Cannibal Holocaust Remake

Conny

"Bald V.I.P. Mitglied?"
Otaku Veteran
Darum gehts nicht - es geht um gesichter des Todes. Filme in dene GEwalt ganz deutlich dargestellt wird ohne sinn und Verstand.

Und deine aussagen : Das is schonwieder ZU perfekt.

Ich trinke ab und zu Alkohol, ich rauche, ich habe auch schon Drogen genommen, nur fremd bin ich nicht gegangen.

Ich gucke ja auch ab und zu Horrofilme - aber solche Mondo Filme sind das allerletzte meiner Meinung nach. und Cannibal holocaust is für mich auch schon nich mehr normal.

Wenn du was brutales sehen willst und trotzdem noch irgendwo gut schau dir Texas Chainsaw Massacre - The Beginning an.

Wobei alle Filme die ich bisher gesehen habe alle nicht so brutal wie Funny Games war - meiner Meinung nach der härteste Film den ich je gesehen habe, obwohl da 0% Splatter vorkommt.

Fazit : Ich halte Leute für nich ganz sauber die meinen : Je mehr Splatter (Blut, Gewalt, Tote etc etc) ein Film hat desto besser is dieser Film, desto weniger umso schlechter ist er.
 

TheDarkness

Exarch
Man ich find sogar Halloween geil, und wenn du da Gore findest musst du ihn mir zeigen. Ich hab den Film bestimmt schon tausendmal angesehen, genau wie Freitag der 13. und Nightmare on Elm Street. Es sind Legenden, fiktive Werke mit keinem Bezug zur Realität.

Egal welche Probleme du hast, ich finde diese Filme witzig und amüsant. Es ist immer wieder das selbe Schema F, und es ist einfach zu witzig zu sehen wie die Teenager immer wieder Schwachsinn machen nur um Sekunden später entweder sehr blutig oder eher ruhiger über den Jordan zu gehen. Ich finde diese Filme sind zu einem Witz verkommen, ich amüsiere mich immer wieder königlich darüber. Da kannst du mich jetzt ruhig für krank halten, damit kann ich gerne leben.

Klar Brutalität hin, Brutalität her. Ich sitze bestimmt nicht vor so nem Film und hole mir einen runter, aber ich lach mich fast kaputt als würde ich ne Komödie gucken. Mittlerweile sind mit High Tension, The hills have eyes remake, Hostel und House of Wax wieder härtere Werke vertreten. Mehr oder weniger erfolgreich, aber sie brachten den Horrorfilm nach Scream endlich wieder aus der Misere.

Wie auch immer, backuhra lies meine Signatur und halte dich dran.
 

Conny

"Bald V.I.P. Mitglied?"
Otaku Veteran
Original von TheDarkness
Man ich find sogar Halloween geil, und wenn du da Gore findest musst du ihn mir zeigen. Ich hab den Film bestimmt schon tausendmal angesehen, genau wie Freitag der 13. und Nightmare on Elm Street. Es sind Legenden, fiktive Werke mit keinem Bezug zur Realität.

Egal welche Probleme du hast, ich finde diese Filme witzig und amüsant. Es ist immer wieder das selbe Schema F, und es ist einfach zu witzig zu sehen wie die Teenager immer wieder Schwachsinn machen nur um Sekunden später entweder sehr blutig oder eher ruhiger über den Jordan zu gehen. Ich finde diese Filme sind zu einem Witz verkommen, ich amüsiere mich immer wieder königlich darüber. Da kannst du mich jetzt ruhig für krank halten, damit kann ich gerne leben.

Klar Brutalität hin, Brutalität her. Ich sitze bestimmt nicht vor so nem Film und hole mir einen runter, aber ich lach mich fast kaputt als würde ich ne Komödie gucken. Mittlerweile sind mit High Tension, The hills have eyes remake, Hostel und House of Wax wieder härtere Werke vertreten. Mehr oder weniger erfolgreich, aber sie brachten den Horrorfilm nach Scream endlich wieder aus der Misere.

Wie auch immer, backuhra lies meine Signatur und halte dich dran.
Gut Die Filme die du gerade genannt hast - waren alle wie du schon sagst - komödiantisch lustich. und die waren alles ok.
ABER ich sprache von mondo und Gesichter des TOdes und Cannibal Holocaust und disen Blödsinn - wo weder Witz noch irgendwas ist.

Wenn du wirklich so auf Splatter abfährst aba trotzdem noch nen geiles Feeling haben willst schau dir DIE GEISTERSTADT DER ZOMBIES (the beyond) an - der is unheimlich aber auch splattrig.

Halloween - Jason und Freddy die sind alle Kult - kein Thema - ob das jetzt wirklich "gute" Filme sind darüber lässt sich streiten. ICh nenne sowas eher Trash!

Edit : Deine Signatur ist einfach nicht nett - sie ist beleidigent und primitiv. Aber gut jedem das Seine.
 

Neverman

VIP
VIP
jetzt mal meine Meinung, um das Thema wieder ein bisschen aufzufrischen...

Ich habe schon ne Menge über ein Remake von Cannibal Holocaust gelesen und ich habe aber auch ein Interview gelesen, in dem Deodate sagt, er würde nie ein Sequel oder remake von Cannibal Holocaust drehen!
Aber wenn es jetzt feststeht... ich habe inzwischen die Namen der Produzenten gefunden, und der Regisseur wird wohl auch ein anderer sein...

Nun zu meiner Meinung über den Film Cannibal Holocaust/Nackt und zerfleischt (1980).
Ich persönlich empfinde diesen Film als einen der besten und genialsten der gesamten Filmgeschichte!
Die Brutalität in diesem Film ist nicht der Brutalität willens gezeigt worden, sondern dient einzig und allein zur Darstellung dessen, was die Medien alles machen!
Dieses Team waren ja Dokumentarfilmdreher, die den Menschen Kannibalismus zeigen wollten! Dass soviele Leute an dem Snuffkram anecken kann ich zwar verstehen, verstehen tu ich aber nicht, weswegen sie diesen genialen Film deswegen runtermachen! Ich wünschte, ich könnte mit Worten ausdrücken, wie gut ich diesen Film finde! Leute die etwas gegen Cannibal Holocaust haben, haben meiner Meinung nach allgemein schon etwas gegen Horrorfilme! Diese Szenen, wie alle Gewaltszenen im Film (auch die Vergewaltigung oder die gepfählte Frau oder die Geburt) wurden mit dem Zweck gedreht anzuecken und die Leute zu schockieren! Es steckt nicht wie zum Beispiel bei Hostel der Spaß dahinter oder es ist auch nicht künstlich aufgeputscht! Es soll die Leute ekeln, damit sie den Sinn dahinter begreifen... Wer sich daran aufgeilt, hat meiner Meinung nach keine Hemmungen mehr, aber wer nach dem Film betroffen ist und darüber nachdenkt, der hat, finde ich, den Film und vor allen dessen Beweggründe begriffen!
Ich finde diesen Film genial, auch wegen der Musik!

