Totenruhe ist wohl mal extremst irrelevant. Wer mit dem Gedanken nicht klarkommt, dass sich jemand an seinem toten Corpus vergehen könnte, soll sich einäschern lassen. Also mich würde es als Leiche nichtmehr interessieren.
Natürlich wird es den Toten nicht mehr interessieren. Die Sache hat allerdings zwei Pferdefüße:
1) es gibt, und das kann man ohne Zweifel durchaus so behaupten, genügend Menschen, die an Spiritualität usw. glauben, also an ein "Leben nach dem Tode". Unfug oder nicht, darf man es aber niemals in solchen Betrachtungen gänzlich vom Tisch kehren. Denn solange es eine Meinung dazu gibt, gibt es auch die Ansicht, dass ein verstorbenes Individuum seine "Ruhe" haben muss. Das muss man als Einzelperson nicht akzeptieren, aber man sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass man durch Auslebung von besagter Nekrophilie dann eventuell jene Personen stark verärgert, die an derlei Dinge glauben und festhalten.
Heißt zu Deutsch: NEIN verdammt, es kümmert den beknackten Toten nicht mehr. Aber seine Angehörigen wird es kümmern, und all die Leute, die dafür eintreten, dass tote Menschen tot sind und in absolut keiner Form mehr etwas mit dem "Leben" zu tun haben sollten - auch nicht, um sexuelle Fantasien auszuleben.
2) solange es nicht irgend ein Lebewesen ist, welches dir "gehört" hat, wie dein verstorbener Hund zum Beispiel - womit wir wieder beim Grundthema dieses Forums wären - schändest du fremdes "Eigentum" bzw. eine Sache, die dir nicht "gehört". Im absoluten Zweifelsfall würde das unter "Sachbeschädigung" oder "Hausfriedensbruch" fallen (sollte es dafür ansonsten keine gesetzlichen Regelungen geben) - und somit liegt dem eine Straftat zugrunde. Ich schreibe deshalb in Anführungszeichen, weil man bei menschlichen Körpern bzw. Überresten ja nicht wirklich von einem Besitztum sprechen kann, aber es ist klar was ich meine.
Kinder- und Tierschutz sind in Deutschland mittlerweile ziemlich gleich wichtig
Leider, wie man sagen muss. Es mag vielleicht so sein, dass allein der
Entwicklungsstand eines Tieres und eines Kindes ansatzweise miteinander vergleichbar sind... rein objektiv betrachtet erscheinen einem Tiere und Kinder eventuell ähnlich intelligent oder nicht intelligent... jedoch vergleicht man hier Spezies mit Spezies. Äpfel mit Birnen. Dass das niemandem auffällt, ist mehr als traurig. Und das in unserer heutigen Gesellschaft. Eine derartige Betrachtungsweise grenzt beinahe schon an "Hexenverfolgung" - alles, was man sich nicht erklären kann bzw. was irgendwie vergleichbar ist mit anderen, augenscheinlich bösen Dingen, wird auf dieselbe Stufe gestellt und aggressiv verfolgt.
Dabei könnten, abgesehen von besagten Ähnlichkeiten des Intellektes, Tiere und Kinder in ihrer Natur nicht unterschiedlicher sein. Vor allen Dingen, wenn man berücksichtigt, wie der Mensch im Allgemeinen seit jeher Tieren gegenüber steht: Tiere bringen "Nutzen". Sei es als Haustier, wo sie einen unterhaltsamen Nutzen bringen, oder eben als NUTZtier, wo sie... naja... wie der Name schon sagt, dafür sorgen, dass wir unser Steak oder Schnitzel genießen können.
Würden wir unsere Kinder je als "unterhaltsam" betrachten? Ausschließlich?
Würden wir unsere Kinder je schlachten, wenn wir uns mal nichts anderes zu Essen leisten können?
Natürlich. Wir haben auch keinen Sex mit unseren Kindern... Inzest und so. Aber ein Tier ist kein Familienmitglied. Wir haben unseren Haushund nicht selbst gezeugt. Wir haben ihn verdammt nochmal gekauft. Und bezahlen ihn, sein Futter, seinen verdammten Lebensunterhalt. Es ist ein Handel, hinter dem immer, IMMER, Geld steht. Wir bezahlen verdammte Hundesteuer, nur damit wir dieses Wesen HALTEN dürfen.
Aber Menschen wollen anderen Menschen vorschreiben, dass sie mit diesem GEKAUFTEN EIGENTUM keinen Sex haben dürfen?
Verkehrte Welt.
Natürlich haben Tiere auch Gefühle. Aber dass auf diese nicht eingegangen wird, ist traurigerweise verbreiteter Irrglaube, den man nicht ersticken kann.
Mfg