Also, nur weil Tiere als Nahrungsmittel geschlachtet werden darf man sich gleich an ihnen vergehen?
"An ihnen vergehen" und "Sex mit ihnen haben" sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Sich dessen bewusst zu sein, ist der Schlüssel.
Wenn irgend ein notgeiler Spinner sich seinen kleinen Dackel auf den Schwanz steckt, dann ist das "Vergehen" und gehört angeklagt; ganz recht.
Wenn besagtes Frauchen sich von ihrem Hund besteigen lässt, dann gibt das niemandem Recht oder Anlass, darüber herzuziehen. Auch dir nicht.
Wenn man also in den USA jemanden zum Tode verurteilt, darf man ihn gleich auch vergewaltigen?
Diese Schlussfolgerung hinkt. Einem Menschen werden Rechte eingeräumt ("Die Würde des Menschen..." und so); Tieren nicht bzw. nicht in vergleichbarem Maße. Es mangelt hier also schon allein an der Grundlage, weshalb man den Gedanken gar nicht erst weiterführen kann. Davon mal abgesehen würde allerdings ein zum Tode verurteilter Mensch vermutlich (im Gefängnis, gerade in den USA) ohnehin von Mithäftlingen vergewaltigt werden, sollte er sich nicht durchsetzen können. Whatever. Ob das dann "richtig" oder "falsch" ist, darüber muss man gewiss nicht spekulieren, aber das Resultat bleibt das gleiche.
Hinzu kommt, dass ein zum Tode verurteilter Mensch noch nicht einmal ansatzweise vergleichbar ist mit einem Tier (wenn man außer Betracht lässt, dass solche hin und wieder als "Tiere" bezeichnet werden, je nachdem, was ihnen zur Last gelegt wird... in dem Fall ist es aber eher als beleidigender Spott zu verstehen). Ein Tier hat keine Straftaten begangen, genauso wenig wie ein Todeskandidat einfach so "aus Lust und Laune" geschlachtet wird; er erfährt seine gerechte Strafe, nicht mehr und nicht weniger. Ein Tier hat nichts dazu getan, um sich sein Schicksal zu verdienen oder nicht zu verdienen - es ist einfach ein von vorn herein bestehender Status in der Gesellschaft.
Oder bekommen Tiere, bevor sie zum Schlachthof geführt werden, ein Gerichtsverfahren...?
Oder mal weiter denken, weil man in den USA zum Tode verurteilt werde kann, darf man jeden vergewaltigen, da er ja sowieso hingerichtet werden könnte? Denn einen Hund isst man ja regulär nicht.
"Regulär" ist auch hier ein sehr schwammiger Begriff. Nur weil es in unserer lokalen Region nicht üblich ist, kann das nicht automatisch als stichhaltiges Argument dienen, welches man in so eine Diskussion führen kann. In asiatischen Teilen der Erde werden Hunde sehr wohl verarbeitet und verspeist, auch wenn sich das ein Europäer mit beschränktem Denkvermögen wohl kaum vorstellen kann. Hunde deshalb als eine "andere" Art Tier zu bezeichnen als Kühe, Pferde, Hühner oder dergleichen, nur weil wir sie hierzulande als knuddelige Haustiere halten (und somit in gewisser Weise eine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen können), ist schlichtweg völliger Quatsch.
Desweiteren ist diese Sache mit dem "verurteilt werden können" und "vergewaltigen dürfen" Blödsinn, welcher auf dem davor beschriebenen Blödsinn aufbaut. Denn wie schon gesagt haben a) Tiere gegenüber Menschen keine bzw. andere Rechte, und b) ist das völlig hypothetisch und disqualifiziert sich somit als Argument ganz von allein.
Natürlich
kann ein Mensch jederzeit zum Tode verurteilt werden. Um diese Situation zu erreichen, bedarf es aber ganz spezifischer Umstände - nämlich dem Begehen von mindestens einer (entsprechend schwerwiegenden) Straftat; die Entscheidung, ein Tier zu schlachten, es wegzugeben, Sex mit ihm zu haben usw. ist aber von
keinerlei vergleichbaren Umständen abhängig - denn, und ich glaube ich wiederhole mich damit: Tiere haben einen
fortwährenden Status inne, der von vorn herein besteht, einfach weil es
TIERE sind und nichts anderes.
Oder noch weiter denken, da jeder mal stirbt darf jeder auch vergewaltigen und vergewaltigt werden, da der Tod ja bedeutend schlimmer ist.
Der Beweis, dass man auf Bullshit, welcher bereits auf Bullshit aufbaut, noch mehr Mist obendrauf schaufeln kann. Eine Verstrickung in noch hypothetischere Szenarien, die unrealistischer und schwachsinniger nicht sein könnten. Aber im Vordergrund, und das wundert mich eher wenig, steht wieder einmal (oder immer noch) der Vergleich mit Vergewaltigern.
Und DAS ist das einzig Paradoxe an den Aussagen von were.
Ich habe das Gefühl, dass er zwar halbwegs vernünftige Denkweisen hat - denn in der Tat, ein Vergewaltiger gehört verurteilt und sollte sich über derartige Verspottung nicht wundern - aber es geht nunmal vollkommen an diesem Thema vorbei.
