[Diskussion] mit einer Behinderung leben?

oirca

Scriptor
Ich kenne einige Menschen mit einer Behinderung, darunter welche die sie von Geburt haben als auch welche die durch einen Unfall eine davon getragen haben. Ich habe großen Respekt vor Ihren Leistungen. Viele von ihnen meistern ihr Leben auf eine Art, die für viele, ohne Behinderung, schwer ist. Einer meiner Bekannten, trotz geistiger Behinderung, ist eine ausgezeichneter Kampfsportler geworden. Bei vielen Behinderten gibt es eine Zähigkeit, die man bei vielen nicht Behinderten vermisst.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ein Mensch, der Behindert ist, sein leben aber trotzdem meistert, gehört mehr als nur Respekt dazu. Solche Menschen kann ich nur bewundern. Einfach wie sie alles meistern, einfach, wie sie den Tag überstehen und vor allem auch noch Kinder haben.

Ich kenne eine Blinde, die ist alleinerziehende Mutter mit drei Kindern. Sie geht arbeiten und schmeißt alles alleine. Ich habe sie mal bei einem Termin kennen gelernt. So eine Erfahrung war so was von lehrreich. Ich habe da nur profitiert.
Ich kenne aber auch einen geistig Behinderten, er ist so was von ein Könner in Instrumente spielen, Geduldig sein, (er kann sich in ein Bienennest setzten und wird nicht gestochen)
handwerklich auch noch mehr als begabt.

Was mich aber mehr als ankotzt, sind die Leute, die um solche herum wohnen. Diese Leute machen sich einen Spaß, diese zu verarschen und zu veräppeln. Wäre der geistige Behinderter nicht Behindert, wäre er ein normaler Mensch der mehr Können hätte, als 10 Leute zusammen.
 

Raphael

Schmachtender Nostalgiker, schöne alte Zeit
Otaku Veteran
Wisst ihr, man kann es nur lernen zu akzeptieren wenn man sich mit seinem inneren Schweinehund auseinander gesetzt hat.
Man lernt die Gabe, die man hat erst dann zu schätzen wenn es zu spät ist..

Ich selbst bin, leider auch behindert. (ja ich auch)
Wenn man auf dem Linken Ohr nur noch eine 20% hörstärke hat und man ohne Brille blind wie ein Maulwurf ist, dazu noch an einer extremen form einer Skoliose leidet, und dann am Ende zu erfahren dass man Diabetes Typ 2 hat, dann würde ich sagen bin ich froh so zu sein wie ich bin.

Ich rede viel und gerne, ein Tag ohne Musik kommt gar nicht in die tüte.
Und ich hänge an meinen Konsolen.

Dass ich gerne spazieren gehe und Gedichte schreibe in meiner Freizeit, deutet klar und deutlich daraufhin dass ich Gott dankbar bin, so zu sein wie ich bin.

Ich möchte weder meine sinne noch meine extremitäten missen müssen.
Bin froh dass alles so ist wie ist.
 

ezio auditore

Otakuholic
Otaku Veteran
ich respektiere meschen die mit ihrer behinderung ich sag mal klar kommen z.b. blinde, querschnittgelähmte wie die ihren altag meistern find ich bemerkenswert und diese leute haben mein vollen respekt von mir. gut ich hab zwa nur eine lernschweche aber solche leute die von einen unfall oder von geburt an mit ihrem handycap leben find ich klasse
 

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
...wozu braucht es einen Kopf, der Biegungen und Abschussgeschwindigkeiten aus dem Ärmel schüttelt, wenn Kaffeekochen schon eine grössere Herausforderung an den Verstand darstellt?
Oft frage ich mich 'Wieso ich?'; fühle mich ausgegrenzt - verlacht, wenn ich gerade wiedermal nicht weiter weiß.
Ich habe nicht viele Freunde - lege auch nicht viel wert darauf. Wenn sie weg sind, sind sie weg.
Keine Ahnung wieso ich so ein kaltes Monster bin - es ist mein Kopf, der mit einer bestimmten Art von Gefühlen - etwa Scham oder Reue nichts anfangen kann.
...tja: Wieso?
 

