Der Mann, der Lerryl so eben gekauft hatte, winkte die Wassermagierin zu sich.
Du wirst sie zum Turm überbringen. Sie ist ein Geschenk an den Thronanwärter. Dabei packte er die Magierin plötzlich am Kragen und zog sie an sich herran.
Und wehe du sackst das ganze Geld alleine ein. Die Magierin schnaubte nur verächtlich, befreite sich aus dem griff und packte Lerryl unsanft am Arm.
Hier geht's lang. Und du hast verdammtes Glück. Der, dem du geschenkt wirst, siehst sogar verdammt gut aus. Er wird sicherlich seinen Spaß mit dir haben. Lerryl kümmerte es nicht im geringsten ob ihr Peiniger gut aussehen würde, oder ein fetter Bolzen war. Ihre Ehre würde sie in jedem Fall verlieren. Wer es ihr nahm, machte dann auch keinen Unterschied mehr. So lief sie der Magierin einfach hinter her, ohne etwas zu erwidern. In ihrer jetzigen Situation würde sie eh nichts bewirken können, da die Fesseln ihr jegliche Magie entnahmen und unbrauchbar machten. Auf dem Weg zum Turm, hielt die Wassermagierin sogar eine Art Smalltalk, der Lerryl nicht wirklich zuhörte. Erst wo jene anfing von Constantine zu reden, horchte die Lichtelfe auf und fing an zuzuhören.
Er liebt dich. Aber es fiel mir so leicht, ihn zu täuschen. Befriedigst du nicht genügend seine Begierden? Lerryl schnaubte und grinste die Magierin nur schelmisch an.
Was weißt du denn schon. Er liebt Edlyn und so wird es immer sein. Die Magierin schaute sie von der Seite an und zuckte nur mit den Schultern. Bald daraufhin waren sie auch schon beim Turm angekommen und es ging einige Stufen hoch, bis sie vor einer großen silbernen Tür standen, dessen Griff sogar verzirrt war.
Wie kitschig ist das denn bitte? Als die beiden vor der Tür standen, kam auch schon eine Bedienstete an, mit der die Magierin einige Worte wechselte, erzählte, dass Lerryl ein Geschenk an den Thronanwärter war und die Bedienstete nickte eifrig.
Also kleidet sie hübsch an. Sie muss ihm ja immerhin gefallen. Sie grinste Lerryl boßhaft an und eine andere Bedienstete war nun auch da und öffnete schnell die Tür. Lerryl wurde von der Magierin einfach in den Raum geschubst, während die erste Bedienstete sich schnell von dannen machte, um dem Thronanwärter bescheid zu geben. Die Wassermagierin folgte jener, um sich ihren 'Lohn' abzuholen und das, des Mannes, der lerryl als Geschenk überreichte.
In dem Zimmer sah Lerryl vor sich ein riesiges Himmelbett und auch sonst war das Zimmer sehr schön, edel und elegant eingerichtet.
Nicht schlecht, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Die Bedienstete musste auf den Gesichtsausdruck der Elfe schmunzeln und diese schubste Lerryl sanft zum Kleiderschrank hin, welche schon geöffnet stand. Lerryl klappte die Kinnlade hinunter.
Das... Ihr seid doch pervers. Du musst dir eines aussuchen und es anziehen, Elfe. Such dir das hübscheste aus, du bist immerhin ein Geschenk. Ja, klar, am besten mach ich mir noch eine rote Schleife drum. Oder nur die rote Schleife und schrei, ÜBERRASCHUNG! oder was?! Wie krank seid ihr Menschen eigentlich?! Spar dir das und such dir was aus! Lerryl knurrte angewidert und hatte keine andere Wahl, also griff sie einfach wahllos in den Kleiderschrank und holte sich einen x-belieben Stoff heraus. Plötzlich setzte die Bedienstete ihr Halsband um ihren Hals, ohne das Lerryl reagierin konnte. Der edelstein der darauf platziert war, frass sich in ihr Fleisch und Lerryl zuckte kurz vor Schmerz und blickte die Bedienstete wutentbrannt an.
Was soll das?! Doch eine darauf einzugehen, entfernte jene Lerryl die Fesseln von ihren Handgelenken und Fußgelenken. Erst danach ging sie auf die Frage ein.
