[Diskussion] Seid ihr Feministen?

Seid ihr Feminist/in?

  • ja

    Stimmen: 17 25,0%
  • nein

    Stimmen: 51 75,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    68

TheDarkShadow

Ordenspriester
Ja, das hatte ich schon verstanden. ;) Ich hatte es aber tatsächlich schon mit Männern zu tun, die das tatsächlich als Diskriminierung auslegen wollten und sich im gleichen Zuge über die Haltung extremer Feministinnen aufgeregt haben.
Ich könnte jetzt gerade ganz viel aus den verschiedenen Posts rauspicken, nehme aber einfach mal, fast zufällig, das hier.
Wenn man die ganze Zeit behauptet das man den Feminismus ja nur an seinen extremen misst und der Rest ja garnicht so wäre, dann sollte man vielleicht nicht anschließend ein solches Beispiel nehmen und das für die ich nenne es mal Anti-Feministen herhalten und behaupten, das sind die die gegen den Feminismus sind.
Auch wenn ich gestehen muss das ich das gerade hochgradig amüsiert.

Ansonsten fände ich es ganz toll wenn wir uns wieder ein wenig vom Populismus wieder wegbegwegen würden und etwas neutraler an die Sache rangehen.
Was ich meine, zB das 'nein ist nein' Gesetz ist ein mehr als umstrittenes Gesetz, welches keine verbesserung darstellt sondern eine Verschlimmbesserung und das wurde zumidnest von nahezu allen mir bekannten und relevanten Rechtsanwälte und BGH Richtern bestätigt, hier bitte ich aber ganz stark sich selbst mal ein wenig mit Fakten zu informieren.

Auch werden hier immer ganz viele Totschlagargumente gebracht, was ich sehr bedenklich finde, aber dafür müsst Ihr Eure eigenen Texte einfach mal nur anschauen und überlegen was ihr geschrieben habt. Im Zweifel ersetz einfach mal alles was den Bezug auf Frau hat mit Mann oder Transgender oder wie es bei den Piraten immer hieß und ich viel netter finde, Eichhörnchen, und schaut wie gut dann die Argumentationsweise noch funktioniert, das ist ein hervorrgendes Korrektiv.
Einfach nur mal ein paar Worte, denkt darüber nach oder lasst es bleiben, es liegt ja an jedem selber ob man sich überhaupt auf eine Diskussion einlässt oder nur seine eigene Meinung vertreten will.

Abschließend noch eine Frage, die ernst gemeint ist und über dessen Beantwortung ich mich wirklich freuen würde. Muss ich wirklich für den Feminismus sein, wenn ich stattdessen meine Energie für den Humanismus einsetze und dieses Ziel für deutlich erstrebenswerter halte?
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
EDIT: Ich entschuldige mich für meinen Ausbruch aber es ist nun mal einfach nicht mehr schön wie hier miteinander umgegangen wird, ich für meinen Teil werde zum Thema Politik nichts mehr schreiben da ich nicht der Meinung bin das es hier möglich ist seine Meinung zu äußern ohne persönlich angegriffen zu werden
In Diskussionen geht es darum Meinungen herauszufordern und jede ihrer Schwachstellen anzugreifen.
Denn niemand soll nach einer fehlerhaften Meinung leben, was aber nicht heisst, dass nur eine Meinung richtig ist.
Das Ziel ist fortlaufend die Lücken in der eigenen Meinung zu flicken indem man seine Meinung umformt, damit sie immer eine gute Antwort liefert.
Sich zu streiten ist nichts schlechtes, wenn beide Seiten ein wenig klüger aus dem Streit hervorgehen.

@Shiek Na wenn die Frauenparkplätze kein Privileg der Frauen sind, wie wäre es dann mit der Wehrpflicht? Sollten aus der Sicht eines Feministen wie dir Frauen auch Militärdienst leisten? Der Gleichberechtigung zuliebe.
 

Holzi

...
Populismus also... mich würde ja mal interessieren, wo der hier ist. Wenn von mir, dann gerne konkret benennen.
Neutraler rangehen finde ich gut, habe ich meiner Ansicht nach mit meinem letzten Beitrag auch getan. Und mit denen davor übrigens auch.
Fakten... wohl im Zusammenhang mit dem "Nein heißt Nein" gemeint.
Ich sehe hier nur nicht, was da irgendwo nicht faktisch ist. Ich habe erwähnt, dass dieses Prinzip erst letzten Herbst ins Gesetz aufgenommen worden ist. Das ist Fakt.
Wenn das relevant ist, bitte ausführen, auch wenn es mit dem eigentlichen Thema hier nur wenig zu tun hat.

