@Sodimizu: Ja, man kann nie sagen, wie man sich vorher fühlt, aber ich denke, die wenigsten werden so stark von ihren Gefühlen übermannt, dass sie gleich zur Waffe greifen. Zumal es da ja immer noch die Justiz gibt, die in den meisten Fällen für soetwas wie Gerechtigkeit sorgt. Außerdem hat der Mensch Prinzipien. Ohne diese Prinzipien, die alle tief in uns verankert sind (man bringt einfach keine Menschen um. Das ist unmenschlich und das weiß man einfach, es steht im Gesetz, in der Bibel, die Eltern sagen es einem(öhm^^°)), gäbe es wohl viel mehr Fälle von Selbstjustiz, was Gottseidank nicht der Fall ist.
Nicht nur das.
Ich denke (HOFFE!!), dass die wenigstens Menschen eine Waffe verfügbar haben, mit der sie jemanden effektiv umbringen können, egal, wo jene Person ist.
In Amerika haben nunmal viele Leute eine Notfall-Schußwaffe.
Aber hier...
Ich weiß, dass der Vater meiner besten Freundin eine Schrotflinte hat. Und das wars.
Küchenmesser sind nur als Nahwaffe effektiv und bei wirklichen Verbrechen kommt man normalerweise nicht so nah an das Opfer. Schlicht, weil weder bei gericht noch bei einer (für einen dann wohl ungerecht kurzen) Haft die Möglichkeit besteht, an das Opfer ran zu kommen. Und bei Freilassung würde jene Person sicherlich ahnen, was man will und auf Abstand bleiben.
Schusswaffen sollte nicht jeder haben und insofern sind solche Rachegelüste auch vorrangig nicht direkt zu befriedigen.
Hoff ich, zumindest.
Klar kann man wen hassen, es sich ausmalen in allen Details, es planen.
Hab ich auch alles hinter mir.
Aber den Schritt, es dann auch auszuführen, macht man letztlich nicht. Sei es wegen dem eigenem Gewissen, dem Bewusstsein dann kein Stück besser zu sein, den fehlenden Mitteln oder der Abwesenheit jener Person.
Letzlich waren die Schulamokläufe genau dasselbe. Was brachte es?
Aus einem Opfer wurden mindestens 3, wenn nicht sogar über 20. Überlebte der Amokläufer, dann dürfte es ein Leben der Hölle sein (auch verglichen mit vorher, egal, wie schlimm die Lage).
Selbstjustiz lohnt sich einfach nicht.
Nicht sozial, nicht moralisch, nicht finanziell und schon gar nicht rechtlich.
Es macht nur einen selbst kaputt, die eigene Familie und alle Beteiligten und Unbeteiligten, die man willentlich mit rein zieht.