[Diskussion] Todesstrafe: Ja oder Nein?

Todesstrafe: Ja oder Nein?

  • Ja.

    Stimmen: 28 15,4%
  • Nur in besonders schweren/grausamen Fällen.

    Stimmen: 46 25,3%
  • Todesstrafe nur für Kinderschänder.

    Stimmen: 9 4,9%
  • Nein.

    Stimmen: 83 45,6%
  • Der Tod würde doch nur eine Erlösung sein.

    Stimmen: 16 8,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    182

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
@Sylverblack

Lasse ich einen Unschuldigen selbstständigen Unternehmer in den Bau wandern, hat es sich für ihn danach auch erledigt. Ganz so einfach ist es nicht.
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
@Sylverblack

Lasse ich einen Unschuldigen selbstständigen Unternehmer in den Bau wandern, hat es sich für ihn danach auch erledigt. Ganz so einfach ist es nicht.
Ich schrieb ja auch "nicht im selben Umfang". Eine vollständige Rückgängigmachung ist sowieso unmöglich, selbst bei 100%iger gesellschaftlicher Rehabilitation, weil man bspw. psychische Traumata durch den Gerichtsprozess, U-Haft oder sonstiges erlitten hat. Oder eben die gestohlene Zeit. Dass in Deutschland zu Unrecht Verurteilte allerdings nicht ausreichend durch die Justiz gesellschaftlich rehabilitiert werden, ist ein ernstes Problem, das in derselben Schwere in kaum einer anderen Industrienation auftritt und um welches sich dringend gekümmert werden sollte.
 
Ich würde gerne deine eigenen Standpunkte sehen, nicht die von AI.
Gerne.

"Nachweisbar":
Nicht nachweisbar ist, ob in Indonesien oder Malaysia das Drogenproblem geringer wäre, wenn nicht sogar höher, wenn es aufs dealen keine Todesstrafe gäbe. In den angesprochenen Beispielen ist nicht bei allen Fällen eine Todesstrafe gerechtfertigt, bei anderen Punkten unter Berücksichtigung der Länder und deren Situation durchaus.
Wieso ist denn die Todesstrafe gerechtfertigt? Wieso sollte man die Todesstrafe der Haftstrafe vorziehen?

"Willkür" kann man auch auf alle anderen Bestrafungsformen anwenden.
Man kann, ja. Tut man es? Nein. In Amerika und in den islamischen Staaten werden tatsächlich Minderheiten verurteilt und zwar in einer auffälligen Häufung. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in den Vereinigten Staaten Schwarze häufiger zum Tode verurteilt werden als Weiße.

http://www.deathpenaltyinfo.org/race-and-death-penalty

Das gilt auch für die islamischen Staaten, in denen dank Scharia ebenfalls Hinrichtungen angeordnet werden. Meist wird die Hinrichtung genutzt, um gegen Leute vorzugehen, die gegen Regeln der Scharia verstoßen oder nicht mit islamischen Werten und Normen konform gehen. Opfer sind beispielsweise Homosexuelle oder solche, die vom Glauben abfallen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/...r-drogenhandel-und-gotteslaesterung-1.1306858

Hier handelt es sich eindeutig um Willkür. Niemand kann mir glaubhaft machen, Abfall vom Glauben und ausgelebte Homosexualität sei Grund, hingerichtet zu werden.

"Wirkungslos": ich würde es nicht als wirkungslos bezeichnen, einen nicht rehabilitierbaren Straftäter aus dem Verkehr zu ziehen. Das die Statistik in Canada so ausfällt, liegt vielleicht nur daran, das die Methoden der Kriminalistik sich verbessert haben.
Vielleicht. Wenn wir den Blick aber in die Vereinigten Staaten lenken, erkennen wir, dass die Todesstrafe keine Abschreckung ist. Ich kann mir vorstellen, dass es langfristig gesehen die bessere Lösung ist, sich mit den Tätern auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten, sie zu resozialisieren, als dass man sie einfach im Sinne von "aus den Augen, aus dem Sinn" hinrichtet. Dann entwickelt man auch Methoden, mit denen man die Hintergründe und Ursachen für Verbrechen erkennen und beseitigen kann.

