Warmes Wasser prasselte auf die Frau vor ihm, sie lies sich den feinen aber sehr breiten Wasserstrahl ins fallen und genoss scheinbar die leicht wie sanfte Massage der einzelnen Tropfen.
Durch eben jene winzig kleinen Tropfen, konnte Spike trotz seiner Blindheit, das erste Mal genau ihre Konturen sehen...bis ins kleinste Detail. Gerade so als wollte der kleine Strom sagen „Sieh hin...und präge dir diesen Anblick gut ein.“ Und das war wirklich nicht schwer, nicht nur weil ihm das was er sah gefiel, sondern auch wie er es sah. Denn jeder Tropfen, egal wie groß oder klein er war, zeigte ihm bei seinem ableben und zerplatzen eine Teil von Debbies Gesicht. Ihre Augen, ihre Nase selbst die Lippen von ihrem Mund konnte er nun sehen. Zwar war alles in einen Blauton gehalten, den so sah Spike immer die Welt wenn sie erklang, doch das war egal.
Und so stand er einige Sekunden hinter Debbie ohne sich zu rühren und einfach nur in ihrem Anblick versunken und vertieft. Er hätte es früher nie für möglich gehalten, das ihn der Anblick einer Person so fesseln konnte, doch das war nun der Fall. Ob es nun ihr Äußeres war oder die Tatsache der Blindheit, die seine Sinne und sein Körper nun für kurze Zeit überbrücken konnten, sei dahin gestellt. Jedenfalls streckte sie ihren Arm aus und zog ihn unters Wasser, ohne das er Widerstand leistete.
Es war seltsam unter der Dusche, den Spike war der Meinung er wüsste wie sich das anfühlte.
Und hätte Debbie ihm nicht gesagt was der Anzug getan hatte, so würde er sich bestimmt ziemlich wundern. Er hob seinen Arm und wollte sich schon die alte Haut vom Körper „reißen“, doch Debbie legte hielt seinen Arm und seine Hand fest. „Du solltest vorsichtig sein...die Haut darunter, ist...etwas empfindlich. Und...das Wasser könnte etwas...nun ja...“
„Was könnte das Wasser?“ stellte er noch amüsiert die Frage, doch die Frau neben ihm zog nun vorsichtig die alte Schicht ab. Sofort als das Wasser auf die frische Stelle lief, verkrampfte sich der Arm von Spike etwas und er sog hörbar überrascht die Luft ein. Sein Gesicht hatte ihm gesagt das die Temperatur in Ordnung war, genau richtig fürs duschen, doch sein Arm oder besser die neue Haut empfand nicht so. Für sie war es zu heiß oder eher zu warm und daher musste Spike den Arm kurz weg halten. „Ist es echt so schlimm?“ frag Debbie vorsichtig.
„Nun ja, es ist etwas...unangenehm...ja. Aber das kann auch an mir liegen...“ meinte er mit einem schmunzeln „...immerhin bin ich Blind und da kann es sein das meine Haut und mein Tastsinn etwas empfindlich und zimperlich geworden ist. Aber es geht schon...“
Denn tatsächlich schien sich sein Körper nach einigen Sekunden daran zu gewöhnen und so lies er Debbie weitere Teile der abgestorbenen und unschön riechenden Haut entfernen.
Das ging so lange bis sein Oberkörper frei gelegt war und Spike eine kurze Frage stellte
„Ist es...ist es eigentlich noch da?“ Debbie wirkte kurz überrascht, doch sie begriff was Spike meinte „Ja, es ist da, es zieht sich noch immer über deinen ganzen Körper...nur...war es den schon immer so leuchtend rot?“ Spikes Augenbrauen wanderten hoch. Seiner Erinnerung nach war es das nicht, es sollte eigentlich schwarz sein. Daher schüttelte er mit dem Kopf, doch wenn sein Haut schwarz war und sein Tattoo nun rot, dann hatte sich grundlegend eigentlich nix geändert, man sah es ja immer noch, was ja der Sinn einer Tätowierung war. Daher entspannte er sich wieder und schon bald war er fertig. Spike hatte nicht ein Stück seiner Haut entfernt. Alles hatte Debbie gemacht und um die Wahrheit zu sagen...er hatte das irgendwie genossen. Ihre Hände und Finger, die langsam über die alte wie auch neue Haut strichen und krabbelten. Die Stück für Stück mithilfe des Wassers, sein altes Leben und seine Zeit in der Kryo vom Körper schälten...es hatte ihm den ein oder anderen leichten Schauer beschert.
Selbst als sie kurz an einer Stelle zögerte, machte Spike keinen Mucks oder rührte sich. Sie hatte bisher alles an ihm abgetastet, da würde es für ihn nun auch keinen Unterschied mehr machen ob sie ihn berührte oder nicht. Und als auch dort der letzte Fetzen fiel...war es an Spike, sich erkenntlich zu zeigen.
