[Diskussion] Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - der Diskussions- und Fragethread

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Earthquake update !

Bei dem Neujahrserdbeben im Westen von Honshu (um Präfekturen Ishikawa; Niigata und Toyama) ist Vieles kaputt gegangen. Der Tsunami fiel zwar viel schwächer aus als befürchtet, aber nicht nur viele Strassen, Brücken und Infrastruktur wurden zerstört, es hat wieder sehr viele Häuser komplett getroffen, manche größeren Gebäude sind einfach umgefallen und haben Nebengebäude einfach zerquetscht und ganze Bezirke sind komplett abgebrannt, zu dichte Bebauung, viele Gebäude nach wie vor aus Holz, oft ungepflegt und marode, und das überall eingesetzte Gas zum Kochen und Heizen als Brandquelle haben wie für Japan leider üblich zum Schadensvolumen erheblich beigetragen.

Aber schaut doch einfach selbst:




 
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Das ganze Gas in Verbindung mit den überall frei hängenden Stromleitungen und Transformatoren (Funken) ist ein verdammt tödlicher Cocktail!

Bei Tageslicht...













Und am Flugplatz Haneda (Tokyo) ist ein Airbus der Japan Airlines (JAL) bei der Landung mit einem für die Erdbebenregion bestimmten Rettungsflieger kollidiert und komplett in Flammen aufgegangen. Alle Fluggäste des Airbus gerettet, beim Retttungsflieger der Küstenwache 5 Tote und ein Schwerstverletzter. Beim Erdbeben selbst bis jetzt 50+ Tote, aber das werden noch viel mehr, leider. Die Rettungskräfte konnten längst noch nicht alles erreichen / absuchen.


 
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Erdbeben - Momentaufnahmen


Über das komplette Ausmaß der Schäden herrscht nach wie vor Ungewissheit. Die Rettungskräfte sind noch weit davon entfernt, alle Bereiche abgearbeitet zu haben, um die Suche nach Überlebenden und Opfern fortzusetzen, zumal viele Bereiche noch nicht zugänglich sind. In der Stadt Suzu in der Ishikawa Präfektur zum Beispiel sind 90 % aller Häuser zerstört und einige Dörfer sind nach wie vor von der Aussenwelt abgeschnitten und warten auf Hilfe / Versorgung / Unterstützung. Die Rettungskräfte werden durch Polizei und Feuerwehren aus dem ganzen Land unterstützt, weitere Kräfte auch vom Militär sind auf dem Weg. Schweres Bergungsgerät wie Bagger wird aus der ganzen Umgebung zusammengezogen. Und der Bahnverkehr in der Region einschöießlich des Niigata-Shinkansen ruht komplett.

Und: es ist Winter in Japan, so daß die Hoffnung auf Überlebende mit jeder Minute wegen der niedrigen Temperaturen sinkt. Zum Glück liegt bisher dort nur wenig Schnee.

 
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Auch wenn der Tsunami nicht wirklich hoch war (ca. 2 m), so hat er doch immense Zerstörungen angerichtet, wobei er nicht nur viele Fischerboote in den Häfen umgeworfen / versenkt oder an Land geworfen hat. Dazu kommen jetzt auch noch weitere massive Hangabbrüche mit gewaltigen Schlammlawinen, die weitere - voher unversehrte - Häuser mitgerissen / zerstört haben, zusätzlich zu denen, die bereits durch das Erdbeben samt Nachbeben abgegangen waren. Zusätzlich ist starker Regen für die Region vorhergesagt worden, der alles noch weiter aufweicht und die Rettungsarbeiten behindert.

Wasser wird in Flaschen und per Tankwagen angeliefert / verteilt, denn die Trinkwasserversorgung ist weitestgehend zusammengebrochen.

Das Massivste an den alten Holzhäusern sind die Dächer mit den schweren Dachpfannen, die nun meist ziemlich unversehrt auf Strassenniveau über den Trümmern dessen liegen, was mal die Häuser darunter waren. Andererseits haben erbebensicher neu gebaute kleinere Häuser das Beben zwar überstanden, doch was nützt das, wenn der Hang, auf dem sie standen, abgerutscht ist und das Haus in massiver Schräglage viel weiter unten hinterlassen hat.

Die schlimmsten Momente für die Anwohner / Verwandten / Nachbarn oder mich als Betrachter aus der Ferne sind, wenn die Rettungsmannschaften Sichtblenden entfalten / aufziehen, um die geborgenen Opfer vor den Blicken anderer abzuschirmen. Und es werden immer mehr. Z. Zt, bekannte 60+. Deshalb verzichte ich darauf, hier Videos zu verlinken, die solche Szenen zeigen. Trotzdem: es wurden und werden auch immer noch Überlebende aus den Trümmern gerettet, so dass weiter Hoffnung bleibt..
 
