[Diskussion] Fühlt ihr euch wohl in der Stadt in der Ihr lebt - Bewertet eure Stadt

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
Hallo liebe Jungs und Mädchen,

die Idee für diesen Thread kam mir vor kurzem beim Zeitung austragen als dich daran dachte, das ich dieses Jahr im Sommer hoffentlich endlich aus Berlin wegziehen darf. Ich persönlich denke gerade wenn ich den Kopf frei habe und mich nicht wirklich konzentrieren muss über viel Sachen nach. Und irgendwie ist es so das ich auch beim Zeitung austragen immer und immer wieder über ein Paar Dinge nachdenke die mir hier so passiert sind. Manchmal denke ich gute Dinge - manchmal an weniger schöne.

Ich habe mir gedacht ich mache hier mal nen Thread wo ich die einzelnen Bezirke die ich in Berlin schon kennen gelernt habe bewerte. Ich schreib mal auf was mir wo gut gefallen hat und was ich gar nicht mag.

Köpenick
Köpenick ist der Bezirk in dem ich derzeit wohne. Es ist ein normaler gutbürgerlicher Bezirk, mit vielen Parks / Grünanlagen, viel Wasser und sogar nem großen Wald. Wenn man durch Köpenick läuft denkt man in bestimmten Ecken gar nicht wirklich daran das man in Berlin sei sondern es könnte genauso gut ne kleine Vorstadt von Berlin sein. Da Köpenick ein typischer Randbezirk ist, hat es auch den Vorteil der der Ausländeranteil gegenüber anderen Bezirken sehr gering ist.

Einziger Nachteil an Köpenick sind die vergleichsweise höheren Fahrzeit in die Innenstadt.

Treptow
Treptow ist genau wie Köpenick ein Randbezirk. Hier gibt es auch einen riesigen Park - den Treptower Park und viele sehr geräumige Altbauten, - in denen es sich gut wohnen lässt. Meine erste Freundin lebt inzwischen mit ihren Lebensgefährten in Treptow und fühlt sich dort sehr wohl.

Hohenschönhausen

Die meisten kennen Hohenschönhausen nur als typischen Plattenbaubezirk, was es in vielen Ecken tatsächlich auch den Tatsachen entspricht. Aber es gibt auch schöne Ecken dort wie zum Beispiel die Altstadt oder den Stadtrand im Bereich Wartenberg der direkt an Brandenburg grenzt. Von hie aus kann man schöne Ausflüge machen oder auch mal das Tierheim in Falkenberg besuchen.

Im übrigen:
Früher zu DDR Zeiten waren die Plattenbauten sehr beliebt, weit dort Schulen und Kindergärten in der Regel direkt vor der Haustüre waren. Viele der Plattenbauten sind inzwischen auch saniert und sehen nicht mehr ganz so hässlich aus, sodass man sehr gut darin wohnen kann.

Kreuzberg
Hmm, zu Kreuzberg habe ich ne geteilte Meinung. Zum einen ist es in der Tat nen Szenebezirk. Man kann dort wunderbar Essen gehen. Es gibt viele kleine Ausländische Restaurants, oder Cafes aus aller Herren Länder. Es gibt viele Künstleratelie´s und viele verschiede kleine Läden die man sonst nirgends in der Stadt finden würde. Ausgerechnet in Kreuzberg habe ich z.B. auch die ersten reinen Mangaläden gefunden 

Zum anderen gibt‘s dann aber auch noch die dunkle Seite von Kreuzberg. Wenn man dort leben will muss man sich auch dort wohl fühlen. Es ist natürlich ne komplett andere Welt. Wenn man dort durch die Straßen läuft sieht man eigentlich kaum deutsche. Und die wenigen die man sieht sind wahrscheinlich Punks oder ältere Leute die aus dem Bezirk auch nicht mehr weg können oder wollen. Die Politik nennt das ganze multikulti, aber genau genommen ist es größten Teils auch nur ein Ghetto.

Neukölln / Wedding
In Neukölln bin ich 2 Jahre lang zur Schule gegangen als ich meinen erweiterten Hauptschulabschluss gemacht habe. Mal davon abgesehen das meine letzten beiden Jahre meiner damaligen Schulzeit auch ohne diesen Bezirk die Hölle gewesen wären, ist der Bezirk auch sonst nix besonderes.

