Sera rauschte nur so über die Landschaften, hinter ihr zog der Engel eine dicke Staubwolke, die alles um sie herum begrub, sie war sauer, stink sauer. Ihre ansteigende Energie erinnerte mehr an die eines Dämons, als an einen Engel.
Sie folgte weiterhin der Energiesignatur des Auserwählten, als Sera plötzlich ebenfalls die von Nhi wahrnahm. Nicht all zu weit von hier, abgeschirmt aber dennoch spürbar. Ein diabloisches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen wieder, sie würde bald ihre Rache bekommen.
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Jacks Bein schmerzte, die Kugel steckte noch im Fleisch und trieb ihm die Tränen in die Augen. Er folgte einfach humpelnd dem Pfad der Verwüstung den Daniela mit der Nephilim angerichtet hatte. Jack lief durch den Seiteneingang des Komplexes, den auch die beiden Frauen benutzten, vom Erdgeschoss, die langen verwinkelten Flure entlang bis hin zum obersten Geschoss, in dem sich jetzt gerade die beide befanden.
Auf seinem Weg dorthin, begegnete Jack eine Verwüstund der Zerstörung. Über all lagen Leichen herum, Menschen mit abgetrennten Körperteilen. Blut fand sich an den Wänden wieder. Jack konnte einen Würgereflex nur schwer unterdrücken, riss sich aber zusammen.
Als jedoch die Belastund zu groß für ihn waren, gab sein Körper nach und er sackte keuchend zusammen
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Während des Fluges hielt sich Daniela an der Auserwählten fest und diese an ihr. Die beiden Nephilim schossen die langen Flure entlang. Dutzende Soldaten stellten sich ihnen in den Weg, bis sie eine weitere Abzweigung nahmen, die Treppe hinaufflogen und das erste Obergeschoss erreichten.
Ein weiterer Alarm wurde aktiviert, woraufhin aus der Decke dicke Metallschotten nach unten rauschten und den beiden Nephilim den Weg versperrten.
Sie schafften es zwar durch das schwere Metall zu brechen doch musste Setsna, Daniela absetzen und blutete bereits aus den Augen. Die Nephilim lehnte sich rücklings gegen ein weiteres Schott, hielt sich dabei den Arm fest und keuchte leicht, als die beiden weitere Schritte vernahmen.
Die Soldaten reihten sich hintereinander auf und richteten ihre Waffen auf Daniela. Wir haben den Befehl von oben, die Schlampe mit den weißen Flügeln, mit ihr können wir machen, was wir wollen. Aber die andere da, brauchen wir lebend! Der Soldat der eben gesprochen hatte, schritt auf Daniela zu und leckte sich gierig über die Lippen wird Zeit, das du wieder das bekommst, weswegen wir dich weggesperrt haben, du Schlampe! den Griff ins Gemächt haltend, trat er vor die Nephilim, die ihre Augen bereits geweitet hatte still halten Schlampe, du kennst doch die Prozedur!
Daniela schüttelte nur den Kopf, sie hörte wie der Reißverschluss geöffnet wurde und kroch in die Ecke, zur Auserwählten, sie sah nur noch schwarz, ehe ihre Augenlieder sich schlossen.
Um ihren Körper herum bildete sich ein greller Schein, ihre Augenfarbe wechselte ständig zu lila, bis diese stand hielten. Mit einer Hand packte sie das Gemächt des Mannes, welcher qualvoll aufschrie. Eine gewaltige Druckwelle sorgte dafür, das die Soldaten in alle Richtungen geschleudert wurden und gegen die Wände krachten, welche Risse bekamen. Selbst das Metallschott wurde auseinander gerissen und gab den beiden Nephilim den Weg endlich frei.
Setsna sah das Szenario, was sich vor ihr abspielte, sie schritt auf Daniela zu, die nun vollständig erwacht war und reichte ihr die Hand. Scheint als wärst du jetzt vollstens erwacht, leih mir deine Stärke, damit ich wieder zu meiner ursprünglichen Stärke finde. In Setsnas Augen spiegelte sich ein Glanz wieder, ein Glanz der fast dem Wahn glich. Es schien fast so, als würde die dämonische Seite in ihr erneut die Oberhand gewinnen.