[Diskussion] Eure Meinung zu Selbstjustiz

Moridin

The evil Mastermind
Man sollte hier erstmal Unterschieden zwischen Selbstjustiz und Rechtfertigender Notstand.

Rechtfertigender Notstand ist es zum Beispiel wenn ich sehe wie jemand zusammengeschlagen wird und ich einschreite und dabei halt jemanden die Knochenbreche.
Da das Leben der Opfers höher steht als die Gesundheit des Angreifers.
Das ganze hat nichts mit Angreifer und Opfer zu tun.
Nur laut Bundesrecht ist das Leben höherwertig als die Gesundheit.

Wenn ich nun aber die Angreifer erst danach auflauer und ihnen ihre "gerechte" Strafe verpasse ist das ganze Selbstjustiz.

Ansich befürworte ich Selbstjustiz in gewissen Rahmen.
Heist wenn es eindeutige Beweise gegen den Täter gibt aber die Judikative nicht im stande ist zu Handeln.
Z.B aufgrund Diplomatischer Immunität, Druck von Regierungsseite ect. pp.
Dann ist dieses Verfassungsorgan nicht mehr in der Lage ihre Pflicht durchzusetzen.
Dort kann meiner Meinung nach Selbstjustiz geduldet werden, sollange sie im Rahmen des eigendlichen Strafe abläuft.
Heist ich werde keinenTaschendieb den Kopfabschlagen.

Im klar Text.
Wer bei einem Kriminellen verstoss einschreitet und nicht gleich Amokläuft ist so ziemlich sicher.
Wer meint er müsste diese Tat erst Planen und dann umsetzten hat ein kleines Problem.

Betreff der Folter:
Ist ja anscheind wieder normal.
Wenn ich mir die Folter Methoden der USA, Israel, China und anderer Länder ansehe läuft es mir kalt den Rücken runter.
 

bjk88

Novize
Ich finde Selbstjustiz an sich gut, jedoch würde man sich auf das gleiche niveau begeben wenn man selbstjustiz ausübt.
 

Skare

fahrender Scolast
Teammitglied
Mod
Ein nicht einfaches Thema wie ich finde. Gibt sicherlich genügend gute und schlechte Seiten was Selbstjustiz angeht. Grundsätzlich tendiere ich aber eher zu einem "Nein". Sollte Selbstjustiz legalisiert werden denke ich ist die Gefahr einfach zu groß das so etwas ausartet. Dementsprechend vertraue ich lieber auf unser Gesetz und deren Organe. Auch wenns nicht immer optimal ist. Dessen bin ich mir bewußt
 

acidjunk

Gesperrt
ich bin auch der meinung das gewissen personengruppen diese selbstjustiz ausnutzen würden.
wer würde dann entscheiden wann diese gilt? wenn man ein auto stiehlt oder jmd beleidigt?
 
Das ist ein schweres Thema...
Also einige haben es verdient einfach hingerichtet zu werden.Deswegen bin ich auch für die Totesstrafe.Schimme Menschen sollte man auch schlimm bestarafen.
Wenn es die richtigen trifft bin ich dafür...
 

Noblesse

Gläubiger
ich finde es ist ein seeehr schwieriges thema.
oft handelt die justiz unverständlich. warum einen vergewaltiger nach 6 jahren freilassen? die chance steht so verdammt hoch, das er wieder jemanden was antut.
aber ein außenstehender hat kein recht dem mann was anzutun.

würde jemand meiner familie, partner was derartig grausames antun, wöllte ich schon das der täter leidet und wenn er nicht die gerechte strafe für das was er getan hat bekommen, würde ich es selbst in die hand nehmen. in diesem sinne wäre ich kein außenstehender.
oder wenn ich wüsste mein vergewaltiger würde nach 4-6 jahren frei gelassen werden und der würde mir begegnen würde ich ihm echt was antun.
finde ich aber da auch gerechtfertigt.
 

