Dann schreibe ich doch auch mal meinen Unfug dazu.
Ich bewege mich regelmäßig und schau auch, dass ich sportlich bin. Mit Gewicht hatte ich nie mein Problem gehabt. Aber ich halte diese Massenfett-Hysterie, die teilweise in den Medien herrscht, für ein wenig überzogen. Wir haben schon einmal ein bundesweites "Trimm-Dich-Programm" gestartet. Hier in meiner Stadt gibt es sogar noch einen Trimm-Dich-Pfad, der sehr lang und äußerst anstrengend ist.
Übergewicht wird erst dann ein Problem, wenn es zu gesundheitlichen Einschränkungen und überhöhter Mehrbelastung, aufgrund des Gewichts wird. Zahlen wie 200KG sind in Amerika sicherlich nicht der Durchschnitt, dass sind Extremwerte. Vielleicht treten sie dort häufiger auf als bei uns? Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Amerikaner deutlich über 320 Millionen Einwohner haben. Wir haben im Vergleich schwankend um 82 Millionen Leute. Zahlenmäßig sind wir also deutlich weniger.
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Meiner Meinung nach, wird sich die Überfettung demografisch gesehen, nicht gleichmäßig auf alle "Schichten" verteilen. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit der Nahrung, würde ich vielleicht auf die Unterschicht setzen, die sich überdurchschnittlich oft Fastfood kauft. Daher denke ich, dass besonders die weniger gut situierten Menschen sich weniger um ihre Gesundheit kümmern.
Das hat auch gewisse Gründe. Abgesehen von der leichten Verfügbarkeit und den Preis. Gibt es noch einen gewissen "Antrieb". Es lässt sich sicherlich gut nachweisen, dass Leute mit genügend Geld zum Leben (ein gutes, durchschnittliches Einkommen) allgemein mehr Antrieb haben als Leute, die nur sehr wenig Geld haben. Wenig Geld bedeutet, dass es viele Einschränkungen gibt. Der Mensch kauft sich aber für gewöhnlich gerne Dinge und wenn es Fast Food ist, hat die Person damit mindestens zwei Fliegen mit der Fettklatsche erwischt.
Wenn wir uns die Amerikaner ansehen, ist dort die Ernährungskultur eine gänzlich andere als bei uns. Die EU hat bisweilen verhindert, dass viele Produkte aus dem amerikanischen Markt, hier zu lande überhaupt verkauft werden. Dies wird sich jedoch mit der Zeit ändern, da jetzt schon eine deutliche Auflockerung erkennbar ist in diesem Bereich.
Ich sehe selber kein Fernsehen, auch wenn ich bei der GEZ auf dem Zahlschein stehe (was mich sehr ärgerlich macht alle drei Monate), daher lasse ich mich nicht so stark von den Medien beeinflussen (gänzlich abkapseln ginge nur, wenn ich mein Gedächtnis vernichte und in der wilden, unberührten Natur lebe).
Die Generationen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Deutlich lässt sich erkennen, dass die Wahrnehmung der Altersklassen sehr unterschiedlich sind. Aber Kinder sind zum Beispiel sehr konsumfreudige Wesen. Das haben viele von uns mit Sammelkarten, Sticker oder sonstige Heftchen und Sammlungsmist erfahren. Auch war unsere Ernährung nicht die Beste. Ich denke nicht, dass es unbedingt bei den Eltern liegt in diesem Fall. Sicher, sie müssen darauf achten was gegessen wird. Aber hier mal ein Beispiel:
Ich bin selber auf einer Straße (für einen sehr kleinen Jungen ist das schon ein großes Revier, hehe) aufgewachsen, wo es eine Kirche gibt, direkt gegenüber. Ansonsten gibt es viele Kinderschritte weiter entfernt runter, einen Kiosk. Das Angebot des Kiosk ist nahezu das Gleiche wie heute gewesen, nur das die Besitzerin "uns" also den Kindern, häufig viele Süßigkeiten mehr gegeben hat (ein sehr unwirschaftliches Verhalten, aber sie hat sich bis zur Rente gehalten). Fakt jedoch war, dass die nächste Imbiss-Bude in der Nähe, doch schon etwas weiter lag. Es war im Grunde näher als der Kiosk. Jedoch waren dort auch andere Gebäude, unter anderem eine Sparkasse und dergleichen weiter. Dementsprechend mehr oder minder von "Erwachsenengebäude" umzingelt, also weniger ein Anziehungspunkt für Kinder.
