Emsdetten - Geschwister-Scholl-Schule

Shinryu

Drachenlord
Otaku Veteran
Ah, es ging weiter? Ja, da muss ich dir recht geben. Nach den ersten paar Zeilen dachte ich, das wär´s und hab das verlinkte Fenster von Black geschlossen. Wie auch immer:
Man arbeitet nicht auf SEIN Ziel hin. Man arbeitet das der Gemeinschaft aus. Ich will nicht heiraten (Steuergelder gehen verloren), will studieren und arbeiten (später Nachwuchs). Wenn ich das irgendwo beiläufig erwähne, setze ich mich selbst einer Kritik aus, die fast an Panik grenzt,
Wir sind kein Kollektiv. Etwas für die Gemeinschaft? In einer Welt, in der jeder sich selbst der nächste ist? Wohl kaum. Und ja, ich arbeite auf mein Ziel, nicht auf das eines Chefs oder vorgesetzten, hin. Und was mich persönlich angeht, so kann jeder denken, was er will, über meine Lebensweise. Ich lebe zur Verwirklichung meiner Ziele und Erwartungen. Nicht für die Erwartungen der Nachbarn und erst recht nicht für die irgendwelcher Fremder.
Wer den Fehler macht, sich nach anderen zu richten, hat schon verloren. Wie wir an dem Fall dieses fast bedauernswerten jungen Mannes sehen können.
Letztendlich kann man alleine nicht reifen, doch will ma erst Hilfe haben, ist man ganz alleine. Und das ist das Unfaire an dieser Welt.
Ob man alleine reifen kann, weiss ich nicht. Es sind die Umstände, die uns reifen lassen. Unsere Erfahrungen, unser Umfeld und unsere Auffassung von richtig und falsch und wie wir damit umgehen.
Was die Hilfe angeht, viele bitten nicht darum. Andere sind gar nicht erst bereit, welche an zu nehmen. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es stolz oder die Überzeugung, man würde anderen zur Last werden oder sonst was...
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Original von Shinryu
Man arbeitet nicht auf SEIN Ziel hin. Man arbeitet das der Gemeinschaft aus. Ich will nicht heiraten (Steuergelder gehen verloren), will studieren und arbeiten (später Nachwuchs). Wenn ich das irgendwo beiläufig erwähne, setze ich mich selbst einer Kritik aus, die fast an Panik grenzt,
Wir sind kein Kollektiv. Etwas für die Gemeinschaft? In einer Welt, in der jeder sich selbst der nächste ist? Wohl kaum. Und ja, ich arbeite auf mein Ziel, nicht auf das eines Chefs oder vorgesetzten, hin. Und was mich persönlich angeht, so kann jeder denken, was er will, über meine Lebensweise. Ich lebe zur Verwirklichung meiner Ziele und Erwartungen. Nicht für die Erwartungen der Nachbarn und erst recht nicht für die irgendwelcher Fremder.
Wer den Fehler macht, sich nach anderen zu richten, hat schon verloren. Wie wir an dem Fall dieses fast bedauernswerten jungen Mannes sehen können.
In dem Fall hatte ich eigendlich nicht zwingend vom Busse geredet. Aber es ist nunmal so, dass jeder sagt, er will leben, wie er will, aber die meisten letztendlich genau das tun, was schon vor Jahren als 'glücklich' interpretiert war, halt Grundbesitz, arbeiten, bis die Rente kommt und dann warten, zu sterben. Ich selbst vertrete das halt auch nicht, mein Plan ist sicher nicht, in weißem Kleid mich mit Müll von einem Priester volllabern zu lassen und da werde ich Andere auch ignorieren. Mit dem Beispiel wollte ich vielmehr zeigen, wie sehr es auffällt, aus dem Gitter des Standarts auszubrechen und etwas eigenes zu wollen. Denn es gibt ja leider immer weniger, die etwas schaffen wollen, was sie sich selbst erträumen und dazu auch noch die Perspektive haben, es zu tun.