Damit hier aber wenigstens eine Frage beantwortet und nicht nur rumgejammert wird, beantworte ich für mich diese Frage:
Abschließend noch eine Frage, die ernst gemeint ist und über dessen Beantwortung ich mich wirklich freuen würde. Muss ich wirklich für den Feminismus sein, wenn ich stattdessen meine Energie für den Humanismus einsetze und dieses Ziel für deutlich erstrebenswerter halte?
Nö. Sagt auch niemand. Sich für Humanismus einsetzen schließt ja zwangsläufig auch ein, dass man sich für Frauen einsetzt. Es hat auch niemand was dagegen, wenn man sich für Humanismus einsetzt und es hat auch niemand was dagegen geschrieben, oder ?

Und da sich das quasi aufdrängt, nach dem, was Du gestern geschrieben hast, auch noch was zu Deinem ersten Absatz:
Sie "hatte es aber tatsächlich schon mit Männern zu tun, die das tatsächlich als Diskriminierung auslegen wollten"
Wenn man die ganze Zeit behauptet das man den Feminismus ja nur an seinen extremen misst und der Rest ja garnicht so wäre, dann sollte man vielleicht nicht anschließend ein solches Beispiel nehmen und das für die ich nenne es mal Anti-Feministen herhalten und behaupten, das sind die die gegen den Feminismus sind.
Fällt Dir was auf, im Zusammenhang mit der seit gestern so beliebten anekdotischen Evidenz ?
"Mit Männern zu tun", nicht behauptet "alle sind so, oder denken das". Wie im anderen Beispiel, eigene Erfahrung mit einer gewissen Anzahl, nur in diesem Fall wird daraus eben nicht "alle" gemacht. Sowas erinnert mich schon eher an Populismus.
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
@Shiek Na wenn die Frauenparkplätze kein Privileg der Frauen sind, wie wäre es dann mit der Wehrpflicht? Sollten aus der Sicht eines Feministen wie dir Frauen auch Militärdienst leisten? Der Gleichberechtigung zuliebe.
Die Wehrpfliucht wurde abgeschafft, galt aber damals nur für Männer. Im Zuge der Gleichberechtigung hätte man allerdings durchaus so Argumentieren können, das auch Frauen Wehrdeinst leisten müssen. Btw ist mit Wegfall der wehrpflicht auch der Zivieldienst weggefallen oder wie das auch immer nun heißen mag. Probleme gibt es dadurch in beiden Bereichen... gehört nur nicht zum Thema ;)

Dann bin ich für derartige Diskussionen ganz einfach nicht geeignet denn ich bin der Meinung das es auch ohne Streit geht und ein Streit nie etwas gutes hervorbringt
Streit, wie du es hier nennst, gehört bei politischen Themen einfach dazu. Ich hatte es anderswo schon mal gesagt, eine politische Diskussion wird niemals ablaufen, als wenn Glücksbärchis miteinander reden. Zumeist treffen einfach viel zu fundemental unterschiedliche Grundhaltungen aufeinander (nicht immer) und natürlich weicht nicht jeder sofort von seiner Meiunung ab, nur weil jemand anders sie kritisiert. Eine politische Diskussion lebt zum Teil auch davon, das eigene Meinungen verteidigt werden. Und bei eienr politischen Diskussion geschiet das nunmal auch gerne etwas wehementer. Das ist auch kein Problem, wie ich finde.

Streit mag ich auch nicht aber nicht immer kommt am ende auch MNord und Totschlag bei raus udn wenn du, wie du selbst sagts, diese Art der Diskussion nicht kannst, ja dann solltest du dich wie du selbst sagtes, dich aus dem Politikbereich einfach fern halten.
Bisher ist das hier eine doch sehr vernüftige Diskussion, aus meiner Sicht.