Jetzt dazu, was ich von dem Remake halte...
An sich kamen Remakes nie an das Original heran, außer ganz wenige Ausnahmen...
Und leider ist das Kannibalengenre schon lange vorbei... allerdings, wenn man die neuesten Horrorfilme betrachtet, "vertragen" die Leute wieder mehr! Die Zeit der Softcore Horrorfilme, in denen ein paar Jugendliche in einem einsamen Wald abgemetzelt werden, sind vorbei! Jetzt kommen langsam Zeiten, in denen wieder gehackt, gesägt, aufgespießt, zerfleischt und viel mehr gemacht wird! Ob jedoch nach so langer Zeit ein Kannibalenfilm wieder Anklang finden wird ist fraglich! Ganz abgesehen davon, dass schlechte Remakes und billige Produktionen sowieso immer dafür sorgen, dass sich keiner an das Genre rantraut... so zum Beispiel "Welcome to the jungle" (nicht mit "The Rock"), der 2006 rauskam und lediglich eine Hommage an Cannibal Holocaust war! Solche Filme sind einfach nur schlecht und darum freue ich mich einerseits tierisch auf einen genialen, wieder sehr ergreifenden, tiefgründigen Cannibal Holocaust-Film, aber andererseits habe ich Angst vor einem mittelmäßigen Standartergebniss, dass einfach nur eine Schande für alle Fans ist!
Auf den Schultern des Regisseurs lastet große Verantwortung, schließlich muss er Deodato gerecht werden!
 

NBA

Gottheit
bei der story muss ich dir zustimmen die is gelungen. Nur das man echte tiere vor der kamera abgeschlachtet hat ist eine frechheit! Ein tier hat auch würde für mich sogar mehr als ein mensch!
 

N.B.H.C.904

Ordenspriester
zu dem thema tiere schlachten äußere ich ma besser erst gar nich...

hab den film zwar noch nich gesehen, werd ich aber definitv nachholen...

zum remake: wat will ich damit, wenn der eh ne 16-er-freigabe kriegt? Oo

un, dass amityville horror verschandelt wurde, kann ich ja ma gar ned nachvollziehen... der film is so oder so der letzte rotz (kenn nur des original)... kann mir ned vorstellen, dass man den noch schlechter machen kann...
 

Neverman

VIP
VIP
Cannibal Holocaust ist Pflichtlektüre für jeden Horrorfan!

Es waren keine Tiermorde...
Diese Tiere wurden getötet, damit die was zu essen haben... ich glaube, dass weiß jeder...

Die Tiermorde waren die einzigsten Stellen, an denen ich überlegt habe auszuschalten, aber dann habe ich es gelassen... und ich habe es nicht bereut!
Die Ausführlichkeit dieses Szenen finde ich persönlich nicht so toll, weil es nicht zum "Thema" gehört, aber sonst hat es mich nicht gestört, abgesehen von den Schreien...die gehen echt ans Herz...

Das Remake wird niemals ne ab16-Freigabe kriegen...

Relevant Entertainment hat sich bereits an mehrere Anwaltskanzleien gewandt, damit die eine Indizierung des Remakes verhindern...
Das bedeutet er wird sehr brutal... Ob es allerdings sinnloses Abgeschlachte wird, oder ob es "Grundtöten"(was es eigentlich nicht gibt) sein wird...
Das ist auch das Ergreifende an Cannibal Holocaust...
Das Team ist nämlich böse und nicht die Kannibalen! Das Spiel zwischen Gut und Böse fand ich auch bei SAW immer so faszinierend!!
 

NBA

Gottheit
die tiere wurden ermordet! Sicherlich haben sie den einwohner die später gegeben aber die hätten auch normales essen können. Sowas hat nix damit zu tun das der film realer werden sollte.

Was würdest du dazusagen wenn man in nem film wo es um sexuellen missbrauch einer 6 jährigen geht sie vor der kamera vergewaltigt nur damit es "realer" wirkt! Oder wenn man echtes Menschenblut für filme verwendet auch nur wegen der realität!

Schonmal "Spielen wir Liebe" gesehen? Das ist der absolut Skandalfilm aus den 70ern. Der Film war total krank.
 

Neverman

VIP
VIP
Wart ihr schon mal in einer Fleischerei?
Da geht es sogar noch schlimmer zu... Die Schweine werden beim lebendigen Leib getötet und nicht betäubt, damit die sich "lecker" schwitzen!
Man sollte sich über Filme informieren...
Bei Cannibal Holocaust wurden die Tiere
1. professionell getötet, die haben nix, oder es nur sehr kurz gespürt! Das die Schildkröte noch so gezappelt hat, lag an den Nervenenden, aber ihr Schmerzempfinden war zu dem Zeitpunkt bereits futsch!
2. Die Tiere haben zur Ernährung von Kannibalen und Crew gedient! Es gibt im Urwald kein McDoof, die haben sogar noch mehr Tiere getötet und gegessen...
3. die Ureinwohner machen genau dasselbe! Die essen nicht nur Grünzeug...
@NBA: was verstehst du unter normalem Essen? Für die Ureinwohner ist das Fleisch "normal"!

Aber eigentlich möchte ich mich hier nicht zu einer Diskussion über Moral und Ethik hinreißen lassen...
Es wird Deodato einfach nur übel genommen, dass er den Tötungsprozess der Tiere gefilmt hat...
 

NBA

Gottheit
es ist was ganz anderes ob ich die tiere zum überleben töte oder ob es mir nur darum den film so real wie möglich zu machen! Und vor allem geht es darum es nicht zu filmen! sowas is wirklich krank ein tier beim sterben zu filmen!

Meiner meinung nach hätte man dem director mal ordentlich zwischen die beine treten sollen! So ein idiot und mistkerl. Ich hoffe wenn er mal abnippelt dann wird das auch gefilmt!
 

Neverman

VIP
VIP
Das es realistisch wirkt, haben wir anderen Elementen in Deodatos Film zu verdanken!
Nämlich die Kamera der Crew!
Beim ersten mal habe ich fast gedacht, dass es komplett echtes Filmmaterial wäre...
Und sie haben die Tiere zum Überleben getötet! Natürlich ging es auch darum, den alltäglichen Überlebenskampf im Dschungel darzustellen, dass nicht alles schön und einfach ist... dass man sich überwinden muss... Hast du die Schauspielerin gesehen, die gekotzt hat, als die Schildkröte getötet wurde? Das war nicht gespielt... das war echt... Gegessen hat sies trotzdem, auch wenn sie nicht glücklich aussah...

