[RPG] Der Schwur der Sieben [Kapitel 1 Aufbruch]

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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Endlich war die grässliche Fahrt zu Ende und Benita hatten den ersten Blick, auf das Schiff, wo sie die nächste Zeit bleiben würde. Sie flüchtete fast aus ihrem Gefährt, weil sie keinen Augenblick noch mit Cassian zusammen sein wollte. Bloß weg hier... waren ihre Gedanken. Ihre Augen hatten sich endlich an die Helligkeit gewöhnt und sie konnte wieder alles klar sehen.

Sie wurde bis zum Steg geführt, wo sie wie alle anderen die Ansage ihres Kapitäns hörten. Danach konnte sie endlich, an der vorgeführten Stelle die Kleidung ausziehen. Wurden gewaschen und mit neuen Kleidung eingekleidet. Ihre Haut prickelte, so erfrischend war es, endlich mal wieder sauber zu sein. Allerdings waren ihr die Kleidung an der Hose mehr als passen und oben zu eng. Sie konnte das Oberteil gar nicht richtig zu machen.

Anschließend ging es endlich auf das Schiff, wo alle, erst in Gruppen aufgeteilt wurden und anschließend ihre Schlafplätze bekamen. Benita hatte nicht nur Cassian entdeckt, sondern zu ihrem übel auch noch Lebia, die mehr als nervig war. Wehe, die blöde Tussi würde ihr auf den Geist gehen... dann bekommt sie ihr Fett weg. Waren ihre mehr als bösen Gedanken, denn sie war doch mehr als nur ein Dorn im Auge. Nachdem Benita ihren Platz auf dem Deck hatte, schaute sie sich um und konnte in naher Entfernung Cassian und Lebia sehen, die schon wieder, wie Turteltauben zusammen tuschelten. Innerlich krampfte sie zusammen, weil sie nicht wusste, was auf sie zu kam. Sie konnte diese zwei Personen nicht ausstehen. Aber sie wusste auch, wenn sie jetzt was machte, kam sie wieder ins Gefängnis und das wollte sie eigentlich auf keinen Fall. Sie blieb auf ihrem Schlafplatz sitzen und beobachtete die restliche Gruppe. Da sie ihre letzte Mahlzeit im Gefängnis bekam, war sie mehr als hungrig und ihr Magen knurrte mehr als laut und sorgte für ein wenig Gelächter auf dem Deck....
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Sorin erwiderte den Blick des Hauptmannes eisern. Er begegnete selten Menschen, die seinem Blick auf Dauer standzuhalten vermochten. Dem Hauptmann ging es offenbar ebenso. Ehe einer der beiden noch etwas äußern oder den Blick abwenden konnte, tauchten der Kapitän ihrer Mission und ein weiblicher Offizier Libertas auf.
Mael Aarksson, so stellte sich der Kapitän vor. Er hielt die übliche 'Ihr seid meine Männer und eine Mannschaft, ich dulde weder Zwist noch Inkompetenz auf meinem Schiff!" Ansprache und befahl dann, die Piraten sollen sich waschen und neu einkleiden. Während der Ansprache betrachtete Sorin die Libertas Offizierin hinter dem Kapitän. Ihre langen, silbernen Haare, die exotisch roten Augen, in denen der unbeugsame Blick eines gefährlichen Lebens lag und die durchaus reizvoll wirkende Uniform vermochten Eindruck zu schinden. In gewisser Weise auch auf Sorin. 'Sanchez' lautete ihr Nachname, wie Sorin einem Ruf entnahm, und ihrem Gebaren nach war sie die Anführerin der Libertas auf dieser Mission.
Sie schritt davon, um sich um ihren Haufen zu kümmern. Sorin und seine zukünftigen Schicksalsgefährten hingegen sollten sich nun waschen. Daher nahm Sorin sich vor, sich später eingehender mit der Frau zu beschäftigen. Auf die eine oder andere Art.

Die anwesenden Piraten zeigten keine Scham dabei sich im Freien zu waschen. Wer den Großteil seines Lebens auf Schiffen verbrachte, der war es gewohnt über wenig bis gar keine Privatsphäre zu verfügen. Auch Sorin störte sich nicht an der Begebenheit, da er ebenfalls viel Zeit auf Schiffen verbracht hatte. Hinzu kam, dass er sich seines Körpers nicht im geringsten schämte. So wusch er sich zusammen mit den anderen, wobei er die Gelegenheit, Schmutz und Gestank der Gefangenschaft abzuwaschen, sogar genoss. Die bereitgestellte Kleidung hingegen stellte Sorin eher weniger zufrieden. Sie war grob geschnitten, mehr zweckmäßig als gemütlich.
Die Zeit des Waschens und Einkleidens nutzte Sorin, um einen ersten unauffälligen Blick auf seine zukünftigen 'Kameraden' zu werfen. Zwei davon, ein Mann und eine Frau, stachen ihm besonders ins Auge, da sie sich in Sorins Nähe befanden und miteinander sprachen. Der Mann befand sich irgendwo in den Mitdreißigern, hatte einen trainierten Körper und lies sich anhand seines Tattoos der Sculls Piratenbande zuordnen. Die Frau schien etwas jünger und trug ebenfalls ein Tattoo der Sculls. Sie wirkte hart und hatte einen mörderischen Blick.
Sorin wusste über die Sculls, dass diese sich für so etwas wie eine elitäre Piratenbande hielten. Sie hatten angeblich extrem strenge Regeln, die meist in Verbindung mit der Todesstrafe standen und keines der Mannschaftsmitglieder durfte vor seinem Dienst bei den Sculls je auf einem anderen Schiff gedient haben. Das sollte die Loyalität der Mitglieder garantieren. Ob diese Gerüchte wirklich zutrafen, wusste Sorin nicht, da er noch nicht sonderlich mit dieser eher unbedeutenden Bande zu tun gehabt hatte.