"Unmenschlich": "Die Todesstrafe verwehrt einem Menschen die Möglichkeit, eine Tat durch Wiedergutmachung, Reue und Besserung zu sühnen." Da dies nicht immer möglich ist, heben sich die Punkte von selbst auf.
Es wäre aber entschieden besser, die Möglichkeit zur Reue offen zu halten und die Verurteilten statt hinzurichten im schlimmsten Falle lebenslänglich zu verwahren. Das hat man hier in Europa auch mit Anders Breivik gemacht - der studiert jetzt sogar Politikwissenschaften. Also - kann ja nicht so falsch sein, Menschen trotz ihrer Taten immer noch als Menschen zu behandeln. Die Universität, die ihn hat studieren lassen - per Fernstudium - rechtfertigte diesen Entscheid auf dieselbe Weise.

"Ungerecht": im Sinne der jeweiligen Tat, bestimmt nicht immer der Fall
Wann und wieso?

"Unwiederruflich": Das ist ein Problem das auch auf alle anderen Strafmaßnahmen zutrifft.
Nein. Wenn du zu einer Haftstrafe verurteilt wirst und im Nachhinein noch aus irgendwelchen Gründen deine Unschuld ans Tageslicht kommt, wirst du entschädigt und freigelassen. Das gab es schon oft in der Vergangenheit.

55% würde ich nicht als den Großteil empfinden. Überhaupt nicht.
Nun, 16% sagen ja und 24% differenzieren immerhin und befürworten nur in schweren Fällen. Mit dieser Einstellung kann ich argumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Wieso ist denn die Todesstrafe gerechtfertigt? Wieso sollte man die Todesstrafe der Haftstrafe vorziehen?
Weil man davon ausgehen kann, das wenn dieser Mensch wieder frei kommt, wieder genau den selben Unfug treibt. Oder denkst du dieser Dealer wird auf einmal Immobilienmakler? Wir reden hier nicht von Deutschland. In den Ländern geht es anders zu.


Man kann, ja. Tut man es? Nein. In Amerika und in den islamischen Staaten werden tatsächlich Minderheiten verurteilt und zwar in einer auffälligen Häufung. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in den Vereinigten Staaten Schwarze häufiger zum Tode verurteilt werden als Weiße.
Das kann aber auch daran liegen, das es dort mehr Schwarze als Weiße Kriminelle gibt oder diese eben häufiger die Delikte vergehen, die mit der Todesstrafe geahndet werden. Es steht außer Frage das man nicht zu unrecht Minderheiten exekutiert. Das diese Verfolgt werden, liegt aber nicht daran, dass die Todesstrafe existiert.


Das gilt auch für die islamischen Staaten, in denen dank Scharia ebenfalls Hinrichtungen angeordnet werden. Meist wird die Hinrichtung genutzt, um gegen Leute vorzugehen, die gegen Regeln der Scharia verstoßen oder nicht mit islamischen Werten und Normen konform gehen. Opfer sind beispielsweise Homosexuelle oder solche, die vom Glauben abfallen.
Hier handelt es sich eindeutig um Willkür. Niemand kann mir glaubhaft machen, Abfall vom Glauben und ausgelebte Homosexualität sei Grund, hingerichtet zu werden.
Die hätten die Menschen auch getötet, wenn es die Todesstrafe nicht geben würde. Islamisten kümmern sich ja bekannterweise einen Scheiß um Recht und Gesetz.


Vielleicht. Wenn wir den Blick aber in die Vereinigten Staaten lenken, erkennen wir, dass die Todesstrafe keine Abschreckung ist. Ich kann mir vorstellen, dass es langfristig gesehen die bessere Lösung ist, sich mit den Tätern auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten, sie zu resozialisieren, als dass man sie einfach im Sinne von "aus den Augen, aus dem Sinn" hinrichtet. Dann entwickelt man auch Methoden, mit denen man die Hintergründe und Ursachen für Verbrechen erkennen und beseitigen kann.
Ich gebe dir da Recht. Verbrechen frühzeitig erkennen und besser aufklären. Das muss sein. Für hoffnungslose Fälle sehe ich da allerdings keine Perspektive.


