[Diskussion] Neuer Amoklauf in den USA

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Der Unterschied zwischen einem Messer und einer Schusswaffe muss doch nun wirklich nicht erläutert werden. Klar, mit beidem kann man einen Menschen umbringen. Allerdings hab ich niemanden gesehen der eine Waffe dazu genutzt hat, den Sonntagsbraten anzuschneiden. In Wirkungsgrad sind beide Waffen vollkommen unterschiedlich. Ein Messer taugt nicht zum Amoklauf, dafür muss man zu nah am Opfer sein und zu gute Reflexe haben, um noch gezielt agieren zu können.
 

Karen

Otaku
...
Ich gehe mal davon aus, dass ein Waffenverbot genauso sinnlos ist, da müsste man auch Werkzeug, Besteck und andere Haushaltsgegenstände verbieten, da auch das im Notfall als Mordinstrument dienlich ist, wenn auch nicht gerade für ein geplantes Massaker.^^
...

Was bringt denn einen Menschen dazu, 6-jährige Kinder abzuballern? Da muss erheblich mehr schiefgelaufen sein. Die Waffen alleine sind so wenig Schuld, wie alleine die Computerspiele oder allein das soziale Umfeld. Wenn der Typ Schulkameraden abknallt, die ihn ein ganzes Leben lang gemobbt haben, ist die Motivation mehr oder weniger eindeutig, aber Kinder? Was haben die getan? Vielleicht ein politisches Statement?

...
also Haushaltsgeräte die man zweckentfremden kann, mit Waffen zu vergleichen ist schon bissel seltsam. denn dann müßte auch jeder Kampfkünstler einen Waffenschein für sich haben.

wenn alle Eltern, ihren Kindern grundlegende Werte vermitteln würden, wie Achtung vor Eigentum anderer oder eben Respekt vor anderen Menschen, wäre schon einiges gewonnen.
so blöd der Spruch, "was du nicht möchtest das man dir zufügt, füge auch keinem anderen zu", sein mag, so zutreffend ist er.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
finde die idee des waffenverbots ist ein falscher ansatz, da die vielen amokläufe ja keineswegs folge der vielen waffen ist.
als beispiel: in der schweiz sind ziemlich viele alte waffen im umlauf, kaum welche davon sind überhaupt registiriert (eine aktuelle politische debatte) und darüber hinaus auch noch die ganzen militärwaffen die viele männer bei sich zuhause haben, so liegt bei uns aufm dachboden auch mein persönliches sturmgewehr herum. klar, ich besitze keine munition dafür, doch sich die zu beschaffen wäre wohl das kleinste hindernis.
und trotz all dem hat die schweiz einen extrem tiefe rate was amokläufe angeht.
 

Neverman

VIP
VIP
Jaja, zum Amoklauf mögen nur Schusswaffen geeignet sein (wobei es ein Monstertruck oder Straßenräumer auch tun dürfte), aber es geht ja generell um den lebensgefährlichen Aspekt. Und ich finde, dass es letzten Endes keinen großen Unterschied macht, ob jemand auf einen Schlag eine kleine Gemeinde mit einem Maschinengewehr umbringt, oder innerhalb von Jahren immer und immer wieder Menschen im Säurebad zerlegt. Die Werkzeuge dazu sind auch nicht der Knackpunkt...

Der Unterschied zu Kampfkünsten besteht darin, dass man den Sportlern über Jahre hinweg äußerst gewissenhaft beibringt, dass ihre Künste nicht zum Angriff zu gebrauchen sind. Das hat jede Kampfkunst mit der anderen gemein, diese sehr strenge Herangehensweise an den Sport, die die Stählung des Geistes und Körpers mehr zum Zweck hat, als das Erlernen von Angriffs- und Verteidigungspraktiken.