Calico

Ordenspriester
Nun sollte man aber den Unterschied zwischen der gesetzlichen Todesstrafe und einer aus Selbstjustiz kennen.
Wie es hier schon oft gesagt wurde, wer einen Mörder aus Selbstjustiz umbringt ist keinen Deut besser als eben dieser. Ohnehin wird die Todesstrafe in den meisten Ländern als unmenschlich betrachtet.
Natürlich denke ich mir auch manchmal bei irgendwelchen Kinderschändern (das Thema ist zwar heikel, aber leider immer wieder ein "gutes" Beispiel), dass diese an die Wand gestellt und abgeknallt gehören. Vorallem kommt dieser Gedanke in mir hoch, wenn ich lese, das ein Kinderschänder nur drei Jahre Knast bekommen hat (?!). An meisten wünschte ich mir aber, das man diese Leute einfach "ausbluten" lassen sollte. Jedoch verstößt auch dies gegen das Menschenrecht.
Und hier kommen wir zu einem Knackpunkt. Den Insassen eines Gefängnisses geht es doch zu gut. Drei Mahlzeiten am Tag, (meist) ein Fernseher in jeder Zelle und noch diverse Freizeitaktivitäten an der frischen Luft... Das mag zwar nicht auf alle Gefänginsse zutreffen, jedoch auf die meisten in der EU. - Ich weiß nicht ob sich noch jemand daran erinnert, aber vor ein paar Jahren wollte sich ein Insasse von dem Dach einer Justizvollzugsanstalt stürzen. Was geschah? Er bekam eine Decke, einen warmen Kakao und wurde behutsam wieder zurück geschafft. - Da läuft doch was gehörig falsch.

Wie dem auch sei, ich schweife ab.
Was stellst du dir unter einer schlimmen Bestrafung vor? Die Strafe darf nicht gegen das Menschenrecht verstoßen, womit Folterung und Tötung schonmal ausgeschlossen sind.
Wenn du an eine schlimme Strafe durch Selbstjustiz denkst, was wäre dann das? Etwa solche Sachen á la Jigsaw?
 

Noblesse

Gläubiger
Jigsaw hats da schon irgendwie deutlich gemacht.
foltern würd ich auch niemanden, aber töten würde ich.
wie schon gesagt wenn man grausame dinge anderen antut, ist man ebenfalls ein schlechter mensch.
 

NzumO

Gesperrt
Wenn jemand einem von mir geliebten Menschen wirklich schweren Schaden zufügen würde, würd ich sein Leben so derbe ficken.

Aber auch wenn man von vielen Fällen hört, bei denen das Gesetz versagt und ich Selbstjustiz sehr gut nachvollziehen könnte, gibt es ja trotzdem mehr Fälle in denen das Recht noch halbwegs funktioniert.
Ist ein schwieriges Thema, aber ich könnte für nichts garantieren wenn ich allein mit so einem Typen im Raum wäre.
 

Kapy

Ordensbruder
Für mich ist...

Kein Mensch ist in der Lage, für Gerechtigkeit in jeder Situation für alle zu sorgen...oft fühlt sich einer benachteiligt.
Da Recht von jedem, auch wenn nur leicht varierend, anders empfunden wird und stark abhängig von der Situation in der man sich befindet ist, gibt es (zu)verschiedene Meinungen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Richter,also ein Außenstehender,grundsetzlich mehr das Richten über andere verantworten kann als jeder andere.Klar, können Richter Fehlentscheidungen treffen, doch sie sind nich einseitig.
Wo kämen wir hin, wenn jeder Selbstjustiz ausüben würde?
Für einige wäre es vielleicht schmerzlindernd vorrübergehend, für andere der Anfang von Schmerz.

:happy:
 

rikkuLove

Gläubiger
Ich finde die Frage nach dem Nutzen und Wirkung einer Strafe viel interessanter.
Denn:

- Eine Strafe ist im Grunde ein "Gleiches mit Gleichem" (Täter beging Straftat und erfährt nun selbst etwas Unangenehmes).

- Oft wiegt eine Strafe nur die Rache- bzw. Wut-Gefühles des Volkes bzw. der Opfer auf (das Streben nach Gerechtigkeit, Vergeltung, Rache). Gerade in der ersten Zeit der Straftat wünscht man sich dem Täter das Ungeheuerlichste (lebenslange Haft, Folter, Tod), was mit der Zeit jedoch abnimmt. Man handelt und urteilt aus Wut, Verzweiflung und Hass.

- Durch den Wunsch nach Strafen, Tod, Gewalt oder ähnliches an dem Täter, werden diejenigen die das Wünschen oder Ausführen nicht besser als der Täter (Gewalt und Gewalt = Gewalt).

- Ändert eine Strafe etwas an der Tat? Macht sie diese ungeschehen? Soll sie nur die Gemüter beruhigen? Daher: Strafe als Abschreckung für andere (potenzielle) Täter oder als "Beruhigungsmittel" für das Volk?

- Sollte man nicht eher aus Verantwortungsgefühl und Selbstständigkeit Straftaten vermeiden, statt aus Angst vor Strafen und negativen Folgen? Ist das überhaupt möglich und / oder erwünscht?