Der Film soll nicht begeistern... er soll nicht allen gefallen, aber er soll zum Überlegen anregen, und ich hätte nicht gedacht, dass sich soviele Menschen von den Tiermorden so abschrecken lassen...
Ich will nicht sagen, dass es mich nicht berührt hat!
Ich habe den Film gesehen, ohne irgend etwas über Deodato zu wissen, oder die Tiermorde oder sonstwas...
Ich war mörderisch geschockt! Nicht nur die Tiermorde, sondern auch die Vergewaltigung und die Pfahlszene... Es wirkte alles so echt... so realistisch!
Dennoch sind in mein Gehirn die Beweggründe Deodatos durchgesickert!
Deodato wollte nicht, dass der Film für seine Snuff-Szenen bekannt wird, sondern wegen seiner Intensität, wegen seiner Schärfe, wie er den Besucher aus der Fassung bringt! Es ist ihm gelungen!
Auch sein Produzent hat gesagt:
"Du wirst mit diesem Film viel Ärger bekommen... Aber er ist göttlich!"
 

Klitanier

Gläubiger
Sag mal:

Wenn wir von Cannibal: Holocaust reden, dann meinen wir beide das Original von 1980??

Denn das Bild ist katastrophal, die Gewalt kommt nicht ganz so rueber, wie ich es anfangs gedacht hatte... Eventuell liegt es auch daran, das der Film schon 28 Jahre alt ist?? ^^

Oder meint ihr eine andere Version??
 

Neverman

VIP
VIP
Wir reden von dem Original "Cannibal Holocaust" von Ruggero Deodato von 1980!
Es gibt zwar Psedo-sequels, die aber keine offiziellen Nachfolger sind...
So zum Beispiel Cannibal Holocaust 2, der aber nur aus Werbezwecken so genannt wurde, was Deodato nicht unterstützt hat!

Wenn die Gewalt nicht "rüberkam", dann muss ich dir ganz ehrlich sagen, du bist ganz schön abgestumpft!^^
Der Film zeigt ja eigentlich nur Wirkung, wenn man davon auch betroffen ist!
Das das Bild katastrophal ist liegt daran, dass die gefundenen Dokumentationsaufnahmen nur mit ner billigen Handkamera aufgenommen wurden!

Für die die Cannibal Holocaust nicht kennen, aber eventuell interessiert sind:
Hier sind drei verschiedene Kritiken! Ich finde sie alle drei gut!

Die positive:
Inhaltsangabe Das Filmteam rund um Alan Yates (Gabriel Yorke) begibt sich im Auftrag eines amerikanischen TV-Senders ins Amazonasgebiet um eine Dokumentation über die letzten Kannibalen zu drehen. Sie kehren nicht mehr zurück... Der Sender engagiert den fach- und ortskundigen Professor Monroe (Robert Kerman) um sich im Dschungel des Amazonas auf die Suche nach dem verschollenen Filmteam zu machen. Im Zuge seiner Expedition begegnet Professor Monroe einigen Eingeborerenen Stämmen, von welchen manche dem Kannibalismus fröhnen. Er bringt es zustande die Spur des Filmteams aufzunehmen und ist letztendlich in der Lage ihre Filmrollen zu finden und zu bergen. Zurück in New York sichtet er in den Vorführräumen des Fernsehsenders das Material, welches Alan Yates und sein Team gedreht haben. Das filmische Rohmaterial ist erschreckend, es illustriert ganz eindeutig, dass die Filmemacher viele Szenen ihrer sogenannten Dokumentation mutwillig herbeigeführt, sinnentstellt wiedergegeben und vielfach frei inszeniert haben. Das zieht sich von bewusst falsch kommentierten Beobachtungen, bis hin zu einer menschenverachtenden Interaktion mit den Eingeborenen. Die "Journalisten" zünden ein Dorf an, um es in ihrer "Dokumentation" als Angriff eines feindlichen Stammes zu kommentieren, sie vergewaltigen und ermorden eine Frau und inszenieren das Szenario als rituelle Grausamkeit der Indios. Aufgrund der ihnen angetanen Gewalt schlagen die Eingeborenen zurück und die aufgefundenen Filmrollen zeigen das grauenvolle Ende von Alan Yates und seinem Team. Für Professor Monroe und den Entscheidungsträgern des TV-Senders stellt sich die Frage, ob man solch widerwärtiges Material überhaupt senden sollte... Film Kritik The mother of all cannibal films -----
In den frühen 1970er Jahren entstand mit Umberto Lenzi's IL PAESE DEL SESSO SELVAGGIO (Mondo Cannibale, 1972) ein Subgenre im italienischen Horror- bzw. Exploitationfilm, welches durch die hochgradig verstörenden, explizit und ausgiebig zur Schau gestellten Gewaltdarstellungen zwar nicht wirklich berühmt, auf jeden Fall aber äußerst berüchtigt wurde: Der Kannibalenfilm! Seine Wurzeln hat der Kannibalfilm einerseits im Genre des Abenteuerfilms, andererseits in den sog. "Mondo Movies" der frühen 1960er Jahre. Diese Filme sind (Pseudo) Dokumentationen, welche sich primär aus skurillen, vielfach geschmacklosen und sensationslüsternen Reportagen zusammensetzen, die eine Welt ("Mondo") aus Wahr- und Halbwahrheiten transportieren und dabei einen augenscheinlichen Faible für schockierende Sex- und Gewaltstories erkennen lassen. Die "alles-ist-WAHR" Masche von Gualtiero Jacopetti's MONDO CANEAFRICA ADDIO (1966) und ADDIO ZIO TOM (Addio Onkel Tom, 1971) ist ein wesentlicher Faktor dieser Filme. Auch viele Kannibalenfilme versuchten sich dieser scheinbaren Authentizität zu bedienen und wiesen gleich in den Main Titles darauf hin auf wahren Tatsachen zu beruhen. Der Zyklus des italienischen Kannibalenfilms währte etwas länger als eine Dekade, in welcher Regisseure wie Umberto Lenzi, Ruggero Deodato, Sergio Martino, Marino Girolami und Joe D'Amato mit Filmen wie ULTIMO MONDO CANNIBALEMondo Cannibale 2: Der Vogelmensch, 1977), EMANUELLE E GLI ULTIMI CANNIBALI (Nackt unter Kannibalen, 1977), LA MONTAGNA DEL DIO CANNIBALE (Die weiße Göttin der Kannibalen, 1978), MANGIATI VIVI! (Lebendig gefressen, 1980), CANNIBAL FEROX (Die Rache der Kannibalen, 1981) und INFERNO IN DIRETTA (Cut and Run, 1985) für einen massiven Output sorgten. Obwohl diese Filme Horror-, Splatter- und Gorefans in Verzückung versetzten sind sie, mit etwas kritischem Abstand betrachtet, keine wirklich gut gemachten Filme. Mit einer Ausnahme... und diese Ausnahmeerscheinung ist Ruggero Deodato's hoch kontroverses Meisterwerk des Kannibalengenres - CANNIBAL HOLOCAUST, die Mutter aller Kannibalenfilme!