Aber du (Karen) hast insofern schon Recht, dass bei einer ähnlichen Herangehensweise bei Schusswaffen wohl weniger 'Unfälle' geschehen würden.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
In der Psychologie zählt als Amoklauf eine geplante, in Serie stattfindende Reihe an Taten, mit gleichem motivierten und spezifischem Hintergrund, ausgeübt von ein- und demselben Täter, stattfindend an einem geographisch eingegrenzten Ort und mit mindestens zwei Opfern. Ich weiß nicht, wie die Kriminalistik den Begriff definiert: Aber wenn ich jetzt von alleine dieser Definition ausgehe, wird man mit einem Waffenverbot niemals Amokläufe stoppen können. Für zwei Opfer reicht auch schon Faust und Fuß, oder wenn man es brutal will der Baseballschläger. Dass also nur Schusswaffen geeignet sein sollen, ist Schwachsinn.

@ were: Versuch mal ein Messer abzuwehren von jemand, der nie geübt hat, damit andere Menschen anzugreifen. Dann reden wir noch mal über die notwendigen Reflexe, die deiner Meinung nach für den Gebrauch von Messern nötig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arandur

Stamm User
Es ist und bleibt aber ein verdammter Fakt das es mit Knarren wesentlich einfacher ist. Amoklauf mit Axt,Messer ist schon sehr schwer. Oder Knüppel,Baseballschläger noch viel schwerer. Klar verletzen kan man jemand damit, und auch einen Totprügeln, aber bis man damit fertig ist sind die andern längst weg. Einfach mit ner Knarre oder gar Sturmgewehr in die Menge halten ist nunmal wesentlich einfacher. Und da hilft auch keine Übung oder wegrennen.
Von daher ist es totaler Schwachsinn zu sagen weil man mit Messer oder XY jemand umbringen kann ist nen Knarrenverbot sinnlos.
 

Neverman

VIP
VIP
@Arandur: Das ist wohl auch nicht gesagt worden. Sicher ist ein Waffenverbot nicht sinnlos, aber es ist zwecklos. Da die Wurzel des Übels nicht alleine die Waffen sind.

Ein Verbot würde vielmehr ins Gegenteil umschlagen und das Übel sogar noch vergrößern. Hypothetisch gesprochen sind Waffen jetzt einfach mal verboten (in den USA). Jeder Jäger, jeder Verschwörungstheoretiker, Survivalfreak, Waffennarr, Redneck, Hillbilly, Cop, Security-Typ und Tankstellenbesitzer wird auf die Barrikaden gehen, weil er das Gefühl hat, ihm sei das Recht auf Verteidigung genommen worden. Wie soll der paranoide Familienvater seine Töchter beschützen? Wie soll der Besitzer des indischen Kleinladens sein Hab und Gut verteidigen? Wie ist die Frau auf dem Nachhauseweg nun vor Vergewaltigung gefeit?
Hierzulande mag das wie Irrsinn klingen, dort drüben aber, ist es eine andere Realität.
Wird ein Waffenverbot durchgesetzt, wird jeder, der sich zuvor auch selber mit Waffen beschützt hat, nun illegaler Methoden bedienen, um seinen Schutz weiterhin aufrechtzuerhalten. Nur weil Waffen verboten sind, heißt das nicht, dass die Menschen aufhören, sie zu kaufen. Denk an die Prohibition, denk an das Downloaden. Die Menschen kümmert einen Scheißdreck, was verboten ist und was nicht, wenn es um solche egoistischen Dinge wie Besitz, Spaß, Freiheit, etc. geht.
Der illegale Waffenmarkt wird einen Boom ohnegleichen erfahren. Das Militär selbst wird entweder enormen Zulauf erhalten, oder aber durch und durch korrumpiert werden. (Mehr, als es bereits der Fall ist.^^)
Kurz gesagt, es wird nicht weniger Waffen und von Waffen ausgeübte Gewalt geben, sondern es wird sie in potenzierter Form geben, es werden mehr Menschen Waffen tragen (logisch, denn wenn der Staat die Selbstverteidigung verbietet, muss ich mich doch erst recht verteidigen. Traue niemandem, der selber eine Waffe trägt und zu dir sagt, du sollst deine niederlegen, er wolle dir nichts tun) und es wird mehr Gewaltverbrechen durch Waffen geben (der Reiz des Verbotenen und das Bewusstsein, alleine durch das Tragen der Waffe bereits ein Verbrechen zu begehen, regt noch eher zum gedankenlosen Gebrauch an und lockert jeden Zeigefinger eines wirklich verzweifelten Individuums).