Zum Thema gibts auch nochmal was:
Abschließend noch eine Frage, die ernst gemeint ist und über dessen Beantwortung ich mich wirklich freuen würde. Muss ich wirklich für den Feminismus sein, wenn ich stattdessen meine Energie für den Humanismus einsetze und dieses Ziel für deutlich erstrebenswerter halte?
Aus meiner Sicht: nein, muss man nicht.
So... eigentlich folgte hier ein ellen langer Text, aber irgendwie war der selbst für mich so Konfus geschrieben, das es nun halt bei dem 'nein' bleibt ;)
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Abschließend noch eine Frage, die ernst gemeint ist und über dessen Beantwortung ich mich wirklich freuen würde. Muss ich wirklich für den Feminismus sein, wenn ich stattdessen meine Energie für den Humanismus einsetze und dieses Ziel für deutlich erstrebenswerter halte?
Kann man denn überhaupt Humanist sein, wenn man kein Feminist sein möchte?

Sollten aus der Sicht eines Feministen wie dir Frauen auch Militärdienst leisten? Der Gleichberechtigung zuliebe.
Als Feministin: Ja, selbstverständlich. Ich verstehe oft nicht, warum das für viele das Totschlagargument schlechthin war.
Als Humanistin :) : War ich immer gegen die Wehrpflicht für Männer. Das Problem hat sich ja mittlerweile erledigt.
 

TheDarkShadow

Ordenspriester
Populismus also... mich würde ja mal interessieren, wo der hier ist. Wenn von mir, dann gerne konkret benennen.
Neutraler rangehen finde ich gut, habe ich meiner Ansicht nach mit meinem letzten Beitrag auch getan. Und mit denen davor übrigens auch.
Fakten... wohl im Zusammenhang mit dem "Nein heißt Nein" gemeint.
Ich sehe hier nur nicht, was da irgendwo nicht faktisch ist. Ich habe erwähnt, dass dieses Prinzip erst letzten Herbst ins Gesetz aufgenommen worden ist. Das ist Fakt.
Wenn das relevant ist, bitte ausführen, auch wenn es mit dem eigentlichen Thema hier nur wenig zu tun hat.
Es war schon immer so das GV, so er nicht einvernehmlich war, nicht erlaubt ist und das es auch da entsprechende Gesetzeslagen zu gibt, zu behaupten das wenn eine Frau gesagt hat sie will keinen Sex, das der dann erlaubt war, das ist tatsächlich nicht richtig und geht schnell in die Richtung populismus.
Siehe auch:
https://www.welt.de/debatte/komment...um-das-neue-Sexualstrafrecht-wertlos-ist.html
https://www.merkur.de/politik/sexua...ik-von-richtern-und-anwaelten-zr-6553571.html
http://www.zeit.de/2016/28/sexualstrafrecht-verschaerfung-kritik
Alternativ kann man auch mal zu Berichten von MOGIS (Missbrauchsopfer gegen Internetsperren) dazu googeln, oder bei der Kolumne vom BGH-Richter Fischer oder vielleicht die bekannten Anwalte M.Kompas und U.Vetter.


Damit hier aber wenigstens eine Frage beantwortet und nicht nur rumgejammert wird, beantworte ich für mich diese Frage:

Nö. Sagt auch niemand. Sich für Humanismus einsetzen schließt ja zwangsläufig auch ein, dass man sich für Frauen einsetzt. Es hat auch niemand was dagegen, wenn man sich für Humanismus einsetzt und es hat auch niemand was dagegen geschrieben, oder ?
Dann ist ja gut das ich das auch nicht behauptet habe, Glück gehabt.

Und da sich das quasi aufdrängt, nach dem, was Du gestern geschrieben hast, auch noch was zu Deinem ersten Absatz:
Sie "hatte es aber tatsächlich schon mit Männern zu tun, die das tatsächlich als Diskriminierung auslegen wollten"

Fällt Dir was auf, im Zusammenhang mit der seit gestern so beliebten anekdotischen Evidenz ?
"Mit Männern zu tun", nicht behauptet "alle sind so, oder denken das". Wie im anderen Beispiel, eigene Erfahrung mit einer gewissen Anzahl, nur in diesem Fall wird daraus eben nicht "alle" gemacht. Sowas erinnert mich schon eher an Populismus.
Schade, nicht verstanden worauf ich hinaus wollte, noch was das Problem mit dem Satz war. Bin enttäuscht, hab ich wirklich nicht erwartet.

Kann man denn überhaupt Humanist sein, wenn man kein Feminist sein möchte?


Als Feministin: Ja, selbstverständlich. Ich verstehe oft nicht, warum das für viele das Totschlagargument schlechthin war.
Als Humanistin :) : War ich immer gegen die Wehrpflicht für Männer. Das Problem hat sich ja mittlerweile erledigt.
Kann man vermutlich sogar nur wenn man kein Feminist ist.
Feministen setzten sich für genau ihre Seite ein, für Frauen (wobei da auch meist nur für Frauen, welche sie selber als solche ansehen).

