[Diskussion] Wahlsieger Nichtwähler

Saku-chan1

Ungläubiger
Den Parteien tut es auch nicht weh, ob nun 10% oder 90% aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Die Parteien bekommen trotzdem in voller Höhe das Geld aus der Parteienfinanzierung. Falls sich der Wert nicht geändert hat, dann sind das etwa 144 Mio. Euro. Die Parteien drücken bei geringer Wahlbeteiligung ihre Unzufriedenheit aus. Das war es auch. Also könnte die Parteienfinanzierung so ausgestaltet werden, daß die Wahlbeteiligung ein Faktor bei der Berechnung des Geldes für die Partei aus den staatlichen Subventionen. Vielleicht wäre das mal ein Ansporn für die Parteien, mal ihre Politik zu überdenken.
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
ein bekennender nichtwähler meldet sich zu wort.

ich krieg echt hasspickel wenn ich als nichtwähler aber ausserparlamentarisch interessierter, mir solch spiessige sprüche bzw. vorwürfe anhören muss wie:
1."wer nicht wählen geht, ist steigbügelhalter der extremisten"
2."wer nicht wählen geht, ist antidemokratisch"
3."wer nicht wählen geht, solls maul halten"
4."wer nicht wählen geht, jammert nur herum und hat keine vorstellungen"
5."wer nicht wählen geht, ist einfach nur faul"
hallo gehts noch? schonmal was von ausserpalarmentarischer politik gehört?

1. selbst wenn meine nichtabgegebene stimme der npd oder mlpd zufallen würde... tue ich immer noch durch politische gespräche denen den nährboden entziehen...
in dem ich potenziellen rechts wie linksaussen wählern klarmache dass die missstände die sie ablehnen, durch das was se sich vorstellen, nicht lösbar ist.
sprich ich habe schon so manchen rechtswähler davon überzeugt auch mal links oder liberal zu denken/wählen.
und so manchen kommunisten davon dass staatsslaverei auch net das ist was se wirklich wollen.
UND: die npd fliegt meistens dank der nichtwähler genauso schnell aus dem palarmenten, wie sie reingekommen sind.

2. falsch. nicht bei diesem advokaten republikanismus mitzuspielen... das übertriebene respräsentantentum abzulehnen, bedeutet nicht zb. direktdemokratisch zu sein.
es gibt viele demokraten die von dieser politmaschinerie angeekelt sind und eine beiteiligung nicht mit ihrem idealismus vereinbaren können.
und auch die wahl ungültig machen ist genau so für den hohlen zahn... denn selbst wenn es dazu kommen würde, dass alle nichtwähler ihre stimme ungültig machen würden...
würden unsere politiker schnell und geschlossen ein neues gesetztespacket verabschieden, was die auswirkungen der ungültigwahl relativiert.
das haben sie schon in der kohl era mit der "umverteilung der nichtwählerstimmen" genau so gemacht.

3. dieser spruch ist mal antidemokratisch... ist genau so ein kackspruch wie: "wer nicht mit uns marschiert, ist gegen uns"
es ist demokratisch legitim, nicht zur wahl zu gehen und trotzdem seine ansichten kundzutun... demokratie lebt eben von freiwilligkeit.
wen einem zb. wie mir die wählende bevölkerung und das parteienspektrum real zu "bürgerlich/konservativ" ist...
und es keine partei gibt die einem ansatzweise das bietet was man will... oder wie bei 2. man angesichts des systems desillusioniert ist... ist es vollkommen ok, dass man da nicht mehr mitmacht

4. nur zum teil. wer keine oder nur schwammige politische vorstellungen hat, sollte besser nicht zur wahl gehen, da er oder sie damit schaden anrichten könnten.
ich und einige andere haben klare vorstellungen zb. in sachen bildungspolitik, sozialpolitik etc. müssen aber einsehen dass es durch den blockadefreundlichen förderalismus/dezentralisierung
und einer realen unmöglichkeit einer nicht konservativen regierung (also eine regierung ohne der spd/cdu) die vorstellungen niemals und auch nur ansatzweise realisierbar sind.

