@RazurUr
Was meinst du wie die Börse von einem Krieg profitiert.
Sicher Einsätze kosten viel. Aber die Wirtschaft wird durch einen Krieg angekurbelt. Oder ist dir nicht aufgefallen das Amerika seit 1945 eig. immer im Krieg mit irgendeiner Nation war? In einem Krieg verdient nicht nur die Rüstungsindustrie. Auch Banken ( und seien wir mal ehrlich: Die Wallsteet regiert Amerika) verdienen ein heiden Geld.
Durch Kredite an die Regierung machen die Banken den Reibach.
Mal abgesehen von den Rüstungsindustrien, wie du schon sagst. Die Menschen/Soldaten sind in einem solchen Staat eher Nebensache. Es geht um die Zirkulation von Geld innerhalb des Staates. Vor allem Amerika ist mit sowas im 20. Jahrhundert groß geworden.
Der Vietnamkrieg war ein verlorener Krieg für die USA. Jedenfalls militärisch, ähnlich wie der Irakkrieg.
Zitat aus der Zeit (
http://www.zeit.de/1966/14/wer-verdient-am-vietnamkrieg)
Die Industrie an Amerikas Westküste profitierte vondiesem Krieg ungemein.
Und das geben viele Manager in den USA auch offen zu.
Ein Beispiel: Die Rüstungsfirma Norris Thermador (Los Angeles) nennt Zahlen: Sie liefert jeden Monat 500 000 Stück 2 75 inch Raketen und 40 000 Bomben nach Vietnam. Der Gewinn des Unternehmens ist in den letzten sechs Monaten des Krieges um nicht weniger als 155 Prozent gestiegen.
Fast ebenso schnell wie bei den Munitionsfabriken steigen die Gewinne in der Flugzeugindustrie.
Die Firma United Aircraft (Düsentriebwerke, Hubschrauber) meldete für 1965 ein Gewinnplus von 70 Prozent. Die LockheedFlugzeugwerke, mit Verteidigungsaufträgen im Wert von 1 7 Milliarden Dollar der weitaus wichtigste Geschäftspartner 1 des Pentagon, können sich Hoffnung machen, weiterhin große Stückzahlen des Starfighters zu bauen — m Vietnam scheint sich die Maschine zu bewähren. Aber schon heute fehlen Lockheed 2000 Arbeiter, so daß immer mehr Aufträge an kleinere (zum Teil über Nacht neugegründete) Firmen weitergegeben werden müssen.
Die großen Reedereien in San Franzisko haben zum erstenmal seit dem Koreakrieg wieder Hochkonjunktur: das Verteidigungsministerium hat mehr als 100 Handelsschiffe gechartert, darunter 87 der seit dem Zweiten Weltkrieg „eingemotteten" Liberty Schiffe. Und die Frachtraten werden noch zusätzlich durch die umfangreichen Getreidelieferungen nach Indien hochgetrieben.
Ein glänzendes Geschäft machen auch die Fluggesellschaften, die täglich 220 Tonnen Luftfracht nach Südvietnam befördern: die Seabord ihrer Kapazität für Nachschub Flüge zur Verfügung gestellt, was immerhin ausgereicht hat, den Gewinn 1965 fast zu verdoppeln. Und die pharmazeutische Industrie berichtet: Der Verkaufspreis von Chinin ist wegen der großen Nachfrage von 35 Cents je Unze im Jahr 1964 bis heute auf 3 25 Dollar gestiegen.
Eisenbahngesellschaften, in deren Güterzügen Tag und Nacht Nachschub in die Häfen an der Westküste rollt, Textilfirmen, die 2 5 Millionen Uniformhosen liefern, Schuhproduzenten, die innerhalb weniger Monate ihre Verkaufspreise um zwölf Prozent heraufsetzen können, weil das Verteidigungsministerium einen Eilauftrag über die Lieferung von 1 2 Millionen Paar Militärstiefeln erteilt hat — sie alle verdienen an dem „teuersten der kleinen Kriege, die Amerika je geführt hat".