Humanisten ist das Geschlecht egal. Oder der Beruf, oder überhaupt. Es geht da weder um Bevorteilung, man will auch keine Mittel schaffen, wo man mit einer absichtlichen Ungleichbehandlung eine andere Ungleichbehandlung versucht einzudämmen (Frauenquoute) . Es geht schlicht darum das Leben für alle besser zu gestalten und Ungerechtigkeiten auf eine humane und gerechte Weise zu korrigieren, für alle und jeden.


Anbei, ich bin schon etwas sehr enttäuscht über die Diskussion. In meinen ersten Text hab ich versucht viele gestellte Fragen zu beantworten oder zumindest eine neue Sicht der Dinge aufzuzeigen, Fehler in der Argumentation anderer anfzuzeigen und hab gehofft das sich im Gegenzug auch meine Argumente angeschaut werden und man sich überlegt was daran in Ordnung ist oder nicht und auf die Probleme eingeht und schaut ob diese wirklich sind und ob man da nicht was ändern kann oder wo vielleicht uach mein Standpunkt es an Fakten fehlt. Ist nicht passiert. Auf die Fehler der vorherigen Aussagen wurde nicht eingegangen, teilweise sogar widerholt. Gerade nachdem ich gesehen hatte von wen dieser Post eröffnet wurde und welche Leute sich bisher daran beteiligt hatten, ich hab da wirklich eine bessere Diskussion erwartet als, Oh Du bist nicht für Feminismus, Du bist also gegen Frauen, was in fast jeden Beitrag hier mitschwingt und als Damoklesschwert über diejenigen richtet, welche es wagegen gegen diesen Feminismus zu sprechen. Wirklich, und ich wiederhole das gerne wieder, wirklich schade!
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
...Fehler in der Argumentation anderer anfzuzeigen...
Das ist immer ein Problem in diesen Threads, jeder hält seine Meinung für die allein richtige, dabei ist es nichts weiter als eine andere Meinung! Und wer die Meinung anderer immer nur als fehlerhaft deutet, versucht nicht zu überzeugen, sondern zu überreden. Es geht um den Austausch von Meinungen, nicht um das Aufzwingen einer solchen...

Propheten oder Apostel haben wir hier genug, allerdings ist keiner hier dazu geeignet oder ausersehen, das allein gültige Evangelium zu verkünden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Anbei, ich bin schon etwas sehr enttäuscht über die Diskussion. In meinen ersten Text hab ich versucht viele gestellte Fragen zu beantworten...
Stop! Versuch' bitte nicht die Dinge so darzustellen, als argumentieren wir... bzw ich auf der Grundlage von Argumenten, die keine Gültigkeit haben. Tatsache ist nämlich, dass sie nur in deinen Augen keinen Bestand haben.
Tatsache ist aber auch, dass ich da völlig anderer Meinung bin.

Kann man vermutlich sogar nur wenn man kein Feminist ist.
Feministen setzten sich für genau ihre Seite ein, für Frauen (wobei da auch meist nur für Frauen, welche sie selber als solche ansehen).
Eigentlich möchte ich daraus ja keine Definitionsdebatte konstruieren. Dennoch:
Ich könnte jetzt wieder schreiben, dass Gleichberechtigung nicht einseitig ist. Ich möchte es aber diesmal von der Seite betrachten:
Dass sich Feministen für genau mehr Rechte für Frauen (nicht für sich selbst, weil wir uns daran erinnen, dass sich auch Männer dafür einsetzen) einsetzen, könnte auch einfach daran liegen, dass dies genau die Rechte sind, die die Kluft der Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen schließen würde. Was ist bitte falsch daran, Rechte einzufordern, die Männer bereits haben? Dass dieses Argument oft als Gegenargument verwendet wird, finde ich auch

Humanisten ist das Geschlecht egal. Oder der Beruf, oder überhaupt. Es geht da weder um Bevorteilung, man will auch keine Mittel schaffen, wo man mit einer absichtlichen Ungleichbehandlung eine andere Ungleichbehandlung versucht einzudämmen (Frauenquoute) . Es geht schlicht darum das Leben für alle besser zu gestalten und Ungerechtigkeiten auf eine humane und gerechte Weise zu korrigieren, für alle und jeden.
Ich versteh' an der Stelle absolut nicht, worauf du hinaus möchtest. Du wärst einer der letzten, denen ich vorwerfen würde, aus Prinzip an einer Meinung festzuhalten.
Du musst mir aber erklären, wie Humanisten das Ziel haben können
Ungerechtigkeiten auf eine humane und gerechte Weise zu korrigieren, für alle und jeden
und gleichzeitig gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau sein können.
 
