[RPG] Der Schwur der Sieben [Kapitel 1 Aufbruch]

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J-Nought

4ever Jack

Es war der Anfang der Sommerzeit und an diesem Tag ungewöhnlich heiß. Die meisten Menschen von Marienburg meideten so gut wie möglich die Straßen, um nicht den Strahlen der brennenden Sonne ausgesetzt zu sein. Obwohl die Märkte der Stadt wie jeden Tag erfüllt waren sie von dem Schreien der Verkäufer und aufmerksamen Umherstreifen der Käufer, schien der Rest der sonst so lebendigen Stadt zu ruhen. Männer saßen Pfeife rauchend oder Würfel spielend im Schatten der überhängenden Dächer, während die Frauen im Haus die Kinder hüteten oder sich mit Sticken die Zeit überbrückten. Nur die Kinder trauten sich in das Licht der Sonne, worüber die alte Männer, welche sich auf ihre Stöcke stützten und stumm beobachteten, nur amüsiert den Kopf schüttelten. Der Nachmittag würde bald sein Ende finden und die ersehnte Kühle des Abends bringen.
Im königlichen Palast spürte man, so wie das gemeine Volk, dieselbe drückende Hitze. Im Ratssaal waren alle Fenster geöffneten worden und die Mitglieder versuchten sich die hohe Temperatur nicht anmerken zu lassen. Immer wieder wurden die Kristallgläser mit kalten, klarem Wasser aus der Karaffe gefüllt. Taschentücher aus feinstem Stoff wurden über die mit Schweißperlen benetzte Stirn gezogen, nur um dann ein weiteres Mal benutzt zu werden. Trotz dieser Belastung mancher Ratsmitglieder konnten sie nicht über den Saal klagen. Dieser hohe und kreisrunde Ratssaal mit seiner marmornen Kuppel war einer der kühleren Räume des Palastes. Nur die Keller schienen als einzige Plätze völliger Hitzefreiheit zu sein.
Ein neues Gesicht stand vor dem Rat und blickte mit hinter dem Rücken verschränkten Händen in jedes Augenpaar der Anwesenden. Die Frau, die jeder musterte, war Eleanor Sánchez. Ihre Uniform saß maßgeschneidert an ihrem Körper, hob zu dem auch noch ihre weiblichen Reizen hervor, so dass einige Ratsmitglieder nicht nur ihren Lebenslauf begutachteten. An einem Finger ihrer rechten Hand prangte ein Ring mit einem Löwenkopf aus weißem Elfenbein.
Marcos José Gomez befand sich, wie so oft, nicht an seinem Sitzplatz, sondern kam von Balkon in die leichte Kühle des Saales, wo er die Hände auf seinen Stuhl legte und sein vernarbten Gesicht auf Eleanor richtete.
"Darf ich vorstellen, Eleanor Sánchez, Offizier der Libertas und meine Wahl für die Mission."
Der alte Veteran hatte sie ausgewählt, da sie von Adeola, einer langjährigen Freundin, empfohlen worden war. Er kannte sie nur aus Berichten, doch schien sie ihm perfekt für die Mission Tabin. Selbst Hugo Feynor hatte ihm bereits mitgeteilt, dass er mit seiner Wahl äußerst zufrieden war, im Gegensatz zu Hugos Wahl. Dieser hatte den Kapitän ausgewählt und mit knapper Mehrheit erreicht, dass er das Schiff für die Mission anführen würde.
Eleanor erlaubte sich ein kurzes Lächeln.
Ein Husten brach die stille Musterung des Offiziers und Feynor meldete sich zu Wort.
"So haben wir nun unser letztes Puzzleteil für die Mission gefunden, meine Herrschaften."
Der hagere Feynor erhob sich von seinem Sessel und blickte in die Runde.
"Sind Sie mit dem Anführer unseres Libertas Trupps zufrieden?"
Ein zustimmdes Gemurmel erfüllte den Saal, was Feynor mit einem Nicken bemerkte. Seine grauen Augen wendeten sich Eleanor zu.
"Dann darf ich sie herzlich beglückwünschen, Offizier Sánchez. Sie sind Teil der Mission und tragen eine schwere Bürde auf ihren Schulter", Feynor setzte sich wieder hin und verschränkte die knorrigen Finger, "Sie haben bereits die Informationen von Admiral Gomez erhalten, richtig?"
Eine feste, ernste Stimme kam von der uniformierten Frau.
"Das ist richtig."
"Dann gebe ich Ihnen noch ein paar Worte mit, bevor sie mit der eintreffenden Kutsche zum königlichen Gefängnis gebracht werden."


Langsam drückte der Stiefel das rötliche Fleisch aus dem kleinen Lebewesen. Sein qualvolles Kreischen war verstummt und wurde durch das Knacken von zarten Knochen ersetzt. Aus der vorher deutlich erkennbaren Ratte wurde ein Fleck aus Fell und Fleisch mit ausgetretenen Knochen. Der Stiefel hob sich von dem zerdrückten Körper, was ein breites Grinsen in dem schnurrbärtigen Gesicht des Soldaten auslöste.
"Mistviecher..."
"Bist du fertig?", entgegnete der gegenüber sitzende Soldat seinem sadistischen Kameraden, "Du bist am Zug und ich will endlich wieder gewinnen."
"Pah, das kannst du vergessen! Die Götter sind auf meiner Seite!"
Als die Würfel fielen, zeigte sich Samuel, dass die Götter alles andere als auf seiner Seite waren.
"Verdammt! Das ist das letzte Spiel für heute! Ich will nicht mehr."
Gereizt erhob sich Samuel von seinem Stuhl und stapfte zu einem der Zellen. Ein Blick in das vergitterte Guckloch verriet ihm, dass der Insasse nicht schlief, sondern stumm im Schneidersitz in einer Ecke hockte. In ein zerrissenes Hemd gehüllt starrte sie auf den Boden und regte sich nicht.
"Hast du ein Glück, du kleine Schlampe. Von mir aus, könntest du da ein Leben lang verschimmeln."
"Samuel, lass die Frau in Ruhe!", sagte der grauhaarige Soldat, der mit gleichgültiger Miene die Münzen zählte. "Du weißt, dass in wenigen Augenblicken der angekündigte Offizier erscheinen soll."
Der Mann blies missmutig durch seinen Schnurrbart, dann schloss er geräuschvoll das quietschende, metallene Verdeck für das vergitterte Guckloch und schritt zurück an seinen Hocker. Der Grauhaarige steckte zufrieden die Münzen ein, um daraufhin ein Stück Brot von einem zerbrochenen Laib abzubrechen. Laut schmatzend lehnte er sich an die feucht glänzende Granitwand und überflog mit seinen Augen die durch viele verbrannte Fackeln verruste Decke. Das Gewölbe des königlichen Gefängnis befand sich auf einem Brocken der abseits von Marienburg über dem Kontinent schwebte. Er war ausgehöhlt worden und diente als perfektes Gefängnis, da eine Flucht schier unmöglich war. Nur ein fliegendes Schiff konnte jemanden von dem Gesteinsbrocken befreien, was die vielen Wachen jedoch verhindern würden.
Ein Schlüssel wurde in das Schloß der verstärkten Tür geschoben und gedreht, um die Tür zu öffnen. Ein Offizier der königlichen Flotte stapfte mit Begleitern an die zwei Wachen heran, welche beide schnell aufgestanden waren, damit sie salutieren konnten. Sein schwarzes Haar, das zu einem Zopf zusammengebunden war, folgte seinem Kopf, der sich hin und her drehte. Nachdem sich der Offizier stumm umgesehen hatte, winkte er seine Begleiter zu den Zellen.
"Holt diese Bastarde raus. Macht keine Fehler und prügelt sie nicht tot, wenn sie sich wehren. Ich werde oben den ganzen Abschaum erwarten. Auf geht's! Ich will keine weitere Zeit in diesem Drecksloch vergeuden!"