5. zum teil. es wird aber auch wenig dafür getan dass man den wähle an die urne bringt. das pflichtargument erreicht nicht jeden.
mit wahlfeten/stadtfesten ähnlich wie in den usa, würde mehr leute animiert rauszugehen bzw. an die urne... aber sowas will man hier ja net haben... pech.

ok, nach der berlinwahl habe ich auch wieder lust gekriegt zu wählen, da ich in form der piraten endlich eine links - sozialliberale partei habe, die das bietet was ich will.
hatte ich auch schon in den 90ern mit den grünen gehabt... eine linksliberal basisdemokratische partei, die wärend der regierungbeiteiligung zu einer bürgerlich marktliberalen partei mutiert ist,
und mir und vielen anderen mit ihren reformen, dessen rezept aus dem deutschland der 30er jahre stammt, das leben spürbar kaputtgemacht hat.
und ich bin mir sicher dass es den piraten genau so ergehen wird... es sind sehr warscheinlich schon advokaten von industrie und wirtschaft, auf dem weg in die partei oder besser gesagt: auf dem marsch in dessen parteispitze...
und dann ist am ende wohl auch keine rede mehr von cannabis legalisierung, fairer bildung, direktdemokratie und bürgerrechten.
ok, bin mittlweile auch etwas verbittert und habe n ziemlichen hass auf die politik.
habe den schluss gefunden dass man nur wiklich was dadurch erreichen kann mit ausserpalarmentarischer arbeit oder eben selbst in die politik zu gehen... und net nur bei der wahlfarce mitzumachen.
wer meint durch seine beteilligung den laden am leben zu halten oder welt zu retten, solls machen... und aufhören unpolitische leute oder desillusionierte zu nerven.
 
Zuletzt bearbeitet:

G.I.R.

Stamm User
Einen Grund warum besonders Junge Menschen nicht zum Wählen gehen, könnte dran liegen das sie meinen das ihre Stimme eh nichts bringt und wenn sie Ihre Partei wählen das es trotzdem nichts bringt.
Bei vielen Jungen Menschen (in einigen Bundesländern ist inzwischen schon die Wahl mit 16 erlaubt, so wie es hier in berlin bei mir der Fall war) ist einmal das komplette Desinteresse an der Politik. In dem Alter hat man schließlich anderes zu tun als sich über sowas wie Politik zu beschäftigen. Zudem auch die unerfahrenheit beachtet werden muss.
Durch die jüngeren Wähler haben sich große Parteien erhofft mehr stimmen und somit die Nichtwählerzahl statistisch zu senken. Doch der Schuß ging nach hinten los!
Medienorientierte Parteien wie die Piraten dominieren eher die Interessen der Jugend als irgendweldche anderen Parteien. Genauso wie die Grünen ihren Vorzug dank der Atomkriesen und der damit verbundenen Angst ausnutzen und die Vorfälle von Fukushima und Frankreich für sich als Sieg verbuchen konnten. Den auch die Grünen sind leicht gestiegen.

Das im Grunde die Wahlen ohnehin für viele keinen Sinn ergeben, aufgrund falscher Versprechen oder keinerlei Resultate ist ja allgemein bekannt. So gesehen wählen wir ohnehin zwischen Pest und Kollera. Frage ist nur welches ist das kleinere Übel.

Was aber viele nicht bedenken ist das die Stimme der Nichtwähler nicht einfach durch ihren Protest verfällt, sondern durchaus mitgerechnet wird. Wenn man davon ausgeht das kleine Parteien durch Nichtwähler mehr Profitieren und somit gestärkt werden um die sogenannte 5% Hürde zu knacken, als jene die ihre Stimme ungültig machen und somit niemanden ihre Stimme geben. Es muss aber schluß endlich nicht immer nur die kleinen Parteien betreffen. Schon diverse große Parteien wie z.b. die CDU hat in den Landtagswahlen 2002 gezeigt das die geringe nichtwählerzahl ihren Erfolg steigerte.

Das die hohe Nichtwählerzahl dies wiedermal bewiesen hat, hat sich bei den kleinen Parteien durchaus bemerkbar gemacht. Die Prozentuale Stimmenauszählung der "Sonstigen" war über 8% und somit gestiegen.

Ich persönlich gehöre zu Jenen die der Politik niemanden ihrer Stimme schenkt und zeige meine unmut mit einem großen dicken Kreuz über dem ganzen Blatt.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich weiß noch, wie ich das erste Mal wählen durfte. Ich war irgendwie stolz und glücklich, dass ich dazu gehört habe. Endlich hatte ich das Recht dazu.
Dann habe ich ein paar Jahre lang nicht gewählt, einfach, weil es mich nicht interessiert hatte. Allerdings war es mir dann auch relativ egal, was sie gemacht haben.