Dass es Gewalt gegen Frauen durch Männer gibt, wird wohl niemand bestreiten (Edit wegen dem vorherigen Beitrag: Ich rede hier von Deutschland !)
An den Schulen werden Mädchen Selbstbehauptungskurse angeboten/nahegelegt, in jeder größeren Stadt gibt es Frauenhäuser, es muss Vereine wie den Zartbitter e.V. geben, in Deutschland gibt es jährlich (übrigens auch schon, bevor die Flüchtlingskrise begann) ca.7500 bei der Polizei gemeldete Vergewaltigungen. Es dürfte bekannt sein, dass die Dunkelziffer deutlich darüber liegt.
Die BKA-Statistik von 2015 nennt 331 in Paarbeziehungen getötete Frauen ! Dagegen sehen die knapp 80.000 Fälle von Körperverletzung in der Beziehung ja schon fast harmlos aus:eek:
Keinesfalls bestreite ich das, jede einzelne Tat ist eine zu viel und gehört streng bestraft. Aber es gibt eben durchaus einen Unterschied zwischen den Fällen, die ich genannt habe wie Saudi-Arabien oder Indien und Deutschland: In Deutschland hat jemand, der Frauen schlägt oder noch schlimmeres antut, keinen gesellschaftlichen Rückhalt. Wenn bei einem Mann rauskommt, dass er seine Frau geschlagen hat, droht ihm die gesellschaftliche Ächtung und zwar völlig zurecht. In den Ländern und Kulturkreisen, die ich genannt habe, wird die Gewalt gegen Frauen von zumindest nennenswerten Teilen der Gesellschaft akzeptiert oder die Benachteiligung ist sogar gesetzlich verankert wie in Saudi-Arabien.
Das ist der wesentliche Unterschied, der entscheidend ist, ob es sich dabei um ein gesamtgesellschaftliches oder individuelles Problem handelt. Ja, auch in Deutschland werden Frauen geschlagen und es ist beschämend, dass wir Frauenhäuser und -parkplätze brauchen, aber niemand käme hier auf die Idee derartiges Verhalten zu rechtfertigen oder gar gut zu heißen.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
aber niemand käme hier auf die Idee derartiges Verhalten zu rechtfertigen oder gar gut zu heißen.
Da wäre ich mir nicht so sicher, Kinder schlagen ist doch auch noch in weiten Kreisen nicht so verpönt wie es sein sollte. Auch hier im Forum gibt es einige, die darin ein wirksames Erziehungsmittel sehen. Bei Kindern kann man von Außen wenigstens noch handeln, bei Erwachsenen ist das nicht so leicht, wenn Frau nicht selbst tätig wird, kann ihr keiner helfen. Hab hier so nen Fall, die Kinder wurden rausgenommen, die Frau bleibt und ist jetzt die einzige die noch kassiert.
 

TheDarkShadow

Ordenspriester
Stop! Versuch' bitte nicht die Dinge so darzustellen, als argumentieren wir... bzw ich auf der Grundlage von Argumenten, die keine Gültigkeit haben. Tatsache ist nämlich, dass sie nur in deinen Augen keinen Bestand haben.
Tatsache ist aber auch, dass ich da völlig anderer Meinung bin.
Nein, ich bin enttäuscht das Ihr das überhaupt nicht drauf eingegangen seid, weil es egal war|nicht passte| ihr es für irrelevant gehalten habt.


Eigentlich möchte ich daraus ja keine Definitionsdebatte konstruieren. Dennoch:
Ich könnte jetzt wieder schreiben, dass Gleichberechtigung nicht einseitig ist. Ich möchte es aber diesmal von der Seite betrachten:
Dass sich Feministen für genau mehr Rechte für Frauen (nicht für sich selbst, weil wir uns daran erinnen, dass sich auch Männer dafür einsetzen) einsetzen, könnte auch einfach daran liegen, dass dies genau die Rechte sind, die die Kluft der Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen schließen würde. Was ist bitte falsch daran, Rechte einzufordern, die Männer bereits haben? Dass dieses Argument oft als Gegenargument verwendet wird, finde ich auch
Helf mir kurz, wo habe ich geschrieben das der Kampf gegen Ungleichbehandlung schlecht ist? Habe ich nicht, steht auch nirgendwo. Ich behaupte nur das das nichtmehr die Aufgabe des modernen Feminismus ist.