Endlich startet DSDS ^^

Wie ihr vielleicht aus dem Prolog entnommen konntet, werden die Piraten gerade aus ihren Zellen geholt. Die Piraten sollten sich ruhig verhalten, da ihr sonst einfach nur verprügelt werdet, bis ihr ohnmächtig seid. Die Soldaten gehen nicht sehr zimperlich und zart mit euch um. Ihr werdet auf ein Schiff gebracht, wo ihr dann zum königlichen Hafen transportiert werdet.

An Spartan: Du wirst den Ratssaal verlassen, sowie den Palast. Im Hof wird eine Kutsche stehen, die dich dann zum Hafen bringen wird. In der Kutsche sitzt auch mein Charakter. Eine Konversation kann also begonnen werden. ;)

Fragen, Vorschläge und Wünsche sind bitte abzugeben, falls ihr welche habt!

Was das Schreiben betrifft, solltet ihr schöne Farben benutzen ^^

  • Reden - DarkRed
  • Denken - Green
  • NPC / Reden anderer - DarkOrange
  • Handlungen - Schwarz

Achtet darauf, dass ihr Spaß habt und bei Problemen euch meldet! Es hat etwas gedauert, aber ich hoffe, ihr verzeiht!

WICHTIG: Ihr solltet Rückblenden für euren Charakter schreiben. Das muss nach der Abfahrt aus Marienburg geschehen, d.h. auf dem Schiff!


MfG
coel
 

Spartan117™

It's not my Blood!
VIP

Langsam lief sie den Gang entlang, welcher sie aus dem Ratssaal führen sollte und schüttelte nur mit dem Kopf, als sie die mit Gemälden und Trophäen behangenen Wände des Ganges sah. Jedes Gemälde erzählte seine eigene Geschichte, entweder mit Freude oder mit Trauer, aber alle waren Rumreich. "Wie immer" dachte sie sich genervt "Rumreich und nie gab es Sünden." Auch die zahlreichen Statuen die einen jeden, der an ihnen vorbei lief, einen Wachsamen Blick zu warfen, repräsentierten mit Stolz einen berühmten Mann. Die Stiefel gaben mit jedem Schritt ein lautes Klacken von sich, wenn sie den verzierten Mamorboden berührten, welcher den langen Gang schmückte. Als sie das Eingangstor erreichte, wurde dieses ohne zu zögern mit einem lautem knacken geöffnet und die Wachen standen stramm, den Blick auf den Gegenüber gerichtet, ohne abzuschweifen. Eleanor durchschritt den Eingang und beachtete die Wachen erst gar nicht, sie war zu sehr damit beschäftigt über den weiteren Verlauf nachzudenken und ging weiter ihres Weges. "Eine Kutsche soll auf mich warten, in welcher der Captain des Schiffes auch sein soll. Wie er wohl sein wird ? Ich hoffe nur kein alt zu großes Arschloch, von denen es mehr gibt als Marienburg Einwohner hat." Bei diesen Gedanken musste sie schmunzeln und erreichte den Ausgang des Palastes, welcher gewaltig war und ein jedem den Atem raubte, wer ihn zum ersten Mal sah. Mit Gold und Silber verziert, Schön und Erschreckend zu gleich. Aufgeregt drängelte sich eine Gestalt durch die Massen, welche das Tor passierten und suchte nach jemanden. "Naja, ich werde es ja gleich sehen, wie er so ist" dachte sich Eleanor als sie plötzlich von der Seite an der Brust berührt wurde.
"Ma'dam Sánchez" meldete sich ein sehr junger Mann der Libertas und Stand neben ihr stramm. Im gleichen Atemzug holte sie aus und verpasste ihm mit dem Handrücken eine, worauf er kurz zusammen sackte.
"Wenn sie mich noch einmal so berühren, wird es beim nächsten Mal mein Degen sein, der ihren Kopf erwischt" schrie sie ihn leicht verärgert an und warf ihm einen sehr bösen Blick zu.
"Und nun nehmen sie wieder Haltung an und berichten mir, was sie von mir wollen" sprach sie mit ruhiger Stimme, als wenn nichts gewesen wäre.
"Entschuldigen sie Ma'dam, ich soll sie nur zur Kutsche begleiten" wimmerte er leicht und stand wieder in ordentlicher Haltung vor ihr.
"Ok, gehen sie vor, ich folge ihnen" erwiderte sie und beide liefen gemeinsam zur Kutsche.

Als sie die Kutsche erreichten drehte sich der junge Mann um und sprach zu Eleanor "Ma'dam Sánchez, wir sind da. Captain Aarksson wartet bereits in der Kutsche auf sie." Er lief weiter und öffnete ihr die Tür von der Kutsche.
Mit den Worten "Entschuldigen sie die Verspätung Captain, aber ich musste erst einmal jemanden die Leviten lesen" stieg sie ein und setzte sich gegenüber von Mael Aarksson, welcher auf ihre Worte erst einmal lachen musste.
"Ist schon gut Mrs. Sánchez, wenn ich mir das Gesicht des Mannes ansehe, benötigt es keine weitere Erklärung" Die Tür wurde zugedrückt und Aarksson gab den Befehl zum losfahren.
 
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Moridin

The evil Mastermind
Sie wusste nicht welche Uhrzeit es war noch welcher Tag es war aber eines wusste sie das es der Tag der Freiheit sein würde. Spätestens als sie hörte wie vor ihrer Tür Lärm auf kam. Langsam stand sie auf und streckte mehr aus Reflex als aus freien Willen ihre Hände nach vorne so das die Soldaten die ihre Zelle betraten ihr schnell die Eisen anlegen konnten. Endlich war der Tag gekommen an dem sie diesen Ort der Folter und Misshandlungen entkommen konnte. Ein Tag der Freiheit und sie musste dafür nur ihren Charme und ihren Intellekt anstrengen. So ein Mädchen aus gutem Hause das auf Abwegen gekommen war gehörte einfach nicht und solch ein vermodertes Loch. Die Eisen schlossen sich um ihre Hände und ein Triumphierendes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Sofort fing sie sich eine von einem der Soldaten. Da gibt es nichts zu lachen du Schlampe. Mit einem Ruck wurde sie raus geführt und in eine lange Reihe von anderen Gefangenen eingereit. Langsam setzte sich die Kolonne in Gang und wurde in einzelne Schiffe verteilt. Nach einiger Zeit kam der Hafen in Sicht und ihr neues Schiff.
 