Dann, bin ich wieder wählen gegangen, einfach aus dem Grund, weil ich nicht wollte, das genau die Leute, die mir meinen Job weggenommen haben, an die Macht kamen. vieles hat sich verändert... es geht immer noch Bergab mit allem, was wirklich zählt.
Es ist aber nicht nur im Großen so, sondern im Kleinen ist das auch schon so. Das heißt, egal was ich tu, es hat mir nicht wirklich was gebracht. Denn auch wenn der Bürgermeister irgendwas machen sollte..wird immer einer dagegen sein. Oder..jemand mit mehr macht wird das Sagen haben. Hier in Heidelberg sind schon so viele Dinge falsch entschieden worden... und im Grunde sind es die kleinen Leute, die wirklich darunter leiden, ob es um eine Wohnungsuche geht, oder ob es um einen gescheiten ICE-Bahnhof... im Grunde sind wir kleinen Leute die tragenden.

Egal wie sich jetzt einer entscheidet.. er darf erstens trotzdem nicht die Klappe aufreißen, weil er das nicht gut findet...auch wenn er keinen Finger gerührt hat... und wenn eben die anderen um so mehr daran arbeiten.. ist das auch deren Entscheidung.
Ich finde die Zahl nur erschreckend, und ich möchte mir auch nicht ausmalen, was noch alles passieren muss, bis jeder darüber nach denkt, zu was er wirklich steht.
 

Saku-chan1

Ungläubiger
Bei uns in der Region ist Glaube in die Politik nachhaltig gestört. Denn seit vielen Jahren werden Sachen versprochen, die bis heute die eingehalten wurden. Da ist es nicht verwunderlich, daß die Wahlbeteiligung bei 50% liegt.

Aber was mich persönlich stört ist das Demokratieverständnis der Parteien. Also diejenigen, die von der Partei in Gremien, Parlamenten, Räten etc. sitzen, müssen der Partei dankbar sein. Das bedeutet, diese Leute können Parteiintern ihre Meinung sagen. Jedoch haben sie in den Abstimmungen sich der Partei zu beugen. Wenn sie das nicht möchten, dann sollen sie sich enthalten oder der Abstimmung fern sein. Ablehnen und die Meinung öffentlich sagen dürfen sie nicht, weil das schlecht für die Partei ist. Da frage ich mich, wo führt uns dieser Weg hin? Zu nichts Gutem.
 

Lilliandil

Zerschmetterling
Otaku Veteran
Ich finde die Zahl nur erschreckend, und ich möchte mir auch nicht ausmalen, was noch alles passieren muss, bis jeder darüber nach denkt, zu was er wirklich steht.
Na ja.

Macht kaputt, was euch kaputt macht.

Wie andere das sehen ist mir vollkommen egal, ich mach denen ja auch keine Vorwürfe was sie so tolles gewählt haben und wie Stolz sie doch über ihre Vertreter sein müssten.
 

Hiege

Gesperrt
Ja ich hab letztes Jahr nicht gewählt das Jahr davor schon,

Wundert mich nicht das keiner lust hat zu wählen,
kein Mensche stellt dort Sachlich einen vergleich an was es für vor und nachteile hat wenn man den oder den wählt.
Es gibt nur die Dümmsten und schlechtesten Menschen die man wählen kann,
die nur schlecht und Böse und was weis ich sind, wer hat dann noch lust zu Wählen, alles was man machen kann ist was Falsch.
Dann das möchtegern Geschwätz von Leuten die sich vor Politik interessieren, sorry aber dies art zu reden kotzt mich einfach an,
es ist nur Geläster, und jegliche Sachlichkeit ist verloren gegangen, man geht das Risiko ein, von Möchtegerns dumm vollgelabert zu werden,
aber es ist nun mal nicht zu vermeiden, das man auch etwas wählt was nicht nur vorteile hat, also wer ist schuld ?

Ja die Leute mit ihrem extremen Theatralischen Politischen geschwätzt welche,
die normalen Leute welche eventuell auch einfach keine Zeit haben, herauszufinden was welche Partei den nun genau geplant hat,
und welche dinge sie denn nun umgesetzt hat ?

Ich nehm mich mal als Durschnitts normal Bürger, alles was man so über die normalen Wege mitbekommt ist gegenseitiges Kindergarten geläster von Politikern
Vielen reicht dies nicht um sich entscheiden zu Können,
kommt dann noch das Theatralische (Politiker sind untermenschen) Gelaber, der möchtegern Politik interessierten ist man einfach eingeschüchtert,
und möchte nichts Falsch machen und lässt es einfach ganz.

Ja also mein weg ist folgender ich werde die Piraten Wählen,
nicht weil ich mich informiert habe oder sonstwas sondern einfach so um was gewählt zu haben,
und weil mehrere Freunde sich in dieser Partei engagieren.

