Ohne scheinbaren Grund blieb Ona aufeinmal stehen. Sie zückte ihre Dolche und sagte mit einem leichten lächeln "
Wie lange willst du mir noch nachschleichen?" Sie blickte über ihre Schulter. In der Dunkelheit waren nur zwei leuchtende Augen zu sehen, die mit einem leisen knurren näher kamen. Wärend das Tier Ona langsam umkreiste, stand sie nur da, ruhig, kein Anzeichen von Nervösität oder Angst. Es handelte sich ganz scheinbar um einen Panther der selbst im Mantel der Nacht auf der Jagt war.
Plötzlich blieb die Raubkatze stehen, brüllte und rannte auf Ona zu, doch sie blieb ruhig stehen und ließ die Katze auf sie zukommen. Als das Ungetüm genau vor ihr stand und mit ihrer Pranke ausholt drehte sich Ona einfach leicht zu Seite und weicht auf diese Weise auch allen weiteren Angriffen aus. Ihre Atmung ist ruhig, ihr Geist voll bei der Sache, der Kampf unter ihrer Kontrolle. Die Bestie hat nichtmal mitbekommen dass sie bereits ein paar kleine Nadeln in ihrem Hals stecken hat, welche Ona wärend ihrer Ausweichdrehungen auf die Katze abfeuerte.
Die Bewegungen des Panthers werden immer langsamer und träger. Scheinbar scheint das Gift, mit denen die Wurfnadeln getränkt waren, zu wirken.
Ona nähert sich nun dem Tier, welches sich nur mehr mit mühen auf den Füßen halten kann und steichelt ihm sanft mit der Hand über den Kopf. "
Tja, das lief wohl nicht so, wie du es erwartet hattest, oder?" flüsterte sie dem Panther mit einer zarten Stimme und einem lächeln ins Ohr. Dann packt sie die Wildkatze am Schopf und reißt sie nieder. Wiederstandslos lag nun der Panther auf der Seite, nicht mehr in der Lage sich zu wehren, einzig ein wütendes knurren war zu vernehmen. Ona kniete sich von den Panther und rammte ihm ihren Dolch bis zum Heft in den Oberen Brustbereich und führt die Klinge langsam Richtung Kehle des Tieres, und schnitt schlussendlich diese durch.
Die ganze Zeit war alles unter ihrer Kontrolle, jede Bewegung, jede Aktion. In den wenigen Tagen in der sie in der Akademie war war sie so vielen neuen Sachen ausgesetzt, dass sie ganz vergessen hatte wie es ist, wenn man darauf wartet, dass sein Gegenüber einen Fehler begeht und der Rausch, wenn man ihn dann entgültig überwältigt.
In der Akedemie ist es nicht anders als in der Wildnis. Man darf sich nur nicht zu sehr von dem vielen drumherum überwältigen lassen. Das war Ona jetzt klar.
Sichtlich geläutert von ihrer Unsicherheit macht sich Ona wieder auf den Weg zurück in das Schloss. Es gab da immer noch einen rothaarigen Schwertkämpfer von dem es was zu lernen gilt bevor er einen Fehler begeht...