falsch mit dem Geld umgehen, natürlich verursacht durch die liebe Gier des Menschen ;). An den Finanzkrisen der letzten Jahre und der Eurokrise kann man das ja sehr schön beobachten.. es wurden falsche Entscheidungen getroffen, Geld geschaffen wo kein Gegenwert zu sehen war und schon kracht das ganze Gebäude beim kleinsten Windstoß zusammen ;).
Nur da alles auf das Geld zu schieben ist zu einfach, es sind die Menschen die an sich und an ihrem System arbeiten müssen.
Daher noch einmal ein kurzer Schlenker zu Terry_Gorgas Star Trek-Einwand. Klar ist es eine Idealvorstellung ohne Geld auszukommen und alle benötigten Dinge per Holodecks oder Nahrungsreplikatoren herzustellen. Allerdings muss man bedenken das der Mensch etwas braucht das ihn antreibt.. und dieses Etwas ist leider immer Egoismus bzw. der Wunsch so gut wie möglich zu leben ;). Außerdem ist es niemals eine Gute Idee dem Menschen alles zu geben was er braucht, ohne dass er dafür arbeiten muss.. Menschen werden dann immer so faul... ;). Von daher müsste sich die Menschheit in ihrer gesamtem Denkweise weiterentwickeln und da steht ihr glaube ich noch ein langer Prozess bevor ;).

Lange Rede, kurzer Sinn: Geld ist nicht grundsätzlich schlecht, die Menschen müssen nur lernen besser damit umzugehn, denn bevor die Menschheit geistig soweit ist ohne Geld auf dem selben Standart wie jetzt zu leben wird noch seeeeehr viel Zeit vergehen ;).
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Coronar, du unterliegst dem Fehler, den heutzutage fast alle Menschen machen, indem du den Menschen auf das Bild eines Egoisten reduzierst. Versuche mit Kleinkindern und psychologische Studien legen jedoch den Schluss nahe, dass der Mensch von Geburt an kein Egoist ist. Der Mensch ist in der Hinsicht laut Vergleichsstudien mit Tieren sogar eines der sozialsten Lebewesen auf dieser Welt. Es gibt da einen sehr anschauliches Experiment, wo zwei Kindern jeweils ein verdeckter Teller hingestellt wird, dessen jeweiligen Belag sie dann essen dürfen. Bei einem Kind ist der Teller leer, beim anderen befindet sich ein belegtes Brot.
Eine überwältigende Mehrheit der Kinder kommt freiwillig und ohne Einfluss von außen selber auf die Idee, dieses Brot mit dem anderen Kind, das leer ausgegangen ist, zu teilen. Affen tun das zum Beispiel nicht. Ein Düsseldorfer Institut hat sogar festgestellt, dass genau dieselbe Reaktion bereits bei wenigen Monate alten Kleinkindern messbar ist.
Ähnlich verhält es sich auch bei Vergleichsversuchen des Max-Plank-Institus in Leipzig, wo anstatt Essen Spielzeug verwendet wird. Der Zusammenhang soll dabei noch größer sein, wenn die Kinder zuvor auch schon zusammengearbeitet haben.

Die Menschen also als zwanghafte Egomanen darzustellen, die nur an sich denken, ist somit schlicht und einfach falsch. Daher ist der Schluss, dass Geld die einzige Motivationsquelle für Arbeit ist, ebenfalls nicht zulässig und faktisch inkorrekt.

Es gibt mehr Motivationsgründe, als der eigene Überlebenswillen. Wäre das so, dann müsste unser Land doch vor Sozialschmarotzern überquillen. Ist doch schließlich freies Geld, ohne großartig etwas dafür tun zu müssen.
Klar, es gibt immer Ausnahmen. Leute, die dann unser Sozialsystem nach Strich und Faden ausnutzen kennt ja jeder durch Fernsehen und Medien. Aber fast alle Menschen in Deutschland gehen doch einer Arbeit nach. Warum denn, wenn das System auch freiwillig das Geld zur Verfügung stellt?

Ich zum Beispiel gebe mich damit auch nicht zufrieden, obwohl das Leben als Arbeitsloser sehr bequem ist und ich finanziell deutlich besser dastehe, als jemals zuvor in meinem Leben. Dennoch möchte ich arbeiten und warum? Weil ich Ideale habe und Ziele, die ich erfüllen möchte. Und das muss auch der Zusammenhang sein, finde ich. Dass man aufhört, sich über Besitz zu definieren und anfängt, sich über Leistung und Erfolge zu definieren. Das ist ja auch der Grundgedanke vom Kommunismus: Wenn alle Menschen gleich sind, dass heißt, gleiche Möglichkeiten haben, sich alles, was sie wünschen, selber zu geben, dann fällt der Gedanke an Neid und Geiz weg, weil er überflüssig wird. Denn er ist ja nur von materieller Ungleichverteilung abhängig und schafft man eine Möglichkeit, dass alle alles haben können, gibt es schlicht und einfach keine ungleiche Verteilung mehr. Und dann ist der einzige Weg, sich bei anderen Ansehen zu erwirken, über die Persönlichkeit und über die erbrachten Leistungen und Erfolge. Und die kann man nun einmal nicht in Geld messen.