Es ist einfach unvermeidlich am ende von irgendwem ein Ohr abgekaut zu bekommen,
aber ich denke zu not kann man wählen gehen,
und behaupten man war verhindert oder was auch immer gewesen, und hat keine Ahnung was man hätte wählen sollen.
So Spart man sich Theatralisches Politik Gelaber und hat trotzdem etwas getan.

Und zu Entscheidung Hilfe wenn man nicht weis wie man seine Entscheidung begründen soll,
kann man wie hier im Thread empfohlen einfach den Wahl O-Mat nutzen,
oder wenn man bekannte hat denen man vertraut, einfach, welche sich mit Politik beschäftigen deren Meinung übernehmen.

Aber letztes Jahr ging es mir auch nicht so gut ^^ nähste Wahl wird gewählt ! mir egal wenn irgendwer rum heult !

So Leute jetzt könnt ihr Rummheulen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lloyd

Ordenspriester
Ich wär sehr gerne wählen gegangen, wenn ich die Wahlbenachrichtigung im Briefkasten gehabt hätte. ._.
So konnte ich aber nicht hingehen. (Und ja ich bin wahlberechtigt ^^)
Du hättest auch OHNE Wahlbenachrichtigung wählen gehen können. Oder wusstest du etwa nicht das ne Wahl ansteht. Selbst wenn du es nicht übers Fernsehen erfährst, so künden doch zumindest Wahlplakate oder Handzelttel der verschiedenen Parteien im Briefkasten davon. Also wenn du jetzt nicht nen gaaanz gaaanz guten Grund hast wieso du nicht hättest zur Wahl gehen können, dann werte ich das jetzt einfach mal als faule Ausrede :twitching:

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber so ist es nun mal. Und selbst wenn man totkrank im Bett liegt oder im Urlaub ist, kann man noch was unternehmen um trotzdem sein Stimme ab zu geben. Das nennt sich dann Briefwahl. Unser System hat für so ziehmlich "fast" jeden Fall vorgesorgt.
Ganz ruhig Großer ^^
Ich hätte nicht geglaubt, dass diese Ausrede tatsächlich Jemand ernst nimmt..
Zudem komme ich aus Berlin, wo die Wahlen am 18.09 waren, also erst ein paar Tage später, als ich den Post verfasst habe.
Und ja, ich war wählen, auch ohne Schein.

Aber selbst wenn ich nicht wählen gegangen wäre, wär das immernoch meine Sache und kein Grund so verurteilend über Menschen, die man nicht kennt zu reden/ schreiben. Und damit spreche ich einige der Posts in diesem Thread an.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Was haltet ihr von der sinkenden Wahlbeteiligung, was von Nichtwählern allgemein und zu welcher Gruppe zählt ihr euch? Was kann in Deutschland passieren, wenn es so weitergeht? Wo liegen die Gefahren und wo die Chancen? Und last but not least, was sind Gründe fürs Wählen, bzw. Nichtwählen?
Überwiegend sinds ja nur die faulen (gesehen von jedem Alter das wählen kann) und insbesondere jugendlichen (die wählen könnten, aber nicht wollen), die nicht wählen gehen. Und die meißten Nichtwähler scheren sich auch einen Dreck um Politik und die würde es nicht mal interessieren, wieviele % sie erreicht haben, oder nicht. Wer nicht wählen geht, braucht sich nicht wundern, wenn Parteien wie die NPD höher kommt, oder dass die Grünen wachsen und die Linken und das die CSU und SPD immer an der Spitze bleiben. Ich wähle dann lieber die kleinen, die meiner Vorstellung am meißten entsprechen. Wenn es so weiter geht, werden logischerweise entweder die CSU und oder SPD niemals fallen, immer existieren, oder es wachsen die NPD weiter, oder die Grünen, oder Linke, oder einfach die Partein, die schlechter sind als die Parteien die schon "oben" sind - wobei das wohl kaum noch geht. Am schlimmsten wäre es, wenn es dann so weit kommt, dass durch die Wahlabstinenz dann Parteien an die Macht kommen, die der NSDAP gleich kommen. Wobei dies aber dann nicht Rechtsextrem sein muss, kann auch gut Linksextrem sein. Die TAPD (Totalitär Asoziale Partei Deutschland) oder ADP (Anti-Deutschland Partei).
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Ich gehe immer wählen und entwerte meine Stimme als ungültig (da eh keine Partei mich zu 100% überzeugt, für mich müsse es ein bisschen dieses und ein wenig jenes sein).
Ich kann zum Teil Nicht-Wähler verstehen, wenn sie es mit einer Begründung tun, die nicht auf Faulheit oder einer "Mir egal"-Haltung basiert.
Aber die Einzigen, die sich um die Anteile der Nicht-Wähler kümmern, sind die politischen Beobachter und die Medien.
Die Parteien dagegen interessiert es einen feuchten Furz. Da können die Nicht-Wähler genauso gut kollektiv zu der Zeit ne Zirkusshow veranstalten, was hat es die zu interessieren, sie kriegen ihre Prozente.