Ich versteh' an der Stelle absolut nicht, worauf du hinaus möchtest. Du wärst einer der letzten, denen ich vorwerfen würde, aus Prinzip an einer Meinung festzuhalten.
Du musst mir aber erklären, wie Humanisten das Ziel haben können

und gleichzeitig gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau sein können.
Verstehe ich nicht, was ich meine steht da.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Als Feministin: Ja, selbstverständlich. Ich verstehe oft nicht, warum das für viele das Totschlagargument schlechthin war.
Als Humanistin :) : War ich immer gegen die Wehrpflicht für Männer. Das Problem hat sich ja mittlerweile erledigt.
Nicht überall, als Schweizer musste ich Militärdienst leisten (muss immer noch etwa 68 Tage)

Dass sich Feministen für genau mehr Rechte für Frauen (nicht für sich selbst, weil wir uns daran erinnen, dass sich auch Männer dafür einsetzen) einsetzen, könnte auch einfach daran liegen, dass dies genau die Rechte sind, die die Kluft der Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen schließen würde. Was ist bitte falsch daran, Rechte einzufordern, die Männer bereits haben?
Jetzt verdrehst du aber ein bisschen die Tatsachen. Soweit ich weiss gibt es auch in Deutschland kein Recht, dass Männer haben und Frauen nicht und wenn doch dann würde ich diesen Gesetzesauszug sehr gerne zu sehen kriegen. Was andere Länder angeht so, so gibt es welch in denen Frauen weniger Rechte haben, dies sind allerdings für gewöhnlich Länder in denen es primär nicht an Gleichberechtigung sondern bereits an Menschenrechten mangelt.

Um aber wieder auf zivilisierte Länder zurück zu kommen, so entstammen sämtliche Unterschiede aus Eigenschaften und Handlungen von Individuen.
Nehmen wir erneut die Lohndifferenz als Beispiel. Etwas derartiges würde in einer systematischen Form niemals in einem freien Kapitalismus überleben.
Folglich ist es höchst wahrscheinlich nicht so, dass Frauen überall weniger verdienen für die gleiche Leistung sondern, dass individuelle Arbeitgeber weiblichen Angestellten weniger zahlt (das ist jetzt sexistisch) und sich das in den Statistiken zeigt. Dagegen muss der Feminismus jedoch nicht kämpfen, denn das ist bereits verboten und folglich kämpft bereits der Staat dagegen.

Frauenquoten sind noch ein ganz anderes Thema, da sie erstens nur für Frauen gelten und zweitens nur in beliebten Berufen gefordert werden.
So sind Frauen zwar schlecht vertreten in Verwaltungsräten, jedoch auch in gefährlicheren Berufen wesshalb zum Beispiel 90% aller tödlichen Arbeitsunfälle Männer treffen.
Darüber hinaus wäre eine Frauenquote schrecklich für das Image von Frauen in diesen höheren Positionen, da der Begriff Quoten-Frau auch diejenigen treffen würden, die sich die Stelle unabhängig von solch einem Gesetz selbst erarbeitet haben.

Das wurde jetzt recht allgemein und ist keineswegs bloss als Antwort auf @Shiek zu betrachten. Was ich jedoch die Feministen hier fragen möchte:
Für welche Veränderungen kämpft denn ein Feminist heute im In- und Ausland und wie möchte er diese Veränderungen bewirken?
 

magasspin

Individueller Benutzertitel
Oftopic Beitrag:

Propheten oder Apostel haben wir hier genug, allerdings ist keiner hier dazu geeignet oder ausersehen, das allein gültige Evangelium zu verkünden.
Auch wenn ich mich aus solchen Diskussionen bis jetzt immer rausgehalten habe, habe ich jedoch einige in der letzten Zeit verfolgt. Bei den Themen wo es dann meist immer ausgeartet ist war das Thema dabei eigentlich obsolet und völlig belanglos, sondern das Abweichen einer (neutralen) Diskussion zu einer Reihe von Rechtfertigungen verschuldet durch falsch ausgelegte Fragen oder Standpunkte. Mir ist schon klar das Geschriebenes schnell anderes Interpretiert werden kann als von einem gedacht. Gerade durch die Länge einger Beiträge, ist dies jedoch völlig normal. Dann sollte jedoch der Betroffene freundlich korrigieren damit sich der Andere danach auch freundlich entschuldigen oder sich für die Klarstellung bedanken kann.

