Ich arbeite nicht im medizinischen Sektor, sondern in der stationären Jugendhilfe. Aber auch im Krankenhaus kann man nur versuchen die Wahrscheinlichkeit zu senken und nichts völlig unterbinden. Wenn es erstmal drin ist, ist es drin, auch wenn im KKH nicht ganz so eng gearbeitet wird wie bei uns. Die Masken soll man übrigens spätesten nach 2 Stunden wechseln, weil sie durchfeuchten im KKH haben sie da bestimmt strengere Regelungen.Aber sollte nicht gerade der medizinische Sektor alles dafür tun nicht teil der Pandemie zu werden? Sprich Schutzanzüge anlegen?
Ziel ist es einzig die Ausbreitung zu verlangsamen, einen Virus mit dieser Infektionsrate und Inkubationszeit, kann man nicht verhindern. Sehr lange können die Maßnahmen auch nicht aufrecht erhalten werden, denn die Wirtschaft geht damit rapide bergab. Die Letalität ist hier kein Problem, das Virus ist was das angeht nicht gefährlich. Man muss davon ausgehen, dass die Dunkelziffer der infizierten bis zu 10x so hoch ist, wie die offiziellen Fälle. Der größte Teil wird gar keine Symptome zeigen und deswegen gar nicht in der Statistik auftauchen, wenn er nicht zufällig getestet wird.Ich finde wir hätten die Maßnahmen schon viel eher ergreifen sollen. Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Ich bin niemand der sich wegen diesem Virus unter einen Stein verkriecht und sich nicht mehr raus traut, aber es gibt mehr als genug Menschen die die Empfehlungen viel zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Deswegen ist die Regierung irgendwann dazu gezwungen Ausgangssperren zu verhängen. Es ist natürlich viel einfacher über Tatsachen hinwegzusehen, als sich mit ihnen vernünftig auseinanderzusetzen. Und jeder der das getan hat, sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass sich das ganze noch eine ganze Zeit hinziehen wird.
Die Maßnahmen so wie sie aktuell sind sorgen auch schon für viele Opfer, die nichts mit der Krankheit an sich zu tun haben. Die Jugendämter haben gerade richtig zu tun, denn "eingesperrt" zu Hause über so nen Zeitraum, sorgt immer für schlimme Dinge in vielen Haushalten. Wir haben hier bei uns auch eine erhöhte Anzahl an Anfragen zur Unterbringung. Frauenhäuser füllen sich und die Suizide gehen auch in die Höhe. Für eine erhöhte Anzahl an Fällen reichen normal schon die Weihnachtsfeiertage und die sind doch deutlich kürzer als das was wir jetzt haben.