Er fing, anders als sie, bei ihren Füßen an und arbeitete sich dann langsam ihre Oberschenkel hinauf. Dabei überließ er es nicht dem Wasser, die kleinsten Fitzel zu entfernen, sondern klaubte sie sorgfältig mit den Fingerspitzen auf oder strich sie vorsichtig und ganz sachte weg. Als er ebenfalls an jener unteren Stelle ankam...verharrten seine Finger kurz, ehe er dann doch zu griff und sich weiter über ihren Hügel bis hin zum Bauch und zu den ersten Brüsten vorarbeitete. Dort stoppte er, denn es fehlte noch der Hintern. Das war auch so eine Sache bei der er sich liebend gerne Zeit genommen hätte nur um ihn betrachten zu können. Wieder etwas das ihm an ihr gefiel...hatte er sich vielleicht jetzt schon in diese Frau verschossen? Obwohl sie sich erst seit kurzem kanten? Ok, seid ihrem Aufwachen hatte sie schon einiges erlebt, waren fast von Kryo-Tanks zerquetscht worden und ertrunken. Doch nun standen beide schon nackt in einer Dusche, nackt, neben einander, und hatten scheinbar keine Probleme damit...weder er, noch sie.
Spike war nun an ihrem Rücken angekommen und hatte auch bald die Schulterblätter befreit.
Fehlten also noch die Arme und ihr Busen, das erste war kein Problem, auch die obere Reihe nicht, doch als er die unteren Brüste berührte fing Debbie wieder leicht an zu zittern, und es lag definitiv nicht am Wasser. Wie schon zuvor, drückte er zur Beruhigung und um ihr zu zeigen das er da war, seine Brust gegen ihren Rücken und hielt sie mit seinen Armen fest. Er würde sie nicht einfach los lassen.
Doch es half nix, als er weiter machte, die ersten Fetzen schon herunter fallen lassend, damit sie sich im Wasser auflösten, so wie das mit dem Rest passiert war, gaben Debbies Beine nach. Scheinbar kam sie noch immer nicht mit dem Anblick klar den der Hautfetzen ihr bot.
Den neben zwei ersten rundlichen Stücken, lag nun noch ein dritter daneben, welcher ein unwiderlegbarer Beweis für ihre Mutation war. Auf den Knien hockend wurde ihr zittern stärker.
Ihrem stoßweise gehendes Atmen, entnahm Spike das Debbie am schluchzen war, oder kurz davor.
Er hatte sie aufgefangen, sie davor bewahrt sich in der Dusche zu verletzen, aber nun, wo er neben ihr auf dem Duschboden hockte, fiel ihm nichts ein das er noch tun konnte...außer sie an sich zu drücken. Sie klammerte ihre Arme um sich, so als wollte sie sich damit vor etwas bewahren, doch Gefühle und Gedanken ließen sich damit nicht aussperren. Ihr würde immer wieder die Erkenntnis im Kopf umher spucken das sie nun anders war. Konnte er den nichts dagegen tun? Nein. Jedenfalls nicht sofort. Spike konnte nur versuchen ihr zu helfen mit dieser Tatsache, die er schon längst, auch bei sich, akzeptiert hatte, umzugehen. Er schaute eine Zeit lang auf ihren Hinterkopf und Haarschopf. Und während das Wasser weiter auf sie nieder prasselte, entschied er sich.
Er umfasste mit Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand ihr Kinn und hob es an. Ihr Rücken hielt er mit dem linken Arm und als sie ihm ins Gesicht sah, zupfte er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, legte sie hinters Ohr und küsste sie auf die Lippen. Und offenbar hatte er damit Erfolg, den ihrem Blick nach zu urteilen, hatte er sie damit aus ihren Gedanken geholt...und ihm war egal wie kurz das auch sein konnte. Seine rechte Hand die er von ihrem Kinn wieder weg genommen hatte, lies er zur letzten Brust wandern und zog den letzten Fetzen Haut davon ab, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Er zerdrückte das stinkende Stück in der Handfläche, damit es auch ja nicht seine Form behielt und wieder zu erkennen war. Erst danach, nahm er sein Gesicht wieder von ihrem.
Spike zog Debbie nun leicht nach hinten und fasste unter ihre Beine lang. Er hob sie in einem Zug vom Boden hoch auf seine Arme und trug sie dann kurzerhand aus der Duschkabine. Er legte sie auf das Bett ab wo noch immer das Handtuch lag und welches er ihr gab damit sie sich abtrocknen konnte. Er selber holte sich ein neues, mit samt den in der Nähe liegenden T-Shirts und Unterhosen.
Für jeden nahm er jeweils ein Teil mit und so saßen sich beide, sie auf dem Bett, er umgekehrt auf einem Stuhl, trocken gegen über.
„Und...gehts wieder einiger Maßen?“