[Diskussion] Seid ihr Feministen?

Seid ihr Feminist/in?

  • ja

    Stimmen: 17 25,0%
  • nein

    Stimmen: 51 75,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    68

Holzi

...
Das ist richtig. Ich nenne mich ja auch nicht Feminist, um des Seins Willen.
Und es gibt zwar kein Klima, das Verbrechen begünstigt oder gutheißt, aber es ist so, dass wie auch immer geartete Gewalt von Männern gegen Frauen wenn vielleicht auch nicht sowas wie normal ist, dann aber doch so verbreitet, dass es eben die von Dir genannten Einrichtungen geben muss.
Das hat sicher vielschichtige Gründe und ich glaube sogar, dass manche davon... biologisch geartet sind:oO:, aber es ist meiner Ansicht nach auch eine Frage der Gesellschaft an sich.

Nicht die Unisex-Toiletten wären ja das Problem. Und man könnte auch nicht sagen "dann macht doch keine", das wäre der völlig falsche Ansatz (Und ehe hier jemand was falsch auffasst: Ich sage damit nicht, dass Du das gemeint hast !). Der richtige Ansatz wäre, das ist sicher eine Art Utopie, dass überhaupt niemand auf die Idee kommt, eine Frau zu vergewaltigen, weil die gerade so praktisch in der selben Toilette ist.

Mord hat `Gründe´:oO:, die nicht mit gesellschaftlichen `Zuständen´ zu tun haben. Und sind ja auch doch eher selten.
Je nachdem, was man alles zu "sexueller Gewalt" gegen Frauen zählt, kommt man auf siebenstellige Zahlen. Da muss ich aber auch sagen, dass sogar ich manches nicht so ganz dazurechnen würde^^' Dennoch http://www.focus.de/politik/deutsch...-in-deutschland-der-regelfall_id_5198370.html

Edit: Da wir leider keinen Trump-Thread haben, aber auch, weil das gut hier hinpasst
http://www.tagesschau.de/ausland/womensmarch-prominente-101.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Für welche Veränderungen kämpft denn ein Feminist heute im In- und Ausland und wie möchte er diese Veränderungen bewirken?
Das Wichtigste ist in meinen Augen, dass man die Tatsache, dass Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind, in das Bewusstsein der Leute bekommt.

Im Unterschied zu anderen Ländern auf der Welt, wo so etwas eben tatsächlich noch eine Frage des gesellschaftlichen Klimas ist (Bsp. hier: https://www.welt.de/vermischtes/wel...rdnet-Vergewaltigung-von-14-Jaehriger-an.html). Ich weigere mich wirklich anzuerkennen, dass so etwas mit der deutschen Situation auch nur im Ansatz vergleichbar ist.
Ich hab's kapiert! Dir sind Probleme außerhalb der deutschen Grenze scheinbar nicht so wichtig. Wir leben aber nunmal nicht unter 'ner Käseglocke. Wenn wir genau solche Probleme nicht als Anhaltpunkt nehmen, etwas ändern zu müssen und wir dieses Denken nur für uns beanspruchen, sind das nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, vorwärts zu gehen.
Gleichberechtigung ist keine deutsche Erfindung. Wir haben auch von den Meilensteinen anderer Länder profitiert.

Die Tatsache, dass Unisex-Toiletten keine dieser Probleme lösen, lässt wirklich wichtige Probleme für manche scheinbar weniger bis garnicht wichtig erscheinen.
Unter den Vorraussetzungen werden wir hier wohl nie bis zu dem Punkt kommen, sachlich über solche Themen zu diskutieren.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Das Wichtigste ist in meinen Augen, dass man die Tatsache, dass Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind, in das Bewusstsein der Leute bekommt.
Wow, das ist die wohl dümmste Antwort die es gibt.
Denn Männer und Frauen sind hier bereits gleichbeRECHTigt, denn sie haben beide die genau gleichen RECHTE. Das wovon du sprichst sind Ungerechtigkeiten.

Aber nehmen wir mal an du hast Erfolg damit, dann fühlen sich Männer wie Verbrecher und Frauen wie Opfer aber die Ungerechtigkeit verändert sich dadurch um kein bisschen.
Wenn man behauptet, dass Ungerechtigkeit herrsch, dann muss man zeigen können wo diese auftreten und dann kann man diese Ungerechtigkeiten beheben.
Wenn man allerdings die Ungerechtigkeit zwischen Männer und Frauen versucht der Gesellschaft als Doktrin aufzudrücken, so nützt das gar nix, sondern es bildet sich bloss ein Kult aus Gläubigen, denen irgendwann egal sein wird ob ihr Leitsatz überhaupt noch wahr ist.
Man kann nunmal nicht damit anfangen zu behaupten, dass Ungerechtigkeit existiert und sich dann auf die Suche nach Hinweisen die dafür sprechen begeben, sondern man betrachtet die Realität und zieht Schlüsse daraus und zwar die Richtigen, nicht nur diejenigen die man finden möchte.

In meiner Frage war ich darauf aus welche spezifischen Probleme Feministen beheben möchten und erwartete eigentlich etwas mehr als ein paar populäre Schlagwörter, aber du hast ja nochmals eine Chance ein paar solcher Punkte aufzuzählen und ich hoffe sie sind gut... (könnte man als Herausforderung sehen)
 
Ich hab's kapiert! Dir sind Probleme außerhalb der deutschen Grenze scheinbar nicht so wichtig. Wir leben aber nunmal nicht unter 'ner Käseglocke. Wenn wir genau solche Probleme nicht als Anhaltpunkt nehmen, etwas ändern zu müssen und wir dieses Denken nur für uns beanspruchen, sind das nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, vorwärts zu gehen.
Gleichberechtigung ist keine deutsche Erfindung. Wir haben auch von den Meilensteinen anderer Länder profitiert.
Hach, dabei hatten wir uns grad wieder in Richtung respektvoller Umgang bewegt. Ich konnte sogar Holzis Argumentation irgendwie nachvollziehen, obwohl ich anderer Meinung bin. :oO:

Vielleicht willst du mir mit einem Zitat auf die Sprünge helfen, wo ich irgendwann mal erwähnt habe, dass mir Vergewaltigungen in Indien egal sind?
Meinst du allen Ernstes, dass es das saudische Königshaus interessiert, ob sich in Paris ein paar Frauen ausziehen und sich Slogans auf den Körper pinseln? Denkst du wirklich, du könntest etwas gegen Gruppenvergewaltigungen in Indien tun, indem du der westlichen Gesellschaft einzutrichtern versuchst, dass ausnahmslos alle Frauen auf diesem Planeten von Männern unterdrückt sind? Exakt zwei Dinge wirst du so hervorrufen: Die Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas hierzulande und ein herzhaftes Lachen bei denen, die wirklich Frauen unterdrücken.

Das Wichtigste ist in meinen Augen, dass man die Tatsache, dass Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind, in das Bewusstsein der Leute bekommt.
Das ist nur schlicht keine Tatsache. Gleichberechtigung heißt gleiche Pflichten und gleiche Rechte, wie diese wahrgenommen werden, ist völlig irrelevant. Ob in einem Aufsichtsrat 50% Frauen sitzen, ist schlicht nicht entscheidend, um zu beurteilen, ob Gleichberechtigung herrscht oder nicht. Entscheidend ist, dass das kein Gesetz und kein Firmenstatut verbietet und auch keine Person bewusst den Aufstieg aufgrund des Geschlechtes oder sonstiger äußerer Merkmale behindert (was übrigens auch illegal ist: https://www.gesetze-im-internet.de/agg/BJNR189710006.html).

Nein, nicht überall auf diesem Planeten sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Und nein, mir ist das auch nicht egal. Aber der Feminismus tut absolut nichts dagegen, dass sich das ändert. Er hat sich in seinem westlichen Elfenbeinturm eingemauert und jammert über hiesige Luxusprobleme und berauscht sich an der angeblichen eigenen moralischen Überlegenheit.
Aber mit flotten Sprüchen auf nackten Körpern rettet man keine indischen Frauen vor Vergewaltigungen, man macht sich damit nur lächerlich.
 