Ein Verbot wird nach hinten losgehen, ebenso wie während der Prohibiton in der nicht nur die Mafia durch den Alkoholschmuggel und die illegale Schnapsbrennerei groß und mächtig wurde, sondern sich der Alkoholkonsum glatt verdoppelte. Wie soll das da erst bei einem Machtinstrument wie der Schusswaffe ausgehen?
Ein Waffenverbot hat also durchaus edle Absichten, es steckt ein verkürzter Sinn hinter dem Ganzen, es hat aber keinen Zweck, es würde zu wenig ausrichten.
 

Arandur

Stamm User
Ich stimme dir in einigen aspekten durchaus zu ja. Und wie ich schon in einen Posts gesagt hab , ein Verbot alleine ist kein Heilmittel. Es ist nur unterstützend. Man müsste halt die Probleme selbst angehen. Aber sowas ist einfacher gesagt als getan. Vieles ist tief in einer Gesellschaft verwurzelt und nur sehr schwer zu ändern.

Und ja eine deiner Vorraussagen:

"Washington (dpa) - Die Anzahl der Waffenkäufe in den USA ist in den vergangenen Wochen rapide gestiegen - offensichtlich aus Sorge, dass es bald schärfere Waffenkontrollgesetze geben könnte.
In manchen Läden stünden die Menschen Schlange, um sich rasch mit einer Schusswaffe einzudecken, berichtete die «New York Times». Auch Magazine, mit denen ohne Nachladen viele Schüsse abgegeben werden könnten, seien heiß begehrt. Leere Vitrinen und Regale würden in Waffengeschäften in vielen Bundesstaaten zum gewohnten Bild."

"Der «New York Times» zufolge haben Waffenhändler bereits seit der Wiederwahl von Obama im November eine erhebliche Zunahme der Waffenkäufe registriert. Der Demokrat hatte sich in der Vergangenheit wiederholt dafür ausgesprochen, zumindest den Verkauf halbautomatischer Waffen zu verbieten - ohne allerdings in seiner ersten Amtszeit dahingehend aktiv zu werden. Seit dem Blutbad in Newtown vom 14. Dezember gebe es aber geradezu einen Ansturm in den Läden."

"Das spiegelte sich auch in der hohen Zahl von Personenüberprüfungen wider, die vor vielen - aber nicht allen - Waffenkäufen durchgeführt werden. So habe es laut der National Shooting Sports Foundation, einer Organisation der Waffenindustrie, im Dezember 2,2 Millionen solcher «Background Checks» gegeben. Das sei ein Anstieg von 58,6 Prozent im Vergleich zum Dezember 2011."

"«Wenn ich 1000 AR-15s hätte, könnte ich sie innerhalb einer Woche verkaufen», zitiert die Zeitung einen Waffenhändler in Des Moines (Iowa) mit Bezug auf jenes halbautomatische Gewehr, mit dem der Amokschütze von Newtown 20 Kinder und sechs Frauen getötet hatte. «Wenn ich schließe, dann hämmern sie an das Schaufenster, um reingelassen zu werden. Sie winken mir mit ihren Geldscheinen zu.»"
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Von daher ist es totaler Schwachsinn zu sagen weil man mit Messer oder XY jemand umbringen kann ist nen Knarrenverbot sinnlos.
Habe ich auch nicht gesagt, ich habe nur sagen wollen, dass es totaler Schwachsinn ist zu behaupten, dass es keine Amokläufe mehr geben wird, wenn Schusswaffen verboten sind.
 

Jadewarrior

Exarch
Mal ehrlich jeder der gegen ein solches Gesetz zur Verschärfung des Waffenbesitzes und Handels ist sollte sich mal überlegen (und zwar wirklich in sich gehen) wie viele Pro's und Kontra's es zu dem Thema gibt und dann nochmal Posten.

Ich meine es ist doch offensichtlich das die Zahl der mit Schusswaffen ausgeübten Amokläufe deutlich sinken würde das gebietet schon allein die Logik.

