Sterbehilfe

Gleich zum Anfang, frohes neues Jahr euch allen ^^

nun zum eigentlichen

mir schwirrt gerade eine frage im kopf herum, auf die ich gekommen bin als ich mir das programm eines bekannten deutschen komikers angeschaut habe.
wie wir alle wissen, ist es uns rechtlich nicht erlaubt über jemand anderes leben zu bestimmen, im sinne von mord.
wir dürfen nicht in das leben eines anderen eingreifen, so das wir es beenden, das ist klar, oder?
nun zum diskussionsthema
ist es uns denn dann erlaubt in die andere richtung einzugreifen? dürfen wir eines menschen leben erhalten wenn es nicht seinem willen entspricht?
also ist es, wenn wir die gleichen moralischen standarts verwenden, erlaubt jemanden vom suizid abzuhalten, oder ihn nach einem unfall gegen seinen wunsch am leben halten?

einfach mal an eurer meinung interessiert ^^
desweiteren habe ich es gepostet damit ich die frage bis morgen nicht vergessen habe :P
 

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Ich denke mal schon.
Immerhin steht im Grundgesetz §1 immerhin "Jeder hat ein Recht auf Leben." Genau deswegen kann es nicht rechtswiedrig sein, wenn man eine andere Person davon abhält, sich etwas zu tun oder sie auf längere Sicht hin, am Leben erhält.
 

Yockory

Ordensbruder
Also Gesetzlich is es Glaub nicht verboten Menschen zu Helfen ^^
Abba wenn der Mensch wegen bestimmten umständen wirklich sterben will darf
er zum Gericht geh und dann irgentwas so wie ein Schein holn das er sich umbringen darf odda so xDD
denn sich selber umbringen is illegal (indirekt) xDD ^^
Naja ich würd denen trotzdem helfen auch wenn sie sterben wollen ausser er oder sie will mich umbringen dann
mach ich die Person kalt :3 xDD Spass xDD ^^
Abba wenn jmd in nem autounfall fast stirbt und dann noch gerettet werden kann würd ich dem
scho helfen egal ob er es will odda net ^^

MfG Yockory^^:wakuwaku::tralalalala:
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
[...]
ist es uns denn dann erlaubt in die andere richtung einzugreifen? dürfen wir eines menschen leben erhalten wenn es nicht seinem willen entspricht?
also ist es, wenn wir die gleichen moralischen standarts verwenden, erlaubt jemanden vom suizid abzuhalten, oder ihn nach einem unfall gegen seinen wunsch am leben halten?
[...]
Mmmhh also gesetzlich gesehen wäre es unterlassene Hilfeleistung, wenn man jemanden nicht daran hindert suizid zu begehen oder nach einem Unfall sterben lässt.

Viele Ärzte sehen es so, dass man einen Menschen quasi am Leben halten muss, weil er halt ein Anrecht auf dieses Leben hat, selbst wenn er sterben will. Das könnte damit zusammenhängen, dass derjenige sich in einem instabilen psychischen Zustand befindet und daher nur bedingt zurechnungsfähig ist oder es sich zu einem späteren Zeitpunkt doch noch umentscheiden und leben möchte.
Ich denke auf grund dessen, wird alles getan einen Menschen am Leben zu halten, auch wenn es nicht dem Willen desjenigen entspricht.
 
rechtlich gesehen habt ihr durchaus recht, aber das deutsche recht und logik sind nicht immer im einklang ^^

betrachten wir das ganze wirklich mal von er philosophischen und moralischen seite.
wie schon gesagt wurde, neigt der mensch dazu zu sagen das er alles tun würde um das leben eines anderen, wenn sein eigenes nicht bedroht ist, zu erhalten, selbst wenn das nicht dem willen des anderen entspricht.