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J-Nought

4ever Jack


Die Kutsche fuhr schon einige Minuten und rüttelte die Insassen im Inneren leicht wegen den unebenen Pflasterstraßen. Mael mochte nicht wirklich das Fahren mit einer Kutsche, da sagte ihm das Reiten auf einem Pferd oder ein Platz an Bord eines Schiffes schon eher zu. Die drückende Hitze war auch im Gefährt zu spüren, was in Mael den sehnlichsten Wunsch auslöste, endlich an Bord des Schiffes zu sein, um die Rüstung abzulegen. Aber das konnte er sich noch nicht leisten. Er musste als respekteinflösende Figur vor der neuen Crew stehen. Und das begann schon mit dem gutaussehenden, weiblichen Offizier vor ihm.
Er war schon immer den Libertas gegenüber misstrauisch gewesen. Sie agierten im Hintergrund und nur die Libertas sowie der Rat kannten ihre Aufträge. Er mochte solche Geheimnistuereien nicht im Geringsten. Doch so schnell dieser Gedanke in seinen Kopf aufgetaucht war, so schnell verscheuchte er ihn wieder, um sich nicht zu verraten. Er legte das Buch, in welchem er auf der Hinfahrt gelesen hatte, beiseite und widmete sich seiner Begleiterin.
Ihr Aussehen sprach für sich. Sie wirkte selbstbewusst und streng in ihrer Uniform, die ihren ohnehin schon reizvollen Körper, noch mehr hervorhob. Aber Maels Blick zog vor allem das lange, schneeweiße Haar an. Er versuchte nicht zu starren, was ihm einigermaßen zu gelingen schien, doch hatte er noch nie etwas derartiges zu sehen bekommen. Bei ihrem Äußeren hoffte Mael, dass die Crew hauptsächlich aus Frauen bestehen sollte.
"Wir haben uns einander noch nicht vorgestellt", er reichte ihr seine Hand, die sie freundlich nickend annahm, "Mael Aarksson, ihr Kapitän."
Beim "ihr Kapitän" hatte Mael eine leichte, doch verständliche Betonung gemacht. Als er von einer Beteiligung der Libertas an der Mission hörte, behielt er seine Bedenken bei sich. Die Libertas unterstanden nicht zwingend seinen Befehlen und konnten diese nach eigenem Ermessen verweigern. Sie würde das wachsame Auge auf dem Schiff sein. Beobachten und alles an den Rat weiterleiten. Fehler dürften sich Mael nicht erlauben und würde er auch nicht zulassen.
"Sehr angenehm sie kennenzulernen. Mein Name ist Eleanor Sánchez, der Libertas Offizier."
Auch sie hatte sich eine Betonung der Worte "der Libertas Offizier" gegönnt und schmunzelte ihn amüsiert an. Sie wusste, um ihre Position und machte keinen Hehl daraus, wie es Mael zu sein schien. Aber ihre Reaktion amüsierte ihn und so musste Mael kurzzeitig lachen.
"Darf ich Sie fragen, was sie für ein Buch da gelesen haben?", fragte der Offizier.
"Selbstverständlich. Es erzählt die Geschichte von Khemri."
"Dem Sultanat?"
"Richtig. Und ich es wird eine unsere Stationen sein, bis wir den Halon Nebel erreichen werden. Ich will nicht, dass ich ohne Wissen ein Land betrete. Dafür ist unsere Mission zu wichtig."
Die Frau nickte im zustimmend zu. Sie schien Mael sympathisch zu sein. Er wollte seine Bedenken und Befürchtungen über die Libertas vorerst beiseite schieben. Vielleicht würden sie sich als fälschlich erweisen.
Die größten Befürchtungen lagen jedoch auf den Piraten. Er hatte sie alle kennengelernt. Mit ihren Eigenheiten und Fähigkeiten. Obwohl die Piraten in der Unterzahl auf dem Schiff waren, würde Mael nicht ein einziges Mal sein übrig gebliebenes Auge von ihnen abwenden.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Cassian starrte die Wand seinen Zelle an. Auch wenn es zu finster war um etwas sehen zu können. Immerhin lebte er jetzt schon seit drei Jahren in diesem Loch sodas er jeden einzelnen Strohhalm und die Spinneweben in den Ecken beim Namen kannte. Er saß mit dem Rücken in einer der Ecken und dachte über das nach was ihm angeboten wurde. Wenn die das wirklich ernst gemeint haben und ich die ganze Sache lebend überstehe, dann wird der Bastard so qualvoll sterben das er wünschen wird nie auch nur einen Fuß auf das Deck eines Schiffes gesetzt zu haben. Auf den Gängen wurde es langsam laut. Schlüssel klirrten und Türen quitschten in ihren Angeln. Da es schwer war die Zeit in diesem Loch abzuschätzen, zumal es nur unregelmäßige Mahlzeiten gab, hoffte er nur das sie nicht schon wieder zur Folter mußten. Die letzten Striemen der Peitsche waren noch zu frisch und näßten noch als das er schon die nächsten vertragen konnte. Mit Gift hatten sie es auch versucht. Nicht tötliche. Nur solche die höllische Schmerzen bereiten sollten. Sein persönlicher Folterknecht war verwundert das er so gar keine Reaktion auf alle Gifte zeigte die sein Peiniger ausprobiert hatte um auch nur einen Schrei seiner Kehle zu entlocken. Nach fünf Jahren bei den Wissenschaftlern in Damos hatte er eine Vielzahl von Immunitäten gegen Gifte entwickelt. Also hatte sich der Typ der für Cassian zuständig war sich auf Wasserfolter und Peitschenhiebe verlegt. So hart Cas auch ist, irgendwann war auch seine Schmerzgrenze erreicht.

