[Hinweis] Japan: Einsame Männer sollen Erleichterung mit Roboter-Sexspielzeug finden

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Aber ich entdecke hier vor allem eine Doppelmoral perfidester Art, weshalb ich auch zu meiner Aussage stehe, dass ich die japanische Gesellschaftsform in dieser Ausprägung einfach krank finde.
und trotzdem bist de in diesem Forum angemeldet...
Erkenne ich da etwa eine Doppelmoral? :am:

Ein normaler Japaner arbeitet 12 Stunden, hat eine Stunde Pause und braucht ca. 90 Min., um zur Arbeit oder nach Hause zu gelangen, ist also 16 Std. von zuhause weg. Der ÖPNV existiert nur von 5:30 bis ca. 23:30 Uhr. Wer zulange arbeiten muss, kommt nicht nach Hause und muss evt. in Kapselhotels übernachten.
Mag ja alles sein aber...
Warum muss man sich denn dafür rechtfertigen? :maikka:
Es sollte eine Regel in diesem Forum geben, die verbietet solche Sachen in Frage zu stellen.
Wie würden wir denn sonst den Maßstab für 'kranke Sachen' setzen?
Den setzt jeder für sich selbst. Man hat aber selbst die Wahl ob man andere Dinge akzeptiert oder darüber herzieht.
Ich denke, dass das nicht nur auf diese Thematik beschränkt ist.
 

Gando

Ungläubiger
Naja wir haben auch Sachen bei uns die manche Länder als krank bezeichenen würde wie das mit Gleichgeschlechtigen. Wir alle wollen halt unser Leben leben und jedes Land hat gewisse Unterschiede zu anderen
so ist das nunmal. Und das als krank zu bezeichenen naja kann man sich streiten. Ich finde das ist halt nur wie das mit der Schönheit(es liegt im Auge des Betrachters). Manche Menschen finden es krank, andere finden es ganz toll, anderen ist es egal ,andere finden es interessant und so weiter. Es ist egal was ein Land gerade für Gesetze durchsetzt oder besondere Produkte herstellt. Es wird immer dank verschiedenen Charakter der Menschen auf positive, neutrale oder negative Reaktionen stoßen.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
ich denke, man macht es sich viel zu einfach, wenn man eine andere Kultur einfach als krank abstempelt, nur weil sie fremdartig sein mag. Kenn ich nich, will ich nich, mag ich nich...
Okay, dann muss ich meine Aussage verfeinern und sagen, dass ich speziell diesen Aspekt in der japanischen Kultur krank finde. Ich finde es menschenverachtend, das Leben nur auf Arbeit zu beschränken und so jegliche Form von Beziehung unmöglich zu machen. Das ein Menschenleben in Japan nicht viel zählt, mag ja traditionell schon lange verankert sein - ich erinnere mich nur an die Zeit der Samurai und Shogune, in denen man für jede Kleinigkeit umgebracht werden konnte. Aber ist es deshalb eine Gesellschaftsform, die man unterstützen sollte?
Finde ich nicht.
Dass so eine Gesellschaft dann solche Spielzeuge wie den hier diskutierten Sex-Roboter hervorbringt, ist ja sicher nur konsequent - das ist immerhin eine Art und Weise, verloren gegangene Aspekte im Leben zumindest ersatzweise auszugleichen. Dass wir sowas als "Spielzeug" betrachten können, empfinde ich im direkten Vergleich sogar als Luxus. Denn für uns (für mich zumindest) hat es den Wert einer Attraktion, für die bei uns keine Notwendigkeit besteht, die aber vielleicht eine nette Abwechslung darstellen könnte (ich brauch mich ja nur im Thread umschauen und zählen, wie viele der Antworten hier schreiben "brauch ich nicht"). Aber für einen Menschen, der unter den von redrooster beschriebenen Bedingungen zu leben hat, ist das sicher mehr, als nur eine Attraktion, denn immerhin stellt dieses "Spielzeug" eine Möglichkeit dar, Sexualität unkompliziert auszuleben, wenn man sonst im Zwischenmenschlichen nicht mehr die Gelegenheit dazu hat.

Im Übrigen möchte ich noch einmal klarstellen, dass meine Aussage "diese Gesellschaft ist krank" sich nicht auf den Sex-Roboter bezieht. Ich habe den Eindruck, das ist in meinen vorherigen Posts nicht deutlich geworden.
Diese Aussage bezieht sich ganz alleine auf die gesellschaftlichen Umstände, die zu der Entwicklung dieses Sex-Roboters geführt haben. Ich finde es krank, wenn man so viel arbeiten muss, dass man nach einem langen Tag abends nicht einmal mehr die Kraft hat, eine Freundin in den Arm zu nehmen.

und trotzdem bist de in diesem Forum angemeldet...
Erkenne ich da etwa eine Doppelmoral? :am:
Nö, ich kann mich doch für eine Kultur interessieren, selbst wenn ich Aspekte ihrer Gesellschaftsform als menschenunwürdig betrachte. Immerhin lebe ich auch in einem Land, das bereit ist, andere Länder finanziell ausbluten zu lassen (Griechenland), um seinen eigenen Wohlstand zu sichern, was ich für mindestens genauso menschenunwürdig halte.

Auf den Rest deiner Aussage gehe ich gleich im Toleranz-Thread ein.
 
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