nun muss man sich aber fragen, habe ich, also der richtende, ob arzt oder normaler bürger oder politiker,das recht darüber zu bestimmen wie jemand anderes mit seinem leben umgeht?
kann man es sich wirklich anmaßen gegen den willen einer person zu bestimmen, die über das einzige verfügen möchte was nur ihr gehört?
es wurde schon in den raum geworfen, das derjenige sich ja noch anders entscheiden könnte, aber woher will man das wissen?
und was auch gesagt wurde, das es eine "erlaubte selbsttötung" gibt, ist soweit ich informiert bin nur in österreich der fall, in deutschland jedenfalls nicht und in amerika ist es noch eine ecke schlimmer.
aber es wurde richtig gesagt, das dort ein antrag gestellt werden kann, und wenn man nach einer bestimmten wartezeit seine meinung nicht geändert hat, ist es gestattet, wie ich finde eine gute methode um zu verhindern das aus effekt reagiert wird.
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
rechtlich gesehen habt ihr durchaus recht, aber das deutsche recht und logik sind nicht immer im einklang ^^

betrachten wir das ganze wirklich mal von er philosophischen und moralischen seite.
wie schon gesagt wurde, neigt der mensch dazu zu sagen das er alles tun würde um das leben eines anderen, wenn sein eigenes nicht bedroht ist, zu erhalten, selbst wenn das nicht dem willen des anderen entspricht.

nun muss man sich aber fragen, habe ich, also der richtende, ob arzt oder normaler bürger oder politiker,das recht darüber zu bestimmen wie jemand anderes mit seinem leben umgeht?
kann man es sich wirklich anmaßen gegen den willen einer person zu bestimmen, die über das einzige verfügen möchte was nur ihr gehört?
[...]
Mmmhh na ja an sich hast du recht: nur man selbst hat zu entscheiden, was man mit seinem Leben anfängt, sonst niemand. Jetzt kommt das Aber ;)
Dadurch, dass wir in einer "sozialen Gemeinschaft" leben, haben wir dem anderen gegenüber auch eine Verantwortung. Das heißt, wenn sich jemand das Leben nehmen will, ist es unsere soziale und menschliche Aufgabe ihn daran zu hindern und sein Leben weiter fortzusetzen.
Dass ein gewisser Egoismus im Sozialen mitschwingt sei mal dahingestellt.

Ich persönlich halte es für vertretbar, wenn sich jemand für den Freitod entscheidet ihn zumindest auf lange Sicht gewähren zu lassen. Was ich bzw. andere vom Suizid halten ist in dem Moment nicht wichtig, da die Entscheidung der jeweiligen Person im Vordergrund steht.
 

Spartan117™

It's not my Blood!
VIP
Also erlich gesagt ist deine Frage, von wegen darf der Mensch das Leben eines anderen erhalten,
das gleiche in Grün wie, darf ich den Menschen sterben lassen ? Wenn man vor allem deine Punkte
nimmt mit, vor dem Soizid retten oder ihn an lebenserhaltenen Gertäten anschließen. Ich geb dir nen
Tipp auf was diese Diskussion hinaus laufen wird, wurde schon xx-mal Diskutiert und wird auch immer
noch erneut Diskutiert. Es gibt da andere Boards die eher auf deine Frage die dazu fähigen User besitzen.
Ich will damit nun nicht sagen, das die User hier zu doof oder sonst was währen, sondern eher das
deine Frage nicht nur eine Frage der Philosophie ist, sondern vor allem was mit der Ethik zu tun hat.

