[Frage] Wie wählt WoH ? Die WoH - Bundestagswahl !

[hopp]

Parteien dürfen an sich selbst denken!

Ja dürfen sie, aber warum sollte ich sie dann wählen?

Das sich eine Partei „regeneriert“, indem sie meckert anstatt zu handeln, sagt sehr viel über unsere Wähler aus.

Ich wähle eine Partei, damit sie das Land in meinem Interesse gestaltet und nicht, damit sie in der zweite Reihe mir erzählt wie böse die Welt ist und sich selbst auf die Schulter klopft, weil sie es viel besser wüsste. Müntefering hatte Recht: Opposition ist Mist.

Man sehe die Linkspartei: Durch ihre teilweise absurden Forderungen und der daraus resultierenden Fundamentalopposition hat sie eine Regierung mit SPD und Grüne unmöglich gemacht. Die Linke ist meiner Meinung nach zum nicht unerheblichen Teil Mitschuld daran, dass Deutschland seit Jahren CDU/CSU geprägt ist. Sie hat also das Gegenteil von dem erreicht, wofür sie eigentlich gewählt wird. Dafür kann sie Ihre Flügel zusammenhalten, sonst müsste sie Farbe bekennen und würde vermutlich zerfallen: Meinen Glückwunsch. Toll!

Ich will ganz ehrlich sein, ich glaube nicht, dass ich die SPD noch einmal gewählt hätte, wenn sie sich weiterhin Sondierungen verweigert hätte. Ich sehe mich etwas links der Mitte und möchte nur ungern von der FDP regiert werden. Für mich ist das immer noch eine sozial sehr kalte Klientel-Partei, die in der letzten Regierungsverantwortung großen Schaden angerichtet hat – und von liberal, so wie ich das gerne hätte, ist da auch nichts mehr übrig.

Wenn jetzt die SPD sagt „Ne, wir wollen nicht regieren“, dann wähle ich lieber die Grünen um den Einfluss der FDP und CSU in einer zukünftigen Jamaika Koalition so gering wie möglich zu halten.

Gleichzeitig würde ich mich mich totlachen, wenn die Bürgerversicherung kommt und massiv „Anti-FDP“ Politik betrieben wird. Dann dürfen mir die ganzen FDP Wähler noch einmal erklären, wie toll sie es finden, dass die FDP „konsequent“ war.

Die Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit. Kompromisse sind nicht faul, sondern ein elementarer Bestandteil der Demokratie.


Minderheitsregierung fände ich politisch interessant, ob es auch gut wäre kann ich ehrlich gesagt nur sehr schwer einschätzen.
Politisch wäre ich für eine große Koalition, in der die Bürgerversichrung kommt und möglichst viele weitere SPD Themen umgesetzt werden. In der lettzen GroKo haben sie es auch geschafft viel umzusetzen. Das sie davon nicht profitiert ... da verweise ich gerne wieder auf meinen zweiten Satz.

 

[Sylverblack]

Ich vermute aber, wir werden eine GroKo bekommen, denn für eine Minderheitsregierung ist Merkel nicht sehr zu begeistern.

Eine nochmalige GroKo wäre für die SPD nur interessant, wenn sie bei der nächsten BTW kein Problem mit <20% hat.
Eigentlich wäre die SPD jetzt in einer mächtigen Position. Sie könnte die Koalitionsverhandlungen knallhart führen und sie, sollten ihr bestimmte Punkte nicht passen, einfach platzen lassen. Dass man das einfach so machen kann, hat die FDP ja schon demonstriert. Die Union muss dann einfach den Forderungen zustimmen, weil ihr die Minderheitsregierung wesentlich weniger gut gefällt als der SPD die Opposition.
Aber ich erwarte, dass sich die SPD weichbügeln lässt und eine sehr typische GroKo mit einer väterlichen Union und einer schwachen SPD zustandekommt. Und dann haben wir nächste BTW nur noch eine Volkspartei. ^^

 

[Woggelwoggel]

Ich wähle eine Partei, damit sie das Land in meinem Interesse gestaltet und nicht, damit sie in der zweite Reihe mir erzählt wie böse die Welt ist und sich selbst auf die Schulter klopft, weil sie es viel besser wüsste. Müntefering hatte Recht: Opposition ist Mist.

Das würde ich auch erstmal so unterschreiben. Auch, dass gerade die Parteien, die sich selbst als Alternativen betrachten (Linke und AfD), überhaupt erst dazu führen, dass wir auf eine dauerhafte GroKo zusteuern, weil sie selbst nicht regierungsfähig und -willig sind, stimmt.

Mein Punkt ist aber der, dass es für das Land insgesamt und nicht nur für die SPD alleine besser ist, wenn große Koalitionen vermieden werden. Denn ob die SPD langfristig noch in der Lage sein wird, Inhalte umzusetzen, wenn sie immer weiter marginalisiert wird, bezweifle ich. Für das demokratische Grundgerüst in Deutschland ist es wichtig, dass es eine linke und eine rechte Volkspartei gibt und dieses Grundgerüst wurde in den letzten Jahren schon genug beschädigt, da Merkel die CDU immer weiter nach links gerückt hat.
Unter diesem Gesichtspunkt wären mir selbst Rot-Rot-Grün oder Schwarz-Blau-Gelb lieber als eine GroKo...