Was bei mir in diesem Thema ziemlich aneckt, ist der Fakt, dass die Diskussion nur über Eroge geführt wird. Über Pornos mit realen Darstellern, Personen aus Fleisch und Blut, scheint sich keiner zu beschweren - dabei kann die Darstellung in einem Eroge nie an solche Filme heranreichen. Eroge sind bunt und überzeichnet. Wie der ganze Anime-Bereich an sich eine eigene Welt. Pornos hingegen bilden die reale Welt ab.
Um ehrlich zu sein, bin ich niemand, der groß auf Fetische steht. Rape oder Loli sind nicht meine Sache, aber habe damit kein Problem, wenn alles nur gezeichnet und somit absolut fiktiv ist. Doch gerade im Bezug Rape brauchen sich jap. Pornos nicht zu verstecken. In den meisten Fällen ist es wohl nur gespielt, aber ich kann es nicht mitansehen, wenn sich eine Frau beim Sex dreht und windet. Lustgefühl sieht bei mir anders aus.
Was macht es also für einen Sinn zeichnerischen Rape zu verbieten, wenn die reale, gespielte Vergewaltigung im Laden in der nächsten Seitenstraße Akihabaras zu finden ist?
Und ist nicht generell die Einstellung zu Sex und Erotik in Japan ganz anders als hier im Westen? Worin liegt der Nutzen zeichnerischen Rape zu verbieten, wenn ich ein paar Meter weiter in ein Maid-Café gehen kann, wo eine junge Japanerin, bestenfalls auch noch sehr sexy aussehend, mich mit "Meister" anspricht?
Das wissen wohl viele Japaner auch selbst, aber ein paar Ausländer haben gesagt, dies und das ist böse, also muss das weg. Man ist ja höflich, also macht man das auch. Direkt protestiert wird da nicht.
Was ich damit sagen will: Das Vorhaben ist undurchdacht und daher unlogisch. Man hat Rapelay gesehen, es für böse empfunden, recherchiert von dem Zeug gibt es noch mehr und die Keule geschwungen. Die Welt hat ja keine schwerwiegenderen Probleme (auch im Bereich der Gleichstellung der Frau), danke sehr.