What happened is true... -----
CANNIBAL HOLOCAUST hat etwas, das die meisten anderen Kannibalenfilme seiner Zeit nicht haben - er hat Konzept! Regisseur Ruggero Deodato bedient sich zwar derselben Ingredenzien wie die anderen auch, vermag sie jedoch erstmals in einen übergeordneten, inhaltlichen Kontext zu stellen. Strukturell und formal kann man CANNIBAL HOLOCAUST durchwegs eine überlegtere Regieleistung attestieren als den meisten neuen Hollywood Blockbustern. Der Film vermag den pseudorealistischen "alles-ist-wahr" Touch inszenatorisch so effizient umzusetzen, dass man sich streckenweise in einem Dokumentarfilm wähnt. Während die Rahmenhandlung rund um Professor Monroe in 35mm gedreht wurde, sind sämtliche Aufnahmen des verschollenen Filmteams rund um Alan Yates in körnigen 16mm Images festgehalten. Um den realdokumentarischen Charakter des Bildmaterials noch zu verstärken, wurde weitgehend auf Schnitte verzichtet. Viele, zum Teil absichtlich verwackelte, Einstellungen der Handkamera dauern minutenlang und werden durch verschiedene, vorsätzlich platzierte, Störfaktoren im Bild ergänzt (Über- bzw. Unterbelichtungen, offensichtliche Rollenwechsel, beschädigtes Bildmaterial, etc). Deodato geht noch eine Ebene weiter und bettet diese Sequenzen als Film-im-Film in die Rahmenhandlung von CANNIBAL HOLOCAUST ein, welche zu guten Teilen daraus besteht, dass dieses "Doku" Filmmaterial im Studio des produzierenden TV-Senders von Professor Monroe gesichtet wird. Der Film erreicht damit eine unglaublich realistische Darstellungsebene, distanziert sich gekonnt von inszenierter, und kinomatographisch dramatisierter "It's only a movie" Mentalität und wirkt, trotz (oder wegen?) aller übertriebener Gewaltdarstellungen, fast so authentisch wie die Elendsbilder der Abendnachrichten. Genau darin liegt ein wesentlicher Faktor des Films, sowie auch die primäre Brisanz des Films, sowohl in Bezug auf die höchst verstörende Wirkungsweise auf den Zuseher, als auch in Bezug auf seinen bitterbösen und zweischneidigen Subtext...

Today people want sensationalism; the more you rape their senses the happier they are -----
CANNIBAL HOLOCAUST ist provokatives, rebellisches Kino in seiner reinsten, direktesten und ungemütlichsten Form, bei dem man selbst hartgesottene Horror- und Splatterfans lautstark schlucken hören kann. Die Szenen unverhohlener Gewaltdarstellungen reichen von der Abtrennung von Gliedmaßen, Kastration, Vergewaltigungen, Köpfungen, blutigst dargestellter Ausweidungen getöteter Menschen und Tiere, expliziten Kannibalismus, bis hin zu dem schier unvergesslich einprägsamen Image des gepfählten Opfers, welches als das Motiv des Films auf vielen Plakaten und Sujets prangt. Heutzutage würde man diese dichte Anzahl von Gewaltdarstellungen im Horrorgenre wahrscheinlich auf zehn Filme aufteilen, die dann aber immer noch als "ziemlich blutig" gelten würden... CANNIBAL HOLOCAUST ist in keinerlei Hinsicht ein leichter Film für den Zuseher, weder damals, noch heute. Fühlt man sich jedoch selbst in der Lage über diese konzentrierte Darstellung von Gewalt an Mensch und Tier hinauszusehen, wird der Blick frei auf Deodato's überaus gekonntes Spiel zwischen Medienkritik und Sensationslust der Zuseher, wobei in beide Richtungen gleichsam ausgeteilt wird. Das beginnt bereits beim überaus geschickt gewählten, höchst provokativen und kontroversen Filmtitel CANNIBAL HOLOCAUST selbst. Während sich im Film die Sprecher des Fernsehsenders vorerst auf die Sensationslust ihres Publikums beziehen, drängen sich dem Zuseher langsam aber sicher Gedanken darüber auf, warum man gerade den Film CANNIBAL HOLOCAUST für sein Samstag Abend Programm gewählt hat. Vielleicht eben genau deshalb weil er sooo spektakulär grausam und blutig ist? Ertappt, aber wenigstens macht CANNIBAL HOLOCAUST seinem Publikum das unmißverständlich klar, wohingegen die thematisch nicht minder widerwärtigen Reality TV-Shows und minderbemittelten Skandalreportagen von RTL & Co. alles daran setzen diese Erkenntnis vor dem Rezipienten zu verbergen... Deodato's Film attakiert ganz gezielt eine Medienlandschaft, die sich primär die Befriedigung der primitivsten Triebe ihres Publikums zum Ziel gesetzt hat. Das geht soweit, dass die Dokumentarfilmer ein Dorf anzünden um es in ihrer reißerischen Reportage als Angriff eines anderen Stammes darzustellen. Diese Thematik gewinnt seit den späten 1970er Jahren zusehends an Substanz in unserer permanenten TV- und Online-Gesellschaft, in der Medien z.B. den Irak-Krieg als cybervirtuelles Spektakel ohne Leid und Elend inszenieren. Als Rezipient dieser leider sehr realen, primär amerikanisch dominierten, medialen Attacken auf den gesunden Menschenverstand, sieht man plötzlich ein billiges Exploitationmovie als Edu-Cinema an. CANNIBAL HOLOCAUST schmerzt als Film ungemein, er ist aber in dem Punkt wenigstens ehrlich...

I wonder who the real cannibals are -----
Die letzte Provokation von CANNIBAL HOLOCAUST liegt darin, dass er einerseits (erfolgreich) mit der Sensationslust des Zusehers spekuliert, andererseits aber genau das verurteilt was er offenkundig und bereitwillig ausbeutet und zur Schau stellt. Deodato liefert damit eine in sich geschlossene, moralische Zwickmühle ab, die in ihrer Direktheit ihresgleichen sucht. Nicht nur, dass CANNIBAL HOLOCAUST jedwede Grenzen guten, sowie schlechten Geschmacks mißachtet, zeigt Deodato reale Tiertötungen im Film und begibt sich damit in gefährliche Nähe zum Snuff Movie. Jene Szenen, welche die Tötung einer Schildkröte, eines Affen usw. zeigen sind seit jeher im Kreuzfeuer der Kritik, gleichwohl von Befürwortern, oder Ablehnern des Films. Dabei hilft es offenbar auch nichts, dass zum Teil im Film ersichtlich ist, dass die Tiere nachher verzehrt werden. Auf jeden Fall ist es ein höchst kontroverses Thema in sich selbst, welches aber im Film ganz klar von den widerwärtigen Handlungsweisen der Journalisten bzw. Dokumentarfilmer übertroffen wird. "I wonder who the real cannibals are." fragt sich am Ende Professor Monroe und bringt damit die vielschichtig ausgearbeitete Ausbeutungsthematik von CANNIBAL HOLOCAUST auf den Punkt. Deodato's Film ist ein unbestrittener Meilenstein des Exploitation Kinos, er lockt seine (potenziellen) Zuseher mit plakativen Slogans, legt mit spektakulären Gewaltdarstellungen nach, beutet gleichsam gängige Vorurteile und Sehgewohnheiten aus und sticht einem zuletzt exakt deshalb ein Messer in den Rücken. CANNIBAL HOLOCAUST macht mit seiner diffizielen Funktionalität die Mechanismen seines Genres spür- und erlebbar und bringt nebenbei fast zwei Jahrzehnte italienisches Exploitationkino auf einen einzigen, essenziellen Punkt. CANNIBAL HOLOCAUST ist und bleibt das einzige Meisterwerk des Kannibalenfilms. Keine Empfehlung, aber unbedingstes Pflichtprogramm! Diese Rezension wurde geschrieben von Alex Bielesch

Die Negative:
[SIZE=-1] Das Genre des Kannibalenfilmes: Für viele lange ein Buch mit sieben Siegeln. Doch auch diese Siegel müssen irgendwann einmal gebrochen werden. Vor allem wenn man immer wieder zahllose positive Stimmen zu einem Werk namens "Cannibal Holocaust" (zu deutsch: "Nackt und zerfleischt") hört. So soll doch gerade das Werk von Ruggero Deadato seine widerwärtigen Schlachtungsszenen mit einer gewissen Zivilisationskritik paaren, die den Film letztendlich von anderen Werken des Genres abheben soll.

Bedankt man aber, dass "Cannibal Holocaust" immerhin in mehr als fünfzig Ländern auf dem Index gelandet ist, muss man an diesen positiven Stimmen doch etwas zweifeln. Als interessierter Filmliebhaber wagt man jedoch den Blick über den cineastischen Tellerrand...


Professor Monroe macht sich mit zwei dschungelerfahrenen Führen auf die Suche nach einem verschollenen Filmteam, das im südamerikanischen Dschungel eine Dokumentation über den letzten Kannibalenstamm der Welt drehen wollte. Nach zäher Suche stößt der Trupp auf den besagten Stamm, kann aber das verschollene Filmteam nicht finden. So können sie das Vertrauen der Eingeborenen nach etlichen Versuchen erkaufen und kommen so an das letzte Filmmaterial der Verschollenen.

Wieder zurück in New York reißt sich ein renommierter Fernsehsender um die Ausstrahlung des Materials - ohne selbiges vorher auch nur annähernd betrachtet zu haben, immerhin erhofft man sich die Geschichte des Jahrhunderts. Doch nach einem ersten Betrachten durch Professor Monroe, versucht dieser die Ausstrahlung vehement zu verhindern. Das Material offenbart die grausame Wahrheit:

Um eine medienwirksame Dokumentation drehen zu können, haben sie die Eingeborenen misshandelt und getötet. Bis zu dem Zeitpunkt an dem die "Primitiven" brutal zurückschlagen...


Betrachtet man die erste Hälfte von "Cannibal Holocaust" so könnte man meinen, man hat sich in einen drittklassigen Abenteuerfilm verirrt. Ein Professor macht sich mit einem kleinen Team auf die Suche nach den verschollenen Dokumentarfilmern. Noch bei weitem keine Spur von widerwärtigen Szenen, sondern nur ausgeprägte Langeweile. Hier und da stoßen die Sucher mal auf Spuren der Filmer und der Regisseur versucht den Zuschauer mit billigen Schockmomenten bei der Stange zu halten. Doch schon der erste Kontakt mit den "Kannibalen" fällt äußerst zwiespältig aus. Bekommt man doch sogleich als Vorgeschmack auf den späteren Film eine deftige Opferzeremonie geboten, die bei manchen Betrachtern auf den Magen schlagen dürfte. Was wir aber im Anschluss geboten bekommen ist wirklich nur noch ein übelster Versuch den Zuschauer mit Pseudo-Gesellschaftskritik zu blenden.

Angefangen bei einer veralteten Darstellung der Eingeboren, die dem aufmerksamen Zuschauer schon das Betrachten überaus erschwert. So werden die Eingeboren und deren Riten derartig primitiv und hirnlos dargestellt als wäre das Regenwaldvölkchen gerade der Steinzeit entsprungen. So erscheint die Darstellungsweise wie übelste Propagandamittel der Kolonialzeit, während der Versuch einer differenzierten Beschreibung erst gar nicht in Angriff genommen wird.

Und nach dem Auffinden des Filmmaterials - dem Zuschauer wird der Blick auf das Filmmaterial im Stile eines "Blair Witch Projects" gewährt: Man sieht das ganze Geschehen durch die Kamera der Filmer, was zu einer Verwässerung von Fiktion und Realität führt - beginnt der Film erst sein wahres Gesicht zu offenbaren, das eine Indizierung des Werkes in über fünfzig Ländern der Erde mehr als berechtigt. Allein die "anfänglichen" widerwärtigen Tiermorde durch das Dokumentationsteam, die real begangen worden sind, sind ein Punkt, der mich zur Weisglut treibt. Mit Freude fürs Detail wird eine Riesenschildkröte ausgenommen. Die Kamera hält präzise auf das Objekt der Begierde und offenbart dem Zuschauer jegliche nur erdenkbare Perversität. Aber auch andere Tiere werden im Verlauf des Filmes das Opfer der Filmemacher. Man zerhackt Schlangen, schlitzt Ameisenbären auf und enthauptet Affen. Und all das nur für den gaffenden Filmzuschauer. Sicherlich könnten man dies als Teil der Gesellschaftskritik - in diesem Falle die Kritik an dem voyeuristischen Trieb des Menschen - bezeichnen. Wieso man aber die Tiere auf bestialische Weise umbringen muss und dies nicht mittels des Einsatzes von Puppen und Tricktechnik umgehen kann, zeigt wohl eindeutig auf, dass es den Filmemachern vordergründig nur um das zur Schaustellen von Gewalttaten ging und die Gesellschaftskritik nur als Vorwand verwendet wird, um eventuell die Gesetzeswächter zu umgehen.