Holzi

...
In meiner Frage war ich darauf aus welche spezifischen Probleme Feministen beheben möchten und erwartete eigentlich etwas mehr als ein paar populäre Schlagwörter, aber du hast ja nochmals eine Chance ein paar solcher Punkte aufzuzählen und ich hoffe sie sind gut... (könnte man als Herausforderung sehen)
Was ist mit meinen ?

Nein, nicht überall auf diesem Planeten sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Und nein, mir ist das auch nicht egal. Aber der Feminismus tut absolut nichts dagegen, dass sich das ändert. Er hat sich in seinem westlichen Elfenbeinturm eingemauert und jammert über hiesige Luxusprobleme und berauscht sich an der angeblichen eigenen moralischen Überlegenheit.
Dazu passt dann auch die selbe Frage. Ist Gewalt gegen Frauen in Deutschland ein "Luxusproblem" ? Oder, wie Shiek ganz richtig bemerkt hat, ist es nicht wichtig, dass sowas ins Bewusstsein kommt ? Ist es sinnvoller, das zu verschweigen oder nicht nach den Ursachen oder Hintergründen zu fragen ?

Edit: Übrigens kann ich auch gern noch mal die nicht 2-5%, sondern tatsächlich mindestens 20% Lohnunterschied (alle Berufe eingenommen) zwischen Frauen und Männern erwähnen. Auch nicht wirklich nur ein "Luxusproblem".
Und die weiteren Aspekt in der Arbeitswelt, die ich schon erwähnt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu passt dann auch die selbe Frage. Ist Gewalt gegen Frauen in Deutschland ein "Luxusproblem" ? Oder, wie Shiek ganz richtig bemerkt hat, ist es nicht wichtig, dass sowas ins Bewusstein kommt ? Ist es sinnvoller, das zu verschweigen oder nicht nach den Ursachen oder Hintergründen zu fragen ?
Hab ich das nicht schon zwei Mal erklärt? Gut, auf ein drittes!
Luxusprobleme des hiesigen Feminismus sind: Jammern über das generische Maskulinum, Jammern darüber, dass es keine "Ampelweibchen" gibt, Jammern darüber, dass sich Frauen und Männer oft unterschiedliche Schwerpunkte im Leben setzen; die Liste ließe sich fortsetzen.
Kein Luxusproblem ist: Gewalt gegen Frauen. Ich komme hier zu meinen letzten Beiträgen zurück: In Deutschland ist das KEIN gesamtgesellschaftliches Problem, genauso wenig wie es Mord oder Diebstahl sind. Dementsprechend muss man sich auch nicht wundern, dass Feminismus gering geschätzt wird, wenn er permanent die Gesellschaft als ganzes mit solchen Vorwürfen überzieht. Glaubst du, Männer, die im Leben niemals einer Frau Gewalt antun würden, freuen sich über solche Unterstellungen? Wenn über "die Männer" als das Problem gesprochen wird, dann sind diese ja wohl ganz eindeutig angesprochen, auch wenn sie selbst Vergewaltiger aufs Tiefste verabscheuen. Das Bewusstsein für Gewalt an Frauen ist längst da, sonst gäbe es die ganzen Einrichtungen nicht, die Frauen helfen sollen, sich gegen Gewalt zu wehren. Wir sind hier an dem Punkt längst angekommen, an dem es nicht mehr ums gesellschaftliche Klima geht, sondern ums Strafrecht.
Die "Bewusstseinserweiterungen" des Feminismus gehen völlig ins Leere, da sie immer nur diejenigen treffen, die nicht das Problem sind. Oder glaubst du, dass jemand, der auch kein Problem damit hat, seine Frau zu schlagen, sich vom Feminismus etwas sagen lässt? Wir haben alle gesetzlichen Instrumente, um diese Leute zu bestrafen. Wir müssen uns individuell und hart um solche Fälle kümmern, anstatt das Problem bei der Gesellschaft zu suchen, denn da liegt es nicht.
 