Überall wo man hinkommt sieht man Armut und elend. Der Bezirk hat nen Ausländeranteil von ca. 60% oder mehr. An den meisten U-Bahnhöfen der Linie U7 im Bereich Neukölln wird mit Drogen gedielt, - besonders am Herrmanplatz und in den angrenzenden Parks. Zu bestimmten Uhrzeiten würde ich davon abraten in Neukölln noch mit der U-Bahn zu fahren - es denn man will riskieren von ausländischen Jugendbanden abgezogen zu werden.

Die wenigen noch verbleibenden deutschen noch in Neukölln leben, ziehen von dort weg wenn Sie es sich leisten können. Der gesammte Bezirk verelendet immer mehr.

Wedding
In Wedding war ich bisher nur 2 Mal. Zum Glück war ich jedes Mal nur sehr kurz da, weil dorthin musste. Ich kann zum Bezirk nicht so viel sagen wie zu Neukölln, aber bei nem Ausländeranteil von 80% kann ich auch nicht davon reden mich dort wohl gefühlt zu haben. Und man hört immer wieder schlimme Geschichten aus dem Bezirk. Ich weiß nur das die meisten deutschen von dort wegziehen wenn sie können.

Mitte
Mitte ist nen Bezirk für den man das Großstadtleben mögen muss. Der zentrale Teil Rings um den Alex ist noch mit Plattenbauten zugebaut und ich denke das es auch bis in die Abendstunden hinein dort vergleichsweise laut ist. Außerdem gibt es gerade am Alex viele Obdachlose, Zigeuner und in den S-Bahnen wie überall die nervtötenden Musikanten, die gerade im Innenstadtbereich vermehrt auftreten.

Mitte ist ehr ein Bezirk der kulturell viel zu bieten hat. Es ist ehr ein Bezirk für Touristen. Es gibt das Regierungsviertel, Viele Museen, den Alexanderplatz und den deutschen und den französischen Dom und nicht zu vergessen das Brandenburger Tor.

Für die Berliner selbst hält der Bezirk natürlich noch mit Discos, Bars usw. das typische Großstadtnachtleben parat.

Schöneberg
Kann ich kaum was zu sagen. Musste da mal ne Zeit lang während meiner Malerlehre hin, die ich dann irgendwann wegen Mobbings abgebrochen habe. Musste jedes Mal knapp mehr als 2 Stunden durch die halbe Stadt gondeln, in nen Bezirk der auch nicht viel schöner ist als so mach anderer. Habe keine guten Erinnerungen daran.

Außerdem ist dort der Zoll. Naja, habe schon in anderen Threads erwähnt warum das Thema lästig ist. Denke mal jeder kann sich denken warum ich da nicht hin will ^^

Zehlendorf / Wannsee
Ausgerechnet hier am anderen Ende der Stadt (wenn man aus Köpenick ist es der Arsch der Welt) wohnte meine langjährige beste Freundin die ich aus der Ausbildung zur Bürokraft kenne.

Der Bezirk ist, um so weiter man sich am Stadtrand befindet ehr ein Bezirk für die wohlhabende Mittelschicht oder für reiche Snobs. Gerade der Wannsee ist ein einziges Willenviertel, wo man überall parkende Nobelkarossen und Jachtclubs sieht.

Ganz allgemein gesehen ist es ähnlich wie Köpenick mehr oder weniger ein typischer Randbezirk, in dem man gut leben kann - vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld.

Fazit:
Die restlichen Bezirke habe ich zu selten erkunden dürfen bzw. müssen um Sie genauer bewerten zu können.

Ich selbst habe in Berlin leider viel negatives erlebt und bis auf die wenigen echten Freunde die ich dort kennen gelernt habe, werde ich die Stadt nicht wirklich vermissen.

Es gibt in Berlin ein paar schöne Ecken wo man wirklich gut leben und Kinder bekommen kann. Aber viele Bezirke bzw. viele Ecken einiger Bezirke (nicht nur die oben genannten) sind schlicht und ergreifend überfremdet, schmutzig und hässlich.