Nach der Wäsche betrat Sorin das Schiff. Es war in einem gutem Zustand. Einer der Matrosen grummelte Sorin an, er solle ihn begleiten. Wortlos folgte Sorin dieser Anweisung. Es ging hinab unter Deck des Schiffes, wo der Matrose ihm eine Hängematte in einem der Schlafbereiche zeigte. Neben Sorin würden hier noch 40 andere Matrosen und Piraten nächtigen. Es war jetzt schon muffig und Sorin fragte sich insgeheim, wie man es fertig bracht, auf einem derart aufpoliertem Schiff derart verdreckte Hängematten als Schlafplatz einzuplanen. Dieser Ort war bei weitem nicht der angenehmste, an dem Sorin je unterkommen musste. Andererseits war er auch noch lange nicht der schlimmste.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Du weißt schon, daß das mehr als schwierig wird. Gerade Benita. Auch Cassian begab sich zu seiner Hängematte. Wie immer hatte er eine völlig freihängende gewählt, da er es verabscheute an eine Wand gedrängt zu werden. Lebia hast du nen Schimmer, wann es was zu beißen gibt? Das Letzte hatte ich vor ner Woche. Und wie es schiehn nicht nur er. Ein Magen knurrte sehr vernehmlich und als sich die beiden umdrehten, folgten ihre Blicke denen der andern Manschaftsmitgliedern zu Benita. Nach einem kutzen Blickkontackt brachen beide in leises hämisches Gelächter aus. Da auch Lebia keinen Schimmer hatte, wann es überhaupt eine Mahlzeit geben würde, sahen sie sich ein wenig um. Einer der Männer stach durch seine Haarfarbe regelrecht herraus. Cassian hatte schon viele Männer mit weißen Haaren gesehen aber noch keinen der so jung war. Wer immer das auch ist, bei ihm müssen wir aufpassen.
 

J-Nought

4ever Jack


„Schön, dass du es auch an Bord geschafft hast, Cato.“
Mit einem Lächeln hob er den schnurrenden Kater vom Boden auf und nahm in behutsam streichelnd in den Arm. Auf seinen letzten Fahrten war dieser Kater immer dabei gewesen und hatte dutzende Nagetiere geschlagen. Außerdem hatte sie noch einen anderen Wert für Mael. Sie hielt Unglück fern. Katzen besaßen diese Eigenschaft und das wusste er. Als er bei seiner vorletzten Schiffsfahrt nachts allein in seiner Kapitänskajüte über Belangloses nachdachte und Cato auf seinem Schoß kraulte, hatte es ein Matrose geschafft die Wachen zu überwinden und drang zu Mael vor. Zwei Schüsse feuerte der Matrose auf ihn ab, da Mael seinen Bruder auf dem Gewissen hatte, welcher bei einer Kollektivstrafe eines der Opfer war. Mael überlebte das Attentat wie so viele in seinem Leben und er war sich sicher, dass der Kater einen Teil dazu beigetragen hatte.
Ein Klopfen an der Tür zog Mael Aufmerksamkeit an.
Nach einem „Herein“ erschien einer alter Bekannter: Hektor Tarrell.
Der grobschlächtige Mann war der Vize-Kapitän auf dem Schiff und übernahm in Mael Anwesenheit die Rolle des Constabel. Er hatte immer noch den selben dichten Schnurrbart und trug immer noch dasselbe Tuch auf Piratenart auf seinem kahl geschorenen Kopf. Obwohl er deutlich älter war als Mael, so verweigerte Hektor die Position als Kapitän eines Schiffes seit er bei einem Kampf sein Schiff verloren hatte.
Die beiden Bekannten begrüßten sich mit einem kräftigen Händedruck und lächelten warm ihren Gegenüber an. Nach der herzlichen Begrüßung nahm Mael auf seinem Sessel Platz, während Hektor die Hände verschränkte und Mael musterte. Nach einem kurzen Schweigen brach Hektor mit seinem tiefen, verrauchten Bass das Schweigen.
„Wir sollten bald ablegen, Mael.“
„Werden wir auch. Gib den Männern den Befehl. Außerdem will ich jeden Piraten in meiner Kajüte persönlich sprechen.“
„Bist du immer noch der selbe abergläubische Hundesohn?“
Mael runzelte die Stirn. Er wusste, dass Hektor nichts davon hielt und Mael hatte nicht die geringste Lust auf Ratschläge. Seine Erfahrungen sprachen das Gegenteil und begründeten Maels Ansicht. Da Mael nicht antwortete, tat es Hektor.
„Ich werde trotzdem Soldaten vor und in deine Kajüte schaffen, auch wenn du immer noch an diesen Humbug glaubst.“
Trotz des Verlangens seinem Vize zu widersprechen, entschloss er sich für das Gegenteil und nickte diesem zustimmend zu.
„Du hast recht“, sagte er.
„Gut, dann werde ich jetzt den Soldaten befehlen, dass sie dir diese Bande vorstellen.“
Ein wenig missgestimmt suchte Mael nach dem weißen Kater mit dem schwarzen Fleck auf dem Auge, doch war dieser nicht zu finden. Die schlechte Laune steigerte sich und mit der Faust am Kinn überflog Mael die Karten auf seinem Tisch, während er auf die Piratenmeute wartete.