Wer geht eigentlich Amoklaufen? bestimmt keine Gangmitglieder die eh Kriminell sind... Nein es sind zu einem hohen Prozentsatz (nicht alle) Eigenbrödler verschlossene Menschen mit wenig sozialen Kontakten und eher Prügelknaben Charakter so jemand fährt also bei einem solchen Gesetz dann in ein Gang Gebiet nimmt Kontakt zu einem Heler auf um an eine Waffe zu kommen das ganze am besten mit einem Batzen Kohle in der Tasche - sicher!!!!!! Wenn er es nicht mal schafft gegen die Bullys an seiner Schule anzukommen oder das Maul auf zumachen wenn er unfair behandelt wird oder sich schlecht fühlt.

Die Hemmschwelle für solche Menschen wäre einfach viel höher sich eine Schusswaffe zu besorgen davon abgesehen bringen solche Gesetze noch andere Möglichkeiten mit sich Waffenschrank Pflicht z.b verbunden mit diversen Kontrollmöglichkeiten Bußgelder etc wird der Waffenbesitz ein so teurer Spaß den sich nur echte Waffennerds leisten der Rest gibt freiwillig ab oder bunkert illegal würde doch in deutschland auch so durchgezogen. Und? Keine Ghetto Zustände und monatlich Amokläufe mit Schusswaffe.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
In der Psychologie zählt als Amoklauf eine geplante, in Serie stattfindende Reihe an Taten, mit gleichem motivierten und spezifischem Hintergrund, ausgeübt von ein- und demselben Täter, stattfindend an einem geographisch eingegrenzten Ort und mit mindestens zwei Opfern. Ich weiß nicht, wie die Kriminalistik den Begriff definiert: Aber wenn ich jetzt von alleine dieser Definition ausgehe, wird man mit einem Waffenverbot niemals Amokläufe stoppen können. Für zwei Opfer reicht auch schon Faust und Fuß, oder wenn man es brutal will der Baseballschläger. Dass also nur Schusswaffen geeignet sein sollen, ist Schwachsinn.
Vielleicht in deinem Lieblings-Van Damme-Film. Nicht hier im echten Leben.
@ were: Versuch mal ein Messer abzuwehren von jemand, der nie geübt hat, damit andere Menschen anzugreifen. Dann reden wir noch mal über die notwendigen Reflexe, die deiner Meinung nach für den Gebrauch von Messern nötig ist.
Jetzt noch einmal mit Grammatik bitte.
Ein Verbot wird nach hinten losgehen, ebenso wie während der Prohibiton in der nicht nur die Mafia durch den Alkoholschmuggel und die illegale Schnapsbrennerei groß und mächtig wurde, sondern sich der Alkoholkonsum glatt verdoppelte. Wie soll das da erst bei einem Machtinstrument wie der Schusswaffe ausgehen?
Ein Waffenverbot hat also durchaus edle Absichten, es steckt ein verkürzter Sinn hinter dem Ganzen, es hat aber keinen Zweck, es würde zu wenig ausrichten.
Ich stimme mit dir darin überein, dass man das Problem bei der Wurzel packen muss, allerdings würde ich die Fakten nochmal rechergieren.

Das Problem mit der Alkoholprohibition war nicht der gestiegene Alkoholkonsum. Der lag im Schnitt merklich unter dem zu Zeiten des legalen Alkoholkonsums. Die Anzahl der Tode durch Folgen des exzessiven Alkoholkonsums konnten durch die Prohibition in den Vereinigten Staaten deutlich verringert werden, auch wenn die Anzahl in den späteren Jahren wieder zugenommen hat. Das Problem war die Anzahl der Verbrechen. Dann muss ich nochmal wiederholen: es ist ein elementarer Unterschied ob man etwas selbst im Keller brauen kann oder dafür eine hochtechnisierte Fabrik benötigt. Derartige Vergleiche sind vollkommen sinn- und zweckfrei.

Habe ich auch nicht gesagt, ich habe nur sagen wollen, dass es totaler Schwachsinn ist zu behaupten, dass es keine Amokläufe mehr geben wird, wenn Schusswaffen verboten sind.
Wir können nicht jeden verhindern also machen wir garnichts? Natürlich ist eine simple Prohibition nie eine Lösung. Allerdings ist ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung schon weit genug über die Risiken des Waffenbesitzes aufgeklärt, auch wenn in den deutschen Medien gerne das Gegenteil vermittelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben