[RPG] Der Schwur der Sieben [Kapitel 1 Aufbruch]

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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran


„Ihr Libertas müsst wohl immer so eine Bitterkeit verbreiten, hm?“

Auf Maels Bemerkung hin herrschte auf der Brücke plötzlich gespannte Stille. Wollte er etwa ihre Autorität in Frage stellen? Selbst ihm schien klar zu sein, dass er zu weit gegangen war. Jedenfalls erweckte sein verlegenes Grinsen diesen Eindruck. Die Männer an Eleanors Seite warteten nur auf ein Zeichen ihrer Kommandantin, um sich den Käpt‘n vorzuknöpfen. Und für einen Moment war sie auch versucht, Aarksson für diese Frechheit auspeitschen zu lassen.
Doch nach einem kurzen Moment des Überlegens ließ sie diesen Gedanken fallen. Den Käpt‘n zu bestrafen würde die Kluft zwischen Libertas und Mannschaft nur vertiefen, was der Mission nicht dienlich wäre. Also beließ sie es bei einem warnenden Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue, die „Vorsicht!“ signalisieren sollte. Aber einfach vergessen würde sie die Angelegenheit auch nicht. Sie würde mit dem Käpt‘n unter vier Augen Tacheles reden.

Ihre Aufmerksamkeit hatte sie derweil schon wieder auf das Spektakel an Deck gerichtet. Der Matrose, den alle nur „Pfeife“ nannten - wohl, weil er mit seiner Tabakpfeife förmlich verschmolzen zu sein schien - und einige andere Matrosen ,die ihn unterstützten, zahlten die Wettgewinne aus. Zur Sicherheit hatte sie zweien ihrer Männer befohlen, das Ganze unauffällig zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen, doch - zumindest bisher - waren ihre Befürchtungen unbegründet geblieben.

Als Aarksson sie über den bevorstehenden Ringkampfabend informierte, schrillten bei ihr alle Alarmglocken. Bei all den Mitgliedern untereinander verfeindeter Piratenbanden konnte dieser sportliche Wettstreit schnell zum Kampf auf Leben und Tod werden. Auch der Gedanke, dass Libertas und Piraten aufeinandertreffen könnten, erfüllte sie mit Unbehagen. Dennoch versuchte sie gar nicht erst, den Käpt‘n davon abzubringen. Er hatte gleich zu Beginn erklärt, dass dieser Ringkampf eine Tradition an Bord des Schiffes sei. Dennoch hätte sie den Libertas am liebsten die Teilnahme untersagt, aber in der kurzen Zeit wäre das nicht ohne Aufsehen zu erregen möglich gewesen. Also biss sie in den sauren Apfel und hoffte, dass es nicht dazu kommen würde.

„Maria Tanaka gegen Elisabeth Nilson!“

Ihre Hoffnung wurde nicht erfüllt. Aus der umstehenden Menge trat eine junge, schlanke – um nicht zu sagen, dürre - Frau mit langem, zu einem Zopf zusammengebundenem schwarzen Haar hervor. Das linke Auge war von einer Augenklappe bedeckt. „Die stand mir doch im Weg, als ich zurück an Bord kam?“ Schon ein paarmal war ihr dieses Mädchen negativ aufgefallen, lief sie doch immer ein wenig tagträumerisch an Deck herum. Warum hatte sie sie eigentlich ausgewählt? Ach ja, ihr Name stand auf Adeolas Liste, die wiederum eine Auswahl aus den von vielen Offizieren und Ausbildern eingereichten Namenslisten war…

„Eine Piratin gegen eine Libertas... das könnte interessant werden.“ Maels Worte unterbrachen Eleanors Gedankengang. Mit zu Schlitzen verengten Augen fixierte sie dieses Mädchen. „Wir werden sehen.“ Sagte sie zu Mael.