Letztendlich kann man alleine nicht reifen, doch will ma erst Hilfe haben, ist man ganz alleine. Und das ist das Unfaire an dieser Welt.
Ob man alleine reifen kann, weiss ich nicht. Es sind die Umstände, die uns reifen lassen. Unsere Erfahrungen, unser Umfeld und unsere Auffassung von richtig und falsch und wie wir damit umgehen.
Was die Hilfe angeht, viele bitten nicht darum. Andere sind gar nicht erst bereit, welche an zu nehmen. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es stolz oder die Überzeugung, man würde anderen zur Last werden oder sonst was...
Wie gesagt, ich habe seine Erfahrungen ähnlich, vielleicht sogar schlimmer mitmachen dürfen und kenne die Situation sehr gut. Und wenn man ausgestoßen ist und dann jemanden um Hilfe bittet, wenn man wirklich seinen Mut sammelt, um einen nach Unterstützung zu fragen, dann merkt man erst, wie alleine man ist. Die Lehrer reden alles schön, da es ja normal unter Kindern ist, sich zu 'zanken'. Die teilnahmslosen Schüler wollen nicht mit fertiggemacht werden und ignorieren einen. Unter solchen Umständen ist man letztendlich wirklich alleine und hilflos und wenn man dazu noch fertig gemacht wird, bezweifle ich jede Möglichkeit von Reife. Wenn du gemobbt wirst, weil du schüchtern und damit ein gutes Opfer bist, wirst du es während der Zeit, in der man dir nicht hilft, niemals stark werden, da einfach nirgendwo jemand in Sicht ist, der die Mühe wert wäre, der einem dabei hilft und der einen danach lobt. Wenn er so deutliche Signale gesendet hatte, dann wollte er auch Hilfe. Die bekam er nicht. Letztendlich hat er sich selbst auf die schrecklichste Art geholfen.
 

Shinryu

Drachenlord
Otaku Veteran
@ MangaEngel

Ich lasse diesmal das zitieren und komme gleich zur Sache. Ich kann es zwar nachvollziehen, wenn Leute, die in der Schule fertig gemacht werden, keine Chance haben, etwas aus ihrem Leben zu machen, aber... es muss nicht so sein.
Das entscheidet jeder selbst. Und es kann mir keiner wirklich sagen, dass man alleine nicht gegen die Masse ankommen kann. Denn ich war auf der Eitorfer Hauptschule, wo man sich den Respekt der anderen und seine Ruhe erkämpfen musste. Klar ist es nicht leicht, mal auf zu stehen und für etwas zu kämpfen, was man erreichen will. Und ja, ich verlor öfter, als ich gewann.
Aber ich kämpfte. Und das allein unterschied mich schon von jenen, die sich mit der Opferrolle begnügen - und brachte mir letztendlich den Respekt ein, den ich brauchte, um meine Schulzeit in Ruhe beenden zu können.
Daher sehe ich eine schlechte Kindheit oder eine schlechte Schulzeit nicht wirklich als Grund oder Ausrede, um sein Leben und noch dazu das der anderen weg zu schmeissen. Solche Entscheidungen kann man auf keinen abwälzen. Das mag sooo leicht sein, aber es ist falsch. Denn jeder ist für seine Entscheidungen allein verantwortlich.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
@Shinryu

Nun, durchsetzen und gemobbt werden, sind aber zwei verschiedene Schuhe, die nur im gleichen Regal stehen. Man kann nicht sagen, dass jeder die gleichen Chancen in der Schule hat, da durch zu kommen. Vor der Schule lebt man schon, vor der Schule erlebt man das Leben mit Anderen, vor der Schule wird man schon erzogen. Die einen schaffen den Sprung in die Schule gut, die einen können sich mit Kraftaufwand durchkämpfen und einige verlieren bei dem Versuch. Man muss urplötzlich alleine klar kommen, hat nicht mehr jemanden, der auf einen aufpasst, jeden einzeln behandelt, sondern muss eine "Klassengemeinschaft" entwickeln. Und das schaffen nicht alle und das liegt nicht daran, dass diese die Rolle akzeptieren. Um genau zu sein, hatte ich die zweifelhafte Ehre, sechs Jahre lang misshandelt zu werden, ich wurde regelmäßig schwer verprügelt, bestohlen und anspucken war auch normal, egal, ob auf Schulmaterial, Kleisung oder direkt ins Gesicht.
Und ich wollte mich auflehnen, ich habe Lehrer um Hilfe gebeten, den Schulpsychologen, angebliche Freunde...
Aber weißt du, wenn ca 80 Leute gegen dich sind, ist jeder möglicher Helfer blind und taub. Meine Mutter hatte ich nie etwas gesagt, denn ich hatte Angst vor Rache, denn die bekam ich schon, wenn der Lehrer meinte, man könnte ja etwas netter sein (und das hat er wortwörtlich so gesagt, bekamm dafür einen ca 20 cm großen Bluterguss am Bauch).
Man nimmt die Opferrolle nicht an, man hat keine andere Wahl, um am Ende irgendwann zu dem resignierenden Ergebnis zu kommen, dass die Welt böse ist und sich das Leben nimmt (was mir allerdings zum Glück erspart blieb, auch wenn ich wollte)

Man kann Menschen nicht verallgemeinern, seit Jahrtausenden versucht man es und es hat nie geklappt. Vielleicht gibt es freiwillige Opferlämmer, aber alle sind es nicht.
Und gerade darum sollte man wirklich etwas unternehmen, denn einige Menschen brauchen Hilfe, die ihnen nicht ermöglicht wird.
 