Das ist, damit du deine Magie nicht unter Kontrolle hast und es wird dir deine gesamte magische Energie rauben. Fühlst du es schon? Es müsste jetzt schon anfangen, also zieh dir den Stoff nun endlich an. Lerryl musste sich vor der Bediensteten auszuziehen und stand für eine kurze Weile nackt vor jener.
Triebgesteuerte Mistwesen... Der Stoff war hellrosa und Lerryl starrte es kurz einfach nur an, aber dann zog sie es einfach über und plötzlich klopfte es an der Tür. Die Bedienstete eilte sofort zur Tür und öffnete es. Herein kam ein gut aussehender, schlanker, aber muskulöser junger Mann. Die beiden tuschelten vor kurze Zeit miteinander und die Bedienstete verabschiedete sich, ging heraus und schloss die Tür hinter sich ab. Lerryl hatte sich nicht mal die Mühe gemacht hinzuhören, es interessierte sie nicht und sie schaute den jungen mann auch nicht wirklich an.
So, so. Du bist also mein Geschenk. Darf ich dich schon auspacken? Er ging grinsend auf die Elfe zu, die leicht schluckte. Lerryl wollte das alles nicht. Sie war kurz davor in Tränen auszubrechen und hätte der naiven am liebsten ihren Körper überlassen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, diese Scham über sich ergehen lassen zu können. Am liebsten wäre sie auf der Stelle ermordet wurden, einfach gestorben, von ihr aus wären ihr sogar anderweitige Qualen lieber, als ihr dermaßen ihre Ehre nehmen zu wollen. In Gedanken versunken, merkte sie nicht mal, dass der Thronanwärter vor ihr stand. Erst als er ihr zart über ihren Oberarm streichelte, schreckte sie auf und versuchte ihn wegzuschubsen, doch er hielt sie an ihren Handgelenken fest. Lerryl rechnete schon mit allem und Tränen liefen ihr plötzlich un weigerlich die Wangen hinunter, doch der Mann tat ihr nichts. Noch nicht jedenfalls. Er versuchte die Elfe sogar zu beruhigen,
Schhh.. und hebte ihr Kinn leicht an, so dass sie in seine dunklen Augen schaun musste.
Lichtelfen sind wahrlich wunderschöne Wesen. Man hat nicht übertrieben, ich könnte mich wirklich in deinen schönen grünen Augen verlieren. Langsam lief er mit ihr auf das Bett zu und setzte sich mit ihr auf die Bettkante.
Das wird dein erstes Mal sein, nehme ich mal an, richtig? Lerryl antwortete nicht. Sie schwieg, nicht mal mit dem Kopf nickte sie. Ich deute das jetzt als ein ja.
Du brauchst keine Angst vor mir haben. Ich bin nicht einer von denen, die deiner Gattung was haben wollen und eiegntlich hätte ich dich vielleicht sogar weggeschickt, aber du bist so wunderschön. Seine Stimme wirkte tatsächlich beruhigend auf die Lichtelfe. Er sprach in einem sanften Ton, obwohl seine Stimme sehr männlich war, weswegen Lerryl ihn nun anschaute und die Stirn runzelte.
Wenn das so ist.. wieso hälst du deine Leute dann nicht auf, solche Dinge zu tun?! Die haben dort unten, in so einem Zellentrakt.. viele Elfen.. benutzen sie.. sogar an einem Kind hat sich einer vergriffen! Lerryl stiegen wieder Tränen in ihre Augen, welche deswegen anfingen zu leuchten und ihr Blick war eine Mischung aus Wut und Trauer, Verzweiflung und Angst. Der Junge Mann strich der Lichtelfe sanft über ihre Wangen und wischte ihr die Tränen weg.
Ich kann deinen Ärger verstehen, doch ich kann noch nichts dagegen unternehmen. Wenn ich erst den thron habe, werde ich dafür kämpfen, Elfen nicht mehr als Lustobjekte zu benutzen. Lerryl konnte einfach nicht einschätzen, ob ihr Gegenüber die Wahrheit sprach, oder sie nur manipulieren wollte, doch etwas ehrliches lag in seiner Stimme und sie wollte ihm fast schon Glauben schenken.
Ach, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Théo Lyon Clément. Er lächelte sie freundlich an und Lerryl fühlte sich dazu genötigt ihm zu antworten.