Die Computer des Verteidigungsministenums haben errechnet, daß die USA für den Vietnamkrieg bis Ende März bereits 19 Milliarden Dollar ausgegeben haben — etwa eine Milliarde mehr, als die vier Jahre Koreakrieg gekostet haben. Gegenwärtig muß Washington jeden Tag 30 Millionen Dollar aufwenden, um in Südostasien Krieg führen zu können. 30 Millionen Dollar jeden Tag — und das meiste davon wird für den Ankauf neuen Materials ausgegeben. Für Aufträge also, bei denen oft ein beachtlicher Gewinn abfällt.
Obwohl im Pentagon Spezialisten für die einzelnen Industriezweige sitzen, die durch präzise Kalkulation und geschickte Verhandlungsführung die Gewinnspanne der Auftragnehmer drücken, rechnet man im Schnitt bei Rüstungsgeschäften mit einer Profitrate von fünf bis zehn Prozent. Selbst bei vorsichtiger Rechnung kann man also davon ausgehen, daß am Vietnamkrieg jeden Tag mindestens eine Million Dollar verdient werden, wahrscheinlich eineinhalb Millionen.
Ich hoffe das sind genug Zahlen für dich
Sicher. Es ist mehr als 30 Jahre her. Aber das Geschäft des Krieges ändert sich nicht!
Überall gibt es Vorteile für den Staat. Nur nicht für den einzelnen Bürger.
Die heutige Finanzkrise haben Banken zu verantworten. Das hat nichts mit dem Krieg zu tun.
Er würde vermutlich noch sehr viel länger weitergehen, wenn die Bürger nicht auf die Straßen gehen würden.
Vor allem der Irakkrieg ist mehr als profitabel für eine Ölsüchtige Nation wie die USA.
Ich empfehle dir da "Wallenstein oder Der Krieg als Geschäft"- von Friedrich Schiller.
Ein weiterer Beweis am Wirtschaftsfaktor "Krieg".
Und heute ist Amerika im Irak, Afghanistan und was weiß ich nicht wo.
Zitat (
http://www.zeitenschrift.com/news/golfprofit.htm)- von 2003
Gemäß einer Studie des Polytechnikums von Mailand haben die US-Regierung und amerikanische Konzerne vor zwölf Jahren Milliarden am ersten Waffengang gegen Saddam Hussein verdient. Der Krieg verschlang auf amerikanischer Seite zwar 40 Milliarden Dollar - das sind ungefähr 42 Milliarden Euro -, doch es war gut investiertes Geld, verbunden mit einer traumhaften Rendite.
Die Amerikaner selbst zahlten zehn Milliarden Dollar an die Kriegskosten; die restlichen dreißig Milliarden wurden von den arabischen Staaten, allen voran Kuwait und Saudi-Arabien, beglichen.
Vor dem Golfkrieg lag der Erdölpreis bei ungefähr 15 Dollar pro Barrel. Mit dem Krieg schnellte er auf 42 Dollar hoch. Diese Preisdifferenz brachte einen Zusatzverdienst von 60 Milliarden Dollar, der je zur Hälfte unter den entsprechenden arabischen Regierungen und den multinationalen Erdölkonzerne aufgeteilt wurde.
Die Gewinnung und der Handel mit Erdöl aus Nahost ist praktisch in der Hand von sieben Schwestergesellschaften (‚Shell', ‚Tamoil', ‚Esso' etc.), die alle amerikanisch sind. Fünf davon befinden sich zudem in staatlichem Besitz.
Die Rechnung ist einfach: Dank den massiv höheren Erdölpreisen während des Krieges erwirtschafteten die arabischen, pro-amerikanischen Staaten dreißig Milliarden Dollar zusätzlich, welche ihnen gerade die durch den Golfkrieg angefallenen Kriegskosten deckten.