Langsam stieg das Schiff aus dem Hafen und ein wildes, jedoch geordnetes Hin und Her der Matrosen fand auf dem Deck statt. Die letzten Taue wurden eingeholt und das vorsichtige Ausgleiten wurde präzise gesteuert. Unter Deck war eine gedämpfte, ja sogar gespannte Stimmung. Die verschiedenen Piratengruppen beäugten sich misstrauisch, auch wenn sich einige schon zu kleinen Gruppen zusammengeschlossen hatten. Nur wenige saßen allein in ihrer Hängematte oder schauten auf das immer kleiner werdende Altmarc hinaus. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, doch alle stellten sich die selbe Frage:
Wie würde es enden?


Also das Schiff hat abgelegt und ihr seid in der Luft. Ihr könnt euch frei auf dem Deck bewegen, keiner hält euch auf.

Ihr werdet schließlich einzeln nacheinander zum Kapitän geschickt. Dort findet eine kleine Unterhaltung mit Mael Aarksson statt. Was Spartan angeht, so darf er sich frei umherbewegen und auch wenn es Mael nicht begeistern wird, bei seiner Visite anwesend sein.

Ich vergaß:
Die Reihenfolge ist die:

- hakuryu
- Captain Hero
- Moridin
- Christina

Falls ihr früher schreiben könnt, dann teilt mir das im Diskussionsthread mit!
 
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hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Nach einigem hin und her hatten alle Piraten, wie auch der Rest der Matrosen, ihre jeweiligen Hängematten gefunden. Einige streckten sich darauf aus, andere gingen einfach umher oder aufs Oberdeck. Ich bin mal gespannt was das noch werden soll. Viele sind untereinander verfeindet und nur die Wenigsten trauen dem Anderen. Zu allem Übel haben die auch noch Benita mit an Bord. In seiner Hängematte seinen Gedanken nachhängend, schaute er sich unauffällig um. Als einige Soldaten das Unterdeck betraten, musterte er sie fast feindlich. Sie riefen einen Namen und als der Träger sich meldete, nahmen sie ihn mit. Das ging eine ganze Weile so und immer wieder kehrten die Aufgerufenen zurück, ohne erkennbare neue Blessuren oder andere Anzeichen von Gewalt. Cassian Rehvenge Ryu! schallte es durch den Raum. Einige sogen zischend die Luft ein. Wenn ihnen sein Gesicht schon nicht bekannt war, dann zumindest sein Name. Immer hin war er nicht nur ein gefürchteter Scharfschütze, sondern auch mit Gift sehr bewandet. Mehr als einem hatte er schon, auf die eine oder andere Weise, einen Manschaftskammeraden geraubt. Langsam erhob er sich aus seiner Hängematte und über ein dutzend, zumeist feindselige, Blicke folgtem ihm. Benita grinste ihn unverschämt an und Lebia runzelte nur die Stirn. Leicht schüttelte Cas den Kopf und ging mit den Soldaten mit. Unterwegs registrierte er alles auf seinem Weg. Von der Breite der Gänge, wo welcher Abzweig sich befand, wie lang jeder Gang war den sie nahmen, bis hin zur Beleuchtung und Bewaffnug, soweit er sie sehen konnte. Vor einer der Kabinen blieb die kleine Gruppe stehen. Zwei weiter Wachen standen davor und Cas war sich sicher, daß sich drinnen nicht nur der Kapitän aufhalten würde. Wir haben ihn jetzt hier. rief einer seiner beiden Wachen. Herrein! erklang die Stimme von Mael Aarksson und Cassian trat ein.
 