PS:
ich habe versucht alle Bezirke so neutral wie möglich zu beurteilen. Jeder muss selbst für sich wissen wie er leben will und wie nicht. Nicht das mir jemand Ausländerfeindlichkeit vorwirft, aber in bestimmten Bezirken muss ich einfach nicht leben wenns nicht unbedingt sein muss.
 
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Neverman

VIP
VIP
Auch wenn ich mich immer mal in verschiedenen Kaffs und Städten für längere Zeit aufhalte, bin ich im Herzen nur mit der einen, meiner Heimatstadt verwurzelt. (Keine Chance, ich sag nicht welche.^^)

Sie zählt nur wenige tausend Seelen, ist größtenteils hässlich und die Leute sind piefig und kleinkariert, aber ich liebe es. Ich mag es, dass ich von meiner Wohnung nur zwei Minuten bis zum nächsten Naturschutzgebiet laufe. Ich mag es, dass mein kein Auto braucht, und nur innerhalb weniger Stunden die Stadt bis in die fernsten Ausläufer gesehen hat. Ich mag die umliegenden Dörfer mit ihrem Restcharme aus alten Zeiten. Ich mag sogar die nörgelnden Rentner und jungen Nachwuchsatzen, die sich Tag und Nacht bekriegen. Ich mag es, dass die Historie des Ortes überschaubar und doch überraschend vielseitig ist. Ich mag es, dass man die meisten mit Namen ansprechen könnte, wenn man denn Wert darauf legen würde. Ich mag das kuschelig kleine kulturelle Angebot, die schöne Kirche, die seit Jahrhunderten Wahrzeichen der Stadt ist, das Heimatmuseum das immer menschenleer ist, die nach DDR riechende Bibliothek, die keimige Stammvideothek, die Flüsse, die im Sommer voller Boote und Angler sind. Ich liebe die alten Gebäude und Ruinen, die nur wegen mangelnden Geldes nicht saniert werden.
Ich mag es, einen Sonnenuntergang im hohen Gras zwischen jahrzehntelang nicht mehr befahrenen Zugschienen neben dem ebenso lange leerstehenden Bahnhofsgebäude zu sehen, oder vom Gelände der markant blauen Flussbrücke aus die Lichtreflexionen auf dem Fluss zu beobachten. Ich liebe das Zirpen der Grillen und das Summen der Mücken, wenn man in einer warmen Sommernacht unterwegs ist. Ich liebe es, dass man sich in der Natur noch immer verlaufen kann und sich wie ein Abenteurer in unentdeckte Berreiche vorwagen kann. Ich könnte noch stundenlang so fortfahren und ich bin keineswegs objektiv. Selbst die ekligsten Ecken dieser durchaus unmodernen, hässlichen und armen Stadt sind perfekt.
Am liebsten bliebe ich mein ganzes Leben dort, aber das geht nicht.
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Zu Hause ist da, wo das Herz ist^^. Und mein Herz liegt eindeutig in meinem "kleinen" Dorf Elz. zwar keine Stadt, aber mit knapp 8300 Einwohnern und bestehenden Stadtrechten seit nun 600 Jahren doch recht beachtlich.Ich wohne hier, seit ich gebohren wurde. Mich trieb es nur für 2 Jahre mal wo anders hin, damals war ich aber erst in der 5ten Klasse und wir sind mit der ganzen Familie wegen dem Job meines Vaters nach Singapur gezogen. Aber als ich in die 7te kam, gings zurück in die Heimat^^. Für mich ist dies der perfekte Ort zu Leben. Man hat viele Wießen und Wald zum austoben als Kind und wenn man seinen Nachnamen nennt, weiß immer noch jeder der Älteren zu welcher Familie man gehört XD. Außerdem besitzten wir die wohl berühmteste Blitzeranlage aller Deutschen Autobahnen. Wer einmal auf der A3 Deutschland durchquert hat, muss zwangsläufig am Elzer Berg vorbei und in die beiden Passbildautomaten lächeln^^

- Bildung vor Ort: Wir ham 3 Kindergärten, 2 Grundschulen sowie eine Haupt und Realschule. Für den Grundwissensstand muss man also garnicht raus ausem Dorf.