„Wehe wenn du verlierst, Kleine!“

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Angesteckt von der Begeisterung der umstehenden, hatte Maria den Käpt’n angefeuert. Schon bald nach Beginn des Kampfes war sie davon überzeugt, dass Aarksson gewinnen würde, und sie hatte recht behalten. Während Pfeife die Wettgewinne auszahlte, beobachtete sie die Menge. Sie selbst hatte nicht gewettet. Sie verabscheute es, Geld auf etwas zu setzen, das sie selbst nicht beeinflussen konnte. Ganz anders verhielt es sich da bei ihrem Kampf. Dessen Ausgang hing von ihr ab, und auch wenn sie das Ganze als großen Spaß betrachtete, verlieren wollte sie dennoch nicht. Als sie so in Gedanken versunken umherblickte, schien sich plötzlich jemand zu verstecken. „War das nicht mein Gaffer?“

„Maria Tanaka gegen Elisabeth Nilson!“

Der Klang ihres Namens lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Ring. „Lasst mich mal durch, ja?“ Sie drängte sich zwischen den Männer durch, von denen einige jetzt schon grölten. Jemand klopfte ihr auf die Schulter und sagte: „Viel Glück, Kleine!“ Sie drehte sich um und sah in die mattgrünen Augen eines Mittvierzigers. Miller aus dem Ausguck?„Der hat wohl auf mich gewettet…“ dachte sie und antwortete mit „Ja, Danke.“

Schon hatte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Ring gerichtet. Ihr gegenüber war ihre Kontrahentin vorgetreten, eine dunkelhäutige, athletische Piratin, etwas größer als sie. Und auch älter, sie schätzte sie auf höchstens Anfang 30. Mit einem arroganten Grinsen, das einige Goldzähne aufblitzen ließ, stellte sie sich breitbeinig hin und grüßte siegessicher die Zuseher.

Maria hatte in aller Ruhe ihren Mantel abgelegt und war ebenfalls in den Ring getreten. Pfeife winkte beide zu sich in die Mitte, erklärte nochmal die Regeln und gab schließlich den Ring frei.

Die Frauen belauerten sich gegenseitig, umkreisten sich. Immer wieder stürzte die Piratin nach vor, versuchte Maria zu packen, doch die konnte jedes Mal ausweichen. Doch auch Marias Versuche, die Piratin zu packen, schlugen fehl.

„Du flaches Weißbrot, lauf lieber gleich davon, ehe ich dich über Bord werfe!“ versuchte die Piratin, Maria zu verunsichern. Diese lächelte nur. „Fällt dir nichts Originelleres ein?“erwiderte sie. Dabei waren ihre Augen immerzu auf ihre Gegnerin fixiert, registrierten jede kleinste Bewegung, jeden zuckenden Muskel, der eine kommende Bewegung ankündigte.

Die Frauen stießen aufeinander, nahmen sich gegenseitig in den Schwitzkasten und versuchten der jeweils anderen das Bein zu stellen, doch keine vermochte den entscheidenden Vorteil zu erlangen, der sie triumphieren lassen würde. Schließlich lösten sie sich wieder voneinander, um erneut in Lauerstellung zu gehen.

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Gespannt verfolgte Eleanor den Kampf der jungen Libertas. Obwohl scheinbar regungslos mit verschränkten Armen verharrend, konnte der Beobachter doch ein leichtes Minenspiel in ihrem Gesicht erkennen. Ein Aufblitzen der Augen, wenn Maria vorpreschte, ein missbilligendes zucken mit dem Mundwinkel, wenn der Angriff fehlschlug, ein zusammenkneifen der Lippen, wenn die Piratin Maria fast erwischte…









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Erneut prallten die Frauen aufeinander. Schweißgebadet konnten sie die andere kaum noch greifen. So packten sie sich an den Schultern und versuchten sich gegenseitig aus dem Ring zu schieben. Die Binden, die ihre Brüste bedeckten, hatten sich schon etwas gelockert und waren verrutscht. Die Männer grölten, ein paar vergaßen sogar auf ihre gute Kinderstube.

Langsam aber sicher gewann die Piratin die Oberhand. Marias Kräfte schwanden, sie konnte der kräftigeren Frau nicht mehr langer dagegenhalten. Plötzlich kam ihr ein Gedanke: „Sei wie das Gras im Wind!“

Maria versuchte nun nicht mehr, dagegenzuhalten, vielmehr dirigierte sie durch vermeintliche Gegenwehr ihre Kontrahentin in eine geeignete Position und ging langsam in die Knie. Und dann, als die Piratin ihren vermeintlich schon sicheren Sieg besiegeln wollte, umfasste Maria sie plötzlich bei der Hüfte, schnellte in einer leichten Drehung aus den Knien hoch und beförderte sie mit Schwung aus dem Ring.