Holzi

...
Nein, niemand hier hat das generische Maskulinum thematisiert (obwohl das ein Thema wäre), niemand hier hat was von Ampelweibchen gesagt (obwohl es witzig, aber auch bezeichnend ist -Stichwort gesellschaftliches Klima- dass sich Chauvinisten über sowas aufregen können) und es geht auch nicht um unterschiedliche Schwerpunkte im Leben (das allerdings ist an sich richtig).

Nein, es werden ja auch nicht "die Männer" als das Problem angesprochen. Da fühlen dann scheinbar auch nur Chauvinisten angegriffen, die berechtigte Kritik an bestimmten Verhältnissen auf sich beziehen. Ich bin ein Mann und ich z.B. fühle mich damit nicht angesprochen.
Ab wann ist etwas denn ein gesellschaftliches Problem ? Ab einer gewissen Größenordnung ? Gut, wenn die Zahl 80.000 nicht reicht, die die verlinkte BKA-Statistik bei Körperverletzung gegen Frauen angibt (oder die mindestens 7500, tatsächlich aber wohl 2-20 Mal so viele, Vergewaltigungen jährlich in Deutschland, dann erhöhe ich einfach. Mittlerweile kann ich nämlich ein wenig Poker. Wie wäre es mit ca. 1.000.000 ? Das ist die Zahl, die genannt wird, wenn es um jegliche Art und Form von sexualisierter ""Gewalt" geht. Da ist dann aber auch jegliche Art verbale Äußerung drin enthalten. Da kann man dann sicherlich unterschiedliche Ansichten zu haben, habe ich auch.

Nein, die ganzen Einrichtungen gibt es ja nur als Reaktion darauf. Die helfen nicht, sich gegen Gewalt zu wehren ! Die kümmern sich um die Opfer von Gewalt. Frauenhäuser, Notfalltelefone, was es da sonst noch geben mag. Frauenparkplätze helfen nicht gegen die Ursachen. Die helfen vielleicht dabei, dass einer Frau nichts passiert, aber das ist das selbe wie "eine Armlänge Abstand halten" oder einfach als Frau das Haus nicht mehr verlassen. Es geht doch darum, ins Bewusstsein zu bringen, dass es die Ursachen nicht geben darf. Es ist ganz super und total logisch, Frauen zu sagen, macht Selbstverteidigungskurse, wenn ihr nicht wollt, dass euch was passiert. Oder Mädchen in den Schulen in die auch schon angesprochenen Selbstbehauptungskurse zu schicken. Das ist, als würde man empfehlen, tragt doch einfach eine Rüstung, wenn ihr bei einem Überfall nicht verletzt werden wollt. Nö. Die Gesellschaft muss sich dahin entwickeln, dass es die Überfälle nicht mehr gibt.

Nein, derjenige, der seine Frau schlägt, lässt sich das nicht vom Feminismus verbieten. Aber wenn das Thema in der Gesellschaft ist oder bekannt ist, dann kann man erst daran gehen, die Ursachen dafür zu bekämpfen. Wenn das geächtet wird, setzt ja vielleicht sogar mal ein Nachdenken bei solchen Männern ein (auch wenn ich das eher bezweifle).
Es geht zwar auch um schlicht Strafrecht, das ist richtig, aber es geht sicher viel mehr um gesellschaftliches Klima.