~~f

Otaku
Original von Shinryu
Kein Bulle hat das Recht mir meine Waffe wegzunehmen, schon gar nicht während er seine am Gürtel trägt.
Was für ein Argument! Ein Bulle ist rein zufällig dazu angehalten und verpflichtet, sich und andere zu schützen und die Gesetze durch zu setzen. Das kann er wohl kaum mit sich selbst vergleichen. Er machte einen klassischen Fehler. Erst dachte er, er würde unter allem stehen, dann darüber.


Das Gesetz schreibt hahnebüchelnd vor Schutz und alles zu geben, aber das funktioniert nicht, hat nie funktioniert und wird es auch nicht bei den Menschen, das ist sein Problem. Würde der Polizist in seinem Amt funktionieren, wäre er eine Ecke weiter nicht mehr, da es dann auch keine Probleme mit dem Gesetz gäbe. Da es ihn aber doch gibt, und er in Wirklichkeit existiert, gibt es ihn nicht, so wie es eigentlich keine Mörder, Vergewaltiger und andere Sittenstrolche gibt.

Original von Shinryu
Naja, der Rest seiner Argumente ist auch nicht viel besser. Man arbeitet nicht, damit man Ruhm und Anerkennung erntet. Man baut sich nicht etwas auf, um Beifall zu bekommen. Sondern für sich, weil man es erreichen möchte. Er lebte nicht für sich. Er wollte sich selbst in den anderen wiederspiegeln, in jedem Menschen erkennen können, was er erreicht hatte. Das ist einfach nur dumm.
Ich könnte seinen Brief weiter so zerpflücken, aber... der Rest ist genau so schlimm. Wenn er intelligent war, dann sicher nicht reif.


Wenn ich etwas nur für mich aufbaue, habe ich ja was davon, das ist schön. Aber was bringt es mir, etwas für nur mich alleine aufzubauen, was mit 200%iger Gewissheit für den Arsch ist So wie alles andere im Leben, was am Ende übrig bleibt und man weiss, was einem davon gehört. Er klagte damit auch den Materialismus der Gesellschaft an, dass alles im Leben praktisch Zeitverschwendung ist. Warum die Welt retten Warum Firmenchef werden Warum sich für einen lausigen Hungerlohn totschuften Warum alle Scheisse im Leben ertragen, wenn es eigentlich gar nicht nötig ist

Wird jetzt unter dem Begriff Reife verstanden, sich einer Welt aus Sinnlosigkeit zu stellen und seine Zeit zu verplempern um für andere den Bück-Dich zu stellen

Original von Shinryu
Wir sind kein Kollektiv. Etwas für die Gemeinschaft? In einer Welt, in der jeder sich selbst der nächste ist? Wohl kaum. Und ja, ich arbeite auf mein Ziel, nicht auf das eines Chefs oder vorgesetzten, hin. Und was mich persönlich angeht, so kann jeder denken, was er will, über meine Lebensweise. Ich lebe zur Verwirklichung meiner Ziele und Erwartungen. Nicht für die Erwartungen der Nachbarn und erst recht nicht für die irgendwelcher Fremder.
Wer den Fehler macht, sich nach anderen zu richten, hat schon verloren. Wie wir an dem Fall dieses fast bedauernswerten jungen Mannes sehen können.
Nein, wir sind in der Tat kein Kollektiv oder etwas mit einer Gemeinschaft. Als einzelne Person mit eigenen Zielen, die außerhalb denen der "Gesellschaft" liegen, bist du vielleicht individuell, was bringt es dir aber, wenn du deine Ziele verwirklichst aber nicht damit anfangen kannst, du willst ja was von haben. Sei es ein Haus bauen, Kinder kriegen, sonst noch was, alle Träume sind irgendwann durch das Erwachen der Gewissheit beendet. Was genau hast du den erreicht, wenn du vor dem Tode stehst, nachdem du dich für deine kleinen Träume und Ziele groß abgeschuftet hast. Die Leute merken auch immer erst, was ihnen gehört, wenn sie wissen, was sie wirklich halten können. Nichts was man erreichen will, kann man behalten. Es stimmt einen vielleicht glücklich und gibt das "Gefühl" einen Sinn gehabt zu haben. Aber Gefühle entsprechen ebenfalls nicht der Vernunft.