Menschen, die einfach nur Sex mit ihren Haustieren haben und dabei nicht gegen geltendes Gesetz verstoßen (und auch niemandem Schaden zufügen, was in jedem Fall nachweislich ist), gehören NICHT, ich wiederhole, NICHT in ein und dieselbe Schublade.
Welch beschränkter Verstand so etwas Simples nicht erfassen kann, ist eigentlich keines einzigen Kommentars zu seinen Aussagen würdig.
Ich habe mir die Zeit trotzdem mal genommen.
Um es noch einfacher und verständlicher zu machen, was ich damit meine:
Were... das was du hier postest, und die Art wie du es tust, kommt ungefähr so an, als würdest du in einem Forum wo Gemüseliebhaber Rezepte für leckere Salate austauschen plötzlich auftauchen und Parolen schmettern, wie scheiße und EHEC-verkeimt doch Sprossen und dergleichen sind.
Natürlich mag das grundsätzlich eine Ansicht sein, die man vertreten
kann. Sie schießt nur einfach absolut am Thema vorbei.
Wie du mit so einer Form der Argumentation jemals VIP werden konntest, ist mir schleierhaft...
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Und um nochmal was zu all den Idioten zu sagen, die den Entwicklungsstand eines
Kindes mit dem eines Tieres vergleichen:
Ein
Kind ist ein Mensch, der noch heran wächst. Der Verstand ist nicht ausgebildet, und es
lernt aus umweltlichen und elterlichen Einflüssen. Wenn Papi der kleinen Tochter damals immer schon erzählt hat, dass es "völlig in Ordnung" ist, wenn er sie "dort" berührt, dann glaubt sie es vielleicht, weil sie es bislang nie anders kennen gelernt hat. Später dann, wenn sie in ein Alter kommt, wo sie reif genug ob einer eigenen Meinung ist, wird sie den Vater dann vermutlich anzeigen oder zumindest für seine Perversion verachten, da sie nun
versteht.
Ist das Mädchen schließlich erwachsen, ist sie eine
Frau und für sich selbst voll verantwortlich.
Warum werden
Tiere, egal welchen Alters, immer nur mit einem
kleinen Teil des menschlichen Lebenszyklus verglichen?! Das ist doch absoluter Unfug! Auch Tiere entwickeln sich, genau wie Menschen, von einem "Kindes"alter zu einem "erwachsenen" Dasein. Auch Tiere sind anfangs klein, zerbrechlich, unbeholfen und auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Sie mögen dumm und tollpatschig erscheinen, genau wie ein menschliches Baby bzw. Kind.
Nichts desto trotz entwickeln sich auch Tiere weiter; sie lernen, wachsen auf, werden älter und intelligenter. Sie sind sich ihrer Umwelt vollkommen bewusst, sonst würden sie
NIE ohne ihre Eltern allein in der Welt zurecht kommen. Allein die Domestizierung hat z.B. bei Haushunden und -katzen usw. dazu geführt, dass sie ohne den Menschen nicht besonders lang in freier Natur überleben würden; einzig und allein aus dem Grund, weil niemand mehr da ist, der ihnen das Futter hinstellen würde.
Das allein macht sie aber nicht automatisch
dumm,
naiv oder
unzurechnungsfähig so wie ein Menschenkind. Sie sind es einfach nicht anders gewohnt.
Und nur weil ein Tier wie z.B. ein Hund nicht sprechen
kann, was allein körperlich bedingt ist, bedeutet das nicht, dass er keinerlei Möglichkeit zum Ausdruck hat. Menschen brüsten sich nur leider bei diesem Thema viel zu oft mit der Arroganz zu behaupten, dass tierische Kommunikation nicht als Art der Kommunikation generell angesehen werden kann.
Getreu dem Motto "Ein BELLEN ist kein JA oder NEIN!".
Natürlich ist es das nicht. Aus dem simplen Grund, weil "Bellen" auch keine "Sprache" per Definition ist.
"Sprache" ist aber nicht gleich "Kommunikation".
Wenn ich den Kopf schüttle, dann weiß mein Gegenüber, dass ich "Nein" meine. Habe ich mich einer gesprochenen SPRACHE, also Wortlauten, bedient? Nein.
Gibt mein Gegenüber nun vor, er habe gar nicht gewusst was mit dem Kopfschütteln gemeint war (weil es eben keine anerkannte Sprache ist), dann ist er nichts weiter als ein verkappter Ignorant.
Genau das sind all jene, die meinen, Tiere könnten sich nicht entsprechend ausdrücken: Ignoranten hoch Drei. Denn woher wissen wir Menschen, wie die Verhaltensweisen von Tieren zu deuten sind? Genau daher, woher wir auch wissen, dass ein Kopfschütteln mit "Nein" und ein Nicken mit "Ja" gleichzusetzen ist. Es ist einfach, wie sagt man so schön - "common sense". Gesunder Menschenverstand.
Tiere bleiben
NICHT einfach auf der Entwicklungsstufe eines Kindes stehen. Manches Tier vermag es eventuell sogar, einen höheren Intellekt zu entwickeln als einige Menschen je könnten.