Das Geräusch eines Schlüssels der in seiner Zellentür gesteckt wurde hohlte ihn in die Wirklichkeit zurück. Licht blendete ihn als zwei Wächter mit einer Fackel in seine Zelle traten. Streck die Hände aus du Bastard! Und keine Mucken sonst werden wir dich halb tot hier raus schleifen. Widerstandslos ubd ohne Worte streckte er die Hände aus und zu enge Metallbänder legten sich schmerzhaft um seine Handgelenke. Als er immernoch heftig blinzelnd auf den Gang hinaustrat wurde ihm bewußt das es losging. Es waren zu viele Gefangene auf dem Gang als das es zur Folter gehen könnte. Dafür war schlichtweg einfach kein Platz in dem Foltergewölbe was genau zu diesem Zweck aus dem Fels gehauen wurde. Er sah einige bekannte Gesichter in der Reihe der aneinandergeketteten Gefangenen. Auch Lebia entdeckte er weiter vorn in der Reihe. Offenbar hatte sie sich nicht so verhalten wie sie es hätte tun sollen weil auf ihrer Wange ein firscher Abdruck einergepanzerten Hand prangte der sich langsam bläulich verfärbte.
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Dunkeln und düster war die Zelle. Niemand konnte die kleine Gestalt, die in der Ecke, kaum sichtbar hockte sehen. Nur, wenn sie sich bewegte, wusste man, dass dort etwas war. Von draußen kam langsam die Schritte auf, die erst kaum hörbar waren, dann aber immer lauter wurden, bis sie klar und deutlich zu hören war. Die Schlüssel klapperten und schwangen im Takt von den Schritten mit und wurden, als die Person, an der Tür an kam, gegen diese geschlagen. Bei jedem Ton schreckte Benita aus ihrem dösigen Zustand auf. „Hey, aufstehen, mitkommen!“ kam der bellende Befehl von dem Wachposten, der die Tür aufgeschlossen hat. Langsam, als könnte sie sich nicht mehr bewegen, richtete sie sich auf und kam dem Wachposten langsam entgegen, der sie mit einem wuchtigen Stoß an die Wand presste. „Keine Mucks, sonst bist du fällig, Schlampe. Jetzt geht es auf die Reise, in die Hölle.“ flüsterte er hämisch, als er ihre Arme nach hinten riss und ihr die Handschellen wieder anschloss.
Benita schloss nur ermattet die Augen und sagte gar nichts dazu, sie wusste, es konnte jetzt nur besser werden, als hier in diesem Loch zu verrotten. Warum musste sie immer wieder in solche Scheiße geraten??? Grob wurde sie aus dem Verlies gezerrt und die Treppen nach oben geführt. Je heller es wurde, um so mehr presste sie die Augen zusammen und kämpfte gegen das grelle Licht. Nur langsam, fast quälend konnte sie langsam ein bisschen sehen. Ihr Augen tränten und dann erkannte sie einen Wagen, in den sie rein gestoßen wurde. Der Wagen war aber nicht leer, sondern dort saß schon eine Person drin, die ihr entgehend sah. Diese Person kannte sie leider nur zu gut...Was macht Cassian hier?... und schaute dadurch um so finsterer, als sie sich widerstrebend auf den freien Platz setzte.... Langsam fuhr der Wagen los und sie schaute sehr mürrisch aus dem Fenster.
 
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Spartan117™

It's not my Blood!
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"Sorgfältig und sehr vorsichtig, er scheint sich wirklich sehr auf die Mission zu konzentrieren", überlegte sich Eleanor, als sie ihn mit einem sanften Lächeln ansah. "Weise Entscheidung, das muss man ihnen lassen", äußerte sie sich, worauf er nur erst einmal wieder kurz Lachen musste.
"Weise würde ich vielleicht nicht sagen, aber ich denke wir nennen es einfach vorsichtig", erwiderte Mael und legte dann ein genervtes Gesicht auf, als die Kutsche abermals zu holpern anfing.
"Sie sind wohl kein Fan vom Fahren mit der Kutsche, Kapitän Aarksson?"
, "Wenn ich ehrlich sein soll, nein. Lieber bin ich...", "Auf ihrem eigenen Schiff" fuhr sie für ihn fort.
"Das dachte ich mir schon, ein Kapitän liebt sein Schiff anscheinend mehr als das Land" , schmunzelte sie.
Die Kutsche näherte sich langsam dem Hafen und gelang von dem wilden holprigen Weg ab, um sich auf fein geebnete Flastersteine zu schmiegen. Es sollte nicht mehr lange dauern und sie würden den Hafen erreichen, dachte sich Eleanor und musterte ihren Gegenüber noch einmal genau. Seine starke Haltung und sein markantes Gesicht erinnerte sie ein wenig an ihren geliebten Joan. Kurz schweifte sie ab und versank in Gedanken, ihre Mundwinkel glitten gehend Boden und ein Ausdruck der Trauer machte sich in ihr breit.
"Ist irgendetwas, Mrs. Sánchez ?", fragte Mael verwundert. Woraufhin sie wieder in die Wirklichkeit glitt, ein Lächeln aufsetzte und mit einem kurzen "Nein, keine Sorge, es ist nichts", Mael antwortete.
 
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J-Nought

4ever Jack


"Dieser Blick... Sie scheint etwas zu verbergen", dachte sich Mael.
Er hatte die gesamte Besatzung studiert, doch auf die Vergangenheit der Libartas durfte er nicht zugreifen. So sehr er auch getobt hatte, der Rat hatte ihm diese Einsicht verweigert und ihm geraten, dass er ihren Entscheidungen vertrauen sollte.
"Vertrauen... Pah!"
Mael zog eine verbitterte Miene. Wissen ist Macht und zu wenig Macht auf einem Schiff kann in ein Desaster führen. Es war das Allerletzte, was Mael sich wünschte. Seine Kinder warteten auf ihn und nach dieser Mission konnte er mit einer ausreichenden finanziellen Versorgung sich voll und ganz um sie kümmern. Das war sein sehnlichster Wunsch gewesen, den Feynor ihm versprach zu erfüllen. Es war auch der einzige Grund gewesen, warum sich Mael für diese Mission entschlossen hatte.
"Haben Sie schon ihre Untergegebenen bereits kennengelernt?"
Eine idiotische Frage, aber Mael erhoffte sich ein Gespräch, dass die beiden näher bringen würde. Sie fand wieder zurück in die Gegenwart, was den geistesabwesende Blick ihren Augen verblassen ließ und sie sich der Frage annehmen konnte.
"Selbstverständlich. Ich durfte sie persönlich auswählen und der Rat gab seinen Segen darauf."
"Interessant. Ich konnte nur meine früheren Begleiter auf diese Mission mitnehmen. Nur die oberen Ränge. Die Unteren wurden vom Rat selbst ausgesucht."
"Sie klingen nicht sehr erfreut darüber."
"Bin auch nicht."
Der Rat schien ihm diese Mission nicht zuzutrauen. Nur Feynor bestand darauf, dass Mael der Kapitän des Schiffes werden sollte. Feynor führte zwei Kämpfe. Zum einen mit Mael, um ihn für die Mission zu überzeugen und zum anderen mit dem Rat, um ihn für den Mann zu begeistern. Erst als Mael vor dem Rat sprach, entschied dieser sich für die Wahl von Feynor. Dem kränkelnde Mann verband eine enge Freundschaft mit Maels verstorbenen Vater. Obwohl sie sich nie oft im Leben gesehen hatten, so waren sie doch Freunde geblieben, die füreinander alles mögliche taten. Maels Vater bestärkte die Entscheidung, dass Feynor Mitglied des Rates wird und dieser wiederum gab Mael viele Aufträge, um ihm genügend Sold für ein versorgtes, sorgenfreies Leben zu ermöglichen.
Es wurde still in der Kutsche. Mael und Eleanor starrten gedankenverloren aus den kleinen Fenstern auf die vorbeiziehenden Häuser und neugierigen Blicke der Einwohner von Marienburg. Beide schienen unabsichtig auf unangenehme Themen des Gegenübers gestoßen zu sein, was nun zu einem Schweigen geführt hatte. Trotzdem warf Mael
So holperte die Kutsche ihrem Ziel entgegen mit zwei schweigenden Seelen. Bis Mael einen Gedanken laut aussprach und die Stille aufschnitt.
"Warum sind Sie eigentlich Teil der Mission?"