- Perfekte Nah und Fernverkehrsmöglichekeiten: zwei Bahnhöfe, zig Bushaltestellen, 5 Minuten bis zur A3, 5 Minuten bis zur B49, 10 Minuten zum ICE Bahnhof Limburg Süd und damit schnelle verbindung zum Flughafen.

- Essbares immer in Reichweite: 6 Bäcker, 3 Metzer und 3 Supermarktketten liefern einem immer genügend Nachschub zum essen^^.

- Was wir nicht haben, gibts in der Nähe: In den Dörfern in der Umgebung von Elz findet man alles, was man sonst noch so braucht: Mediamarkt, Medi Max, Karstadt, Adler, Praktiker usw.

Also man muss nie weit weg.Wir ham nen Ego, das bis nach Rom reicht und unserer Dickköpfigkeit haben wir den Spitznamen "Blechköpp" zu verdanken. Daneben sind wir aber herzlich unseren Gästen gegenüber und feiern mit der Elzer Kirmes jedes Jahr das größte Volksfest im Westerwald. Einen echten Elzer bekommt man aus dem Dorf nicht heraus und jeder, der mal einen kennen gelernt hat, wird das auch verstehen.Wir haben ein eigenes Kirmeslied, mehrere eigene Hymnen, ne Kollonie (Ortsteil Malmeneich XD), gehören trotz vieler Umliegernder Städte keiner Stadt an und der Bürgermeister der es wagt, seine unterschrift unter die Städteurkunde zu setzten, wir am Kirmesbaum aufgehongen und verhungert gelassen^^.
Also kann ich zur Bewertung nur sagen: Elz for the Win! 10 von 10 Punkten
 
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Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@ Neverman

Also ich muss schon sagen deine Art und Weise über Ding zu philosophieren fasziniert mich immer wieder aufs neue. Find es toll wie du ein Ort kritisch und dennoch so wunderbar beschreibst. Das kann nur von jemanden kommen der den Ort an dem lebt wirklich liebt.

Naja, ich selbst kann wie man oben nachlesen kann nicht ganz so viel gutes über meinen jetzigen Wohnort sagen. Gewiss hat Berlin auch seine guten Seiten und es gibt hier wie in jeder anderen Stadt auch viele Schöne Orte, aber ich denke auch dazu muss man das Großstadtleben mögen und auch im richtigen Bezirk leben.

Ich selbst habe hier leider ziehmlich viel Mist erlebt, der derart schlimm war das ich seelisch daran kaputt ging und in der jetzigen Situation bin in der ich heute bin. Mir wird es ehr Seelisch gut tun, nach Thüringen an den Ort meiner Vorfahren und verbleibenden Verwandschaft zurück zu kehren. Köpenick und auch Treptow sind schöne Orte, wo man gut leben kann und wo ich "zumindest zeitweise" auch ne schöne Zeit hatte, aber ganz allgemein gesehen werde ich der Stadt keine Träne nachweinen.
 
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BlitzUnnamed

Gott der Eroberung
Also ich wohne in Wien (Österreich)
Und um ehrlich zu sein, mir gefällt es hier nicht so richtig...

Jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und zurück sind immer so extrem viele Leute, ich denke viele kennen das, und ich bin eher der Typ der gerne wenige Menschen um sich herum hat...soviel mal dazu

Abgesehen von den Leuten ist es in der Stadt einfach nur dreckig, wenn du irgendwas anfasst und dann den Finger in den Mumd steckst, kannst du schon mal sicher sein dass du ne Magen-Darm-Grippe kriegst.

Und die Luft lässt auch zu wünschen übrig...
Der einzige Grund warum ich in der Stadt lebe ist der den viele andere auch haben "Infrastruktur"
Anständige Leitungen, Läden und Arbeitsplatz.
 

karl33_3

Gläubiger
in RLP auf einem kleinen Dorf. Ich fühle mich da wohl wo meine Familie ist und das ist nicht abhängig von einer Stadt oder einem Dorf.

Obwohl es in einer Stadt besser wäre, da bei uns am Wochenende ohne Auto nix zu erreichen ist.
 