Schon wieder Edit: In dem gestern von mir verlinkten Focus-Artikel (ja, den kann man echt mal anklicken:oO:) steht z.B.
Laut Amnesty International zählt familiäre Gewalt weltweit zu den größten Gesundheitsrisiken für Frauen und Kinder. Sie rangiert bei Frauen vor Verkehrsunfällen und Krebserkrankungen.
Ja, weltweit und nein, das habe ich nicht weiter überprüft, für mich ist Amnesty seriös genug, um so ein Zitat posten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, niemand hier hat das generische Maskulinum thematisiert (obwohl das ein Thema wäre), niemand hier hat was von Ampelweibchen gesagt (obwohl es witzig, aber auch bezeichnend ist -Stichwort gesellschaftliches Klima- dass sich Chauvinisten über sowas aufregen können, und es geht auch nicht um unterschiedliche Schwerpunkte im Leben (das allerdings ist an sich richtig).
Das Thema lautet "Seid ihr Feministen?". Die zitierten Dinge sind Dinge, die kenntzeichnend für den Feminismus sind. Ergo sind die auch hier angesprochen.
Nein, derjenige, der seine Frau schlägt, lässt sich das nicht vom Feminismus verbieten. Aber wenn das Thema in der Gesellschaft ist oder bekannt ist, dann kann man erst daran gehen, die Ursachen dafür zu bekämpfen. Wenn das geächtet wird, setzt ja vielleicht sogar mal ein Nachdenken bei solchen Männern ein (auch wenn ich das eher bezweifle).
Es geht zwar auch um schlicht Strafrecht, das ist richtig, aber es geht sicher viel mehr um gesellschaftliches Klima.
Wir drehen uns im Kreis, du hattest ja sogar schon selbst gesagt, dass das hiesige gesellschaftliche Klima Gewalt gegen Frauen weder fördert, noch gut heißt und jetzt sagst du plötzlich, dass Gewalt gegen Frauen nicht geächtet sei. Gewalt gegen Frauen IST geächtet.
Ab wann ist etwas denn ein gesellschaftliches Problem ?
Etwas ist ein gesellschaftliches Problem, sobald die Gesellschaft selbst Ursache für ein Problem ist, das Problem duldet, fördert oder gutheißt oder sobald das Problem regelmäßig, flächendeckend und häufig auftritt. Letzteres ist sicher zum Teil interpretationsbedürftig, wie du selbst auch sagst.
Worte als sexuelle Gewalt zu bezeichnen und dementsprechend in einen Topf mit Vergewaltigungen zu werfen, empfinde ich übrigens nicht nur als ziemlich höhnisch gegenüber Opfern tatsächlicher sexueller Gewalt, sondern auch als kontraproduktiv, denn wenn man das nur oft genug wiederholt, hören die Leute irgendwann auf, Vergewaltigungen ernst zu nehmen und denken sich "Ach, sexuelle Gewalt? Da wurde wohl wieder nur jemand als Schlampe bezeichnet".
Und zu den "bösen Worten" auch noch mal: Man muss finde ich Frauen nicht infantilisieren. Von einer erwachsenen Frau erwarte ich, dass sie sich zu wehren weiß. Ordentlich kontern, wer der Frau dumm kommt, der bekommt gezeigt, wo der Hammer hängt; vor SOLCHEN Frauen habe ich Respekt. Nicht vor denen, die in einer solchen Situation gar nichts tun, und sich hinterher beschweren, wie schrecklich doch die Männer sind. Genau die gleichen Maßstäbe übrigens, die ich auch an Männer anlege...
 

Holzi

...
Das Thema lautet "Seid ihr Feministen?". Die zitierten Dinge sind Dinge, die kennteichnend für den Feminismus sind. Ergo sind die auch hier angesprochen.
Das sind eher Dinge, die manche Leute mit Feminismus verbinden. Ich nicht. Und ich glaube, das meint der auch nicht. Da ist dann eben wieder die Frage, ob es sich um diese übertriebenen Feministen handelt oder um... normale:oO: Aber ja, die Sprache sehe ich als Teil des Ganzen, auch wenn es nur ein eher nebensächlicher Teil ist. Außerdem ist der Thread-Titel auch eher so... semi-optimal. Ich definiere den so, wie ich es in meinem ersten Beitrag getan habe.