Mal ernsthaft, ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie es sein kann, dass man sich in einer themenbezogenden Diskussion in einem Forum so dermaßen persönlich angegriffen fühlen kann. Verzeihung für diejenigen die dies schaffen, aber dafür reicht erstens mein Reflektionsgrad nicht aus und zweitens besitze ich nicht die nötige Leidenschaft.

Geht es denn wirklich nicht anders? Darüber wurde ja auch bereits viel geschrieben, aufgrund der Tatsache das einige Themen geschlossen wurden. Im Projektmanagementwesen werden z.b. sog. Retrospektiven abgehalten, in denen an konkreten Beispielen versucht wird den Ablauf für die Zukunft zu verbessern. Jedoch haben wir hier meist ein klares Ziel und somit auch das Verständnis aller Beteiligten. Evtl. könnte man ja am Ende eines Themas (aber wann ist ein Thema zu Ende) jeder ein Fazit schreiben, welches danach nicht mehr diskutiert werden darf, was er jetzt von der Diskussion mitnimmt und was er interessant fand.

Schlussendlich ist es immer wieder spannend aber auch gleichzeitig beängstigend in diesem stark diskutierten Themen hereinzusachauen oder gar zu schreiben. Allein auf der Qualität und der doch zumeist felsenfesten Meinungen her kostet es mich persönlich viel Überwindung überhaupt zu schreiben.

Nun gut, ich bin mal gespannt wie es diesmal ausgeht!
 

Holzi

...
Dann sollte jedoch der Betroffene freundlich korrigieren damit sich der Andere danach auch freundlich entschuldigen oder sich für die Klarstellung bedanken kann.
Zustimm. Das blöde ist nur, wenn man dann erklärt, was wie gemeint gewesen ist, wird es doch nicht angenommen oder verstanden. Egal, wie freundlich oder neutral man es erklärt. Statt dessen wird dann auf die persönliche Ebene gegangen.
Mal ernsthaft, ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie es sein kann, dass man sich in einer themenbezogenden Diskussion in einem Forum so dermaßen persönlich angegriffen fühlen kann.
Das ist mir hier in diesem Thema, aber auch schon bei Silvester, auch völlig unklar. Und auch in anderen Diskussionen. Ich habe den Eindruck, es geht so ein wenig um trollen. Irgendwer kommt und sagt was von "Beleidigungen" oder "angegriffen", schon droht ein Thread das Thema zu verlassen oder das Eingreifen von Mods erforderlich zu machen.
Das scheint einfach was reflexhaftes zu sein, wobei dann völlig egal ist, ob es wirklich Beleidigungen oder Angriffe gegeben hat. Vielleicht haben die Leute zum Thema sonst nix beizutragen, wollen aber auch mal mitspielen.
Evtl. könnte man ja am Ende eines Themas (aber wann ist ein Thema zu Ende) jeder ein Fazit schreiben, welches danach nicht mehr diskutiert werden darf, was er jetzt von der Diskussion mitnimmt und was er interessant fand.
Den Gedanken hatte ich zuletzt auch, zumindest eine Art Zwischenfazit. Damit man dann ungefähr den aktuellen Stand der Diskussion hat. Ist nur schwierig umzusetzen.