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MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Naja, ich habe in meinem Leben insgesamt in vier Städten gelebt. Diese waren alle untereinander extrem unterschiedlich, ich nehme es mir also nicht heraus, eine als deutlich besser zu bezeichnen, aber ich gebe dennoch nen kurzen Abriss, einfach, weil ich grad eh Zeit hab:

P. (Belgien)
P. ist eine sehr ruhige, kleine Stadt. Dort habe ich den Großteil meiner Kindheit verbracht, ging zum Kindergarten, habe auch das erste Schuljahr dort vollzogen.
Es war so eine unbehelligte kleine Stadt, dass meine Eltern mich unbeaufsichtigt als 5-jährige durch die Stadt laufen ließen und das meine 3-jährige Schwester sogar - wenn sie wollte - allein zum Kindergarten ging. Sie war nicht sehr groß, aber für Kinder sicherlich ein Paradies, da es kaum Autos dort gab und sämtliche Leute extrem kinderfreundlich waren und es viele Spielplätze gab.

M. (Nordrhein-Westphalen, Deutschland)
M. ist eine mittelgroße Stadt, mitten im Ruhrgebiet. Sie war immer ganz praktisch, denn sie selbst ist recht ruhig und unspektakulär, weshalb man dort entspannt zur Schule konnte und jeder nen hübschen Garten hatte, wo man mit Freunden dann die Sommertage verbrachte. Dennoch waren boomende Großstädte direkt um einen herum, was großartige Einkaufs- und Amusement-Möglichkeiten bot. Ich habe da von der Grundschule bis zum Abschluss des Abiturs gelebt.

B. (Nordrhein-Westphalen, Deutschland)
B. ist etwa so groß wie M., aber charakterlich völlig anders. Zwar genauso ruhig wie M., ist doch auffallend, dass B. die einzige größere Stadt in seiner Ecke des Bundeslandes ist und damit insgesamt sehr ruhig. Die Leute hier sind recht verschlafen und träge, viele nichtmal annähernd vorbereitet auf meine eher wilde Art, wie ich sie aus M. gelernt habe.
Es ist für Einkäufe oder Spaß ein rechter Horror, mit vielen Supermärkten die um Punkt 20 Uhr schließen, keinen nennenswerten Clubs, Bars, Kinos o.Ä., etc.
Es vergibt insofern ein bischen die Atmosphäre eines verschlafenen Dörfchens, dass schlicht ziemlich groß geworden ist.

N. (Niigata Prefecture, Japan)
Mein aktueller Wohnort und definitiv einer der Interessantesten.
Ich lebe direkt am Meer, mein Wohngebiet ist ein eher verschlafener und ruhiger Teil der Stadt, doch für die Action und das Einkaufsparadies braucht es nur ~10 Minuten mit der Bahn. Die Leute sind nett und hilfsbereit, die Shops teils sehr überladen, teils sehr exquisit und teuer und manche sind einfach nur völlig verrückt und abgedreht (piepsende Kissen, anzügliche Schuluniformen und singende Lampen inklusive). Es ist allerdings ziemlich teuer hier (das günstigste Gebrauchtfahrrad beginnt bei 70€, zwei Äpfel gibts selten für unter 3€ und wer etwas Mechanik braucht, der sollte wohl besser für den Nachtbus gen Tokyo sparen, um in Akihabara das neue Handy zu kaufen statt hier).
Es gilt allerdings 100% das Prinzip: Du kannst kein Japanisch? Dann wird dir niemand helfen.
Nicht im Sinne, dass die Leute nicht helfen wollen, aber sobald sie glauben, zu wissen was du sie gefragt hast, antworten sie dir in Japanisch. Und all ihr zeigen und erklären führt selten zum Ziel (ausser man nennt schlicht einen spezifischen Laden oder Ort). Hier ist nunmal nicht Tokyo, selbst von den gut gebildten Studenten spricht höchstens ein Viertel mehr als ein paar brüchige Fetzen Englisch. Und diese sind dann meist Auslandsstudenten und kennen sich selbst auch nicht in N. aus.
 