Pfeife rief Maria zur Siegerin aus. Diese riss freudestrahlend, die Hände zu Fäusten geballt, die Arme nach oben. Die Piratin, noch völlig perplex von der plötzlichen Wendung, wollte sich wohl mit ihrer Niederlage nicht abfinden. „Na warte, du…“ weiter kam sie nicht.

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Mit zunehmender Unruhe verfolgte Eleanor den Kampfverlauf. Ohne es eigentlich zu wollen, hatte das Spektakel sie in den Bann gezogen. Dennoch machte sie sich Gedanken, welche Folgen ein Sieg der Piratin über die Libertas haben könnte. Im schlimmsten Falle könnten einige Dummköpfe sogar eine Meuterei wagen…

Der überraschende Zug der jungen Libertas wendete plötzlich das Blatt. Eleanor ballte die Faust und stieß ein kurzes, gepresstes „Ja!“ aus. Schnell fing sie sich wieder und schaute zu Mael, ob er es bemerkt hatte.




Tja, wer von den Piraten bringt Elisabeth zur Besinnung? Und hat Mael Eleanors Jubel bemerkt?
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Sorin stand etwas abseits der johlenden Menge an der Reling und spähte in die Lüfte hinaus. Den Rufen des Kampfes lauschte er nur beiläufig, da das Ganze für ihn lediglich von mäßigem Interesse war. Nicht, dass Sorin keinen Drang verspürte nach langer Zeit mal wieder in eine Auseinandersetzung zu geraten und sich selbst wieder in Form zu bringen. Der hier ausgeübte Kampfsport war seinem Empfinden nach jedoch ermüdend ineffizient. Die Kämpfer verkeilten sich ineinander und versuchten sich gegenseitig zu Boden oder aus dem Ring zu werfen. Dabei waren weder Schläge noch Tritte oder anders geartete Angriffe gestattet, lediglich das Nachgreifen am schwitzigen Körper des Kontrahenten. Genau die Art eines Kampfes, der Sorin aus dem Weg zu gehen gelernt hatte. Im Vollkontakt war es erheblich schwieriger überlegene Technik und Geschwindigkeit gegen stumpfe Stärke und Gewicht auszuspielen. Daher ging es für Sorin gegen alle Sinne, sich freiwillig in eine solche Situation zu begeben, was auch seine Teilnahme an dem Wettkampf ausschloss. Nicht, dass er es anderenfalls in Erwägung gezogen hätte.
Sorin sehnte es viel eher danach, wieder eine Klinge zu führen. Er hatte sich zum Training im unteren Bereich des Schiffes, der für niemanden etwas Interessantes bot, sofern er nicht Zugang zum Lagerraum des Schiffes hatte oder sich diesen unerlaubt verschaffen wollte, eine freie Stelle gesucht. Haltungen, Gesten und Technik waren Sorin nahezu augenblicklich zugeflogen, als er seine Klinge die Luft zerteilen lies, doch er sehnte sich nach einem Gegner, mit dem er seine Klinge kreuzen konnte. Leider würde sich das Sorins Einschätzung nach bei kaum einem der möglichen Kontrahenten auf diesem Schiff wirklich lohnen.

Sorins Blick, an der überwältigende Kulisse der Lüfte, den Wolkenbergen, schwebenden Inseln und gleitenden Schiffen sattgesehen, wanderte die Reling entlang, die Stufen zum Achterdeck hinauf, über die dort stehenden Libertas und hochrangigen Schiffsoffiziere, bis hin zu zwei hervorstechenden Gestalten. Lilafarbenes und silbriges Haar.
Die Augen ein Stück weit verengend musterte Sorin Kapitän Aarksson und seinen goldenen Käfig aus Libertas, insbesondere Eleanor Sánchez. Die Silberhexe hatte soeben die Faust geballt und einen, für Sorin unverständlichen, Ausruf der Freude hervorgebracht. Zweifelsohne ob des Sieges eines ihrer Schützlinge, einer jungen Libertas, der durch irgendeinen ungünstigen Vorfall bereits früh in ihrem Leben eines ihrer Augen genommen worden war.
Sorin fragte sich, wie lange es dauern würde, bis die Reibungen unter den vielen Fraktionen an Bord eskalieren würden. Zu einem Zeitpunkt in vermutlich nicht allzu ferner Zukunft würde sich zeigen, ob das explosive Gemisch, aus dem die Besatzung bestand, eine Katastrophe an Bord des Schiffes auslösen würde. Wie wohl die Libertas...
Einem plötzlichen Gedankenblitz erlegen schürzte Sorin die Lippen, um sie dann zu einem fiesen Grinsen zu verziehen. Beinahe im selben Augenblick richtete sich Sánchez Blick auf ihn, als hätte die Frau gespürt, dass sie beobachtet wurde, was Sorin dazu veranlasste seine Aufmerksamkeit wieder auf die Lüfte zu konzentrieren. Des Grinsens konnte er sich dennoch nicht erwehren, so sehr er auch mit sich rang.

