ohje... sowohl gute als auch schlechte Bücher hab ich schon so viele gelesen... da ist es schwer welche groß zu empfehlen oder abzuraten ohne zu übertreiben... aber ich versuch mich mal an ner kurzen Liste, die hoffentlich überschaubar bleibt, dabei klammere ich direkt mal absolute Klassiker aus... Goethe, Shakespeare, Kafka, Brecht, Tolstoi, Poe, Dostojewski, Schiller, Verne und wie sie noch alle heißen braucht man wohl nicht extra zu empfehlen...
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Frank Herbert - Der Wüstenplanet (Dune)
Ein absoluter Klassiker der modernen Scince-Fiction... neben Tolkien (der natürlich in der Fantasy) hat wohl niemand (zumindest niemand den ich gelesen hätte oder von dem ich gehört hätte) ein atmosphärisch so dichtes und dabei in sich stimmiges Universum geschaffen. Das Ganze lässt sich wunderbar lesen, einzig Herberts Hang etwas ins Philosophieren abzugleiten könnte ein Bisschen stören... aber im ersten Buch ist das noch kein großes Problem. Alle 6 Bände sind zu empfehlen... der erste ist aber wohl der beste... und funktioniert auch alleine sehr gut, ohne den Rest lesen zu müssen.
Richard Adams - Unten am Fluss (Watership Down)
Wunderbares Buch über die Odyssee einer Gruppe Kaninchen, die ihr Gehege aufgeben muss. Sehr spannend, sehr schön geschrieben und Gesellschaftskritik nicht so mit dem Holzhammer wie bei Orwell z.B. ^^. Der Zeichentrickfilm lohnt sich übrigens auch sehr... die Zeichentrickserie eher nicht, die ist für ein sehr junges Publikum gemacht, für das ich das Buch übrigens eher nicht empfehlen würde (wobei Adams selbst da anderer Meinung ist)
Jill Paton Walsh - Das Wissen der Engel (Knowledge of Angels)
Ein ziemlich wenig beachteter historischer und philosophischer Roman. Ums ganz grob zu umreißen: Auf einer fiktiven Insel wird ein Mädchen entdeckt, dass von Wölfen aufgezogen wurde und damit noch nicht in Berührung mit der menschlichen Gesellschaft gekommen ist... dieses wird nun isoliert weiter aufgezogen ohne dabei einen Gott zu erwähnen, um es später zu befragen ob es Kenntnis von Gott hat und damit ein angeborenes Wissen von Gott zu beweisen oder eben den Gegenbeweis anzutreten. Die Geschichte ist gut geschrieben und es entstehen um diese Handlung rum viele spannende Dialoge... wer sich ein bisschen unterhaltsam mit christlichem Glauben und Kritik am selbigen befassen mag, dieses Buch ist dafür sehr geeignet.
Markus Werner - Am Hang
Tja, ist garnicht so einfach das kurz zu beschreiben... zwei unterschiedliche Charaktere treffen sich zufällig und unterhalten sich über das Leben und ihr Leben... und stellen fest, dass sie so zufällig vielleicht nicht aufeinander getroffen sind... das Buch ist recht ungewöhnlich geschrieben, aber am Ende passt alles wie in nem Gedicht ^^ ... ich zitiere einfach mal Elke Heidenreich, wie sie auf dem Buchrücken zitiert wird: "Wenn man mit dem Buch durch ist und begriffen hat, worum es hier wirklich geht, fängt man sofort nochmal von vorne an zu lesen... Hut ab vor Markus Werner" ... das sagt zwar immernoch nicht worum es eigentlich geht... aber das muss man eigentlich auch selber herrausfinden.
Jerome David Salinger - Der Fänger im Roggen (The Catcher in the Rye)
eigentlich ja auch schon ein Klassiker der Weltliteratur... und natürlich das Buch, das alle großen Mörder besaßen ^^ ... auf jeden Fall nen wunderbares Buch... und ne schöne Innenstudie eines frustrierten Heranwachsenden... ich glaub viele, die das Buch im Teenager-Alter in die Hände bekommen, können sich gut mit Holden (der Hauptfigur) identifizieren... vielleicht macht das auch nen Teil des Erfolgs des Buchs aus.
nebenbei: ich schließe mich hier auch einfach mal bei der Empfehlung von Sofies Welt an.
hab nun erstmal keine Lust mehr weiter zu schreiben, obwohl mir noch einige einfallen ^^... aber als kleine Inspiration, hier mal die Liste der "1001 books you must read before you die"
http://www.listology.com/list/1001-books-you-must-read-you-die
- (Minus)
da will ich mir nun garnicht die Mühe machen extra die einzelnen Bücher zu nennen... nen Großteil der populären amerikanischen Thriller Autoren fallen mir da ein... einfach nur langweilige, schlecht geschriebene und oft schlecht recherschierte Massenware... Grisham kommt mir dabei sofort in den Sinn... der einzige Autor bei dem die Verfilmungen viel spannender als die Bücher sind ^^ .... Stephen King fällt mir ein... weil gut Zweidrittel seiner Werke auch völlig anspruchslos sind... allerdings ist das restliche Drittel durchaus nicht schlecht... man muss halt Glück haben, dass man die richtigen erwischt ^^.... Michael Moore fällt mir ein... seine Bücher sind eigentlich toll geschrieben und prinzipiell hat er mit dem was er so sagt nicht unrecht... aber um seine Thesen zu stützen erfindet er oft Fakten und dreht sich alles so, dass es grade passt... so wirds am Ende völlig wertlos, weil man wirklich nicht weiß, was auf Fakten beruht und was sich Moore nur ausgedacht hat (ebenso bei seinen Filmen)...
Diesen Ganzen Ratgeber-Müll würde ich auch nicht empfehlen... wie werd ich glücklich, wie wer ich super glücklich, wie werd ich noch glücklicher, wie wird mein Hund glücklich, endlich Nichtraucher, endlich Nichtraucher 2.... brauch wirklich kein Mensch....
Promi-Bücher... boah, so schrecklichen Scheiß wie von Sonya Kraus oder Dieter Bohlen hab ich vorher ja noch nie gelesen... ist nen netter Zeitvertreib um sich zu veranschaulichen wie gut auch die schlechtesten Autoren sind, wenn man sie mit unseren "Promis" die unbedingt nen Buch aufn Markt werfen müssen vergleicht... mir wird schon fast schlecht, wenn ich mir überlege, dass wahrscheinlich mehr Deutsche Bohlen gelesen haben als den Faust