ezio auditore

Otakuholic
Otaku Veteran
wo ich wohne in nrw ist eher wie ein kleine dorf. und ich fühle mich wohl hier es ist nicht laut, ich habs nicht weit zu meiner arbeitsstelle. naja bei den bussen fahren in der stunde 2 busse gut sind auch nur 2 linien. und zur s bahn habe ich nur 15 minuten fußweg wenn ich mir zeit lasse. von einkaufläden habe ich auch alles was ich benötiege. und wenn ich doch mal in der nachbars stadt hin muss bin ich in keine 10 minuten da. in einer großstadt möchte ich nicht wohnen da ist es mir zu hecktisch, zu laut. gut man hat es dann schneller mit u-bahn, straßenbahn. aber so wie ich lebe find ichs toll
 

poweruser3947

Gläubiger
@Kaiyne, besser hätte man es glaub kaum zusammenfassen können !
Komme aus Berlin Treptow und mir geht es ähnlich wie dir ... bin zum Glück noch recht weit weg vom großen geschehen aus Neukölln, leider macht es sich aber auch hier langsam breit -.-
So richtig wohl fühle ich mich hier in Berlin eigentlich schon lange nicht mehr. Abens alleine raus hier in der Ecke .. lass das Handy etc. lieber gleich Zuhause.
Leider kann man hier echt zugucken wie ein Laden nach dem anderen entweder zu na Dönerbude, nem Spätkauf oder na Spielhölle wird. Sicherlich gibt es hier noch tolle Ecken z.B. am Wasser beim Treptower Park, jedoch musste da echt nen dickes Fell haben bei den gefühlten 10000000 Menschen um dich herum ... "in Ruhe" entspannen kannste da auch vergessen :P
Es hat zwar schon was die S-Bahn, U-Bahn und Busse fast direkt vor der Tür zu haben, jedoch kann ich mir nicht vorstellen meinen "Lebensabend" später in Berlin zu verbringen.
 

Kaiyne

Bekennder Sozialist & Oktaku
Otaku Veteran
@Kaiyne, besser hätte man es glaub kaum zusammenfassen können !
Komme aus Berlin Treptow und mir geht es ähnlich wie dir ... bin zum Glück noch recht weit weg vom großen geschehen aus Neukölln, leider macht es sich aber auch hier langsam breit -.-
So richtig wohl fühle ich mich hier in Berlin eigentlich schon lange nicht mehr. Abens alleine raus hier in der Ecke .. lass das Handy etc. lieber gleich Zuhause.
Leider kann man hier echt zugucken wie ein Laden nach dem anderen entweder zu na Dönerbude, nem Spätkauf oder na Spielhölle wird. Sicherlich gibt es hier noch tolle Ecken z.B. am Wasser beim Treptower Park, jedoch musste da echt nen dickes Fell haben bei den gefühlten 10000000 Menschen um dich herum ... "in Ruhe" entspannen kannste da auch vergessen :P
Es hat zwar schon was die S-Bahn, U-Bahn und Busse fast direkt vor der Tür zu haben, jedoch kann ich mir nicht vorstellen meinen "Lebensabend" später in Berlin zu verbringen.
Ach naja gegen die Dönerbuden an sich habe ich ja nix. Obwohl ich in Köpenick im Bereich Schöneweide und Umgebung sehr stark merke das Überall irgendwelche Türken nen Spätkauf aufmachen. In der Gegend wo ich wohne, wohnen auch überwiegend ältere Leute, oder halt Leute die untere Mittelschicht und zum Teil auch viele arbeitslose. Ansonsten gibts in gerade in der Wilhminenhofstr. oder Edison auch mindestens 4 - 5 An- und Verkauf Läden, Dönerbuden und bestimmt locker über 10 Frisörsalongs - warum auch immer ^^. Wenn du dir mal günstig die Haare machen lassen willst tu´s in Schöneweide ^^

Nochmal zu Treptow:
Also um so näher man in Richtung Treptower Park wohnt, desto unschöner wird die Gegend dahinten dann auch. Sobald man die ehemalige Grenze, beim Görlitzer Park überschreitet kommt man sich vor wie in ner anderen Welt.

Und an Neukölln kann ich kein gutes Haar lassen. Der Bezirk ist so wie oben beschrieben, - da gibts auch nicht viel zu beschönigen. Wenn man die Polizei nicht totsparen würde, könnte man da mal längst nen bissel aufräumen.
 