Eternalgamer

Liebesknecht
aber ausgrenzung gibt es auch noch extrem, wie ich vor wenigen tagen am eigenen leibe spüren musste.
ich war mit meinem bruder, seiner frau und deren kindern schwimmen gefahren.
schon an der kasse sah mich die kassiererin herablassend an und meinte: "sinn'e sicha, das se drin klah komme?"
das war schon extrem nervenaufreibend, denn ich hätte ihr am liebsten die fresse eingeschlagen, doch das bringt ja nichts...
stattdessen sagte ich: "kommen sie doch mit rein! sie könnten mich ja durchs wasser ziehen, wenn ich müde werde!"
die verstand nicht, wurde rot und das thema war vom tisch.
ich finde sowas echt entsetzlich.
aber auch der bademeister drinne beäugte mich die ganze zeit misstrauisch und beschloss mich zu fragen, ob alles ok sei, denn ich bewege mich so abgehackt und seltsam durchs wasser. ich sagte ihm, das er genauso aussehen würde, wenn die beine lähmungserscheinungen aufweisen.
ob ich dann bitte aufpassen würde, schließlich wäre ich selber schuld, wenn ich auf die schnute fliege.

ALS OB ICH DAS NICHT SELBST WÜSSTE!?!

es hatte keinen im bad interessiert, bis der kerl es ansprach und schwupps richteten sich viele augen auf mich, was ich absolut nicht abkann!

ich werde aber trotzdem wieder dorthin fahren! denn abgesehen von solchen dreistigkeiten wars echt schön...

man, das klingt ja wie jammern, doch ich finde es schön, sich mal sowas von der seele zu schreiben....

lg eternalgamer
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Behinderungen sind etwas sehr schlimmes und ich bin auch echt froh darüber, vollkommen gesund zu sein.
Ich könnte mir ein Leben im Rollstuhl, ohne Augenlicht oder Gehör nur schwer vorstellen. Ich weiß nicht, ob ich es packen würde, wenn ich, bedingt durch plötzlichen Unfall oder Krankheit, zum Behinderungsfall würde. Wenn ich mich selbst einschätzen müsste, wäre ich aber wohl in einem solchen Fall für einen Selbstmorde zu feige.
 

Kazuko

Exarch
Mein bruder ist Geistig Behindert. Sprechen und hören sind sehr eingeschränkt und auch das Verstehen ist schwer.
Dennoch was mcih immer wieder bei ihm erstaunt, er kann die kniffligsten Computer spiele lösen die für mich viel zu schwer sind o__O

Was für mich das schlimmste in meinem Leben wäre
Nicht sehen, nichts hören und nichts mit den Händen machen zu können davor hätte ich am meisten Angst

Füße o.O nyo ich laufe eh schief *lach* mein papa hat immer gesagt ich hab mir das laufen selbst bei gebracht *lach*
Deswegen hab ich das Problem das ich iwie mehr nach gerade laufe und innen als wie die anderen so breit nach außen o.O

Klingt komisch ich weiß aba hauptsache ich kann überhaupt laufen ^____^
 

GeorgeDD

Novize
Der Motivationstrainer Nick Vujicic ist das größte Beispiel, dass man alles auch mi Behinderungen erreichen kann.
Also jmd der keine Arme oder Beine hat, ist in meinen Augen kein "Opfer" sondern jemand den man echt Bewundern sollte. Ich habe schon viel Zeit mit der Betreuung behinderter Menschen verbracht. Doch auch da muss man unterscheiden, dass es welche gibt, die von Geburt so sind und sich darauf besser "vorbereiten" können. Andere die durch einen Unfall oder sonstiges ein Körperteil verlieren haben es meist schwerer.

Ich weiß nicht was ich machen würde, wenn ich ein Körperteil verlieren würde. Doch Selbstmord würd ich aus Prinzip nicht tun, ich würd glaube ich versuchen damit zu leben.
 

Sanosuke

相楽 左之助
Behinderungen sind schlimm und keinem zu wünschen. Es kommt für mich darauf an, um welche Art von Behinderung es sich handelt.

Sichtbare Verbrennungen/Narben ? Ja könnte ich mit Leben, über sowas muss man drüber stehen, wenn man trotzdem alle Funktionen des Körpers beibehält.
Taub? Wäre schlimm, doch auch noch ertragbar, da man auch als Tauber viele Sachen machen kann, wo man das Gehör nicht wirklich braucht (Bestes Beispiel: Fansubs)
Blind? Wäre für mich K.O Kriterium, da alles was ich gerne mache und noch gerne machen will (reisen etc.) mit meinen Augen zu tun hat. Die brauch ich für alle Hobbys und Interessen, wenn ich die nicht mehr hätte, hätte ich kein Leben mehr!
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich glaube, jeder Mensch hat eine Behinderung, und wenn sie noch so klein ist. Vor allem kommt es nicht immer darauf an, was man sieht, sondern, was man nicht sieht. Es gibt Menschen, die können seine Gefühle nicht richtig deuten. Es gibt Menschen, die Schwierigkeiten haben, wenn es um das Lesen geht, um das Schreiben. Es gibt Menschen, die in einer Lügenwelt leben, das sie nicht mehr wissen, was Wahrheit bedeutet. Es gibt Menschen, die so viel Hass in sich haben, so viele Probleme, die sie nicht bewältigen können, weil sie alleine nicht lösbar sind und sie es nicht schaffen, jemanden um Hilfe zu bitten.

Ja, auch das sehe ich als eine Behinderung an, wenn man es nicht schafft, mit einem Menschen so zusammen zu leben, das man auf Kompromisse gehen muss und was zu einem Wohngemeinschaft dazu gehört. Wenn jemand nicht erwachsen werden kann, weil er diesen Sprung nicht geschafft hat. Auch dies ist eine Behinderung und sollte beachtet werden.

Körperliche Behinderungen sind zwar meist klar sichtbar, aber die unsichtbaren sind wesentlich schlimmer, weil sie meist nicht behoben werden.

Ich denke, man muss Geduld, Geduld, Geduld und noch mehr Geduld haben, um mit einem Menschen, der solche Behinderungen hat, leben zu können.
 

Neverman

VIP
VIP
Ich bewundere Menschen, die mit einer Behinderung leben. Ich bewundere sie, wenn sie mit sich selbst im Reinen sind und ich wünsche ihnen Kraft und Stärke, wenn sie es noch nicht sind. Eine Behinderung zu haben, ist eine unermesslich schwere Bürde, aber es ist auch ein Privileg.

Man sollte aber vielleicht deutlich eingrenzen, was eine Behinderung ist und was nicht. Eine Behinderung sind ausschließlich schwere geistige und/oder körperliche Beeinträchtigungen, die einen vom gesellschaftlichen Leben ausschließen. Ein Blinder ist nicht zwangsläufig behindert. Selbst ein Rollstuhlfahrer muss nicht unbedingt behindert sein. Das 'Hindernis' bezieht sich nicht auf die fehlenden Fähigkeites des Betreffenden, sondern auf das Hindernis, grundlegende menschliche Bedürfnisse nicht selbstständig befriedigen zu können. Dazu gehören Menschen, die nicht alleine essen, trinken, auf Toilette gehen und sich waschen können. Menschen, die nicht alleine leben und sich versorgen können. Die auf enorme Unterstützung in unserer Gesellschaft angewiesen sind, weil sie alleine nicht zurechtkämen und (sprechen wir es laut aus) sterben würden. Dazu gehören nicht Blindheit, Taubheit, oder Stummheit (und das wird einem jeder Taube, Stumme oder Blinde bestätigen, indem er sich dagegen wehrt, als Behinderter bezeichnet zu werden). Es zeugt von einer allzu labilen und schwächlichen inneren Natur, sich selbst derartig zu bemitleiden, dass man sich aufgrund eines körperlichen oder geistigen Defizits gleich als Behinderter bezeichnet. Auch zählen Lernschwächen und Psychosen nicht zu Behinderungen, sondern zu den bequemen Ausreden.
 
