[Diskussion] mit einer Behinderung leben?

Burnout

Ordensbruder
Naja, bin Epileptiker. Ich lebe damit ganz gut. Man muss nur diverse Regeln befolgen. Muss dazu sagen, dass ich seit Jahren keinen Anfall mehr hatte aber trotzdem muss man einen gewissen geregelten Lebensstil beibehalten. Das geht aber problemlos :)
Ich ebenfalls. Habe aber das große Glück mit Medikamenten (fast) vollkommen anfallsfrei zu sein und somit darf ich sogar Auto fahren. Da das früher nicht so gut lief konnte ich meinen Führerschein aber auch erst mit 25 machen. Wobei ich glaube, dass ich mein Glück gelegentlich ein bisschen arg herausfordere.

Den letzten Anfall hatte ich vor knapp 3 Jahren als ich mit hohem Fieber trotzdem auf die Idee kam, 10cm Schnee vom ganzen Auto zu schippen um die Freundin zum Bahnhof zu bringen. Mein Neurologe hat mich nur angeguckt, als ob ich total bescheuert wäre. Sprich bei Krankheit muss ich 5mal kürzer treten, als jemand ohne die Beeinträchtigung sonst geht das schief.

Aber auch wenn diese Behinderung sehr beschissen sein kann, weil ich tonisch-klonische Anfälle habe, also das volle Programm mit Bewusstlosigkeit, Zucken usw. bin ich froh, nicht anders körperlich eingeschränkt zu sein. Sport usw. sind kein Problem für mich und deswegen gehe ich doch mit jeder Menge Frohsinn und Humor durch's Leben, auch wenn es mich manchmal ankotzt.

Apropos Humor, den sollte man meiner Meinung nach niemals aufgeben. Ich kenn' jemanden aus dem Netz, der hat vor zwei Jahren sein rechtes Bein verloren... und was macht der? Postet 'n Bild auf dem er ein Bierglas auf seiner abgenommenen Prothese balanciert. Auf irgendeine Art und Weise macht das einen auch einzigartig. Umso mehr bewundere ich solche Menschen, die sowas mit geschwellter Brust entgegentreten.
 
Oben