Kleine Info für dich, Spartan:
Mael sieht in Tabin genauso einen Verräter an Altmarc, doch wundert er sich darüber, dass er so plötzlich zu einem Feind geworden ist. Er steht dem Ganzen neutral gegenüber und will es nur hinter sich bringen, um zu seinen Kinder zurückzukehren.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Auf dem Weg nach oben in den Hof wurden die gesamte Gruppe getrennt. Es standen mehrere kleine Boote bereit in denen jeweil nur zwei Passagiere gesetzt wurden und ein Wächter. Cassian mußte immer noch blinzeln als er grob in eines der Boote gestoßen wurde. Los beweg deinen Arsch, du Abschaum! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Ich mach ja schon. Wenn der dabei bleibt und mit auf's Schiff kommt sollte er sich vorsehen wenn er irgendetwas hat was meiner Hilfe bedarf. Er bekommt alles nur keine Hilfe. In Gedanken plante er schon wie er seinen Kerkerwächter langsan töten konnte als ein weiterer Wächter mit einer Frau an das Boot trat. Auch sie wurde hinein gestoßen. Was zum Henker... Sein Blick verdüsterte sich augenblicklich als er erkannte wer mit ihm im selben Boot sitzen würde. Warum ausgerechnet Benita? Die Frau macht doch nur Ärger. Was macht eine wie die bei dieser Mission? Verdammte Eisen! Cassian war wütend. Benita gehörte nicht nur zu einer rivalisierenden Piratencrew, er hatte auch noch eine persönliche Rechnung mit ihr offen. Langsam setzte sich das kleine Boot in Bewegung und beide starrten aus den Fenster ohne den Anderen zu beachten. Soweit es ihm möglich war genoss er die Fahrt. Er nahm die Bilder der vorbeifließenden Landschaft und der Stadt in sich auf, so als wenn es das Letzte wäre was er sehen würde. Rumpelnd kamen sie zum stehen und sie wurden unsanft aus dem Boot gezerrt. Als Cassian das Schiff sah staunte er nur. Es sah schnell und wendig aus bei gleichzeitig maximaler Bewaffnung. Ein Stoß in den Rücken ließ ihn taumeln. Er fluchte und kassierte eine Maulschelle die sich gewaschen hatte und seine Lippe aufplatzen ließ. Benita grinste Cassian schadenfroh an. Wütend funkelte er sie eiskalt an und sie machte vorsorglich einen Schritt zurück. Nachdem auch die letzten Gefangenenboote angekommen waren wurden alle an Bord geführt wo sie sich in einer Reihe aufstellen mußten.
 
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Spartan117™

It's not my Blood!
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"Warum sind Sie eigentlich Teil der Mission?"
Es war klar, das der Kapitän diese Frage früher oder später stellen würde, dachte sich Eleanor. Doch sie wusste ganz genau, das sie ihre wahren Absichten ihm nicht sagen dürfte.
"Es wurde ein Libertasoffizier für diese Mission benötigt und ich wurde halt dafür ausgewählt", erwiderte sie ihm mit einem Lächeln.
Sein anfängliches Lächeln verschwand und er wirkte leicht genervt. Anscheinend hatte er erhofft eine anständige Antwort zu bekommen, jedoch schien es auch so, das er ein wenig damit gerechnet hatte.

Die Kutsche fuhr weiter ihres Weges, gemütlich über die nicht ganz so ebenen Pflastersteine und das Ziel war wie erwartet nicht mehr weit entfernt. Der junge Libertas Soldat, welcher neben dem Kutscher saß, rief Laut und verständlich "Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir beim Schiff." Mael machte noch immer diesen genervten Eindruck und Eleanor versucht ihn mit der gleichen Frage abzulenken. "Kaptäin Aarksson", machte sie auf sich aufmerksam. "Ein bisschen Zeit haben wir noch. Also, haben sie ein bestimmtes Anliegen an dieser Mission ?", fragte sie, mit einen tiefen Blick in seine Augen.
Er setze ein Lächeln auf und erwiderte trocken, "So ähnlich wie bei ihnen, es wurde ein Kapitän für die Mission gesucht und ich wurde dafür ausgewähl." Eleanor hielt kurz inne und fing dann laut an zu lachen.
"Ich verstehe schon, das wird eine sehr interessante Reise, Kapitän Aarksson", entgegnete sie ihm, noch immer lachend.
Wenige Augenblicke später meldete sich der Libertas Soldat noch einmal, "Wir sind da" und die Kutsche hielt langsam an. Doch bevor sich die Tür der Kutsche öffnete, erhob sich Eleanor und setzte sich, angeschmiegt, neben Mael. Dann klemmte sie sich mit ihren linken Arm unter seinen Rechten, drückte ihn zu sich, so dass sein Arm ihre Brust berührte und flüsterte Mael ein paar Worte ins Ohr. "Respekt müssen wir uns Beide erst vom anderen verdienen, genauso wie Vertrauen und solange das noch nicht der Fall ist, so vergessen sie eines nicht. Sie mögen das Kommando über das Schiff haben und ihre Männer, aber nicht über die Libertas an Bord und vor allem nicht über mich", nach diesen Worten ließ sie ihn wieder los und er erwiderte nur kurz "Dann wollen wir Mal sehen, wie sich das alles entwickelt."

Die Tür öffnete sich und Mael verließ zu erst die Kutsche, dicht gefolgt von Eleanor. Die Sonne schien ihr ins Gesicht und wärmte sie ein wenig vor dem kühlen Wind. Das Schiff wurde noch beladen, viele kräftige Männer und auch einige wenige Frauen darunter, trugen schwere Kisten oder rollten Fässer ins Innere. Im selben Augenblick lief ein anderes Schiff in den Hafen ein.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
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In Zeiten der Gefangenschaft oder Folter war es hilfreich sich ein Schlupfloch im eigenen Bewusstsein einzurichten. Ein Hinterzimmer, in dem man sich vor den Zugriffen seiner Häscher verbergen und einen Funken seines eigenen Verstandes bewahren konnte. In Sorins Fall war dies ein mit Kerzen beleuchtetes und von einem prasselnden Kaminfeuer gewärmtes Lesezimmer. Eingerichtet mit edlen Möbeln aus dunklem Holz, einem ausladenden Bücherregal und einem gemütlichen Sessel mit rotem Bezug.

