@Arandur: Das ist wohl auch nicht gesagt worden. Sicher ist ein Waffenverbot nicht sinnlos, aber es ist zwecklos. Da die Wurzel des Übels nicht alleine die Waffen sind.
Ein Verbot würde vielmehr ins Gegenteil umschlagen und das Übel sogar noch vergrößern. Hypothetisch gesprochen sind Waffen jetzt einfach mal verboten (in den USA). Jeder Jäger, jeder Verschwörungstheoretiker, Survivalfreak, Waffennarr, Redneck, Hillbilly, Cop, Security-Typ und Tankstellenbesitzer wird auf die Barrikaden gehen, weil er das Gefühl hat, ihm sei das Recht auf Verteidigung genommen worden. Wie soll der paranoide Familienvater seine Töchter beschützen? Wie soll der Besitzer des indischen Kleinladens sein Hab und Gut verteidigen? Wie ist die Frau auf dem Nachhauseweg nun vor Vergewaltigung gefeit?
Hierzulande mag das wie Irrsinn klingen, dort drüben aber, ist es eine andere Realität.
Wird ein Waffenverbot durchgesetzt, wird jeder, der sich zuvor auch selber mit Waffen beschützt hat, nun illegaler Methoden bedienen, um seinen Schutz weiterhin aufrechtzuerhalten. Nur weil Waffen verboten sind, heißt das nicht, dass die Menschen aufhören, sie zu kaufen. Denk an die Prohibition, denk an das Downloaden. Die Menschen kümmert einen Scheißdreck, was verboten ist und was nicht, wenn es um solche egoistischen Dinge wie Besitz, Spaß, Freiheit, etc. geht.
Der illegale Waffenmarkt wird einen Boom ohnegleichen erfahren. Das Militär selbst wird entweder enormen Zulauf erhalten, oder aber durch und durch korrumpiert werden. (Mehr, als es bereits der Fall ist.^^)
Kurz gesagt, es wird nicht weniger Waffen und von Waffen ausgeübte Gewalt geben, sondern es wird sie in potenzierter Form geben, es werden mehr Menschen Waffen tragen (logisch, denn wenn der Staat die Selbstverteidigung verbietet, muss ich mich doch erst recht verteidigen. Traue niemandem, der selber eine Waffe trägt und zu dir sagt, du sollst deine niederlegen, er wolle dir nichts tun) und es wird mehr Gewaltverbrechen durch Waffen geben (der Reiz des Verbotenen und das Bewusstsein, alleine durch das Tragen der Waffe bereits ein Verbrechen zu begehen, regt noch eher zum gedankenlosen Gebrauch an und lockert jeden Zeigefinger eines wirklich verzweifelten Individuums).
Ein Verbot wird nach hinten losgehen, ebenso wie während der Prohibiton in der nicht nur die Mafia durch den Alkoholschmuggel und die illegale Schnapsbrennerei groß und mächtig wurde, sondern sich der Alkoholkonsum glatt verdoppelte. Wie soll das da erst bei einem Machtinstrument wie der Schusswaffe ausgehen?
Ein Waffenverbot hat also durchaus edle Absichten, es steckt ein verkürzter Sinn hinter dem Ganzen, es hat aber keinen Zweck, es würde zu wenig ausrichten.