Und auch die "finalen" Metzelszenen der "Kannibalen" belegen eindeutig die wahren Absichten der Filmemacher. Wird zu Beginn noch in Frage gestellt, ob der "unzivilisierte" Waldmensch der Wilde ist oder doch die alles vernichtenden Stadtmenschen - hier dargestellt durch das Kamerateam, dass das Dorf der Eingeborenen dem Erdboden gleichmacht. Aber anstatt diese Gesellschaftskritik anspruchsvoll und interessant zu verpacken, verfällt Deadato in seiner Inszenierung genau in die Darstellungen, die er "versucht" zu kritisieren. Er überhäuft den Zuschauer während des finalen Racheaktes der Eingeborenen nahezu im Minutentakt mit abstoßenden Gräuelszenen. Bedient zwar so den voyeuristischen Trieb des Zuschauers - den er durch die Fernsehanstalt, die ohne ein vorheriges Angucken das Filmmaterial senden möchte, noch zu kritisieren weiß -, beißt sich und seiner Möchtegern-Kritik aber sogleich ins eigene Fleisch. Für was etwas kritisieren, wenn man die selben Fehler begeht?

So wandelt der Film in seinen abschließenden Minuten jenseits jeglicher Logik - natürlich lassen sich die Eingeborenen beim Abmetzeln eines Mitgliedes des Teams filmen und gehen danach erst auf die anderen Mitglieder los - und auch die Inszenierung mit einer wackeligen Handkamera wirkt mehr als aufgesetzt. Zum einen wird der Effekt nicht konsequent ausgenutzt - so ist die Kamera doch an einigen Stellen des Dokumentarmaterials viel zu still um in einer Bewegung gefilmt worden zu sein - und zum anderen erschwert es dem Zuschauer einen gewissen Abstand von dem Film zu gewinnen. Man erhält den Eindruck, dass alles einen gewissen realen Bezug hat, kann nur noch schwerlich zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.

Aus der Masse an Kritikpunkte weiß letztendlich die musikalische Untermalung des Filmes hervorzustechen. Zwar werden überaus häufig nervende Synthesizer-Melodien verwendet, aber hier und da scheint es als wäre eine orchestrale Score für den Film eingespielt worden. Und gerade diese Klänge sind mehr als herausragend und verdienen so zum Abschluss meines Berichtes noch eine gesonderte Erwähnung.


In Bezug auf die Schauspieler muss man erstaunlicherweise sagen, dass selbige bei weitem nicht so schlecht waren wie man vermutet hatte. Sicherlich kann man gesamtbetrachtet sagen, dass sie keine allzu schweren Rollen bekleiden mussten, füllen selbige aber äußerst zufriedenstellend aus. Gewiss sind die Akteure trotz des Lobes noch meilenweit von wirklich überzeugenden Leistung entfernt - vor allem wenn es darum geht Gefühle zu zeigen, sind die Akteure stark überlastet und wirken eher überfordert als glaubwürdig - aber wenn man diese Darstellungen mit der Erwartungshaltung vergleicht, kann ich eine gewisse Überraschung nicht verbergen.

Von der Masse an annehmbaren Darbietungen kann Robert Kerman mit seiner Rolle als Dr. Monroe hervorstechen. Sicherlich wird er sich nach diesem Film nicht für qualitativ hochwertige Dramen empfehlen - so spielte er im Folgenden auch in "Cannibal Ferox" mit, der wohl eindeutig nicht in die Kategorie eines Darsteller-Filmes gehört - aber dieser zeigt wenigstens den Ansatz von einer glaubhaften Gefühlsdarstellung.

Amüsant im Zusammenhang der Darsteller ist, dass einer der Akteure eine verblüffende Ähnlichkeit zu dem Fußballspieler Bernd Schuster hat und diese Ähnlichkeit dazugeführt hat, dass auf vereinzelten Internetseiten, der ehemalige Kölner-Spielmacher als Darsteller aufgelistet wird.


Fazit - Savage! Terrifying! True!

Abschließend keine Guckempfehlung. Selbst Personen mit einem starken Magen sollten von der Betrachtung des Filmes Abstand nehmen. Der Regisseur versucht seine Splatter-Szenen geschickt mit einer gewissen Prise Gesellschaftskritik zu übertünchen, scheitert aber dank seine Überdosierung und den miserablen Akteuren an seinem Vorhaben. Letztendlich verbleibt ein Film der Freunden des Genres sicherlich Spaß machen wird, aber jegliche anderen Filmfreunde sollten um "Cannibal Holocaust" einen großen Bogen machen.

Doch muss man feststellen, dass die Umsetzung von "Cannibal Holocaust" nicht derartig misslungen ist, wie abschließend dargestellt worden ist. Immerhin bietet der Film dem geneigten Betrachter - der sich nicht nur auf das Betrachten der Gewaltexzesse beschränkt - einiges an Diskussionspotential...[/SIZE]