Das Klacken des sich im Schloss der Zellentür drehenden Schlüssels brachte seine Gedanken zurück in die dunkle Zelle, die seit zwei Monaten Sorins Zuhause war. Hinter der sich quietschend öffnenden Tür erschienen zwei Gestalten. Beide eindeutig Wachen mit ungewaschenen Gesichtern, einer dezenten Alkohol Fahne und einem Gang, der von einem eher geruhsamen Posten zeugte.
"Geh du vor. Mir läufts bei dem Freak kalt den Rücken herunter." Meinte die eine Wache wachsam zu ihrem Kollegen. Dieser schien für solche Bedenken nichts übrig zu haben, denn er fuhr den Feigling harsch an. "Stell dich nicht so an. Er liegt in Ketten. Und selbst wenn nicht. So, wie der vorhin eine aufs Maul bekommen hat, wird der kein Mucks machen." Seinem Kollegen war bei dem Gedanken, die Zelle zu betreten, anscheinend immer noch nicht so ganz wohl, denn obwohl er ebenfalls durch die Tür trat, murmelte er, "Trotzdem. Der Typ ist mir nicht geheuer. Hast du mal in seine Augen gesehen? Dieser Blick. Das ist doch nicht mehr normal..."
"Jetzt reicht es aber Fred." Blaffte der hart gesottenere der beiden genervt. "Hör auf dich einzupissen und hilf mir dabei ihn loszumachen." Er unterstrich seine Worte mit einem kräftigen Schlag in Sorins Margen.

Vier Minuten später marschierten sie durch die Gänge des Gefängnisses. Sorin trug noch immer ein Paar solider Handschellen an seinen Armen. Der erfahrenere Wachmann war zwar sorglos, aber ganz sicher nicht dumm oder unvorsichtig. Schließlich gelangten sie an den Anleger für die Boote, die Gefangene von der Insel weg oder vorzugsweise auf sie drauf bringen sollten. Sie wurden bereits von einem ungeduldig wartenden Hauptmann der Gefängniswache erwartet, dessen Auftreten deutlich adretter als das seiner beiden Untergebenen wirkte. Er war offenbar mehr als ungehalten und hielt damit auch nicht hinterm Berg. "Enson und Farik! Wo zum Teufel bleiben sie und ihre fetten Ärsche?! Die Gefangenen sollten bereits vor zwei Minuten allesamt abgelegt haben! Bekommen sie beide nun selbst die einfachsten Aufgaben nicht mehr über'n Damm?"
Den beiden Wachen wurde es sichtbar unbehaglich, als einer von ihnen herum druckste. "'tschuldigung Boss. Wir haben das ganze ein bisschen verschwitzt. Kommt nicht wieder vor."
"Verschwitzt?!" Der Hauptmann schien kurz davor zu platzen, hielt sich aber noch irgendwie im Zaum. "Wollen sie dem Rat erklären, dass seine Befehle schlampig ausgeführt wurden, weil sie beide es lieber etwas langsamer angehen wollen?"
"Ähhh... nein Sir. Das kommt sicherlich nicht wieder vor, Boss. Versprochen."
"Das denke ich auch! Denn sonst hänge ich sie beide eigenhändig an den Eiern unter der Insel auf!"
"Sind wir dann so weit? Ich denke, man wartet auf mich." Fragte Sorin spöttisch. Seine Stimme war kratzig, da man ihm in den letzten Tage nur wenig Trinkwasser gegeben hatte und es in seiner Zelle kalt war. Der Hauptmann schien über Sorins Einmischung gar nicht erfreut zu sein. "Werd nicht frech Weißschopf. Sie warten nicht so dringen auf dich, dass ich dich nicht noch eben auspeitschen lassen könnte! Ab aufs Boot mit ihm!"

So verfrachtete man auch Sorin auf eine der kleinen Schaluppen. Dort wurde er von anderen Wachen übernommen, denen Sorin deutlich mehr zutraute, als seiner vorherigen Eskorte. Allerdings befand sich neben ihm kein weiterer Gefangener, von denen der Hauptmann geredet hatte, an Bord. Offenbar war er tatsächlich spät dran.
Die Fahrt war kurz und wacklig. Von der massiven Gefängnisinsel ging es hinab zum großen Hafen, in dem mehr als ein imposantes Schiff vor Anker lag. Eines von ihnen wurde gerade bereit gemacht. Hafenarbeiter waren eifrig damit beschäftigt die letzten Reisegüter an Bord zu bringen, ein Maat rief strenge Befehle und Schiffszimmermänner brachten einige letzte Handgriffe an.
Die Mannschaft der Schaluppe machte fest und der Bootsführer rief kurzerhand, "Dann mal ab!" Womit er meinte, man solle Sorin vom Boot führen.
Zwei der Wachen brachten Sorin daraufhin unsanft auf den Steg, wo sie sich nach der weiteren Vorgehensweise umsahen.
 