ARTeam

Novize
eigentlich geborener berliner (charlottenburg),
wohne nun aber in leipzig,,, und das ist ja mal eine richtige kackstadt.
gefällt ma ganich hier. einfach unsymphatische stadt.
 

SmoochyCat

Gottheit
nun ja ich habe schon gerne in münchen gelebt denn du hast alles was du brauchst vor deiner haus türe sicher gibt es da auch nicht so schöne gegenden aber das ist ja überall da ich sehr am rand gewohnt abe war es ideal, einersits bist du in 15 min am HBF andere seits hast du feld und wiese vor deiner haustüre aber wie ich schon schrieb habe da gowohnt nun wohne ich in der pampa
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich bin ziemlich rum gekommen deshalb kann ich von mehreren Orten berichten.
Erster Ort:
Dort bin ich von meinem 6. Lebensjahr aufgewachsen, bis ich 19 war. Der Ort ist typisch, für solche Orte an Seen. Man hat super Aussicht, wenn es Fön ist und man lebt dort wunderbar. Es ist nicht zu klein, das man dort nicht alles bekommt, aber auch nicht zu groß, das man sagen kann, das es eine Großstadt. Es war ein normaler Ort für mich, denn es hat mich nicht wirklich gehalten.

Zweiter Ort:
Ein Kurort, das im Buche steht. Für die älteren Generationen ideal, aber nicht, wenn man so jung war, wie damals ich. Der Ort wird absolut gepflegt und sieht auch dadurch klasse aus. Trotzdem hat man es sehr schwer, wenn man versucht wo anzukommen, denn dafür sie die Leute einfach zu örtlich gebunden. Die anderen sind Kurgäste und somit auch bald wieder weg. Wenn jemand Urlaub machen möchte mit schöner Landschaft kann ich das empfehlen, aber um richtig dort zu wohnen um daran was zu haben, eher nicht. Damals war aber auch diese Themen wie Ausländer oder sonstiges noch nicht wichtig. Ist mir nicht wirklich aufgefallen damals.

Dritter Ort:
Nach meiner Ausbildung bin ich dort hin gezogen, manche wissen, wo es war, wenn sie mich kennen. Eine typische Uni-stadt, mit allem, was daran vorhanden ist. Für junge Leute ideal, trotzdem super gelegen und man erreicht da alles. Dort hat man sowohl Stadt-flair erlebt, wie auch das typische Dorfleben, denn die alten Menschen waren alle so sehr darauf erpicht, das zu haben, was sie hatten, das man schwer dran kam. (altmodisch und so ) Ich hab dort gerne gelebt, aber es hat mich in keinster Weise gehalten, sowohl Arbeit, als auch Privat nicht. Deshalb bin ich noch mal umgezogen und wohne


im vierten Ort:
Dieser Ort ist jetzt 650 km weiter im Norden und hier gefällt es mir sehr gut. Der Ort ist eigentlich eine Kreisstadt, aber dadurch, das hier so gut wie keine Hochhäuser vorhanden sind. Der Ort ist auch sehr weitläufig, das bedeutet gleichzeitig, das du mit keinem Rad aufgeschmissen bist. Hier ist der Wind sehr stark, das liebe ich sehr. Gleichzeitig ist es klasse, das hier alles eben ist. Ich hab das Meer nicht weit und könnte jederzeit hinfahren. Allerdings sind die Leute hier ziemlich komisch, sie sind sehr für sich und man hat kaum Chancen, hier wirklich Leute kennen zu lernen, vor allem, weil sie immer erwarten, das man das alles alleine macht. Egal, was du machst, es dauert sehr lange, bis jemand in die pötte kommt. Hier erlebst du auch leider, wie es bedeutet, kaum Geld zu haben. Die Reichen, die ihre Häuser haben und fast da nehmen die Leute, die kaum was haben und dementsprechend sieht es dann auch so aus. Hier gibt es allerdings nur Busverbindung, wenn du in eine größere Stadt willst und selbst die ist nicht 100% verlässlich. Am besten, man hat ein Auto und Fahrrad, dann ist alles möglich, sonst bist du aufgeschmissen.
 