Nehmen wir Johann Sebastian Bach. Schon Jahrhunderte tot, aber weltbekannt dadurch, dass er einfach ein musikalisches Genie war und Maßstäbe gesetzt hat. In den Medien wird er zusammen mit Goethe, Schiller und einigen anderen großen Namen als einer der wichtigsten Deutschen jemals gehandelt. Warum war er dann sein Leben lang arm wie eine Kirchenmaus und hat von seinem Weltruhm zu Lebzeiten selbst nicht einmal ein bisschen was mitgekriegt?

Ich vertrete wehement die Annahme, dass der Mensch nicht als Egoist geboren wird, sondern dazu erzogen wird. Das fängt an im Kindergarten mit der Mentalität "der Stärkste setzt sich durch", geht weiter in der Schule über das in meinen Augen völlig ungerechte Notensystem (wer dem Lehrer gefällt und sagt, was er hören will, der ist besser als die anderen) und findet dann schließlich in Studium und Beruf seinen Höhepunkt, wo nur noch Ellenbogenmentalität gefragt ist und keiner mehr auf den anderen Rücksicht nimmt. Das sind die tollen Früchte unseres supertollen Kapitalismus.

Ich stimme dir ja zu, dass Geld nicht grundsätzlich schlecht ist. Aber die Verwendung und Umsetzung in unserem System, sowie das dadurch vermittelte Menschenbild, von dem erwartet wird, dass wir uns ihm willenlos unterwerfen, ist eine menschliche, sowie soziale Katastrophe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leonmontana

Ordensbruder
also ich meine warum nicht könnt ich mir gut vorstellen da es nicht seit anbegin der zeit soetwas wie geld gab
also so in der wildnis a la bear grylls würde ich eigentich gern emal machen ohne geld wäre auch kein problem
sofern der rest der welt auch kein geld hätte und jeder sein eigenes stück land hätte und dann läuft halt alles übers handeln ect wie damals
allerdings denke ich auch das das heute nicht unbedingt mehr so einfach gehen würde
man kann natürlich iwo abseits leben auch ohne fließend wasser und strom nur ist die heutige geselschaft auf geld aufgebaut man hätte dann also kein tv ect da das ja alle smit geld verbunden wäre
und mal ehrlich welcher kioskbesitzer würde einem die neuste zeitung für ein paar schafsfelle geben?^^
 

Neverman

VIP
VIP
@Terry_Groga:
Selbstverwirklichung ist auch eine Form von Egoismus. Es spielt letzten Endes keine Rolle, 'wie' wir zu Egoisten werden und inwiefern wir selbst egoistisch handeln, letzten Ende läuft es doch darauf hinaus, dass finanzielle Unabhängigkeit auch ein Teil davon ist. Bach mag arm gewesen sein, aber er hatte eine Festanstellung und wurde versorgt, er hatte die Freiheit, sich auf das zu konzentrieren, was er am liebsten tat; Musik schreiben.
Egoismus kann auch darin bestehen, sich nicht um finanzielle Belange zu kümmern und sich stattdessen dem anzunehmen, was man lieber tut. Alles eine Frage der Prioritäten. Aber da das persönliche Glück in den allermeisten Fällen an der Spitze steht (egal, in welcher Form dieses Glück zutage tritt), kann man pauschal sagen, dass wir Menschen Egoisten sind, weil wir nach unserem ganz persönlichen Glück streben. Das ist auch nicht unbedingt negativ zu verstehen.
Ich habe es schon einmal erwähnt; die Diktatur der Gleichheit ist schlimmer als die freiheitliche Vielfalt.
So gibt es also auch in unserem System die Möglichkeit, sich anders zu entwickeln, anders zu denken, zu glauben, zu handeln. Ein System ist menschengemacht, folglich ist es auch der Mensch, der für sein eigenes Versagen zuständig ist, nicht irgendeine Ideologie.
Es gäbe keinen Kapitalismus, wenn Menschen nicht nach (wirtschaftlicher)Freiheit und persönlichem (finanziellen)Glück streben würden. Nur wenn wir diese Freiheit behalten wollen, müssen wir auch die Kehrseite akzeptieren. Andernfalls braucht es Revolutionen, Kriege, hungrige und zornige Menschen, die es 'besser' machen wollen. Nur mal so nebenbei: Besser wird es nie. Es wird nur anders.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Okay Neverman - so gesehen kann man es als Egoismus werten, auch wenn ich persönlich einen starken Unterschied zwischen persönlichem Egoismus, der aus Zielen und Ehrgeiz besteht und finanziellem Egoismus mache, weil ersteres durchaus auch für andere positiv sein kann, während letzteres zwangsläufig für andere negativ ist, solange Geld begrenzt bleibt. Und das ist ja das Problem: Dass immer weniger Menschen immer mehr Geld haben. Es kann doch nicht sein, dass 10 % der Bevölkerung über 90 % aller Finanzen kontrollieren. Und diese kritische Entwicklung wird von unserer Regierung auch noch verstärkt. Traurig ist das.