Das ist nun mehr als 10 Jahre her, ich bin nun 21 Jahre, also viel mehr als 10 auf jeden Fall. Dementsprechend hat sich auch das Stadtbild verändert. Damals haben viele Filialen von bekannten Fastfoodketten Fuß in unserer Stadt gefasst. Dadurch ist die Zugänglichkeit anders geworden, außerdem kam noch ein Faktum dazu:
Die zentralen Orte, wo sich Kinder und Jugendliche trafen, verschoben sich deutlich. Wir hatten ein Jugendzentrum bei uns, dieses wurde weit aus weniger genutzt, als die ersten Anknüpfpunkte gesetzt wurden. Viele Leute besuchen, nach der Diskothek sehr oft Fast-Food-Geschäfte, da sie einfach hunger haben. Dadurch kamen die Jugendlichen, die vorher mehr in ihren Stadtbezirken blieben, mehr und mehr ins Zentrum der Stadt.
Durch neue Verkettungen, Anknüpfpunkte und mehr, hat sich bei uns vieles verschoben. Es gab davor immer eine große Menge junger Leute, die bei uns in die Diskotheken gingen. Aber ihr Anteil hat sich immer weiter erhöht, da es bei uns immer normaler wurde in die Disko zu gehen und Fast-Food zu essen.
"Zu Mäckes gehen", nennen die Meisten das. Überraschenderweise ist dieser Trend bei uns weniger von den Jungs, als von den Mädchen gemacht. Es sind bei uns Frauen, die häufig die Sitzplätze füllen. Wenn ich mir das Stadtbild jedoch ansehe, dürften sich zwar viele ungesund ernähren, aber viele dicke Leute haben wir eigentlich nicht so, oder sie zeigen sich einfach nicht dort, wo ich mich zum Teil befinde.
Die Verhaltensweisen verändern sich. Eine Mischung aus medialen Einfluss, Jugendszene und Expansion der Fast-Food-Ketten sorgen dafür, dass die Ernährungswerte sich verändern. Überdurchschnittlich oft, sind die ärmeren, bildungsfernen Schichten, in der Jugendszene kommen hier vor Ort jedoch auch viele andere Schichten dazu, aufgrund des "wir wollen dazu gehören" Gefühls. Bei den älteren Leuten lässt sich jedoch viel einfacher das Arm und ungebildet Schema erkennen. Die Neigung ist viel größer, wobei arme und ungebildete Leute, bitte nicht mit faulen Trotteln gleich gesetzt werden sollen. Bildung hat noch Niemanden zum Genie gemacht, wenn auch erklärt.
Also wenn ich Gesundheitsminister wäre, dann würde ich schauen, dass die Trimm-Dich-Aktion wieder aufblüht.
Man kann bei den Jugendlichen, die schon (mehr oder minder) alt genug sind für Diskotheken, nicht mehr viel anrichten. Aber die Kinder davor kann man mit einem passenden Jugendprogramm erwischen.
Aber ihr kennt doch unsere Regierung, dazu noch die überaus starke *hust, hust keuch* Opposition. Wir können also nicht mehr machen, als wenn vorhanden, unsere eigenen Kinder passend erziehen. Natürlich niemals vergessen sich an der eigenen Nase zu fassen.
Liebe Grüße,
:wakuwaku.
Andrakson.