J-Nought

4ever Jack


Schwitzend und noch immer blass standen die gefangenen Piraten auf dem Platz vor dem Hafenbecken, in welchem das beeindruckende Schiff für die Mission ruhig in der Luft schwebte. Die Meherheit der altmarcische Mannschaft von Matrosen befand sich schon an Bord und beobachtete den stinkenden Haufen, der in Reih und Glied stand, aufmerksam beobachtet von vielen Soldaten. Sogar ein furchterregender Tek-Mek stieß wütend Dampf aus und verstörte die meisten Piraten die noch nie so ein Stahlmonster zu Gesicht bekommen hatten. Es war still bis auf das Krächzen der Möwen sowie gelegentliches Husten einzelner Gefangener. Man wartete auf den Kapitän und den Offizier der Libertas-Einheit.
Ein Mann schritt durch die Reihen der mit Ketten gefesselten Gefangenen und musterte jeden misstrauisch. Eine hässliche Narbe zog sich über sein Gesicht und zeichnete ihn als Veteranen aus, wie auch die Orden auf seiner Brust und der Rang auf seiner Schulter: Hauptmann. Bei einigen Piraten blieb er einen Moment stehen, um sie genauer zu betrachten. Dies tat er ohne ein Wort zu sagen. Er nickte nur grimmig, strich sein Kinn und ging weiter. Bis er bei dem letzten eingetroffenen Gefangenen ankam. Er starrte fest in die Augen des weißhaarigen Mannes, als suchte er etwas. Gerade wollte der Hauptmann etwas sagen, da wurde er durch einen schallenden Ruf unterbrochen.
"Der Kapitän ist eingetroffen! Stillgestanden!"
Die Soldaten nahmen Haltung an und die Matrosen erlaubten sich bei dem Schauspiel ein paar flüchtige Grinser. Alle Blicke wendeten sich zu der gerüsteten Person, neben dem ein weiblicher und ernster Libertas Offizier ging. Beide positionierten sich vor die Menge der Gefangenen. Der Libertas Offizier verschränkte die Arme und beobachtete interessiert den Kapitän. Mit kraftvoller Stimme sprach er zu den Piraten und allen versammelten Menschen.
"Ich grüße euch! Mein Name ist Mael Aarksson und ich bin euer Kapitän. Ihr untersteht meinem Befehl! Ihr alle seid Teil einer wichtigen Mission und daher dulde ich keine Befehlsverweigerung. Ihr seid auf meinem Schiff, also seid ihr meine Mannschaft und ich behandle jeden gleich. Ich bin hart, aber ich bin fair, solange ihr fair zu mir seid! Jeder behandelt jeden gleich! Wir sind eine Mannschaft. Vergesst ihr das, werde ich euch erinnern, so dass ihr es mit Sicherheit nicht mehr vergessen werdet. Und jetzt wascht diese Männer und Frauen, gebt ihnen Kleidung und dann rauf mit ihnen aufs Schiff!"
Der Kapitän wendete sich ab und schritt zu dem Schiff. Der Offizier richtete seine Aufmerksamkeit auf den kleinen Trupp aus gerüsteten Libertas-Soldaten. Die Soldaten wiederum leiteten die Gefangenen zu einem länglichen Becken, das für die Reinigung der Klamotten der Matrosen gedacht war und auch als Tiertränke dient. Jedem wurde die Kleidung abgenommen und ein kleines Stück Seife gereicht. Nackt und in der prallen Sonne standen die Piraten und anderen Verbrechen an dem Becken, wo sie sich wuschen. An einem anderen Ende standen ein paar Soldaten, die unter Aufsicht eines Serganten neue frische Kleidung austeilten. Danach wurden sie auf das Schiff geschickt, wo von den Matrosen unter Deck geführt wurden.
In Kürze würde das Schiff ablegen und seiner Mission entgegen segeln.

Also ihr stinkenden Maden, jetzt werdet ihr euch waschen ^^
Die Abfolge hab ich ja schon beschrieben. Denkt daran, dass die altmarcischen Leute euch immer noch misstrauisch gegenüber sind. Deswegen macht noch nicht auf dicke Freunde ;)

EDIT: Um nicht das Ganze zu verlangsamen, schreibt es einfach, als wäre es schon geschehen. Der Vorgang halt. Ihr befindet euch bereits auf dem Schiff und macht es euch gemütlich und trefft vielleicht alte Feinde und Freunde wieder. Doch haltet euch zurück was Konfrontationen angeht!

Spartan wird sich seinen Trupp anschauen und ihm, wenn er will schon Befehle oder Instruktionen geben. Danach kannst du den Kapitän in seiner Räumlichkeit besuchen (deine liegt neben seiner) oder was-weiß-ich ^^

Falls ihr Fragen habt (bevor wieder Kutschen auftauchen xD), weil ihr etwas nicht genau versteht, dann richtet sie bitte sofort an mich!
 
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Spartan117™

It's not my Blood!
VIP

"Ein wirklich stinkender Haufen", dachte sich Eleanor, als sie die verwahrlosten Gefangenen betrachtete. Ein jeder von ihnen war von der grausamen Folter gezeichnet, sei es durch Narben oder durch Blutergüsse am Körper. Ein wenig Mitleid empfand sie für sie, welches jedoch wieder verschwand, als sie es sich noch einmal ins Gedächtniss rief, dass sie Piraten waren. Abschaum, der keine Darseinsberechtigung hatte und am liebsten würde sie ihren verzierten Degen ziehen und jeden einzelnen Umbringen. Wut kroch in ihr empor, unstillbar. Bis sie von ihrer Rechten gerufen wurde, "Mrs. Sánchez", und ihre Wut wieder verschwand.

Ihre Truppe stand bereit, allesamt in Reih und Glied, wartend auf ihre Befehle. Eleanor begab sich langsam und ruhig zu ihren Soldaten hin. Gemischte Gefühle begleiteten sie auf ihrem Weg, einige Soldaten hatte sie selber auswählen dürfen, doch die anderen waren ihr vom Rat aufgezwungen wurden. Ein kurzes Seufzen entglitt ihren lieblichen Lippen und sie stellte sich vor ihren Untergebenen hin. Kurz musterte sie den Haufen, lehnte sich mit einem Arm auf dem Griff ihres Degen und sprach mit ernsthafter Stimme zu ihnen. "Ab dem heutigen Tag gehört ihr Leben mir, es liegt in meinen Händen und nur ich entscheide was sie machen, was sie denken." Sie atmete noch einmal kurz durch und fuhr fort.
"Ich verlange nicht viel von ihnen, Gehorsamkeit und Disziplin, mehr nicht. Wenn sie das einhalten, werden wir ohne Probleme mit einander auskommen."
Leise ertönte es von der hinterem Reihe, "Ist das nicht die, die sie Silberhexe nennen?"
Sofort drehten sich einige zu dieser Person um und warfen dieser einen sehr entsetzten Blick zu. Jedoch war es zu spät, denn Eleanor hört diese Worte und ballte ihre Faust.
"Treten sie vor Soldat", sprach sie laut und deutlich, zeigte dabei auf den Mann, welcher sie Silberhexe nannte.
"Ja, Ma'am", erwiderte er und trat vor sie.
"Wie lautet ihr Name, Soldat?"
"Sion Darmin, Ma'am." Ohne zu zögern und ohne Vorwarnung, entglitt ihre Rechte Hand und sie schlug ihn mitten ins Gesicht. Woraufhin dieser zu Boden viel. Dann zückte sie ihren Degen und hielt diesen ihm an die Kehle.
"Sie dürfen gewisse Dinge sagen, andere jedoch nicht und das gehört definitiv zu letzterem", fuhr sie ihn an.
"J-Ja, Ma'am"
"Und weil sie heute so Freundlich wahren, erlaube ich ihnen eine Woche dem Koch auf dem Schiff Gesellschaft zu leisten. Sie werden jede noch so niedrige Arbeit für ihn erledigen und ihm bei allem helfen." Sie gab ihm einen Blick, welcher nur eines sagte, ich töte dich. Danach fuhr sie fort, "Haben sie das verstanden, Sion Darmin?".
"Jawohl, Ma'am", erwiderte er und langsam zog Eleanor ihren Degen vom Hals des Mannes weg und steckte diesen wieder zurück.
"Gut und nun zurück ins Glied mir ihnen!"
Die Soldaten wahren alle für einen kurzen Moment sprachlos und sahen das Schauspiel sich mit gemischten Gefühlen an, eine andere Wahl hatten sie eh nicht.