Es wäre aber entschieden besser, die Möglichkeit zur Reue offen zu halten und die Verurteilten statt hinzurichten im schlimmsten Falle lebenslänglich zu verwahren. Das hat man hier in Europa auch mit Anders Breivik gemacht - der studiert jetzt sogar Politikwissenschaften. Also - kann ja nicht so falsch sein, Menschen trotz ihrer Taten immer noch als Menschen zu behandeln. Die Universität, die ihn hat studieren lassen - per Fernstudium - rechtfertigte diesen Entscheid auf dieselbe Weise.

....

Wann und wieso?
Willst du mich verarschen? Dieser Typ hat meines Wissens nach bis jetzt keine Reue gezeigt. Warum sollte eine Gesellschaft erbarmen mit jemanden haben, der so offensichtlich auf jegliche Werte und Normen scheißt?
Falls das mit seinem Studium stimmt: ich frage mich, wo hier die Gerechtigkeit oder die moralische Komponente sitzt, wenn jemand wie er studieren darf. Ein Privileg, das vielen Europäern nur aufgrund ihrer finanziellen Situation verwehrt ist. Diese Universität sollte sich in Grund und Boden schämen. Aber einen Attentäter zu fördern, rührt die Werbetrommel natürlich besser, als ein armen Europäer oder Afrikaner zu fördern.



Nein. Wenn du zu einer Haftstrafe verurteilt wirst und im Nachhinein noch aus irgendwelchen Gründen deine Unschuld ans Tageslicht kommt, wirst du entschädigt und freigelassen. Das gab es schon oft in der Vergangenheit.
Ja. Bestimmt. Die Frage ist wie gut man entschädigt wird. Es geht mir aber um eindeutige Fälle wie den Breivik. 100% Schuldig. Solche Überlegungen muss ich hier nicht anstellen.


Nun, 16% sagen ja und 24% differenzieren immerhin und befürworten nur in schweren Fällen. Mit dieser Einstellung kann ich argumentieren.
Selbst wenn es 70% für JA wären. Eine Demokratie macht es aus, das die Mehrheit entscheidet, selbst wenn es einem nicht passt.
 
Weil man davon ausgehen kann, das wenn dieser Mensch wieder frei kommt, wieder genau den selben Unfug treibt. Oder denkst du dieser Dealer wird auf einmal Immobilienmakler? Wir reden hier nicht von Deutschland. In den Ländern geht es anders zu.
Wieso kann man davon ausgehen. Gibt es dazu Erhebungen? Ich halte unser Justizsystem für kompetent und es ist ja nicht so, dass jeder nach der Gefängnisstrafe sich selbst überlassen wird. Solche Fälle werden für gewöhnlich begleitet und erhalten Unterstützung, nicht? Ich gehe nicht davon aus, dass der Dealer zum Immobilienmakler wird, ich traue ihm aber zu, ein anständiges Leben zu führen, wenn er sein kriminelles Umfeld hinter sich lassen kann - und das ist ja meist das Problem bei Wiederholungstätern. Viele, die Verbrechen begehen, leben in einem entsprechenden Umfeld und selbst nach der Haftstrafe schaffen es viele nicht, sich von denen zu lösen. Diese Leute brauchen einfach Unterstützung... oder willst du den Dealer jetzt hinrichten lassen? ...oder worüber genau diskutieren wir jetzt?

Das kann aber auch daran liegen, das es dort mehr Schwarze als Weiße Kriminelle gibt oder diese eben häufiger die Delikte vergehen, die mit der Todesstrafe geahndet werden. Es steht außer Frage das man nicht zu unrecht Minderheiten exekutiert. Das diese Verfolgt werden, liegt aber nicht daran, dass die Todesstrafe existiert.
Im verlinkten Artikel wird auch klar - und das bestätigt die Kriminalstatistik - dass sich die Straftaten gleichmäßig verteilen. Diesem Thema haben sich auch TYT angenommen, ich kann bei Bedarf ja das Video verlinken.

Die hätten die Menschen auch getötet, wenn es die Todesstrafe nicht geben würde. Islamisten kümmern sich ja bekannterweise einen Scheiß um Recht und Gesetz.
Das glaube ich nicht. Würden sich die islamischen Staaten von Hinrichtungen und anderen grausamen Foltermethoden verabschieden, spräche das für einen sehr großen liberalen Schritt in Richtung Reform.

Ich gebe dir da Recht. Verbrechen frühzeitig erkennen und besser aufklären. Das muss sein. Für hoffnungslose Fälle sehe ich da allerdings keine Perspektive.
Die Frage ist, wer zu den hoffnungslosen Fällen gehört. Gibt es die überhaupt oder thematisieren wir eine Randgruppe? Der Spiegel hat hierzu einen interessanten Artikel verfasst und den Auswertungen zufolge ist das Risiko, dass Straftäter rückfällig werden, geringer je älter sie werden. Besonders hoch ist das Risiko bei sehr jungen Menschen - ich nehme an, dass die einfach reifen müssen. Je älter die Straftäter, desto geringer das Risiko, dass sie rückfällig werden. Da scheint unsere Justiz zu wirken.

http://www.spiegel.de/panorama/just...taetern-wird-einer-rueckfaellig-a-953533.html

Willst du mich verarschen? Dieser Typ hat meines Wissens nach bis jetzt keine Reue gezeigt. Warum sollte eine Gesellschaft erbarmen mit jemanden haben, der so offensichtlich auf jegliche Werte und Normen scheißt?
Falls das mit seinem Studium stimmt: ich frage mich, wo hier die Gerechtigkeit oder die moralische Komponente sitzt, wenn jemand wie er studieren darf. Ein Privileg, das vielen Europäern nur aufgrund ihrer finanziellen Situation verwehrt ist. Diese Universität sollte sich in Grund und Boden schämen. Aber einen Attentäter zu fördern, rührt die Werbetrommel natürlich besser, als ein armen Europäer oder Afrikaner zu fördern.
Genau an dieser Reaktion erkenne ich, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, als wir objektive Richter einsetzten, um über das Strafmaß von Verbrechern zu urteilen. Unsere Justiz legt den Fokus nicht auf Rache sondern auf Resozialisierung und dieses Prinzip gilt auch für Anders Breivik. Auch wenn viele Menschen dieser Person jegliche Würde absprechen und ihn wahrscheinlich gesteinigt hätten, ist er dennoch als Mitglied unserer Gesellschaft zu werten und zu behandeln. Das ist zumindest meine Sichtweise und diese wird von unserer Justiz sowie von der Bildungselite offenbar geteilt.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/P...laubt-anders-behring-breivik-das-studium.html

Die Erklärung der Hochschule:

http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/sep/12/anders-breivik-university-oslo

Ja. Bestimmt. Die Frage ist wie gut man entschädigt wird. Es geht mir aber um eindeutige Fälle wie den Breivik. 100% Schuldig. Solche Überlegungen muss ich hier nicht anstellen.
Natürlich. Hier steht die Schuld fest, dennoch halte ich die Todesstrafe auch hier für kontraproduktiv. Sie würde in erster Linie lediglich die emotionalen Gelüste der Opfer bedienen und dies ist nicht Sinn und Zweck unserer Justiz.

Selbst wenn es 70% für JA wären. Eine Demokratie macht es aus, das die Mehrheit entscheidet, selbst wenn es einem nicht passt.
Das sehe ich anders. Das Volk ist nicht in jeder Situation die beste Wahl. Das hängt nämlich stark davon ab, wie gebildet die Bevölkerung ist. So könnten in der Schweiz wahrscheinlich Homosexuelle nie heiraten, um mal ein aktuelles Beispiel zu nehmen - manchmal hat das ein Gerichtshof zu entscheiden, wie in den Vereinigten Staaten dies der Fall war.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Das sehe ich anders. Das Volk ist nicht in jeder Situation die beste Wahl. Das hängt nämlich stark davon ab, wie gebildet die Bevölkerung ist. So könnten in der Schweiz wahrscheinlich Homosexuelle nie heiraten, um mal ein aktuelles Beispiel zu nehmen - manchmal hat das ein Gerichtshof zu entscheiden, wie in den Vereinigten Staaten dies der Fall war.
1. in der schweiz herrscht eine recht grosse toleranz gegenüber homosexualität

2. meiner meinung nach darf nicht eine kleine gruppe an menschen die meinung der mehrheit für dumm erklären und dann selbst andere gesetze machen. sowas wäre höchst undemokratisch. auch wenn ich selbst so gut wie nie meinen stimmzettel ausfülle, so glaube ich dennoch, dass nichts einen direkten volksentscheid übertrumpfen kann. (und ja, ich bin vehementer eu-gegner. doch der vorschlag wurde unterdessen auch von den linken recht leise)
 

redrooster

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Teammitglied
SMods
Dieser Bereich ist der Smalltalk, small wie klein, Glaubt ihr wirklich, dass die Mehrzahl der User diese Bereiche wirklich noch interessiert durchliest, wenn ihr dermaßen ellenlange Quote-Posts schreibt? In der Kürze liegt die Würze...

Nur mal als Tipp...
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Doch red, das lesen einige, wenn sie auch net drauf antworten. Ich lese es, antworte aber hier schlicht nimmer und wenn hier nur noch drei, oder vier User miteinander reden, dann lass sie doch. Das ist in anderen Threads, die ähnlich lange offen sind und immer noch rege Beteilgung erfahren nicht anders. kA was du grad hast, du musst es ja nicht lesen, selbst als S-Mod nicht, sondern erst reagieren, wenn einer etwas meldet. Und selbst dann bräuchstest du es nicht tun, da der Bereich eigentlich genug Mods hat.
 

Aegis

Stamm User
Mal am Thema vorbei: tldr hat ja jeder gehört.. Ich gehör eigentlich nicht zu den faulen Usern, ich verfolge gerne ausführliche Diskussionen... aber wenn dann noch dermaßen viele Links und Quellen als Beispiel angegeben werden, statt eine persönliche Stellungnahme dazu abzugeben... naja.. da gilt dann manchmal auch für mich tldr..

Ansonsten
Hexenkönigin schrieb:
Das sehe ich anders. Das Volk ist nicht in jeder Situation die beste Wahl. Das hängt nämlich stark davon ab, wie gebildet die Bevölkerung ist. So könnten in der Schweiz wahrscheinlich Homosexuelle nie heiraten, um mal ein aktuelles Beispiel zu nehmen - manchmal hat das ein Gerichtshof zu entscheiden, wie in den Vereinigten Staaten dies der Fall war.
Das sehe ich ziemlich genauso. Ich würde ungern sehen, wie sich Deutschland entwickelt, wenn >absolute< Demokratie herschen würde. Denn dann könnte gleich der Axel-Springer-Verlag eine eigene Partei eröffnen und hätte die gewichtige Mehrheit der Stimmen auf seiner Seite, unanfechtbar~
 

DynaEx

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Otaku Veteran
@Hexenkönigin

Nein, der Breivik ist kein Mitglied der Gesellschaft (mehr) und ich bin echt froh, das es nicht mein Landsmann ist.
Und in einer Demokratie sollte jeder entscheiden dürfen. Das ist Sinn und Zweck der Sache. Wenn du der Meinung bist, das nur ein paar Eliten wichtige Entscheidungen treffen sollten, hätten wir das, was China hat.
Generell ist das Wohl der Mehrheit gewichtiger, als das der Minderheiten. Ich persönlich möchte keine Einschränkungen in Kauf nehmen, nur damit es Minderheiten kuschliger haben.
 
1. in der schweiz herrscht eine recht grosse toleranz gegenüber homosexualität

2. meiner meinung nach darf nicht eine kleine gruppe an menschen die meinung der mehrheit für dumm erklären und dann selbst andere gesetze machen. sowas wäre höchst undemokratisch. auch wenn ich selbst so gut wie nie meinen stimmzettel ausfülle, so glaube ich dennoch, dass nichts einen direkten volksentscheid übertrumpfen kann. (und ja, ich bin vehementer eu-gegner. doch der vorschlag wurde unterdessen auch von den linken recht leise)
1. Das sehe ich anders. Die Schweiz ist generell ein sehr konservatives Land, die SVP - eine rechtskonservative Partei - zählt zur wählerstärksten des Landes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Partei für die Legalisierung der homosexuellen Ehe aussprechen würde.

