Immer alle Reibungsflächen zu vermeiden ist erstens unmöglich und zweitens absolut nicht erwünschenswert. Denn schätzt jemand wirklich das Leben, wenn er jeder Gefahr aus dem Weg geht?
Außerdem kann man die Frage leicht missverstehen. Was genau meinst du mit "schätzen"?
Ich hoffe nicht so, wie es Jigsaw in der "SAW"-Reihe meint, denn das wäre wirklich absolut inakzeptabel. Denn das ist nur Intoleranz und Ignoranz. Nicht jeder, der seinen eigenen Tod vor Augen hat, wird plötzlich lebenslustig und behaupten, jetzt schätze er urplötzlich sein Leben. Das kommt mir schon ein wenig idealistisch, ja gar utopisch vor. So eine Erkenntnis muss man sich erarbeiten und nicht immer verhilft nur der bevorstehende Tod dazu, bzw. ist überhaupt die Todesangst notwendig, um die Wertschätzung gegenüber dem Leben zu erkennen. Jeder schätzt sein Leben auf eigene Weise wert und es heißt nicht, nur weil jemand raucht und damit bewusst "Selbstmord" begeht, dass er sein Leben nicht schätzt.
Das Leben schätzen heißt in meinen Augen, das Leben leben. Also nicht im Kabuff rumzusitzen und sich zu langweilen, sondern das Leben (auf seine eigene Art) zu genießen und seine Träume zu erfüllen. Ich schätze mein Leben, weil ich für die Erfüllung meiner Träume kämpfe, weil ich in der Hinsicht ein total egoistisches Arschloch bin.
Und weil ich darauf noch stolz bin, da es um mein ganz persönliches Glück geht.
Aber auch das ist nur meine persönliche Einstellung dazu, andere sehen vielleicht darin die Wertschätzung, Mutter Erde möglichst viele Kinder zu schenken, oder nur gesund zu leben, oder ganz viele kranke Menschen von ihrem Leid zu erlösen... oO
Eine persönliche Einstellung eben.^^