Die USA ihrerseits hatten für den Krieg zehn Milliarden Dollar ausgegeben. Dafür erhielten sie dreißig Milliarden Dollar - die andere Hälfte des kriegsbedingten Erdölgewinnes. Davon flossen 21 Milliarden Dollar in die Staatskassen, weil ja einige amerikanische Erdölkonzerne staatlich sind. Folglich machte die US-Regierung mit ihrem absichtlich vom Zaun gebrochenen Krieg im Irak (vgl. ZS 36, Seite 3) elf Milliarden Dollar Gewinn. Die restlichen neun der dreißig Milliarden Dollar strichen amerikanische Privatpersonen ein, nämlich jene, denen die restlichen Beteiligungen an den US-Erdölkonzernen gehören - Kriegsgewinnler wie der im Ölgeschäft reich gewordene Bush-Clan.
Ein weiterer Gewinner des aktuellen Irakkrieges steht bereits fest: der US-Konzern‚Halliburton', die weltweit größte Ölfeld-Dienstleistungsfirma. Sie hat bereits den von der US-Regierung unterzeichneten Vertrag in der Tasche, daß eine ihrer Tochterfirmen (‚Brown & Root') nach dem Krieg im ganzen Irak exklusiv die zerstörten Förderanlagen auf den Ölfeldern reparieren darf. Ob es hierbei hilfreich gewesen war, daß US-Vizepräsident Dick Cheney fünf Jahre lang ‚Halliburton' als CEO vorgestanden hatte?
Sagen wir es ganz deutlich: Präsident Bush und Vizepräsident Cheney werden am Krieg gegen den Irak über Umwege auch ganz persönlich verdienen: Bush stammt bekanntlich aus einer Erdöldynastie; außerdem ist sein Vater Berater bei ‚Carlyle', einer der weltweit einflußreichsten Investmentgruppen, die ihr Geld vor allem in Rüstung und Öl macht. Cheney besitzt ebenfalls noch immer beste Verbindungen zur Ölindustrie (und sicher auch deren Aktien).
Als der zukünftige amerikanische Vizepräsident seinen Chefsessel bei ‚Halliburton' räumte, nahm er ein Geldgeschenk von 34 Millionen Dollar mit sich. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob ‚Halliburtons' Großzügigkeit vor allem durch den Umstand motiviert war, daß Cheney bald ein hohes politisches Amt bekleiden sollte. - Ach ja, und dann ist da noch die Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice: Die enge Vertraute von Präsident Bush war früher ebenfalls eine langjährige Führungskraft in der Erdölbranche. Wie man einer Bildreportage im ‚Stern' entnehmen konnte, steht noch heute mitten in ihrem Wohnzimmer das ein Meter lange Modell eines Supertankers - wahrlich nicht gerade ein typischer Dekorgegenstand in einem weiblichen Haushalt.
Ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet
Es gibt viele Meinungen draüber. Aber ich denke das die Kosten für viele mächtige aus den starken Lobbys in Amerika auf jeden Fall erträglich sind, im Hinblick auf die Einnahmen.
VIelleicht ist der Irakkrieg eine andere Sache. Aber Krieg war schon seit 1914 ein moderates Mittel der USA um ihre Wirtschaft am laufen zu halten. Auch sind diese Beispele nicht unbedingt die aktuellsten. Ich wollte dir hier nur einen "kleinen" Einblick in Kriegswirtschaft geben. Zahlen vom Afghanistankonflikt habe ich jetzt nicht im Kopf.
Aber wie gesagt: Kriege kosten Geld und bringen noch mehr ein.
Irgendwo habe ich auch noch ein paar Bücher im Schrank zu dem Thema. Muss nur nochmal raussuchen und dann kann ich dir das gern per PN weiter erklären.
Achja auf dein Argument, dass Firmen daran verdienen, die nicht selbst in den Krieg ziehen... das nennt man Wirtschaft.
Privatpersonen verdienen natürlich viel daran. Aber das kommt dem Staat allgemein zugute, weil je mehr Geld ein Firmenpräsident einstreicht, desto mehr Geld erhält auch der Konzern den er leitet. Und wenn ein Konzern staatlich ist, dann kannst du dir an zwei Fingern abrechnen wer die Vorteile einheimst.
Mfg
Chaser