Deine Frage kann man nicht so einfach beantworten. Am meisten wurde diese Frage im Bezug auf
Koma-Patienten gestellt, ist er Hirntod ? Darf man die Geräte ausschalten ? etc. Du hast es zwar in
eine andere Richtung formuliert aber die eigentliche Frage ist nich
t "ob das Leben erhalten" sondern
"Darf man das Leben nehmen" und das mein Freund, ist und bleibt eine Ellen lange Diskussion.


mfg Spartan
 

Chieko Nakasato

Artificial Boy
Otaku Veteran
Wenn jemand für den Rest seines Lebens ans Bett gefesselt ist, abhängig von lebenserhaltenden Maschinen, und er eine solche Existenz als nicht lebenswert ansieht, sollte man das gefälligst respektieren. Wer sich anmaßt, für diese Menschen zu entscheiden, sollte zuvor für einen längeren, vorher nicht festgelegten Zeitraum künstlich in einen solchen Zustand versetzt werden, um wenigstens eine halbwegs realistische Vorstellung davon zu bekommen, worüber er da entscheiden will!
 

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Selbstmord ist, soweit ich weis, ich deutschen Recht "ein Mordversuch an sich selbst", wobei ein Mordversuch hier eine Straftat ist. Soweit ich weis, wird man hier vor Gericht gestellt, wenn man einen Selbstmord-Versuch überlebt hat, wenn jemand Anzeige deswegen erstattet.

Dennoch sollte man bedenken, warum der Mensch sich töten wollte. Klar, es ist schwer nachvollziehbar, aber wenn er nicht mehr will, (sei er nur 20 Jahre alt) sollte man sich überlegen, ob man ihm helfen soll.
Zwar ist der Selbstmord keine Lösung, weil man die Menschen sienes Vertrauens damit ins Unheil stürzt, dennoch ist es für manche wirklich nur der letzte Ausweg.

Ich persönlich denke aber, denkt man so weit, sollte man sich eher teraphieren lassen, damit das Ganze nicht so weit kommen kann.
 

Neverman

VIP
VIP
Es sollte zum Menschenrecht gehören, sein eigenes Leben zu bestimmen, wie man will. Und das schließt auch den Freitod mit ein. Das Menschen künstlich über Jahre am Leben gehalten werden, obwohl sie ausdrücklich sterben wollen, ist einfach eine Schande. Aber die Person sollte schon bei klarem Verstand sein und es vor allem selber tun können. Ansonsten heißt es hinterher vielleicht, dass es Mord war? (Das wird wohl auch ein Grund sein, dass Ärzte keine Sterbehilfe leisten. Sowas könnte ganz schnell nach hinten losgehen)

Und ich denke, das ist durchaus egoistisch. Aber wo kämen wir hin, wenn wir immer nur an andere denken würden? oO
 

JustBlacko

~°BlackcQua°Csia°~
*Sparty117 Zustimm Zustimm Zustimm*

Dennoch versuch ich mich mal zu äußern...

Ist es uns denn dann erlaubt in die andere Richtung einzugreifen?
Ja, na Klar. Keine frage. "Nur bedingt zurechnungsfähig" wie Souji sagt.
In so einer Situation sollte man sofort eingreifen ohne wenn und aber, über
Moral kann man später nachdenken.

Ich persönlich halte es außerdem für feige sich umbringen zu wollen,
aus welchen Gründen auch immer, seien sie noch zu extrem!
Es gibt halt immer eine Lösung, wirklich immer. Nur leider denken
einige von den "Suicid" gefährdeten einfach viel zu "Dumm" und egoistisch.

Dürfen wir ihn nach einem Unfall gegen seinen Wunsch am leben halten?
Du beziehst dich sicher auf "Hirntod" und ähnliches. Wenn das "Opfer" vor seinem
vegetativem zustand eine "Erklärung" unterzeichnet hat worin steht wie es mit
ihm weiter gehen soll, hat kein andere über sein Leben zu entscheiden es
seiden er hat jemanden bevollmächtige darüber zu entscheiden.
Entweder er wird gar nicht erst an Geräten angeschlossen, oder halt doch.

Sollte er sich also dagegen entschieden haben, kann man rechtlich gesehen
sowieso nicht dagegen angehen.

Es ist wirklich ein sehr großer unterschied ob ein Mensch wegen psychische
gründen nicht mehr am leben sein will oder er "keinerlei Körperfunktion"
mehr beherrscht.