medi

Exarch
Also ich schätze mich glücklich, in meiner Stadt zu wohnen. Es gibt hier in der Gegend wenig Städte, wo nicht alles um 20:00 ausstirbt und tote Hose ist. Hier gibts eine bekannte und begehrte Universität und dementsprechend ein interessantes Nachtleben. Wir haben einen hochwertigen Nahverkehr (inkl. Nachtverkehr an jedem Wochentag) und viel Zugverkehr, also kann man hier ohne Auto problemlos überleben.
Es gibt mehrere Kinos, viele Clubs, 2 Strände, eine gute lebhafte Innenstadt... es wird einem was geboten hier! Tausende Touristen sind jedes Jahr hier (es sind fast immer welche hier), wir sind begehrt bei ausländischen Touristen von Kreuzfahrschiffen - vielleicht weiß nun jemand, wo ich bin :D


Leider ist die Stadt nur recht klein, aber ich hab es nicht weit zu mehreren Millionenstädten - ich kann mir also oft schnell mal Großstadt-Leben geben bei Bedarf.
Ich würde meine Stadt mit 7/10 bewerten, wenn ich das müßte, was schon recht gut ist :)
 

füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
Ich wohne nun seit 3 Jahren in Hannover und fühle mich da auch sehr wohl. Meine Wohnung liegt in einer sehr ruhigen Seitenstraße nur 500 Meter von einer Fußgängerzone entfernt wo ich nahezu alles kaufen kann was man so benötigt. 500 Meter in die andere Richtung gibt es einen Lidl wo ich für gewöhnlich einkaufen gehe und direkt nebenan einen Aldi. Nochmal 500 Meter weiter gibt es Poco und Real und wiederum 200 Meter weiter in dieselbe Richtung einen Tierbedarfsladen wo ich einmal im Monat Futter für meine Chinchillas kaufen gehe. Zur Uni sind es auch nur 1,5km und auch die Innenstadt erreicht man in 30 Minuten gemütlich zu Fuß. Als Student ist das Leben in Hannover nochmal sehr viel angenehmer, da man mit dem Semesterticket sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel (Busse, Straßenbahn und S-Bahn) "kostenlos" (naja man zahlt halt seine 300€ Semesterbeitrag) nutzen kann und zudem sämtliche Nahverkehrzüge innerhalb Niedersachsens sowie mit Endstation Hamburg/Bremen Hbf. Man kommt also gut überall hin, ob nun alle paar Wochen zu Rollenspielconventions oder tägliches pendeln nach Braunschweig für ein Praktikum, alles gar kein Problem ;-) Das einzig Negative an der Sache ist, dass mein Motorrad seit 3 Jahren auf dem Hof steht und nahezu gar nicht mehr bewegt wird. Und wenn ich dann doch mal fahren wollen würde ist natürlich die Batterie leer >.< Auf dem Hof muss es übrigens auch stehn, anfangs hatte ich es auf Anweisung der Vermieter am Straßenrand geparkt und aufgrund der problematischen Parksituation haben sich einige Autofahrer dann die Freiheit herausgenommen mein Motorrad auf den Bürgersteig zu heben. Mehrfach. Wobei es auch einmal beschädigt wurde. Danach durfte ich es dann zum Glück doch auf den Hof stellen.
Selbst Sonntags einkaufen ist im Lidl am Hauptbahnhof möglich.
Was vielleicht noch etwas nervt ist, dass es ständig Feuerwerk gibt. Ob nun Schützenfest, Feuerwerkswettbewerb, irgendwelche anderen Feste... sowas gibt es hier leider sehr häufig. Aber nach ein paar Minuten ist das nervige Rumgeballer dann ja zum Glück wieder vorbei :-)

Alles in allem ist mir diese Stadt wirklich ans Herz gewachsen und es fällt mir wirklich schwer nächstes Jahr wegzuziehen, noch dazu in so ein kleines Dörfchen im Süden wo man dann nicht mehr kurz vor Ladenschluss noch einkaufen gehen kann *grusel*. Aber meinen Freund liebe ich dann leider doch ein klein wenig mehr als das bequeme Stadtleben und da er nunmal schon angestellt ist und ich erst auf Jobsuche gehen muss ist das einfach der logische Weg. Aber hey, dort lohnt sich dann das Motorradfahren wieder :D
 
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