J-Nought

4ever Jack


„Cassian Rehvenge Ryu.“
Das war einer der letzten Piraten auf seiner Liste. Der Pirat betrat die Kajüte und positionierte sich gegenüber von Mael, so dass der Schreibtisch, auf dem die Schriftrolle mit der Auflistung der Gefangenen lag, zwischen ihnen stand.
Wie jeden Gefangenen vorher musterte er diesen aufmerksam. Cassian von den Sculls. Er kannte diese Piratenbande und er hatte einige von ihnen transportiert. Der Name war ihm jedoch unbekannt, so wie die meisten auf der Liste. Der feindselige Blick fiel ihm jedoch auf.
Der Mann schien um die 30 Jahre alt zu sein und länger auf einem Schiff gedient zu haben. Er war wie alle Gefangenen erschöpft von der Haft, aber das würde sich mit der Zeit ändern. Obwohl er ruhig und ausgeglichen wirkte, so schien er dennoch eine gewisse Abneigung ihm gegenüber zu spüren. Er hoffte, dass sich das auch mit der Zeit legen würde oder Mael müsste es auf seine Art regeln.
„Cassian, wie ich lese bist du Schiffsarzt in deiner letzten Piratenbande gewesen, ist das richtig?“
„Richtig.“
„Dann wirst du unseren Schiffsarzt unterstützen und ihr könnt euch austauschen.“
Stumm nickte ihn der Pirat an.
Mael faltete die Hände zusammen und blickte seinen Gegenüber fest in die Augen.
„Was kannst du noch?“
„Ich bin ein guter Schütze.“
„Wie gut?“
„Sehr gut.“
„Soso... Du wirst trotzdem vorerst unserem Schiffsarzt Gesellschaft leisten.“
Ein Scharfschütze und ein Schiffsarzt. Mael war erstaunt. Offenbar hatte der Rat eine gute Entscheidung getroffen, aber Mael hatte ein gesundes Misstrauen, ohne das er nicht die erste Wahl für Gefangenentransporte gewesen wäre.
Was ihm aber äußerst missfiel war die Kleidung der Piraten. Nur die Wenigsten hatten die passende Größe gefunden und auch das Material schien nicht das Beste zu sein. Der Stopp an der nächsten Insel würde das klären. Er konnte unmöglich von einer Crew in derartigem Zustand großartige Leistungen erwarten.
„In Ordnung, Cassian, ich bin soweit fertig mit dir. Ein Soldat wird dir den Weg zum Schiffsarzt weisen. Willst du mir noch irgendwas sagen?“

Ich hoffe, ich habe deinen Charakter richtig getroffen, hakuryu. Wenn nicht, dann teil es mir mit!
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Einige der Crewmitglieder tragen noch immer schwere Verletzungen der Haft. Sie brauchen dringende Versorgung. Ich hoffe der Schiffsarzt hat Ahnung von dem was er tut. Wenn er mehr als 25 Jahre Berufserfahrung und Wissen über sämtliche Gifte aufweisen kann, werde ich ihm gern behilflich sein. Er wande sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal um und sah mit einem verächtlichen Blick an seiner Kleidung runter. Bessere Kleidung wäre nicht schlecht. In dieser kann ich mich kaum bewegen. Ach und noch was. Nehmt euch vor Benita in Acht. Sie hat schon mehr Crews in den Ruin getrieben als euch bekannt ist. Nach einem weiteren verächtlichen Blick auf seinen neuen Kapitän verließ er den Raum. Restpeckt muß man sich bei der Manschaft erst verdienen. Meinen habt ihr noch nicht. Mißmutig folgte er einem der Soldaten zum Schiffsarzt. Als er ihn sah, machte etwas Klick in seinem Inneren. Dieser Mann war einer von denen, die ihm seine Kindheit mit Schmerzen und Qualen beendet hatte. Cas ballte die Fäuste um seinem ehemaligen Peiniger nicht an die Gurgel zu gehen. Antonio fiel nur der verschlossene Gesichtsausdruck des Mannes vor ihm auf und sein zustand. Er schnaubte verächtlich und ließ Cassian stehen ohne ihn weiter zu beachten.
 
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Spartan117™

It's not my Blood!
VIP

Langsam schritten die polierten schwarzen Stiefel den Gang entlang. Eleanor war auf dem Weg zum Kaptain und hinter ihr folgte Jose, ihr Adjutant. Ihr Blick schweifte auf zwei Männer die sich verachtend ansahen, einer der beiden ballte seine Fäuste. "Was für ein lächerliches Schauspiel", dachte sich Eleanor und trat an die beiden heran.
"Gibt es hier ein Problem?", fragte sie gelassen und ließ ihren Blick zwischen den beiden hin und her springen.
"Nein, nicht im geringsten", antwortete der Soldat.
"Nein, nicht im geringsten, Ma'am", entgegnete sie wieder gelassen, jedoch mit einem sehr tödlichen Blick.
"R-Richtig, entschuldigen s-sie, Ma'am. Nein, nicht im geringsten, Ma'am", gab der Soldat nervös von sich.
Der Pirat hingegen hielt es anscheinend für besser Stille zu bewahren und sagte nichts, jedoch war sein Blick fest auf den Soldaten gerichtet. Seine Fäuste waren immer noch geballt, genauso stur wie sein Blick.
"Wie ist ihr Name, Pirat?"
Er zögerte erst, doch antwortete dann einfach nur, "Cassian Rehvenge Ryu". Er sagte seinen Namen so, als wenn er Stolz darauf wäre.
"Cassian, nie von ihnen gehört. Also auch ein Nichts, wie alle anderen Piraten", erwiderte sie und fuhr fort, "Sie können weiter gehen".
Der Soldat nickte und brachte den Piraten weg, auch Eleanoer ging weiter in Richtung Kapitänskajüte. Ihr Adjutant Jose meldete sich kurz zu Wort und gab zögerlich von sich, "War das richtig, den Soldaten vor dem Piraten bloß zu stellen? Und den Piraten daraufhin noch zu demütigen, Mrs. Sánchez?" Sie drehte sich um und sah ihn direkt in die Augen, "Hören sie zu Jose, über solche Kleinigkeiten müssen sie sich keinen Kopf zerbrechen. Den Soldaten habe ich damit diszpliniert und den Piraten in seinen Stolz gekränkt" Jose nickte zustimmend, entweder hatte er es verstanden oder er wollte nur weiteren Diskussionen damit aus dem Weg gehen.