Wir drehen uns im Kreis, du hattest ja sogar schon selbst gesagt, dass das hiesige gesellschaftliche Klima Gewalt gegen Frauen weder fördert, noch gut heißt und jetzt sagst du plötzlich, dass Gewalt gegen Frauen nicht geächtet sei. Gewalt gegen Frauen IST geächtet.
Naja, ich habe geschrieben "
...es gibt zwar kein Klima, das Verbrechen begünstigt oder gutheißt, aber es ist so, dass wie auch immer geartete Gewalt von Männern gegen Frauen wenn vielleicht auch nicht sowas wie normal ist, dann aber doch so verbreitet...
Das ist schon was anderes. Ich meine damit, dass es zwar gesetzlich verboten ist und auch niemand sagt -naja, ich möchte vermutlich gar nicht wissen, wieviele das doch sagen- dass es okay sei, einer nervigen Freundin mal eine reinzuhauen, aber die Gewalt ist ja nunmal Fakt. Und das sind eben nicht Dinge wie Mord oder Diebstahl. Da wissen die Täter auch selbst, dass das `nicht in Ordnung ist´:), aber der Freundin eine zu ballern scheint ja dann doch anders gesehen zu werden. Oder einer Frau an den Hintern packen oder auch nur anzügliche Bemerkungen machen. Ich bin keine Frau und kann nicht so wirklich sagen, wie so Sprüche ankommen. Es scheint aber viele zu geben, die das nicht wollen oder gut finden. Kann ich schon auch verstehen, ich will auch nicht ständig primitiv angemacht werden.

Beim letzten Punkt hast Du sicher Recht. In der Öffentlichkeit geht das auch. Wenn sie tough ist. Ihr zu Hause empfehlen, sie "soll sich wehren", ist dann schon schwierig. Wenn nicht gar zynisch.
Ordentlich kontern, wer der Frau dumm kommt, der bekommt gezeigt, wo der Hammer hängt; vor SOLCHEN Frauen habe ich Respekt. Nicht vor denen, die in einer solchen Situation gar nichts tun, und sich hinterher beschweren, wie schrecklich doch die Männer sind.
Ich vermute, Du hast das irgendwie anders gemeint als ich es gerade auffasse. Von daher kommentiere ich das nicht:oO: Obwohl es so ein wenig klingt wie das, was das "Nein heißt Nein"-Ding meint. Wenn sie sich nicht wehrt, selber Schuld und richtig so ?


Und nochmal, weil das scheinbar irgendwie nicht ankommt, diesmal unterstrichen:
Sie soll sich nicht wehren müssen. Es soll gar nicht passieren !
Irgendwoher muss dieses `männliche´ Denken doch kommen, oder ? Woher, wenn nicht `aus der Gesellschaft´? Ist das Männern angeboren ?

@redrooster : Sag Du mal bitte was dazu. Du hast mehr Lebenserfahrung als wir, glaube ich:)
Oder eine Frau vielleicht, gibt´s hier keine mehr ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Sie soll sich nicht wehren müssen. Es soll gar nicht passieren !
Ich bleib ja eigentlich stiller Mitleser, meistens, aber hier wollt ich doch mal was sagen.
Das wird niemals passieren. Das Frauen niemals mehr Angst haben müssen, vor Übergriffen irgendeiner Art, wird nur in einer Traumwelt passieren.
Für mich klingt das leider wie ein Wunsch nach der perfekten (weltweiten?) Gesellschaft, ohne Vergewaltigungen, ohne Mord ohne auch nur falsch zu parken.
Sicherlich etwas draistisch aufgefasst, aber um soetwas zu erreichen, muss die Menschheit im allgemeinen etwas drastisch ändern in ihrem Denken und Handeln. Natürlich können wir versuchen, die Raten der jeweiligen Verbrechen und Ungerechtigkeiten so sehr zu senken, das sie wirklich nur noch Ausnahmen sind, doch völlig 'Ausrotten' kann man so etwas nie. Leider.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Was ist mit meinen ?
Wird hier jetzt schon um meine Aufmerksamkeit gerungen? xD