2. Möglicherweise wäre das undemokratisch, aber richtig.

@Hexenkönigin

Nein, der Breivik ist kein Mitglied der Gesellschaft (mehr) und ich bin echt froh, das es nicht mein Landsmann ist.
Und in einer Demokratie sollte jeder entscheiden dürfen. Das ist Sinn und Zweck der Sache. Wenn du der Meinung bist, das nur ein paar Eliten wichtige Entscheidungen treffen sollten, hätten wir das, was China hat.
Generell ist das Wohl der Mehrheit gewichtiger, als das der Minderheiten. Ich persönlich möchte keine Einschränkungen in Kauf nehmen, nur damit es Minderheiten kuschliger haben.
Nur darfst du nicht entscheiden und ohne deine politische Einstellung zu kennen und dir nahe treten zu wollen bin ich recht froh darüber. Wenn ich daran denke, wie viele Menschen auf dem Globus beispielsweise die Evolution ablehnen und stattdessen an die Schöpfung glauben - und das sind auch bei uns in Europa viele - dann bin ich mir ganz sicher, dass wir durch die direkte Demokratie überall wären, aber nicht auf dem Stand des 21. Jahrhunderts. Ich will meine Rechte nicht in die Hände des Pöbels legen sondern vertraue in die intellektuelle und gebildete Elite - das zahlt sich aus, wie eben nun im Falle der landesweiten Legalisierung der Homo-Ehe.

Um das Thema nochmal aufzugreifen: wäre die Bevölkerung in der Position gewesen, zu entscheiden was mit Anders Breivik passiert, wäre er wahrscheinlich gesteinigt worden. Wir haben aus guten Gründen die Gewaltenteilung und würden wir unsere Errungenschaften der Aufklärung beiseite werfen, könnten wir uns auch gleich wieder ins Mittelalter begeben und jeglichen Fortschritt verbrennen. Ein Rechtsstaat gehört zu jeder vernünftigen Zivilisation.

Übrigens, dein Absatz über Minderheiten erinnert mich an ein Zitat von Vladimir Putin:
"[...]Russland braucht keine Minderheiten. Minderheiten brauchen Russland und wir werden Ihnen keine Sonderrechte einräumen oder unsere Gesetze ändern um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, egal wie laut sie „Diskriminierung“ rufen.[...]"
Wie Russland mit Minderheiten verkehrt, wissen wir ja: Homosexuelle und Transsexuelle werden verfolgt und juristisch diskriminiert. Willst du das?
 
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DynaEx

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Otaku Veteran
Übrigens, dein Absatz über Minderheiten erinnert mich an ein Zitat von Vladimir Putin:
"[...]Russland braucht keine Minderheiten. Minderheiten brauchen Russland und wir werden Ihnen keine Sonderrechte einräumen oder unsere Gesetze ändern um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, egal wie laut sie „Diskriminierung“ rufen.[...]"
Im Kern stimmt die Aussage zu 100%, wie sie umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Die "gebildete Elite" war früher übrigens auch die Kirche und ein kleiner Martin Luther hat sie erst reformiert. Diese Eliten neigen außerdem häufig dazu, im Egoismus zu versinken und sich einen Dreck um die Belange der Bevölkerung zu kümmern, oder deren Dinge aufzubürden, die sie selbst niemals ertragen möchten. Deine Position diesbezüglich kann ich weder verstehen, noch gutheißen. Was eine "Legalisierung" der Homo Ehe mit technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu tun haben soll, leuchtet mir nicht ein.
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Das Thema dieses Threads ist Todesstrafe - ja oder nein? Homosexualität wird in einem anderen Thread diskutiert, und was haben Minderheiten, Martin Luther und die Reformation, Evolution und Schöpfung oder die Legalisierung der Homoehe mit der Todesstrafe zu tun? Bleibt bitte beim Thema und schweift nicht ab, bzw. diskutiert die anderen Themen in den anderen bereits vorhandenen Threads, ggf. startet auch neue.

Die letzten Posts waren bereits off topic, und wenn ihr so weitermacht, fang ich an, die off topic Posts zu löschen bzw. zu editieren.
 
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aTTa13

Novize
Also ich finde das die Todesstafe quatsch ist. Würde vielleich Geld spaaren aber mehr auch nicht.
Und wieviele Leute sind nach Jahren entlastet würden und waren zu unrecht verurteilt.
Es sollte in der ganzen Welt abgeschafft werden es ist nichts anderes als Mord.
 
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