Wenige Augenblicke später erreichten sie die Kapitänskajüte, die zwei Wachen, welche davor standen gaben den Weg nicht einfach frei. "Ich bin Libertas Offizier, Eleanor Sánchez. Ich will unverzüglich den Kapitän sprechen." Die Wachen sahen sich kurz fragend an und einer gab mit seiner rauen tiefen Stimme nur ein kurzes, "Warten sie bitte, ich werde erst den Kapitän fragen, Ma'am", von sich und verschwand durch die Tür.

Hoffe mal, das ist für haku in Ordnung, was ich mit ihrem Char gemacht habe :P Falls nicht, pech gehabt (nein, joke) sags einfach ;)
@coel, Eleanor ist leicht angepisst, weil du sie nicht dazu geholt hast. Also zu dem Begutachten von den Piraten.^^
 
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hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Cassian starrte Antonio weiterhin an und bemerkte dadurch nicht das sich der Libertasoffizier näherte. Die Frage, ob es ein Problem gebe, beachtete er gar nicht. Die Zurechtweisung, die Antonio berkam hingegen schon. Geschieht ihm Recht. Schade das sie nicht zugeschlagen hat. Wie ist Ihr Name Pirat? Was soll der Scheiß denn jetzt? Hat die nichts Besseres zu tun? Ah verdammt! Cassian Rehvenge Ryu. Mit Blick auf Antonio sagte er ihn mit Stolz in der Stimme. Befriedigt sah er wie der Soldat bei seinem Namen zusammenzuckte und Erkennen in seinen Augen aufblitze mit mehr als nur einer Spur von Angst. Cassian. Nie von Ihnen gehört. Also auch ein Nichts, wie alle anderen Piraten. Die Bemerkung ließ ihn kalt. Er hatte erreicht was er wollte. Antonio wußte wem er gegeüber stand. Der Offizier schickte ihn weg. Der Soldat der Cassian von der Kajüte des Kapitäns begleitet hatte, brachte ihn wortlos wieder zurück. Da hat der alte Toni aber Glück gehabt. Diese Frau hat sein jämmerliches Leben gerettet. Zurück in seiner Hängematte fragte ihn Lebia was denn nu sei und er berichtete kurz was der Kapitän gewollt hatte und wen er getroffen hatte. Er sagte aber nicht, woher er den Mann kannte. Für Lebia reichte es zu wissen, das dieser Mann einer derjenigen sein würde, die einen unerwarteten Tod haben würden, die nicht als Mord zu erkennen wären. Das hieße, sofern Cas an die nötigen Mittel herrankam. Und genau danach sah es auch aus. Ein grausames Lächeln lag auf seinen Zügen als er sah das Lebia verstanden hatte.
 

Moridin

The evil Mastermind
Lebia bemerkte wie Cassian und einige anderen Weg gebracht wurden, allerdings kamen alle wieder. Daher machte sie sich keine Sorge um ihn. Wenn einer einen Ausweg aus einer ausweglosen Situation finden würde dann er. Wahrscheinlich auch sie selbst aber das stand hier nicht zur Debatte. Bis man die Furie wie man sie ihn Fachkreisen nannte stoppen konnte dauerte es sicherlich einige Zeit. Sie lächelte leicht als sie Benita ansah danach schwang sie sich in ihre Hängematte und döste eine Zeit lang. Sie hatte kein Interesse daran nach oben zu gehen, alleine schon wegen der Tatsache das sie nicht wusste was sie dort oben tun sollte. Erst als Cassian zurück kam und von seiner Begegnung mit dem neuen Kapitän zu berichten fuhr sie auf und lächelte leicht als er zum Ende kam. Anscheint hatte er nichts von seinem Temperament eingebüßt, im Gegenteil war es flammender als zuvor aber auch das Interessierte sie nicht wirklich. Wieder wurde ein Name aufgerufen und wieder verschwand einer ihrer Mitinsassen. Sie beobachtete das ganze Spiel nicht weiter da es ihr ziemlich egal war solange man nicht ihren Namen aufrief. Sie lehnte sich zurück und genoss den Duft der Freiheit und fing an Pläne zu schmieden um ihre verhassten Feinde vom Schiff zu bekommen.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Sorin stellte beiläufig fest, dass die beiden Sculls, die ihm bereits aufgefallen waren, sich in der selben Unterkunft befanden, wie er selbst. Neben ihnen waren noch ein paar andere Piraten anwesend, jedoch nicht mehr als zwanzig. Alle anderen Anwesenden waren gewöhnliche Matrosen Altmarcs.
Nachdem sie abgelegt hatten, begann man irgendwann damit einen Piraten nach dem anderen heraus zu holen und nach einigen Augenblicken wieder zurück zu bringen. Sorin schätzte, es war nur eine Frage der Zeit, bis auch er an der Reihe wäre. Und tatsächlich, kurz nachdem der männliche Scull zurück gekehrt war, rief ein Soldat, "Sorin Memnach!"
Je horchten einige, wenn auch bei weitem nicht alle, im Raum auf, sogar ein paar Matrosen wurden aufmerksam. Sorin Memnach, das war kein unbekannter Name. Als er sich aufrichtete spürte Sorin daher auch den einen oder anderen Blick auf sich ruhen. Auf seinem Weg zu dem wartenden Soldaten hörte Sorin, wie jemand murmelte, "Was hat dieses Monster hier zu suchen? Hätte ich gewusst, dass dieses Schwein mit an Bord ist, hätte ich mich garantiert nicht eingeschrieben."
Ohne auf diese Worte zu reagieren, erreichte Sorin den Soldaten schließlich. Dieser bedeutete Sorin ihm zu folgen.