Für welche Veränderungen kämpft denn ein Feminist heute im In- und Ausland und wie möchte er diese Veränderungen bewirken?
Soweit ich weiss gibt es auch in Deutschland kein Recht, dass Männer haben und Frauen nicht und wenn doch dann würde ich diesen Gesetzesauszug sehr gerne zu sehen kriegen.
Das stimmt natürlich, es gibt keine Gesetze oder ähnliches, was Frauen benachteiligt. Zumindest fallen mir gerade keine ein. Wie ich gestern schon versucht habe darzulegen, geht es mehr um gesellschaftliche Zustände.
Klar ist
Ja, auch in Deutschland werden Frauen geschlagen und es ist beschämend, dass wir Frauenhäuser und -parkplätze brauchen, aber niemand käme hier auf die Idee derartiges Verhalten zu rechtfertigen oder gar gut zu heißen.
das nicht so.
Es geht mir hierbei darum, dass es diese... Denkweise gibt. Dass es Männer gibt, die scheinbar glauben, das Recht zu haben, ihre Frau oder Freundin verprügeln zu dürfen. Und es sind ja offenbar nicht wenige oder Ausnahmen. Das meinte ich mit "strukturelles Problem".
Frau darf nachts allein durch die U-Bahn oder die Innenstadt gehen, das ist gesetzlich nicht verboten. Aber kann sie das mit einem sicheren Gefühl machen ?
Nein, sie wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht überfallen. Und ja, es könnte auch ein Mann in dieser Situation überfallen werden. Aber, wieder Beispiel Frauenparkplätze, dieses `Unwohl fühlen´, wenn eine Frau nachts allein unterwegs ist, scheint ja nicht völlig unbegründet zu sein.
Eine Veränderung, für die ich als Feminist "kämpfe":oO: (also was ich damit meine), wäre, dass es diese Gefahr gar nicht gibt und sich nicht jemand aufgrund seines Geschlechtes gefährdet fühlen muss. Eben echte Gleichstellung, auch in den Köpfen der Menschen.
 
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Es geht mir hierbei darum, dass es diese... Denkweise gibt. Dass es Männer gibt, die scheinbar glauben, das Recht zu haben, ihre Frau oder Freundin verprügeln zu dürfen. Und es sind ja offenbar nicht wenige oder Ausnahmen. Das meinte ich mit "strukturelles Problem".
Frau darf nachts allein durch die U-Bahn oder die Innenstadt gehen, das ist gesetzlich nicht verboten. Aber kann sie das mit einem sicheren Gefühl machen ?
Nein, sie wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht überfallen. Und ja, es könnte auch ein Mann in dieser Situation überfallen werden. Aber, wieder Beispiel Frauenparkplätze, dieses `Unwohl fühlen´, wenn eine Frau nachts allein unterwegs ist, scheint ja nicht völlig unbegründet zu sein.
Eine Veränderung, für die ich als Feminist "kämpfe":oO: (also was ich damit meine), wäre, dass es diese Gefahr gar nicht gibt und sich nicht jemand aufgrund seines Geschlechtes gefährdet fühlen muss. Eben echte Gleichstellung, auch in den Köpfen der Menschen.
Dass es diese Denkweise gibt, wirst du aber auch als Feminist nicht ändern können, so wie man niemals eine Denkweise komplett von der Welt tilgen kann, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht. Wir können nur als Gesellschaft auf den jeweiligen Einzelfall reagieren und das tun wir, wie ich geschildert habe, auch: Es gibt Notfallhotlines, Frauenhäuser, Frauennachttaxis und es gibt keinerlei gesellschaftliches Klima hierzulande, das Verbrechen gegenüber Frauen auch nur irgendwie begünstigt oder gut heißt. Im Unterschied zu anderen Ländern auf der Welt, wo so etwas eben tatsächlich noch eine Frage des gesellschaftlichen Klimas ist (Bsp. hier: https://www.welt.de/vermischtes/wel...rdnet-Vergewaltigung-von-14-Jaehriger-an.html). Ich weigere mich wirklich anzuerkennen, dass so etwas mit der deutschen Situation auch nur im Ansatz vergleichbar ist.
Gleiches gilt für die U-Bahn bei Nacht: Verbrechen gibt es immer und überall und du wirst es niemals schaffen, das zu ändern. Das, was das Unwohlsein von Frauen in solchen Situationen mindert, ist keine feministische Gesellschaft, um die sich ein betrunkener Assi ohnehin nicht schert, sondern höchstens Videoüberwachung an solchen Plätzen und hohe Polizeipräsenz. Du kannst ja mal Versuchen ein gesellschaftliches Bündnis gegen Mord zu gründen und schauen, ob sich dadurch die Anzahl an Morden verringert. Bei uns sind solche Taten keine Frage des gesellschaftlichen Klimas, sondern der inneren Sicherheit.

In Berlin, was in Teilen ja nun wirklich ein Mekka des Feminismus ist, gibt es nun angeregt von einem grünen Senator Unisex-Toiletten in öffentlichen Gebäuden für Leute, für die der Stuhlgang eine Identitätsfrage ist. Ich würde jetzt einfach mal sagen, dass das Vergewaltigungen eher födert anstatt sie zu verhindern.
 
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