Auch als einzelner sich in eine Gruppe hereinsetzen wollen, hat man ihm nicht zugetraut, wie aber auch, wenn man als Außenstehender nicht in den Geschlossenen Kreis hereingelassen wird, und das nicht, weil ich anders bin, sondern allein, weil ich nicht von Anfang am mit im Kreis war. So ist es doch auch mit anderen Dingen im Leben, mit der Gesellschaft, in kann zum Beispiel in eine neue Stadt ziehen, aber ich bleibe immer "Der Neue", oder eben "Der Andere", nur weil ich mit auf der Kreislinie stehe, bin ich nicht gleich drin und werde akzeptiert.

Und zu glauben, man sei für alles selbst verantwortlich ist ebenso wie, wenn man behauptet, der Bundespräsident in unserem Staate sei die höchste Macht. Das ist vielleicht auf dem Papier und im Gesetz so, aber genau wie der Polizist (oben), ist es fernab der Realität, wenn der Polizist seinen Dienst nicht erfüllt und der Bundespräsident seine Vorschläge erst mal vom BGB abdiskutieren lassen muss.
 

Shinryu

Drachenlord
Otaku Veteran
@ Fibo

Hehe... meine ganzen kursiven und fetten Texte haben deine Zitate aus dem Konzept gebracht *g*.
Aber nun zurück zum Thema:
Wenn ich etwas nur für mich aufbaue, habe ich ja was davon, das ist schön. Aber was bringt es mir, etwas für nur mich alleine aufzubauen, was mit 200%iger Gewissheit für den Arsch ist So wie alles andere im Leben,
Alles andere? Interessanter Punkt. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum es sinnlos ist, Kinder in die Welt zu setzen, sie auf zu ziehen und irgendwann hoffentlich mit Stolz darauf zu blicken, wie sie sich gemacht haben und zu wissen, man hat etwas hinterlassen.
Unser Amokläufer hier dachte, selbst das wäre sinnlos. Ich weiss jetzt natürlich nicht, in wie weit das auch deine Meinung ist, aber... ich persönlich sehe einen Sinn darin.
Darüber hinaus kann ich nur betonen, dass man nicht unbedingt ein Vermächtniss hinterlassen muss (sei es durch Ruhm, Reichtum oder Schlagzeilen), wenn man diese Welt verlässt. Vergessen wird man eh irgendwann. Dadurch ist das eigene Leben nicht unbedeutender oder sinnloser.
Ist eigentlich wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Jemand antwortete mal darauf: Der Sinn ist es, das Leben zu leben und sich nicht über den Sinn den Kopf zu zerbrechen.

Warum ich übrigens denke, dass jeder selbst die Verantwortung für seine Taten trägt? Das beste Beispiel dafür sind Borderliner. Regen sich über irgendetwas auf, verletzen sich dann selbst und meinen dann vielleicht noch am Schluss, man wäre schuld, weil man sie aufgeregt hat oder so.
Es ist halt die eigene Hand, die ein Messer, eine Waffe oder was auch immer führt. Ich bezweilfe nicht, dass andere Einflüsse diese Entscheidung stärken können. Aber sie können sie dir nicht abnehmen. Das liegt immer noch bei dir. Und genau so kann man sich auch dagegen entscheiden.

Wozu? Diese Frage muss jeder für sich selbst raus finden. Dafür gibt es kein Allgemein-Rezept.

@ Edu
Rettet die Welt: esst weniger Brote :lol:
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Original von ShinryuWarum ich übrigens denke, dass jeder selbst die Verantwortung für seine Taten trägt? Das beste Beispiel dafür sind Borderliner. Regen sich über irgendetwas auf, verletzen sich dann selbst und meinen dann vielleicht noch am Schluss, man wäre schuld, weil man sie aufgeregt hat oder so.
Es ist halt die eigene Hand, die ein Messer, eine Waffe oder was auch immer führt. Ich bezweilfe nicht, dass andere Einflüsse diese Entscheidung stärken können. Aber sie können sie dir nicht abnehmen. Das liegt immer noch bei dir. Und genau so kann man sich auch dagegen entscheiden.
Das hast du, finde ich, gut ausgedrückt. Letztendlich hasst man sich selbst, wenn Andere einen rumschubsen können und wenn es eskaliert, dann... tja...

@ Edu
Rettet die Welt: esst weniger Brote :lol:
Also ich bin der Meinung, dass die Butter ja vieeel gefährlicher ist o.O
Also aufpassen vor Leuten, die Brot UND Butter essen, dass sind ganz böse Finger! :ugly:
 
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