Dem Soldaten schweigsam durch das Schiff folgend, begann Sorin irgendwann damit die Hand im Lauf über das Holz der Wände und Geländer streichen zu lassen. Er hatte mal einen Kapitän gekannt, der behauptete den Geist eines Schiffes auf diese Art spüren zu können und Sorin hatte ihm sogar geglaubt. Am Ende war der alte Mann mit seinem Schiff zugrunde gegangen, so fest hatte er an dessen Geist geglaubt. Sorin jedoch empfand nichts derartiges bei diesem Schiff. Es war einfach nur eine Ansammlung von Holz, Takelage, Tuch und Menschen, mehr nicht. Matt über seine Gedanken lächelnd schüttelte Sorin den Kopf.

Schließlich erreichten sie den Ort ihrer Bestimmung: Das Kapitäns Quartier. Allerdings mussten sie warten, da noch jemand anders einzutreten verlangte. Sanchez, die silberhaarige Libertas Offizierin, die Sorin bereits zuvor ins Auge gefallen war. Offenbar verlangte sie danach den Kapitän zu sprechen. Dessen Quartierswache dachte jedoch nicht daran sie einfach so einzulassen, ohne vorher die Erlaubnis des Kapitäns einzuholen. Dementsprechend schlecht schien auch Sanchez Laune zu sein.
Die Frau stand beinahe direkt neben Sorin und so gab er dem inneren Drang nach, sie anzusprechen. "Noch keine Stunde auf See und bereits Ärger mit der maritimen Leitung ihres Unternehmens, werte Sanchez?" Bei seinen Worten hatte Sorin seinen Blick gelassen auf die Tür der Kapitänskajüte gerichtet, augenscheinlich darauf wartend, dass sich etwas regte.
 

Spartan117™

It's not my Blood!
VIP

Wie sie es hasste, diese Warterei. Normalerweise würde sie einfach so in die Kajüte herein marschieren, ohne sich irgendwie vorher anzumelden. Jedoch war Mael Aarksson ein gefragter Mann, fähig noch dazu und solch ein Benehmen durfte sie nicht zeigen, nicht bei ihm. Bei einem stinkenden normalo Kapitän von sonst wo her, da nutzte sie ihre Vollmacht ohne zu zögern. Ihre Laune wurde schlechter, das Warten, dieses verdammte Warten. "Was macht die Wache da, stellt die erst nen schriftlichen Antrag oder was ?", dachte sie sich und fing an leicht mit dem rechten Bein auf den hölzernen Boden zu klopfen. Bis sie von der Seite angesprochen wurde, "Noch keine Stunde auf See und bereits Ärger mit der maritimen Leitung ihres Unternehmens, werte Sanchez?" Eine zwielichte Gestalt, von der es massig hier an Bord gab, stand auf einmal neben ihr. Sie hatte es erst gar nicht realisiert, vor lauter innerlicher Aufregung.
"Ich wüsste nicht, das ich solch Abschaum wie sie einer sind, die Erlaubnis gegeben hätte, mich bei meinem Nachnamen anzusprechen", zischte sie ihn an und bemerkte dann, wer ihr Gegenüber eigentlich war, Sorin Memnach. Der erste Name an Bord, welcher ihr was sagte.
"Ich entschuldige mich. Doch ist mir ihr Vorname leider nicht bekannt, so dass mir leider nur ihr Nachname zur Verfügung steht. Aber schlagt doch vor, wie ich euch nennen soll und ich werde es gerne befolgen", erwiderte er in einem leichten spöttichen Tonfall.
"Wie wäre es, wenn sie mit Ma'am anfangen!", meldete sich auf einmal Jose zu wort und stellte sich neben Eleanor.
"Mit ihnen hatte ich gar nicht gesprochen, zumindestens war mir dies gar nicht bewusst."
"Nun aber schon", entgegnete Jose und griff zu seinem Degen.
Die Stimmung war angespannt, die Soldaten die das Spektakel betrachten, blieben einfach nur ruhig. Sie wollten da nicht mit hineingezogen werden. Die kurz herrschende Stille wurde mit einem plötzlichen Lachen von Sorin unterbrochen.
"Ich habe keine Waffe, bin also wehrlos und sie wollen den Degen gegen mich ziehen ?", spottete Sorin und grinste dabei amüsiert.
"Stecken sie den Degen wieder zurück, Jose!" Brüllte Eleanor leicht verärgert.
"Aber Ma'am..."
"Nichts aber, oder haben sie mich nicht gehört?"
"Jawohl, Ma'am."
"Und nun zu ihnen, für sie heißt es Ma'am. Mehr bauchen sie nicht wissen. Ich denke das dürfte nicht zu schwer sein oder ?" Sagte sie zu Sorin und lächelte ihn dabei an.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Mittlerweile hatte Sorin Augenkontakt zu Sanchez hergestellt. Er verbeugte sich elegant vor ihr, wobei er den linken Arm vor den Körper führte und bewusst den Blickkontakt hielt. "Ganz wie ihr wünscht, Ma'am." Versprach er, das 'Ma'am geradezu auf der Zunge zergehen lassend.
Die Rüge, die Sanchez ihrem Adjutanten verabreichte, belustigte Sorin im gleichen Maße, wie sie ihn neugierig machte. Diese Frau bestand offenbar auf ihren eigenen Stil, sowohl in Sachen Führung als auch darin, wie sie sich ihren Respekt verschaffte. Sorin ging davon aus, dass dies in einem von Männern dominierten Handwerk, wie dem ihren, auch bitter nötig war, wenn man es als Frau soweit bringen wollte, wie Sanchez.
Das Gespräch war wohl vorerst beendet, da die Kajütenwache des Kapitäns endlich wieder auftauchte.
"Wie es scheint, kehrt der Page zurück."