Und eine Neutrale:
Ein Reporter steht am Dach des Empire State Buildings und erklärt im Rahmen einer Reportage die Vorzüge unserer technisierten Welt sowie den unaufhaltsamen Siegeszug des Fortschrittes und der Wissenschaft. Doch das ist nicht überall so. Immer noch gibt es unentdeckte Plätze auf unserem Erdball, in dem kannibalistische Stämme sich seit Jahrtausenden nicht weiterentwickelt haben und noch immer den Gesetzen der Natur folgen. Nur der Stärkere überlebt - Fressen und Gefressen werden.
Ein krisenerprobtes Expeditions-Kamerateam hat sich in der grünen Hölle des Amazonas auf die Suche nach den letzten Kannibalenstämmen gemacht. Dokumentarfilmer Alan Yates (Gabriel Yorke) der durch seine kompromisslose Kriegsberichtserstattung berühmt geworden ist, seine Freundin Faye Danielas (Francesca Ciardi), die beiden Kameramänner Jack und Mark, sowie der Einheimische Felipe Ocanya. Mittlerweile ist der Kontakt zu dem Expeditionsteam jedoch abgebrochen, das Team ist verschwunden.
Zwei Monate nach Start der ersten Expedition wird der Anthropologe Professor Monroe (Robert Kerman) von der Universität New York und dem Sender ABC, der die Expedition Yates´ gesponsert hat beauftragt, sich auf die Suche nach dem verschwundenen Filmteam zu machen.
Gemeinsam mit den dschungelerfahrenen Einheimischen Chaco (Salvatore Basile) und Miguel macht er sich auf zu dem Stamm der Yacumos, wo das Team vermutet wird. Monroe muss bald erkennen, dass die Gesetze des Dschungels nicht mit denen New Yorks vergleichbar sind. Die Suche ist ein ständiger Kampf gegen die Natur, Blutegel, Kaimane und Piranhas.
Es dauert nicht lange und Monroe und sein Team stoßen auf die ersten Spuren des verschwundenen Kamerateams. Eine Feuerstelle und ein zurückgelassenen Schildkrötenpanzer bestätigt dem Suchtrupp, dass sie auf der richtigen Spur sind. Wenig später finden sie auch ein Skelett. Chaco erkennt anhand des Gebisses, dass es sich bei dem Toten um den Oncya, den einheimischen Führer des Filmteams handelt. Doch die vier Filmemacher bleiben verschwunden.
Bald lassen sich auch die ersten Kannibalen blicken. Um in das Dorf der Eingeboren zu gelangen, wird ein Yacumo gefangen genommen. Auf dem Weg in das Dorf wird Monroe Zeuge eines grausamen Bestrafungsrituals an einer Ehebrecherin, welches durch einen Wilden zuerst mit einem steinernen Phallus penetriert und anschließend damit erschlagen wird.
Im Dorf angekommen, findet Monroe eine abgebrannte Hütte und verletzte Stammesbewohner. Die Eingeborenen sind zwar etwas feindselig, trotzdem gelingt es ihm langsam das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen und das Team erhält eine Einladung zum Abendessen. Ein geschmackliches Erlebnis auf das der Anthropologe wohl gerne verzichtet hätte.
Tags darauf finden Monroe die skelettierten Überreste, sowie das Filmmaterial von Yates´ Team. Die Knochen übereinander geschichtet und mit Farben angemalt um die bösen Geister abzuschrecken. Yates vermutet, dass etwas Furchtbares geschehen sein muss. Eine Vermutung, die nur durch das Entwickeln des Filmmaterials bestätigt werden kann. Durch einen Tauschhandel schafft Monroe es schlussendlich auch, in Besitz des entsprechenden Filmmaterials zu kommen, welches glücklicherweise unversehrt geblieben ist.
Zurück in New York trifft sich Monroe mit der zuständigen Programmleiterin, die unbedingt das gefilmte Material so schnell wie möglich senden will. Monroe soll als Experte die Sendung moderieren und den wissenschaftlichen Hintergrund näher beleuchten.
Doch bei der ersten Sichtung des Materials kommen Monroe die ersten Zweifel über die Sendefähigkeit des Materials. Doch die Sendeleiterin pocht auf dem Bildungsauftrag und besteht weiterhin auf die öffentliche Aufführung des Materials. Gemeinsam mit weiteren Sendeverantwortlichen wird das gesamte Filmmaterial gesichtet. Unfassbare Gräueltaten kommen ans Tageslicht - Yates und seine Kumpanen sind auf der Suche nach möglichst effektivem und schockierendem Filmmaterial wenig zimperlich und nicht nur über sprichwörtliche Leichen gegangen…
“Cannibal Holocaust” beginnt eigentlich wie ein klassischer Abenteuerfilm und in den ersten knapp 40 Minuten wird die Suche nach dem verschwundenen Filmteam geschildert. Dabei gibt’s es eigentlich ziemlich viele Landschafts- und Tieraufnahmen, wie es sich für einen Film dieses Genres gehört.
Danach sieht der Zuseher das Material des Filmteams. In groben, teils über- oder unterbelichteten Szenen, die ohne weiteres als real durchgehen würden, sieht man den Verlauf der Expedition. Zuerst wird man Zeuge von kleinen Reibereien im zwischenmenschlichen Bereich, Streitereien und Scherze innerhalb des Teams, der beschwerliche und doch eintönige Weg durch die Wildnis bis hin zu dem ersten Kontakt mit den Kannibalen.
Diese sind dem Extremfilmer Yates jedoch viel zu harmlos und bieten eindeutig zu wenig “Action”, als das man das Material gewinnbringend vermarkten könnte. Da es sich laut Yates bei den Eingeborenen ohnehin nur um wilde Tiere handelt, hat er auch keine Hemmungen diese noch schlimmer als diese zu behandeln und er schreckt dabei vor Vergewaltigung, Mord und Totschlag nicht zurück. Später trifft sie die Rache der Kannibalen mit der gleichen umbarmherzigen Härte…
Ruggero Deodato hat mit “Cannibal Holocaust” a.k.a “Nackt und zerfleischt” den wohl berüchtigtsten Beitrag zum ohnehin auch von Filmfans oftmals geschmähten und nicht unumstrittenen Kannibalenfilm-Genre geschaffen. Ein Film, der es immerhin schaffte bei seinem Erscheinen immerhin in über 50 Ländern (u.a. auch seinem Heimatland) verboten zu werden und nach wie vor in vielen Staaten wie z.B. Finnland, Australien, Island, Norwegen oder auch Deutschland verboten bzw. beschlagnahmt ist bzw. nur massiv geschnitten (UK) wieder veröffentlicht werden durfte.
Interessanterweise zählt er aber auch zu den 10 erfolgreichsten Filmen in Japan. Und eines kann man auch gleich vorweg sagen, “Cannibal Holocaust” ist definitiv kein Kindergeburtstag und nichts für Leute mit schwachen Magen bzw. Nervenkostüm.
Ende der Siebziger, Anfang der Achtzigerjahre gab es ja quasi einen selbst initiierten Wettbewerb zwischen den italienischen Regisseuren Deodato und Lenzi, den jeweils härtesten bzw. tabubrechendsten Kannibalenfilm zu drehen. Während Lenzi sich in seinen Filmen wie “Eaten Alive!” und “Make them die slowly” jedoch eher auf Gewaltdarstellung und Metzelorgien versteifte, schaffte es Deodato hingegen mit einem pseudo-dokumentarischen Filmstil eine bis dato ungeahnte Authenzitität zu vermitteln und nebenbei auch noch so etwas wie eine kleine Portion Medienkritik in seinen Film einzubauen.