Hagan Millers Gedanken drehten sich derweil um ganz andere Dinge. Ein Bulle von einem Libertas stand ihm gegenüber, die Beine für festen Stand weit auseinander aufs Deck gestemmt, den Oberkörper vorgebeugt und die Arme ausgebreitet, bereit Miller zu packen.
Nachdem die aufgebrachte Elisabeth von mehreren Besatzungsmitgliedern und ein paar anderen Piraten unsanft zur Besinnung gebracht worden war, hatte man sich nicht länger mit dieser schlechten Verlieren abgegeben und Pfeife sogleich die nächsten Kämpfer ankündigen lassen. Erst hatte Miller über den armen Tropf gelächelt, der nun gegen den gigantischen Libertas Frak Norl antreten müsste, bis ihm aufging, um wen es sich bei diesem armen Tropf handelte.
Im Gegensatz zum selbstbewussten Sorin war Miller nun verdammt glücklich darüber, dass es hier nur um Ringkampf und nicht etwa ums Boxen oder eine ähnlich geartete Auseinandersetzung ging. Sein Gegenüber würde ihn in einem solchen Kampf vermutlich zu Brei verarbeiten. Ein Umstand, zu dem es selbst jetzt noch kommen könnte, wie Miller verdrossen feststellte. Er fragte sich, wie er so dumm sein konnte, sich einzuschreiben.
Na immerhin hat dir die schöne Libertas mit der Augenklappe etwas Gewinn eingebracht, dachte Miller bei sich, da bleibt wenigstens etwas von deinem Sold übrig, wenn du das hier gleich verlierst.
Miller war sich ziemlich sicher, dass sonst niemand auf ihn gesetzt hatte und er verfluchte Pfeife dafür, dass er ihn zu diesem Wettkampf überredet hatte. Der Seebär war zu ihm in den Ausguck gekommen und hatte ihn ewig damit belämmert, bevor Miller schließlich eingewilligt hatte.
"Na komm...", hatte er gesagt, "Es geht doch nur um den Spaß. Und wer weiß? Vielleicht gewinnst du ja doch etwas dabei. Da sind noch viel laschere Lappen dabei, als du."
Wirklich ein lascher Lappen, schoss es Miller belustigt durch den Kopf, als sein Kontrahent auf ihn zu stürmte. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, warf er sich dem gigantischen Libertas entgegen. Sie trafen schmerzhaft - für Miller - aufeinander...