- Ist der Hintergrund, der Grund, für die Straftat (das Motiv) wirklich uninteressant und ohne Wert? Hat nicht sogar jemand eine Teilschuld (z.B. die Gesellschaft - Bezug zum Amokläufer: Perspektivlosigkeit, Schulsystem, Mobbing, Isolation, soziale Herkunft, innerer Druck, Verzweiflung)?

- Wirken die Forderungen nach Strafen (Lebenslang, Tod, etc.) nicht sogar abgestumpft? Man schleudert damit, sobald man etwas Grausames hört, förmlich um sich. Ist man sich wirklich darüber bewusst was das bedeutet, was für einen Nutzen das bringt, ob man nicht jemanden Unschuldigen (Verwandte und Familie des Täters) trifft?


Bei den Fragen spürt man doch deutlich die menschlichen Emotionen die hinter solch einer Straftat stecken, ob als Täter, Opfer oder Unbeteiligter. Und am Ende?

(PS: Ich möchte durch diesen Beitrag keine Straftaten verharmlosen. Ich möchte nur Gedanken anregen.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Drakox

Prophet
Hey hey ihr Möder also bitte.

Umbringen ist keine Option, auch wenn mir das Recht ist und ich weis wovon ich rede.
Foltern um Einen zu retten (ihm zwingen den Ort desgefangenen rauszufinden) ist Akzeptabel.
Aber Einen umbringen weil jmd Geliebtes gestorben ist oder umgebracht wurde,

Das ist Moralisch nicht vertretbar.
Haltet eure Emotionen im Zaum.
Zu sagen: "ich bring dich um" ist leichter als es auszuführen,
dass weis jeder. Niedertracht Jähzorn und Rache sind keine Tugenden Kinnas


Vergesst Niemals, Zweimal Unrecht ist noch Lange kein Recht.
 

Neverman

VIP
VIP
Oh Mann, wenn Jigsaw in einem Thread über Selbstjustiz als glorreiches Vorbild gepriesen wird, dann läuft eindeutig etwas verkehrt.
Ich muss das jetzt einfach mal sagen:
VOLLIDIOTEN!

@Calico: Wer hat dir denn geflüstert, wie angenehm der Knast ist? Die Bild? Die Medien? Bist aber schön auf diese Hass-Propaganda reingefallen, das möchte ich mal sehen, dass einer in den Bau wandert und dort noch sagt, er hat es viel zu gut. Das Leben ist nicht ganz so angenehm, auch im Knast gibt es Regeln, Hackordnungen und Druck. Wie würdest du dich fühlen, wenn du in einem 2mx3m Raum feststeckst und kaum etwas hast, um dich zu beschäftigen...
Und da du schon diesen Fall nennst, erinnerst du dich an den Fall, in dem ein junger Gefangener von 2 Kameraden gefoltert, missbraucht und gehängt wurde?
Aber nein, du hast Recht, Knastleben ist das reinste Paradies...

Bei manchen Menschen läuft echt was verkehrt... Entweder sind die ohne Liebe aufgewachsen, oder haben echt zu viel Agressionspotential in sich, dass sie ihren Hass so richtig abladen müssen und das bei den eh schon gebrandmarkten Knackis tun wollen.
Ich halte soetwas für unverantwortlich und sehr gefährlich.

Letztendlich schrecken Strafen nicht ab, auch wenn es dem doofen Volk weisgemacht wird. Gefängnisstrafen haben zwei Aufgaben:
Einmal sollen sie die Straftäter von der Gesellschaft fernhalten und ihn hindern, etwas ähnliches zu tun.
Und zweitens wollen sie die Gesellschaft vom Täter fernhalten, da es immer so ein paar Irre gibt, die nach Blut lechzend Selbstjustiz üben wollen.
Durch die Isolation von der Gesellschaft findet leider auch nach und nach eine Entfremdung statt, was nicht sehr hilfreich bei der "Besserung" der Straftäter ist.
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Und da du schon diesen Fall nennst, erinnerst du dich an den Fall, in dem ein junger Gefangener von 2 Kameraden gefoltert, missbraucht und gehängt wurde?
Soweit ich mich erinnern kann, hat er sich selbst gehängt bzw. nachdem er ständig missbraucht und misshandelt wurde. Ansonsten kann ich Neverman nur zustimmen, dass hier manche an der Realität vorbei leben, wenn man Filme wie Saw auch nur annähernd mit Selbstjustize in Verbindung bringen tut.
 
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