Ufff... verzeiht diesen maximal minimalistischen Beitrag, aber es gab einfach nicht mehr zu schreiben, dass nicht schon gesagt worden wäre. ;/
 

J-Nought

4ever Jack


Vorsichtig streifte Mael den Tintenschreiber am Tintenfass ab und zog sorgfältig Linien auf dem Papier. Die so geformten Worte gaben eine Notiz für Mael wieder. Er kannte nur wenige von den Gefangenen und manche hatte er sogar transportiert, doch er würde ohne eine Visite keinen von ihnen mitnehmen. Sie mochten normale Menschen sein, doch sie hatten geraubt, vergewaltigt und gemordet. Dies würde ihm immer in seinen Hintergedanken haften bleiben.
Der gerade eben aus dem Raum getretene Cassian wirkte wie die meisten Piraten überheblich. Mael musste schmunzeln.
„Kaum aus dem Verließ und sicheren Tod entkommen, schon machen sie einen auf dicke Hose.“
Er schüttelte amüsiert den Kopf.
Arroganz war etwas, was er nicht im geringsten ertragen konnte und er würde es nicht dulden, wenn es jemand für nötig hielt, sich ihm gegenüber so zu verhalten.
Wo er gerade über Arroganz nachdachte, fiel ihm die letzte Information von einem der Soldaten auf. Der Libertas Offizier stand vor seiner Tür mit einer sehr schlechten Laune und verlangte sofortigen Einlass. Er hatte sie schon eine Weile warten lassen, aber während er sich Notizen machte, würde er einen Teufel tun, sich die Ohren vollmeckern zu lassen von einer so selbstbewussten Ziege.
„Obwohl sie durchaus ihre Reize hatte, diese Ziege“, dachte er sich.
Er warf einen Blick auf einen der Soldaten, da Hektor sich unter den Piraten umsah und sagte ihm, er solle den Offizier herein schicken. Sobald der Soldat zur schritt, setzte sich Mael in seinem Sessel zurecht und versuchte sich auf den kommenden Ausbruch vorzubereiten.
Die Tür schwang kraftvoll auf und die Frau funkelte ihn verärgert an. Sie schien Temperament zu haben. Sie war geradewegs auf Maels Tisch zugegangen, setzte ihre behandschuhten Hände auf diesen ab und fixierte ihn streng mit ihren außergewöhnlichen rötlichen Augen, die ihn an seinen geliebten Wein erinnerten.
„Wie können Sie sich erlauben, dass Sie mich nicht in die Visite der Gefangenen einbinden, geschweige denn mir darüber Bescheid geben?“, blaffte sie Mael an.
Mael lächelte sie freundlich an.
„Verehrteste, Sie müssten wissen, dass das jeder Kapitän bei so einer exquisiten Mannschaft tun würde.“
Eleanor hob die Augenbraue und hob ihre Hände vom Tisch ab, um sie daraufhin zu verschränken.
„Sicher, Kapitän Aarksson, aber spielen Sie nicht mit mir. Sie kennen Ihre Position auf dem Schiff und ich meine. Der Rat steht hinter mir, vergessen Sie das nicht. Sie mögen der Kapitän dieses Schiffes sein, doch bin ich die eigentliche Befehlsgewalt.“
Sie ließ die Worte einige Momente wirken und stellte sie dann sich ein wenig abseits neben Mael.
„So, und nun bitten Sie den nächsten Gefangenen herein.“
Mael atmete tief ein und versuchte den Griff um den Schreibgriffel zu lockern, um ihn nicht zu zerbrechen. Er schwieg wütend. Hier stießen zwei Autoritäten aufeinander und duldeten kein Fehlverhalten. Das einzige Problem war, dass eine Seite mehr Macht hatte als die andere. Mit einem Blick gab Mael einem Soldaten ein Zeichen und er holte den nächsten Gefangenen herein.
Dieser würde in eine eiskalte Stimmung eintreten. Mael versuchte unterdessen die Zornesader auf seiner Stirn zu unterdrücken und konzentrierte sich auf gerade eintretenden Gefangenen. Die weißhaarige Gestalt verschränkte die Hände hinter dem Rücken und blickte emotionslos auf den sitzenden Mael herab. Mael hoffte für ihn, dass er seine Position auf diesem Schiff kennen würde. Ansonsten würde Mael sie ihm auf seine Art einprägen.
„Ich grüße Sie, Sorin Memnach.“