Miller hatte am hölzernen Boden gelegen, bevor er auch nur ein zweites mal hatte nachgreifen können. Einige der Zuschauer hatten ihn ausgepfiffen und dann umgehend bei Pfeife, der den hünenhaften Libertas als Gewinner ausrief, nach ihrem Gewinn verlangt.
Sich den pochenden Rücken reibend lies Miller sich am Rand des Geschehens auf den Boden sinken.
"Toller Spaß.", murmelte er vor sich hin, um dann den Kopf in den Nacken zu legen und den Himmel zu beobachten.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Der Smutje war wenig begeistert das die Essensglocke als Gong mißbraucht wurde. Hagen selbst würde nicht mitmachen. Er brauchte seine Hände und ein intaktes Gesicht. Einige seiner Beiköche waren da aber anderer Meinung. Ihre Kämpfe sah er sich an. Dazu blieb er aber am Rande der Veranstaltung stehen. Einige hatte Piraten als Gegner, andere Libertas und zwei von ihnen einfache Matrosen. Er war gespannt wer in der Früh rechtzeitig wieder in der Komüse stand um das Frühstük vorzubereiten. Vom Wetten ließ er sich aber nicht abhalten. Als er dann spät am Abend ging, hatte er das vierfache in der Tasche von dem mit was er gekommen war. Bevor er jedoch seine Unterkunft erreichen konnte, zog ihn einer der Piraten in eine dunkle Ecke. "Los! Her mit der Kohle!" Pummel hatte den Smutje beobachtet und war auf leichte Beute aus. Hagen sah sich den Kerl im schwumrigen Licht an. Seine Einschätzung fiel nicht viel anders aus als die von Cassian zu Beginn des Tages. Fett, Schmärbauch, Untrainiert. Und doch auf grund seiner Masse nicht zu unterschätzen. Hagens Erwiederung klang gelassen. "Bestimmt nicht. Such dir nen anderen Dummen den du beklauen kannst." Der Mann blieb weiterhin auf der Hut. Es wäre möglich, daß der Kerl Komplizen hatte. Schritt für Schritt wich der Smutje vorsichtig zurück. Pummel bleib ihm auf den Fersen. "Ich will aber deins haben." Das falsche Grinsen in Pummels Gesicht brachte Hagen fast zum würgen.
"Verzieh dich einfach bevor ich dir wehtun muß."
"Was? So eine Bohnenstange wie du? Nie im Leben."
Lachend machte er einen weiteren Schitt auf besagte Bohnenstange zu, da hatte er schon einen Fuß unter dem Kinn. Verdutzt sah der Hühne den Smutje an. Der Schuhabsatz drückte schmerzhaft in seine Kehle. Aufgeben hatte der aber nicht vor. Hagen seufzte nur und setzte einen Rundkick an der den Piraten an die Wand fegte. "Ach ja, leg dich nicht mit dem Smutje eines Schiffes an. Ich an deiner Stelle würde darauf achten was ich die nächsten Tage auf dem Teller habe." Danach drehte er sich um und verschwand in seinem Quartier. "Scheiß Piratenpack. Warum ausgerechnet immer ich."
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Benita trainierte so lange, bis es langsam dunkel wurde und die ersten Kampfgeschrei zu hören war. Langsam, mit genüsslichen Schritte ging sie zu diesem Spektakel um in einer Ecke zu zuschauen. Sie wollte im Grunde nur schauen, mehr aber auch nicht....keine Wetten , kein Geldverdienen einfach nur schauen.

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Peter räumte noch seine Koje auf und bereitete sich auf seinen Kampf auf Deck vor. Endlich mal wieder ein wenig Aktion, genau das was ihm so gefiel. Zusätzlich auch noch Geldverdienen, das war noch besser. Duschen, was essen und dann ging er, zeitlich früh aufs Deck. Die ersten Kämpfe beginnen auch sofort, als er da war und er feuerte, wie alle anderen die zwei an. Dann wurde er aufgerufen und er ging in die Mitte.
Ruhig, ohne nervös zu sein, schaute er sich sein Gegner an und wartete auf den Gong-schlag. Kaum hörte er ihn, reagierte er blitzschnell. Mit einem Satz war er beim Gegner und versuchte ihn, mit einem guten Griff, auf die Matte zu hauen. Leider gelang es ihm absolut nicht. Sein Gegner war nicht von Gestern. Peter gefiel es, das es nicht sofort zu ende war. Langsam umkreisten sich die zwei. Dann, mit einem weiteren Satz kam diesmal der Gegner auf ihn zu und versuchte ihn auf den Boden zu bekommen. Er hatte auch einen mehr als guten Griff und hielt ihm in den Schwitzkasten. Nur mit aller Mühe konnte Peter sich davon befreien. Langsam begann er zu schwitzen. Wieder ein Ausfall und diesmal hatte Peter Glück. Er griff mit einem zusätzlichen komplizieren Griff, den ihm mal sein Kumpel gezeigt hatte, zu und zwang sein Gegner auf den Boden. Leider befreite sich der Typ und konnte sich mit einer Rolle, in der letzten Sekunde befreien. Beide waren jetzt leicht aus dem Atem. Der Kampf dauerte immer länger, sie machten es beide spannend. Die Anfeuerungsrufe hörten beide nicht. Immer wieder versuchten sie sich gegenseitig auf die Matte zu schmeißen und ihn festzuhalten, um zu gewinnen. Es wurde immer später, beide wurden müde. Peter wusste, das er nicht mehr lange konnte, er versuchte es immer wieder mit verschiedenen Griffen, doch es klappte nicht. Endlich machte sein Gegner einen Fehler und er konnte ihn so gekonnt auf den Boden stoßen, das dieser ziemlich benommen liegen blieb. Langsam wurde bis 10 gezählt und dann hatte Peter diesen Kampf gewonnen und er war einen Schritt weiter. Laut atmend stand er auf und half seinem Gegner in die Höhe. „Guter Kampf, hat mir Spaß gemacht“, und beide gingen aus dem Ring. Peter war ein Schritt weiter und schaute den nachfolgenden Kampf zu, während er sich von diesem erholte....
 