Sie brauchte einen Adjutanten, aber wen sollte sie wählen? Sie sah sich noch einmal alle Soldaten an und entdeckte den jungen Soldaten, welcher sie zur Kutsche brachte, jeden dem sie eine verpasst hatte. Er war ihr, wenn sie das berühren ihrer Brust Mal Außen vor ließ, von Anfang an Symphatisch. Sie hob ihre Hand und zeigte auf ihn, "Wie ist ihr Name, Soldat ?"
"Jose Martinez, Ma'am", sprach er zögerlich, während er zusammen zuckte.
"Jose Martinez, ab dem heutigen Tag sind sie mein Adjutant. Haben sie das verstanden?"
"Ihr Adjutant..?", murmelte er verblüfft vor sich hin.
"Richtig, mein Adjutant. Spreche ich etwa undeutlich oder was?" Entgegnete sie ihm.
"Natürlich nicht, Ma'am. Ab dem heutigen Tag bin ich ihr Adjutant, Ma'am."
"Gut, dann wäre das geklärt und nun können sie abtreten. Alle Mann auf das Schiff!", gab sie als ihren ersten Befehl und wie es für einen Adjutanten üblich war, wiederholte er ihre Worte auch sofort.
"Alle Mann auf das Schiff!" Jedoch Jose blieb nun an ihrer Seite und gemeinsam machten sie sich auch auf den Weg zum Schiff.

Nach wenigen Minuten waren sie am Schiff angekommen und ein verschwizter altmarcischer Matrose kam ihnen entegegen. Eleanor stoppte diesen und fragte wo ihr Quartier sei. Der erschöpfte Matrose überlegte kurz und antwortete "Neben dem Kapitän seinem Quartier." Dann ging er weiter, anscheinend hatte er noch einiges zu tun. Jose meldete sich zu Wort "Ma'am, diese Information hilft uns auch nicht weiter."
"Das weiß ich selber und nennen sie mich nicht Ma'am, sondern bei meinem Nachnamen."
"Wie sie wünschen, Mrs. Sánchez"
Nachdem sie einige Zeit mit der Suche nach Eleanors Quartier verbrachten, fanden sie dieses nun endlich. Ihr Adjutant blieb vor ihrem Quartier stehen, währen sie sich hinein begab. Sie legte sich als erstes auf ihr Bett und sah sich im Raum um. Dann ließ sie den Tag vor ihren Augen noch einmal Revue passen, soviele neue Gesichter, ihre Soldaten, der Kapitän.
 
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hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Nach gefühlten Stunden in der prallen Sonne, tauchten endlich der Kapitän und ein weibliche Libertasoffizier auf. Wurde aber auch mal Zeit. Ich grüße euch! Mein Name ist Mael Aarksson und ich bin euer Kapitän. Ihr untersteht meinem Befehl! Ihr alle seid Teil einer wichtigen Mission und daher dulde ich keine Befehlsverweigerung. Ihr seid auf meinem Schiff, also seid ihr meine Mannschaft und ich behandle jeden gleich. Ich bin hart, aber ich bin fair, solange ihr fair zu mir seid! Jeder behandelt jeden gleich! Wir sind eine Mannschaft. Vergesst ihr das, werde ich euch erinnern, so dass ihr es mit Sicherheit nicht mehr vergessen werdet. Und jetzt wascht diese Männer und Frauen, gebt ihnen Kleidung und dann rauf mit ihnen aufs Schiff!

Als sich Cassian nach langen Monaten und Jahren endlich mal wieder gewaschen hatte, fühlte er sich wesentlich besser. Leider war die Einheitskleidung zu kurz und gleichzeitig zu weit. Auch die Farben ließen in seinen Augen zu wünsche übrig. Braune Hosen und weiße Hemden. Na ja es gibt schlimmeres. Verdammt ich seh aus wie ein laufender Sack! Mürrisch folgte er einem der Matrosen unter Deck. Er war überrascht wie viel Platz das Unterdeck bot. Und er hätte nicht erwartet das sie sich hier frei bewegen durften. Sie wurden in verschiedene Gruppen gesteckt und doch konnten sie sich ihre Hängematten selbst auswählen. Zu seinem leidwesen befand sich auch Benita in der selben Gruppe. Positiv war aber, als er Lebia sah. Aye Lebia! Was macht deine Wange? Zeig mal her. Lebia wirkte überrascht als sie Cassian hörte. Zielstrebig gingen beide aufeinander zu und Cas begutachtete ihre Wange. Der Bluterguß zog sich mitlerweile über die gesamte Gesichtshälfte und war Druckempfindlich. Sie unterhielten sich über die Zeit der Gefangenschaft und was sie jeweils erlebt hatten. Du glaubst nicht wer mit auf diesem Schif ist. Wer denn? Benita! Was? Nicht dein Ernst, oder? Doch. habe mit der im selben Boot gesessen. Aber es kommt noch schlimmer. Lebia hob eine Braue und schaute Cas fragend an. Sie ist in der selben Gruppe wie wir.
 

Moridin

The evil Mastermind
Nachdem sie sich gewaschen und neue Kleidung empfangen hatte, wurde sie unter Deck gebracht zu den Schlafraum den sie anscheint die gesamte Mannschaft teilte. Das waschen war eine Wohltat und sie hätte es am liebsten länger zelebrieren auch wenn die Hälfte der Mitinsassen sie bespannten.
Die Klamotten wiederum waren ihr wie zu erwarten zu groß. Wie sollte sie bloß damit Kämpfen und vor allem welchen Rang und welche Aufgabe würde man ihr zuteilen? Die Fragen beschäftigten sie noch während Cassian auf sie zu kam erschrocken fuhr sie auf als eben dieser sie ansprach.
Du glaubst nicht wer mit auf diesem Schiff ist.
Wer denn? Antwortete sie Automatisch
Benita!
Was? Nicht dein Ernst, oder? Spätestens jetzt war sie fast außer sich. Dieses Flittchen auf dem selben Schiff wie sie und das würde zwanghafter weise zu Reibereien führen.
Doch. habe mit der im selben Boot gesessen. Aber es kommt noch schlimmer. Sie ist in der selben Gruppe wie wir. Lebia konnte es kaum fassen und machte sich schon auf Ärger gefasst. Sie musste wohl mal wieder in ihre Trickkiste greifen um dieser Frau ärger zu bereiten. Nur durfte man sie dabei nicht erwischen und das war wahrscheinlich der schwierige Teil. Innerlich immer noch geschockt machte sie sich Gedanken darüber ehe sie sich wieder an Cassian wandte.
Am besten machen wir erstmal gute Miene zum bösen Spiel und sind Arsch freundlich zu ihr. Damit rechnet sie am wenigsten. Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen drehte sie sich um und ging zu ihrer Hängematte.
 
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