MfG Blacko
 
Zuletzt bearbeitet:

swordsman

Anders
Otaku Veteran
Ich würde ihn am Leben erhalten bis er mir was anderes sagt bzw. Verwandte, Frau, Kinder und Co.

Gegen seinen Willen ist definitiv falsch. Klar gibts da noch Unterschiede z.b. wenn ich dem Arzt sage er soll mich einschläfern oder sowas. Ich finde wenn jemand sterben will ist es sein Recht, es ist sein Leben, er kann es beenden oder fortsetzen wie er will.



(Argh, das mit den Reissäcken nimmt ja kein Ende, es werde immer mehr. Kommt schon, einer muss jetzt auch nach dem Sinn des Lebens fragen, bittöööö XDDDD)
 

CrAzy✞CloWn

Ordenspriester
uffff
also in australien wurden ein arzt und 2 schwestern verknackt, weil sie sterbehilfe in über 50 fällen geleistet haben, aber die famlien teilweise dagegen waren.
hmmm also meiner meinung nach sollte man schon den willen der betroffenen person berücksichtigen.
außer natürlich im suizid fall, weil er damit auch ander personen gefährden kann (beispiel: zug).
 
hört sich alles schon sehr interessant an ^^

aber ich will die richtung der diskussion nochmal weg vom rechtlichen und medizinischen, hin zur ethik, moral und philosophie bringen.
es wurde schon gesagt, das bei einem freitod durchaus auch die soziale komponente eine rolle spielt, also das sich ein teil der gemeinschaft nicht gegen den willen eben dieser das leben nehmen darf, und diese gemeinschaft wird sehr häufig die familie sein.
jetzt haben wir hier ein schönes paradoxum, denn eigentlich ist sozial das gegenteil von egoistisch, doch, und da stimme ich dir zu, muss man manchmal egoistisch handeln um sozial zu sein.
auch nach schweren unfällen, und es muss nicht immer der hirntod sein, der das leben nicht mehr lebenswert macht, auch eine querschnittslähmung kann zu einer starken beeinträchtigung führen und dennoch ist der patient immernoch in der lage über sich selbst zu bestimmen.
aber zurück zur eigentlichen frage, gibt es einen unterschied und wenn ja, ist er moralisch und ethisch vertretbar, zwischen leben nehmen und leben erhalten, wenn beides gegen den willen das betroffenen ist.
von natur aus hat der mensch einen starken überlebenswillen, was natürlich dazu führt im ersten moment anzunehmen, das jeder mensch sein leben leben möchte, genauso wie man stark davon ausgeht, das ein ermordeter gegen seinen willen ermordet wurde.
desweiteren verstehe ich nicht wieso ein unterschied zwischen psychischen und körperlichen leiden gemacht wird und um ehrlich zu sein, sind psychische manchmal sogar die schlimmeren, denn einem behinderten wird der weg in die gesellschaft trotz seiner beeinträchtigung erleichtert.
einem depressiven menschen aber wird, wahrscheinlich weil man die krankheit nicht auf den ersten blick sieht oder weil sie nach außen hin nicht eindeutig zu erkennen ist, das leben eher erschwert, wodurch man doch annehmen sollte, das beide fälle die gleiche entscheidungskraft haben.


nur noch mal ein paar argumente in den raum geworfen ^^
 

doctorb

Exarch
ist es uns denn dann erlaubt in die andere richtung einzugreifen? dürfen wir eines menschen leben erhalten wenn es nicht seinem willen entspricht?
na klar, sieht man schon daran das selbst passive sterbehilfe in deutschland verboten ist (weitläufig). du kannst klar denken aber dein körper ist so mit krebs überfüttert das du keinen monat mehr leben wirst? pech gehabt! sowas wien gnadenstoß existiert einfach kaum in deutschland, hier wird das problem mit "dahinvegetieren" gelöst.
 
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