das nicht so.
Es geht mir hierbei darum, dass es diese... Denkweise gibt. Dass es Männer gibt, die scheinbar glauben, das Recht zu haben, ihre Frau oder Freundin verprügeln zu dürfen. Und es sind ja offenbar nicht wenige oder Ausnahmen. Das meinte ich mit "strukturelles Problem".
Frau darf nachts allein durch die U-Bahn oder die Innenstadt gehen, das ist gesetzlich nicht verboten. Aber kann sie das mit einem sicheren Gefühl machen ?
Nein, sie wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht überfallen. Und ja, es könnte auch ein Mann in dieser Situation überfallen werden. Aber, wieder Beispiel Frauenparkplätze, dieses `Unwohl fühlen´, wenn eine Frau nachts allein unterwegs ist, scheint ja nicht völlig unbegründet zu sein.
Eine Veränderung, für die ich als Feminist "kämpfe":oO: (also was ich damit meine), wäre, dass es diese Gefahr gar nicht gibt und sich nicht jemand aufgrund seines Geschlechtes gefährdet fühlen muss. Eben echte Gleichstellung, auch in den Köpfen der Menschen.
Zum Thema häusliche Gewalt:
Ich stütze mich hier auf das Informationsblatt 9: Zahlen zu häuslicher Gewalt in der Schweiz.
Laut den darin zu findenden Statistiken gab es 2015 9'195 beschuldigte (nicht sicher was das genau heiss, beschuldigt ist ja nicht verurteilt) und 9'673 geschädigte Personen auf eine Gesamtbevölkerung von etwas über 8.3 Millionen.
Dabei waren 74% der Opfer Frauen und 78% der Täter Männer, es existiert also durchaus eine Tendenz, dass häusliche Gewalt von Mann zu Frau stattfindet.
Allerdings wäre es etwas übertrieben hierbei von einer verbreiteten Denkweise zu sprechen, da eben doch jedes vierte Opfer ein Mann und jeder vierte Täter eine Frau ist.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch erwähnen, dass im Bereich der Hilfe bei häuslicher Gewalt dieses Verhältnis ganz anders ist, so gibt es sicherlich nicht ein Männerhaus pro drei Frauenhäuser, falls es überhaupt welche gibt. Ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Meinung, wo Gewalt gegen Frauen sehr verpönt ist während häusliche Gewalt gegen Männer öfters sogar verspottet wird. Die gesamte Mentalität von "Frauen schlägt man nicht" wurde dabei derart übertrieben, dass eine Aussage wie diese von Whoopie Goldberg eine derartige Aufruhr auslösen können.
So glaube ich, dass Gewalt immer die gleiche ist, egal wer dabei welchem Geschlecht angehört. Die erste Regel ist nicht "Man darf keine Frauen schlagen" sondern "You don't talk about Fight Club".... äh ich meinte eigentlich "Man darf niemanden schlagen".

Nun aber wieder zu den Statistiken zu häuslicher Gewalt. In diesem Infoblatt erkennt man allerdings noch einiges mehr, so sind zum Beispiel nur 46% der Täter Schweizer und 47% sind Ausländer (der Rest gehört nicht zur ständigen Wohnbevölkerung) und das obwohl Ausländer nur 24.6% der Bevölkerung von 2015 ausmachten. Das bedeutet umgerechnet eine dreimal höhere Quote unter Ausländern als unter Schweizern, die Gleiche Quote wie zwischen Mann und Frau. Wer also argumentiert, dass man sich auf die Gewalt von Mann gegen Frau konzentrieren muss, der muss gezwungenermassen genauso für einen erhöhten Fokus auf Ausländer argumentieren. Das natürlich unter der Annahme, dass unter Ausländern und Schweizern der gleiche Anteil an männlichen Tätern/weiblichen Opfern herrscht was ich stark bezweifle, desshalb hier eine Kleine Formel mit der jeder selbst mal grob nachrechnen kann:
Was glaubst du, jeder wievielte Ausländer der seinen Partner schlägt ist weiblich, diese Zahl nennen wir x und das setzen wir ein in die Formel: 0.5+1/x
Hast du es ausgrechnet? Gut, dann sag ich dir jetzt was diese Zahl bedeutet, sie ist der Anteil der männlichen Tätern unter den Schweizern und entsprechend dem was ich von ausländischen Kollegen über ihre Familien erfahren habe, würde ich x sicherlich über 10 wahrscheinlich sogar über 20 wählen was heisst, dass bei häuslicher Gewalt in Familien die nicht aus anderen Kulturen kommen, sondern seit Generationen hier wohnen, kaum ein Unterschied zwischen der Anzahl männlicher und weiblicher Täter besteht.

