ich bin großer Anhänger der Theorie, dass man den Wert von etwas nur dann richtig einschätzen kann, wenn man seinen Komplementar-Partner ebenso erfahren hat. Fraglich nur, was der zugehörige Gegensatz zum Leben ist... so als Schnellschuss könnte man sagen "der Tod"... der allerdings ist ja eigentlich nur das Ende des Lebens... nicht wirklich sein Gegenpart, sondern nur der letzte Moment des Lebens, bzw. der erste Moment des Nicht-mehr-Lebens.
Was sonst könnte der Gegensatz zu Leben sein... setzt man Leben mit Existenz gleich, wäre es vielleicht Nicht-Existenz... allerdings gibt es die (wenn überhaupt) nur theoretisch... denn es existiert nunmal nichts, das nicht existiert. Aber ohnehin lebt ja nicht Alles das existiert. Also ist ganz plump Nicht-Leben wohl komplementär zu Leben... Nicht-Leben hat ein Problem... soweit wir wissen hat es kein Bewusstsein... alle Teile aus denen wir bestehen haben wahrscheinlich schonmal nicht-gelebt... und sie werden es auch alle einmal nicht mehr tun... im Moment spielen sie so zusammen, dass man sie Leben nennt... aber ohne zu Leben sind sie sich dessen wohl nicht bewusst....
Also nur die Teile aus denen Leben zusammengesetzt ist haben das Nicht-Leben schonmal erlebt, aber nur was lebt kann sich wohl die Frage stellen, wie das Nicht-Leben so ist.
Das ist Alles ziemlich wirr, mein Fazit: das Leben können wir garnicht realistisch wertschätzen, da wir nicht wissen, wie es ist nicht zu leben... ziemlich doof... aber so seh ich das...
(aber immerhin sind wir umgeben von Nicht-Lebendigem... man kann ja einfach mal vergleichen, ist die Existenz von so nem Stein nun besser oder nicht besser als meine... objektiv wird man das natürlich nicht sagen können... aber es könnte ja auch schlimmer kommen, wenn z.B. Alles um uns leben würde, könnten wir nichtmal subjektiv vergleichen... da sind wir wieder bei der Existenz... alles das wir kennen und jemals kennen können existiert... wie das wohl ist nicht zu existieren?)