Ich hoffe, dass ich deine Dame gut getroffen habe, Spartan ^^
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
"Ich grüße Sie, Sorin Memnach." Die Stimme des Kapitäns war ruhig, doch Sorin konnte gar nicht umhin zu spüren, wie angespannt die Stimmung in dieser Kajüte war. Der Blick des Kapitäns wirkte gezwungen neutral und auch Sanchez, die Sorin nur aus dem Augenwinkel erblicken konnte, machte einen Eindruck, als hätte sie soeben tief Luft holen müssen. Während Sorin diese Dinge innerlich vermerkte, war seit der Begrüßung des Kapitäns eine nahezu ohrenbetäubende Stille entstanden, in der Sorin beinahe emotionslos auf den Kapitän herab sah.
Ihm war klar, dass die beiden abwarteten, wie er sich nun verhalten würde. Er lies den Moment der Stille noch einen Moment andauern, bis seine bisher nahezu emotionslosen Mundwinkel sich schließlich zu einem süffisanten Lächeln verzogen. "Ich grüße sie ebenfalls, Kapitän Mael Aarksson. Es ist mir eine Ehre, erneut unter ihnen die Lüfte zu bereisen."
Fast unmerklich verzogen sich die Züge des Kapitäns für einen Sekundenbruchteil, als er darüber nachdachte, wann jemand wie Sorin mal unter ihn gesegelt war. Sorin war sich sicher, der Mann würde sich nicht daran erinnern. Dafür war er selbst damals zu unbedeutend gewesen. Zu Sorins Überraschung harkte Aarksson frei heraus nach. "Erneut? Wann haben wir ihrer Meinung nach denn bereits in einer Mannschaft gedient?"
"Eidos" Mehr Worte waren nicht nötig, um an jene verhängnisvolle Fahrt zu erinnern, dennoch fuhr Sorin fort. "Die Fahrt nach Siebürg und das Gefecht gegen die Klabauter. Matrosen und Piraten haben sich so brutal abgeschlachtet, dass das Blut von den Rümpfen der Schiffe herab regnete. Die Eidos gewann, doch die Verluste innerhalb der Mannschaft waren ebenso dramatisch, wie die Schäden am Schiff. Der Kapitän entschied die gefangenen Piraten zur Deckarbeit heran zu ziehen und die Eidos mit Trümmern der Klabauter instand zu setzen. Ich meine mich zu erinnern, damals mit einem Lieutenant namens Aarksson an Bord gewesen zu sein."
Sorin dachte selbst zurück an diese Zeit, als er als einfacher Schiffsjunge zwischenzeitlich auf einem Schiff der altmarcschen Marine angeheuert war, um Abstand zwischen sich und seine verbissenen Verfolger zu bringen. Er glaubte nicht, dass der heutige Kapitän Aarksson sich an einen unbedeutenden Schiffsjungen von damals erinnern würde.
Auf eine Reaktion des Kapitäns wartend, lies Sorin seinen Blick über die Einrichtung der Kajüte schweifen. Sie hob sich durchaus von den Unterkünften der restlichen Besatzung ab. Nicht zuletzt durch ihr verglastes Heck, die massiven, aber edlen Möbel und ein Sammelsurium an diversen Andenken, Trophäen und Auszeichnungen. Auf einem Tisch waren mehrere Karten ausgebreitet, die eine Übersicht über Luftfahrtwege, Inseln, darauf befindliche Siedlungen und Gefahrengebiete boten. Es gab einen Sextanten, Zirkel, Kompasse und andere Werkzeuge zur Positionsbestimmung in freier Fahrt. Auf einem extra angerichteten Beistelltisch standen oben auf sechs umgedrehte Kristallgläser und eine Karaffe mit einer klaren Flüssigkeit darin. Die unterhalb angebrachten Platte des Tisches trug noch weitere Flaschen, die mit diversen Spirituosen gefüllt waren. Alles in allem machte die Kajüte weder einen spartanischen noch einen luxuriösen Eindruck. Aarksson zog es wohl vor mit einem gewissen Standard zu hausen, musste diesen jedoch auch nicht überall zur Schau stellen.
 
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