Und nun noch kurz zum Thema mit der "Frau nachts allein auf der Strasse". Ich weiss nicht wirklich wovon du redest, denn ich wohne recht ländlich und hier besteht diese Gefahr nicht.
Dementsprechend würde ich mal vermuten, dass dieses Phänomen eher mit einer erhöhten Kriminalitätsrate zusammenhängt als mit irgendeiner Form von Sexismus.
Doch auch hier ist es bereits so, dass es logischerweise verboten ist jemanden nachts zu überfallen. Da steckt weder eine Verschwörung noch Sexismus dahinter, sondern ganz einfach die Tatsache, dass die Polizei nicht überall sein kann und desshalb nunmal Verbrechen passieren. Was könnte man deiner Meinung nach denn mehr machen.
 

magasspin

Individueller Benutzertitel
Nach all diesen "Fakten" wäre rein oberflächlich betrachtet es nicht an der Zeit zu überlegen, wie sinnvoll eine angestrebt Gleichberechtigung ist. Versteht es nicht falsch, ich rede von Deutschland und ab heute.
Männern wird faktisch ein höheres Gewaltpotenzial bewiesen, daraufhin muss ein Staat natürlich reagieren. Es geht aber auch darum, dass das heutige Frauenbild sich aus vielen weiteren Gründen nicht von dem Vorurteil des schwächeren Geschlechts lösen kann. Dies ist jedoch damit verbunden das Bild von Schwäche immernoch als sehr veraltetes Bild in unserer Gesellschaftsstruktur und im täglichen Handeln verankert ist. Frauen sowie Kinder werden durch die vorherrschende Auffassung der "Männerwelt" zuvorkommend behandelt, jedoch auch gleichzeitig durch dieses Verhalten ausgegrenzt. Für Frauen mag diese noch vorherrschende Einstellung für die Gleichberechtigung wie ein zweischneidiges Schwert wirken.
Es kann mir gerade der Gedanke, dass es nicht sein kann, dass Vorurteile gegenüber Männern und Frauen zukünftig als Argumentationen dienen um etwas zu bewegen oder zu ändern. Stehen uns diese Vorteile und Ängste gerade jetzt nach mehr als ca. 150 Jahren hart und sinnvoll erkämpfen Frauenrecht nicht im Weg um voran zu schreiten? Ist es nicht an der Zeit sich auf die eigenen Stärken der Geschlechter zu beziehen? Männer und Frauen sind nicht gleich. Kann eine Gesellschaft der Zukunft diese Tatsache ignorieren oder kompensieren um sich weiterzuentwickeln?
 

Flighty

Ungläubiger
Ich habe mal ja angeklickt
Ich bin nicht direkt Feminist aber ich bin grundsätzlich für absolute Gleichberechtigung aller Menschen.
Das bezieht auch ein, dass ich die Meinung vertrete, dass die Rechte und gleichgestellte Rolle der Frau gestärkt werden. In dem Sinne bin ich also klar Feminist.

Aber nicht nur vob Rechts wegen muss man gegen sexuelle Benachteiligung vorgehen, sondern auch kulturell (es gibt viele, die Frauen noch unterbewusst als Dienerlein betrachten oder zumindest untergeordnet) und in der Wirtschaft, dh. Benachteiligungen bzgl. des Lohns oder Aufstiegchancen
Da ich jedoch für die Gleichbehandelung aller Menschen hin, bin ich gegen eine Frauenquote, zumindest darf das keine ~langfristige Maßnahme sein.
 

varg90

Gläubiger
Was aus dem Feminismus aus den 70ern Mutiert ist was wir heute Feminismus nennen ist eine graue Krebsartige kotze voll mit vorurteilen rassismus und der versuch das "weibliche" geschlecht Höher zu stufen als das "Männliche" ich bin für gleichberechtigung aber wenn ich wirklich leute höre die sagen "Weiße kerle sind der letze dreck" ect das kann mann gleichwerten mit dem KluKlux Klan... jeder Mensch der den 3 Generation Feminismus unterstützt hatt echt derbe eine an der Lampe
 
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