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Ein weiteres Problem ist die Bodenverflüssigung. durch hochgedrücktes Grundwasser, zu der es an vielen Stellen gekommen ist. Dazu fließt an vielen Punkten Wasser aus gebostenen Leitungen unkontrolliert aus und weicht das Etdreich weiter auf. Kaum eine Asphalt- oder Betonfläche ist ohne Brüche, Abkantungen und tiefe Risse, wodurch viele PKW an ihrem momentanen Standort festgenagelt sind. Strom- und Gasinfrastruktur sind so gut wie zerstört und nur noch regional sporadisch in Betrieb,. Und an den Tankstellen bilden sich schier endlose Schlangen...

Leider ist mittlerwile auch die 72-Stunden-Frist abgelaufen, in der man noch Hoffnung auf Überlebende hatte, jetzt geht es wohl nur noch um die Bergung von Opfern. Sollte man doch noch Überlebende finden, grenzt das an ein Wunder, eines hatten wir ja schon mit der gelungenen kompletten Evakuierung des in Brand geratenen JAL Airbus am Flughafen Haneda.

Die aktuelle Opferzahl des reinen Erdbebens ist auf 82 gestiegen. Die Temperaturen im Erdbebengebiet liegen jetzt um einiges unter Null und 30 Dörfer sind nach wie vor von der Aussenwelt abgeschnitten und noch nicht zu erreichen. Allgemein gibt es vielerorts einen Mangel an Trinkwasser, auf Toiletten und zum Waschen, sowie einen allgemeinen Mangel an Lebensmitteln, vor allem für die Menschen, die sich in Notunterkünften oder gar bei Eiseskölte im Freien aufhalten.

Die örtlichen Rettungsmannschaften werden durch 7.000 externe Kräfte aus ganz Japan unterstützt (Polizei, Feuerwehr, Medizinisches Personal, Armee, Katastrophenschutz), einschließlich vieler Feuerwehrzüge, Krankenwagen und Spezialgerät.










 
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33.000 Menschen befinden sich in Notunterkünften, das Hauptproblem im Moment ist die Versorgung der betroffenen Bevölkerung mit warmem Essen, Lebensmitteln generell, Trinkwasser, Hygieneartikeln (Klopapier, Binden etc.), Medikamenten, Kraftstoff und Gas (in Flaschen zur Wärmeerzeugung und zum Kochen), Strom ist wegen der vielen umgestürzten Masten und herabhängenden Leitungen erst einmal aussen vor. Vor Lebensmittel- und Wasserabgabestellen bilden sich lange Schlangen.

Die Videos der Hauptkanäle ANN News, FNN News, TBS News, NHK World Japan (englisch) und dem lokalen 日テレNEWS (NTV News) zeigen z.Zt. wenig Neues, sie bilden nur den aktuellen Zustand ab.

Wer selbst weiter schauen mag, hier die Links:

 
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Jetzt schneit es im Erdbebengebiet auch noch heftig, was Bergung und Aufräumarbeiten noch schwerer macht.

Zur Erinnerung: Hokkaido als nördliche Hauptinsel liegt schon auf der Höhe der Schweiz, das Erbebengebiet auf Honshu auf der Höhe von Südspanien, nur dass in Japan eben der Golfstrom als maritime Heizung fehlt..
 

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Stand aktuell: 168 Opfer, 300 Vermisste, Tausende Menschen in bestimmten Regionen nach wie vor ohne jede Versorgung.

News 18 Click in englisch mit weiteren aktuellen Informationen in den Untertiteln:

 

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Wenn das, oder besser die Erdbeben an Neujahr das Land innerhalb einer Minute um ca. 4 Meter anheben, wird aus einem idyllischen Fischereihafen an der Westküste was? Ein Trockendock?

Dass sowas an der Ostküste geschieht ist eher unwahrscheinlich.

 
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Der Brandstifter, dem im Kyoto Animation Studio 36 Menschen zum Opfer fielen, ist heute zum Tode verurteilt worden.

 

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Ha, eine der JR Hokkaido DD51, die einst die Nachtzüge der JR West und JR East wie den Hokutosei in Doppeltraktion zwischen Hakodate und Sapporo gezogen haben, hat überlebrt, und zwar in Thailand.

 
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Ist Matz da?
Matz kommt mit Mazda.
Ist bloss kein Platz da

weil da ein Mast war!


Das ist, oder besser war, ein Mazda RX-8 mit Wankelmotor, hierzulande kaum gesehen / bekannt.
 
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