Deinen Einwand mit der "Diktatur der Gleichheit" kann ich nun im Bezug auf meinen letzten Post nicht richtig verstehen. Wo schreibe ich denn etwas davon, dass, angenommen, alle Menschen sind in der Lage, sich alles zu nehmen, was sie brauchen/wollen, sie auf einmal vereinheitlicht werden? Obliegt es dann nicht jedem selber, was er sich leisten kann und will und wie individuell er sein Leben gestaltet?
Ich rede doch nicht von Begrenzung der Güter und staatlicher Kontrolle, sondern von Grenzenlosigkeit der Mittel. Natürlich - das Problem ist, dass diese Überlegung leider nur theoretisch ist, denn es fehlen uns (noch) die technologischen Möglichkeiten, das auch umzusetzen.

P.S: Theoretisch mag unser System ja die Möglichkeit der Andersentwicklung geben. Aber mal ehrlich: Man muss ganz schön abgebrüht sein, um das auch wirklich zu tun. Stell dich mal auf die Straße und sage "Ich bin arbeitslos". 70 von 100 Leuten werden dich übel beschimpfen, 15 fragen vielleicht nach den Gründen, 7 hören sich vielleicht sogar deine Lebensgeschichte an und ich wette, maximal 2 werden dafür überhaupt Verständnis haben. Und der Rest beachtet dich einfach nicht.
Gehen wir davon aus, dass jeder Mensch seine Grundbedürfnisse hat, zu denen nun einfach auch soziale Anbindung, Freunde und Familie gehören, so werden diese unerfüllbar, sobald man diesen Weg des Aussteigers geht. Und warum? Nicht, weil das System es verbietet. Sondern weil alle, die in diesem System erzogen wurden, alles andersartige echten und verachten.
Ich stimme dir zu, dass das System selber theoretisch ja die Möglichkeit geben mag. Die Praxis aber sieht anders aus.

Und Freiheit mit Finanziellen Mittel gleich zu setzen ist ein Trugschluss. Denn faktisch bleibt man immer abhängig: Als Arbeitnehmer von dem Job und den Vorgesetzten, als Multimillionär von dem Wert des Geldes. Man flüchtet sich von der Abhängigkeit im Elternhaus in die Abhängigkeit des Geldes. Nenn du es, wie du willst, aber ich nenne es Kapitaldiktatur. Und das ist gegen mein Empfinden von Freiheit. Darum sträube ich mich auch, Geld mit Glück gleichzusetzen, da das Gegenteil eher der Fall sein dürfte.
 

ezio auditore

Otakuholic
Otaku Veteran
ich würde sagen heut zu tage geht das fast garnicht mehr hab mal bei galileo gesehen das es einige "aussteiger" machen gut bei lebensmittel könnte man vielleicht tauschen (wie früher) aber versuch mal das mit dem tauschen mal mit der krankenkasse zu machen
 

Karen

Otaku
ich würde sagen heut zu tage geht das fast garnicht mehr hab mal bei galileo gesehen das es einige "aussteiger" machen gut bei lebensmittel könnte man vielleicht tauschen (wie früher) aber versuch mal das mit dem tauschen mal mit der krankenkasse zu machen
nun, da könnte man per Vertrag festlegen; das die Krankenkasse, bei deinem Ableben, deine Organe erhält. diese haben schließlich auch einen Wert und du kannst, nach deinem Tod, mit ihnen eh nix mehr anfangen.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
In einer Gesellschaft ohne Geld wird die Krankenkasse doch komplett überflüssig, wenn jedem alles zusteht, damit auch jegliche medizinische Versorgung, die man benötigt.

Im Prinzip ist Geld doch nur eine Mangelverwaltung. Das, was es nur begrenzt gibt, wird entsprechend in Geld gehandelt. Was es schier unbegrenzt gibt (Luft zum Beispiel) das ist auch kostenlos oder zumindest extrem billig (Wasser oder bei uns in Deutschland die Grundnahrungsmittel).
 

Neverman

VIP
VIP
Das schöne ist, dass wir immer eine Wahl haben. Und die wird uns letzten Endes niemand abnehmen können, selbst wenn es so wirkt.
Ob ich mit oder gegen dem Strom schwimme, ist meine Entscheidung und sie ist nur für den schwer, der sie nicht treffen will.
Ich gebe dir in vielen Dingen Recht, in einigen sind wir wohl gleicher Meinung und reden trotzdem aneinander vorbei.^^

Es hat nichts mit Abgebrühtheit zu tun, seinen eigenen Weg zu gehen. Und es ist nicht das unmenschliche System, dass dich unterdrückt oder entrechtet.
Wir haben alle Möglichkeiten. Wenn wir sie nicht nutzen wollen, oder können und die Dinge einfach nicht so laufen, wie wir es uns wünschen, dann soll es so wohl sein.
Du kannst der Physik nicht die Schuld dafür geben, dass die Vase kaputt geht, wenn du sie vom Sims stößt.
Schuld ist die Hand.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Also mit anderen Worten: Wenn ich Freunde haben will, bin ich selber Schuld, dass ich den Ausstieg nicht schaffe?
 
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