Mein Name ist Lerryl. Lerryl Bihter Rya'ath. Ein wunderschöner Name, für eine wunderschöne Elfe.
Bei ihrem Anblick konnte sich Lyon aber nicht mehr länger zurückhalten und drückte sie urplötzlich auf das Bett, so dass sie mit dem Rücken drauf lag und zu ihm hochschauen musste, um in sein Gesicht zu blicken.
Wa..was.. lass mich los.. lass.. Und plötzlich fühlte sie seine Lippen auf den ihrigen und er gab ihr einen leidenschaftlichen, sanften Kuss, der sie davon abhalten sollte zu reden. Aber Lerryl versuchte ihn mit aller Kraft wegzudrücken, doch vergeblichst. Es hatte keinen Sinn. Ohne ihre Magie war sie aufgeschmissen. Ohne ihre Fähigkeiten, war sie einfach nur ein wehrloses Mädchen, die sich nicht selbst schützen konnte, doch kam ihr Lyon nicht bedrohlich vor. Ganz im Gegenteil sogar. Er war so zärtlich mit ihr, wie es Constantine war. Seine hand wanderte langsam ihren Körper herunter und er zerrte an dem Stoff herum, während Lerryl die Tränen hochstiegen und seitlich herunterliefen. Sie strampelte immernoch und gab nicht auf, ihn wegzudrücken, weswegen er ihre beiden Handgelenke packte und über ihren Kopf hielt. Mit der freien hand wanderte er wieder ihren Körper hoch und löste kurz den Kuss.
Ich werde dir nicht weh tun. Aber ich will, dass du mein wirst. Für dich würde ich sogar so weit gehen und dich zu meiner Frau machen. Mit geweiteten Augen schaute die Lichtelfe in Lyons Augen und verstand die Welt nicht mehr. Dieser Mann schien tatsächlich anders zu sein, als die, die sie davor gesehen hatte.
Na wenigstens behandelt er dich nicht schlecht, Lerryl. Er scheint weniger Arschloch zu sein, als Constantine. Tyls'm, was soll ich machen? Ich kann mich nich befreien, ich will das nicht... Plötzlich zerriss Lyon ihren Stoff von ihrem Ausschnitt aus und der Stoff fiel nach rechts und links, so dass er freien Blick auf ihren Busen hatte, den er zärtlich berührte und ihre Brustwarzen sanft streichelte.
Hör auf.. bitte.., flehte Lerryl und fing bald daraufhin an zu weinen. Aber er hörte nicht auf. Lächelte sie warmherzig an. Aber hörte nicht auf und spreizte ihre Beine ein wenig, so dass er ihre Mitte mit der freien Hand streifte. Lyon öffnete seine Hose langsam und Lerryl gab auf.
Ich bin verloren... Sie hörte auf sich zu wehren und hoffte, dass es schnell vorbei war, doch plötzlich klopfte es an der Tür und der Thronanwärter horchte auf. Abrupt ließ er die Elfe los, zog den Reißverschluss wieder hoch und eilte zur Tür, die er einen Spalt breit öffnete. Es war ein Bediensteter, der ihm erklärte, zu einer wichtigen Konferenz zu kommen. Sofort. Und Lyon seufzte nur.
Was sein muss, muss sein. Sie war eh noch nicht bereit dafür. Er schaute zurück und lächelte sie sanft an.
Du wirst Mein sein, wunderschöne Lerryl. Und so verließ er den Raum.
Lerryl wusste nicht, was geschehen war und lag noch eine ganze Weile perplex da.
Es.. es ist nichts geschehen. Ich bin noch Jungfrau.. er konnte mich noch nicht.. Ich.. Plötzlich sprang sie auf und entledigte sich von dem zerrissenem Stoff, zog sofort ihre ursprünglichen Anziehsachen an und plötzlich bemerkte sie etwas in ihrer Rocktasche.
Die Chipkarte! Ob sie mich hiermit finden? Constantine, bitte komm und rette mich.. Die Lichtelfe schaute sich verzweifelt im Zimmer um, hielt Ausschau nach etwas, womit sie sich wehren könnte, fand aber erstmal nichts.
Ich kann hier nicht einfach abwarten und hoffen, dass ich gerettet werde. Ich muss hier einen Weg raus finden, aber wie?