Es sähe anders aus, wenn man Nicht-Wähler automatisch als ungültige Stimmen werten würden. Denn dann werden aus 53% aller Stimmen verdammt schnell nur noch 15%, wenn die Zahlen weiter so hoch bleiben. DAS würde den parteien nicht nur weh tun, es würde ihnen extrem zu denken geben. Keiner will mit so ner niedrigen Zahl angeben, wenn er vorher um die 30% und mehr hatte.
Aber in Deutschland ist es halt so, dass die Nichtwähler nicht gewertet werden.
Und so passiert es dann halt, das eine Partei 100% aller Stimmen kriegen kann, einfach nur dadurch, dass die wenigen Wähler sie wählen, vollkommen ignorant der Tatsache, ob da vielleicht sogar 97% aller Wähler ausblieben.

Und WEIL das so ist, finde ich Nicht-Wähler dumm.
Es gibt so intelligente Menschen, die um die Macht ihrer Stimme wissen, die wissen, dass man sie ungültig machen kann, um den Prozentsatz der verhassten oder stumpfen Parteien zu drücken. Die was verändern könnten, wenn sie statt NICHT zu wählen, sondern NICHTS wählen. Aber stattdessen bleiben sie daheim und freuen sich, wenn die Nachrichtensprecher vom "katastrophalem Prozentsatz an Nicht-Wählern" reden. Denn das Ende vom Lied ist, dass im Anschluss dann erklärt wird, dass CDU und SPD mit "überwältigender Mehrheit" von XY% im Bundestag sitzen, Parteien, die die Nicht-Wähler ja ach so gern los werden oder wenigstens schocken wollen mit den Zahlen.

Ich mein, es macht doch nen Unterschied, ob ich bei ner Anti-Nazi-Demo mitmache oder nur "Ich find Nazis doof" sage. Denn letzteres hört KEINER. Wenn ich und viele Andere aber den Arsch hochkriegen, zu dieser Demo gehen und nem Nazi-Umzug schlicht den Weg blockieren, dann merken diese und auch Nicht-Beteiligte, DASS UNS DAS NICHT PASST.
Wie kann man nur sowas simples und offensichtliches total ignorant an die Seite legen...?
Ich versteh es einfach nicht.
 

Holzi

...
Reaktiviert !

Einerseits ist es ziemlich schizophren, nicht wählen zu gehen und sich dann über die Politik aufzuregen.

Andererseits bin ich aber sehr froh darüber, das viele Leute nicht wählen gehen. Denn eine politische Bildung oder eine fundierte politische Meinung würde ich denen nicht unterstellen.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Meinst de? Ich kenne jemanden, der sehr viel politisches Wissen hat und aus genau diesem Grund nicht mehr wählen geht. ;)
Ich würde auch behaupten, dass es viele Wähler gibt, die auch nicht viel mehr Ahnung haben als der unwissende Teil an Nicht-Wählern.
Vielleicht ist es ja sogar "vernünftiger" nicht wählen zu gehen, wenn man sich mit den Programmen der Parteien ohnehin nicht auskennt.
 

Holzi

...
Vernünftig wäre, sich darum zu bemühen, das man sich mit den Programmen auskennt. Dann blieben uns anderen viele dämliche Kommentare und mühsame Diskussionen erspart.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Was ist dann mit der Gruppe, die nicht wählen geht, sich aber auch nicht über die Politik beschwert?
Gegen diese ist doch nichts einzuwenden, oder? ;)
 

Holzi

...
Gibt es echt Leute, die sich nicht über die Politik beschweren ? Die sind dann erst recht seltsam. Über Politik beschwert man sich grundsätzlich. Und hierzulande muss man es sogar, es sei denn, man hat echt keine Ahnung von nix.:oO:




Edit: Ja, keiner braucht was sagen. Ich werde mir, wenn ich mal kann, den Titel "Dr. Arroganto" geben :rolleyes:
 
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