Es wäre jetzt einfach “Cannibal Holocaust” nur auf seine explizite Gewaltdarstellung zu reduzieren, so einfach wollen wir es uns jedoch nicht machen. Vielmehr bietet der Streifen auch ordentlich Anlass zur Diskussion. Einerseits über die Rolle der Medien in der heutigen Zeit, über den Wahrheitsgehalt der kaum vom Publikum hinterfragten Nachrichten- bzw. Sensationsjournalismus, Rassismus aber auch die Frage, wie weit ein Regisseur in der Darstellung menschenverachtenden Verhaltens gehen darf. Und was unterscheidet den so genannten zivilisierten Menschen denn tatsächlich von den “Wilden”, die nach Jahrtausenden alten Traditionen nach den Regeln der Natur leben bzw. sich mit ihr arrangieren?
Leider sind in dem Film - wie zu der Zeit üblich - ja auch zahlreiche äußerst-entbehrliche Tiertötungsszene vorhanden. Es wäre jetzt verlogen zu behaupten, dass “Cannibal Holocaust” ohne Tiersnuff-Szenen noch die gleiche bedrückende Wirkung auf den Zuschauer hätte, trotzdem kann das Verwenden solchen Szenen wohl nur auf das entschiedenste abgelehnt werden. Die elendslange Szene, in der eine Riesenschildkröte vor laufender Kamera geschlachtet und ausgeweidet wird, ist wohl eine der ekelhaftesten Filmszenen, die je für einen Horror- bzw. Splatterfilm gedreht bzw. verwendet wurden. Andererseits sollte sich jeder der solche Szenen ablehnt auch einmal Gedanken darüber machen, woher bzw. wie das Fleisch in den Burger bzw. das Schnitzel eigentlich so auf den heimischen Teller kommt…
Nun zu dem Special-Effects. Die sind bei näherer Betrachtung bzw. bei der zweiten eigentlich gar nicht mehr so gelungen und teils auch leicht zu durchschauen. Durch die Nachbearbeitung und die geschickte Platzierung von Filmrissen und anderen Fehlers wirkt das ganze jedoch sehr realistisch und verfehlen ihre Wirkung beim Zuseher nicht.
Sie wirken sogar so realistisch, dass sich das Gerücht verbreitete, dass die Darsteller im Film wirklich geschlachtet wurden. Später musste Deodato sogar vor Gericht und in einer Fernsehshow beweisen, dass sich noch alle beteiligten Schauspieler bester Gesundheit erfreuen. Fast liegt die Vermutung nahe, dass Deodato die Mechanismen, die er in seinem Film anprangert, sich für die Bewerbung seines Filmes selbst zu Nutze gemacht hat. Deodato bezeichnet seinen Film ja selbst als wütendes Statement gegen die Art und Weise, wie zu damaligen Zeiten die Gewalt, welche durch eine Terror-Organisation namens “Brigado Rosso” auf den Strassen Italiens ausgeübt wurde, von den Medien, Zeitungen und Journalisten ausgeschlachtet wurde.
“Cannibal Holocaust” hat er aus dem Bauch heraus gedreht und sein selbstverfasstes Drehbuch tausendfach geändert, improvisiert und verworfen. Schließlich wurde der Film selbst in Italien zehn Tage nach Kinostart beschlagnahmt und für 3 Jahre verboten. Der Grund dafür war ein Gesetz aus der Zeit der Faschisten, das verbot, Gewalt gegen Tiere in Filmen zu zeigen. Es folgte ein jahrelanger Rechstreit, den Deodato jedoch schlussendlich gewann.
Nun zu den Sets: die sind sehr gelungen. Vor allem das Baumdorf wirkt in seiner Erscheinung sehr authentisch. Man hat das Gefühl, dass sich Deodato zumindest im Vorfeld etwas Gedanken über die Lebensweise der Eingeborenen gemacht hat. Hier wurden nicht einfach nur - wie in anderen Filmen üblich - Laiendarsteller mit Lehm beschmiert und Perücken versehen, sondern auch auf das Umfeld und die Ausstattung geachtet.
Die Landschaftaufnahmen sind durchaus schön anzuschauen und auch die Darsteller wirken allesamt sehr überzeugend, allen voran natürlich Robert Kerman, der anscheinend zwischen 1979 und 1981 zu keinen Drehbuch mit Kannibalen-Thematik nein sagen konnte.
Was die italienischen Filmproduzenten damals jedoch nicht wussten, war, dass der gute Herr Kerman in Italien so richtig durchstartete in America zuvor bereits unter dem Pseudonym “Richard Bolla” einige ähm.. Erwachsenenfilmen auch mit Fleischanteil der etwas anderen Art gedreht hatte. Darunter Filme mit illustren Titeln wie “Wet, Wild and willing”, “Once upon a Secretary” oder auch “Great Sexpectations”.
Von seinen rund 129 Filmen sind wohl auch mehr als zwei Drittel diesem Genre zuzuordnen. Als die italienische Filmindustrie von den amerikanischen Behörden davon in Kenntnis gesetzt wurden, schickten diese den sympathischen Amerikaner jedoch schnell wieder nach Hause zurück, wo er auch “standhaft” weiter fleißig Filme drehte. Im Jahre 2002 spielte er seine bis dato letzte, kleine Rolle in Sam Raimis “Spider Man” - ein würdiger Abschluss einer abwechslungsreichen Karriere.
Kino-Altmeister Sergio Leone sagte einst zu Deodato: “Du wirst eine Menge Ärger bekommen mit diesem Film, aber er ist wundervoll”. Wundervoll würde ich zwar nicht sagen, aber auf jeden Fall außergewöhnlich, bedrückend und über weite Strecken viel besser als sein Ruf. Ein Film, der wohl niemanden unberührt lässt und für viele wohl nicht nur aufgrund der Tiersnuff-Szenen zu hart sein wird.
Den Film gibt es weltweit in zahlreichen Veröffentlichungen, wobei jedoch beim Kauf im Vorhinein auf eventuelle Schnitte geachtet werden sollte. Die deutsche Scheibe der Laser-paradisischen “Blood Edition” unter dem Original-Titel ist auf jeden Fall ungekürzt und daher naturgemäß beschlagnahmt und indiziert. Die Qualität der Scheibe geht auf jeden Fall in Ordnung. Filmrisse, dunkles und grobkörniges Bild sind in der zweiten Filmhälfte ja ein gewünschtes Stilmittel Deodatos. Auf Extras muss der Zuseher abgesehen von der obligatorischen Trailershow jedoch abermals verzichten.

Ich persönlich finde alle 3 Rezensionen ziemlich geil geshrieben!
Und eigentlich stimmen alle drei!
Allerdings empfehle ich Leuten, die den Film noch nicht kennen nicht die Rezensionen zu leseen, weil sie sich eventuell den Sehspaß verderben!^^
 

NBA

Gottheit
naja die tussie war zeimlich geil! aber die hätte sich ruhig mal rasieren können, aber es waren halt 80ziger da war das noch normal. wenns ein remake gibt hoff ich das die tussies wenigstens rasiert sind!
 
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