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Holyshift

Scriptor
Nun ich würd sagen es kommt auf die Behinduren an, wenn ich dadurch gezwungen wäre andere Menschen zu "behindern", sprich ich immer jemanden bräuchte der sich um mich kümmert würde ich das nicht wollen. Nicht nur das es sehr am Stolz naggt, sondern auch das man dadurch vll Menschen eine Arbeit aufzwingt die sie nicht wollen. (Berufszweig Pfleger mal ausgenommen ;D). Wenn man von Klein auf mit der Behinderung lebt, dann kennt man nix anderes, man vermisst nichts (weil man es nicht kennt). Doch wenn ich mir vorstellen würde Blind zu werden oder querschnittsgelähmt.... ich glaub für mich würd die Welt zusammenbrechen. Leben wollen würd ich so auch nicht, sprich solang ich noch in der Lage wäre dies dann zu beenden ich glaub ich würd es tun. Sterbehilfe ist ja verboten, sprich man muss es schon selbst machen >.<

Doch Respekt den Menschen die damit leben können und es auch WOLLEN (das mal so nebenbei). Vor solchen Menschen zieh ich den nicht vorhanden Hut, doch würde ich mit ihnen Niemals tauschen wollen.
 

Atho

Exarch
Naja, bin Epileptiker. Ich lebe damit ganz gut. Man muss nur diverse Regeln befolgen. Muss dazu sagen, dass ich seit Jahren keinen Anfall mehr hatte aber trotzdem muss man einen gewissen geregelten Lebensstil beibehalten. Das geht aber problemlos :)
 

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Naja, bin Epileptiker. Ich lebe damit ganz gut. Man muss nur diverse Regeln befolgen. Muss dazu sagen, dass ich seit Jahren keinen Anfall mehr hatte aber trotzdem muss man einen gewissen geregelten Lebensstil beibehalten. Das geht aber problemlos :)
...und die Leute einen meiden, weil mal seltsames Zeug redet, stockend spricht - nach Worten sucht, die Leute einen belustigt nachäffen,...
Immerwieder wird man komisch angesehen - bis es mal einer in eine Frage formuliert "Bist Du ein bißchen blöd?"
Ich hasse meinen Kopf! Jahrelang anfallsfrei zu sein, bedeutet garnichts, wenn man damit alleine bleibt!
Soll ich etwa jedem meine Krankheitsgeschichte erzählen, damit er sich sich beschämt entschuldigt? "Tut mir leid, das wusste ich nicht... blah!"
Ich kann ja Flyer drucken, auf denen alles drauf steht. '<Name> 10 Monatskind; Epileptiker nach Hirnschaden als Baby'
Helfen würde es nicht, denn die Katze ist bereits aus dem Sack!
Von meinen 3 Fremdsprachen, dem freundlichen Wesen, der absoluten räumlichen Abstraktion und anderem was mich ausmacht ist dann keine Rede mehr. Als sie sich über mich lustig machten, oder ich ihnen unheimlich wurde, war es für die Leute nur noch wichtig, was ich NICHT bin.

Ich war mal in eine Dysmeliekanerin (Selbstbezeichnung Betroffener) verliebt, doch als sie mit mir auf dem Mädchen-Klo verschwand, konnte ich sie nicht anfassen.
Das ist echt schrill!!! Da passierte endlich das, wovon ich immer geträumt hatte und ich schaffte nicht mein Geschenk auszupacken!
:sob:
...manchmal frage ich mich, woran das wohl lag? Ich wusste doch schon vorher, wie sie mit freien Schultern aussah - und da war überhaupt nichts schlimmes dabei.
 
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