Moridin

The evil Mastermind
Still saß Lebia unter Deck und schärfte ihre beiden Entermesser. Dabei lag ihre Stirn in falten. Nicht wegen ihrer Gedanken, der Lärm von oben ging ihr schlicht und ergreifend auf die Nerven und das gewaltig. Am liebsten wäre sie nach oben marschiert und hätte dieses Rudel Halbaffen in Stücke geschnitten. Dieser Gedanke lies sie lächeln aber das war nur von kurzer Dauer. Energisch nahm sie den Wetzstein wieder auf und fing nochmal von Vorne an.


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Mitten in der Menge stand Samuel und verteilte seinen Segen an jeden Mann der ihn haben wollten, was nicht gerade viele waren.... Genauer war es gar keiner. Heidnisches Pack! Murmelte er leise vor sich hin. Wieder ging seine Hand zu dem kleinen Flächen und schon wieder nahm er einen tiefen Schluck. Er hoffte das sein Rum Vorrat noch bis zum nächsten halt ihrer Reise reichen würde. Er hatte kein Problem mit dem Alkohol aber bei dieser heidnischen Crew brauchte er was stärkeres als den Segen der Götter um dessen her zu werden. Wieder begegneten sich zwei Konkurrenten und wieder verlor einer unter dem tosenden Lärm. Wieder ein tiefer Schluck, er musste seinen Flachmann bald wieder auffüllen. Sein Vorrat war gut unter dem Altar versteckt. Wahrscheinlich zu gut Versteckt, wenn man beachtete wie oft sich jemand in die kleine Kapelle betrat. Langsam machte sich Baxtor wieder auf dem Weg in seine Kappelle um seinen kleinen Freund wieder aufzufüllen.
 

J-Nought

4ever Jack
Die achte Drehung nach rechts brachte ihm ebenso wenig wie die siebte. Er konnte keinen verdammten Schlaf finden. Dreimal hatte es ihn bereits aus jenem gerissen, weil seine Kameraden mal wieder schreien mussten wie abgestochene Schweine. Ethan presste sich das mit Stroh gefüllte Kissen auf das Gesicht, in der Hoffnung es würde ihm irgendwie helfen. Umsonst verstärkte er den Druck und auch ein zweites Polster brachte ihm den Schlaf nicht näher. Ethan wollte am liebsten Aarksson abstechen, damit dieses „beliebte“ Ringen endgültig ein Ende finden würde. Nur ein einziges Mal hatte er teilgenommen. An diesem verfluchten Abend wurde ihm seine Nase so unglücklich gebrochen, als er auf das Holzdeck geworfen worden war, dass ihm der Arzt an Bord nur schlecht richten konnte. Das Atmen fiel ihm nicht immer leicht und beim Schlafen musste er den Mund dafür benutzen. Außerdem war er entstellt. Ethan hatte schöne Gesichtszüge, doch die krumme Nase verunstaltete ihn und machte ihn zum Gespött der Frauen und gewisser Crewmitglieder. Hätte er wenigstens einen Ausgleich in körperlicher Kraft und Masse gehabt, wäre er damit fertig geworden. Ethan hatte alles andere als das. Sein Körper weigerte sich offenbar vehement zuzunehmen, egal wie viel er in ihn stopfte. Was die Kraft anging, so konnte Ethan an Bord zwar bei vielen Dingen mitarbeiten, aber als Küchenhilfe wurde nicht viel Training geboten. Also musste er den Spott häufig zähneknirschend hinnehmen.
Aber wenn Ethan etwas am meisten hasste, dann war es Schlafentzug. Ihm war diese Art von Entspannung heilig und seit er dieses Schiff betreten hatte, war ihm das bereits mehrere Male genommen worden. Diese großartige Reise hing ihm mittlerweile zum Hals raus und er verfluchte den Tag seiner Einschreibung.
Als das Publikum auf dem obersten Deck wieder wild zu brüllen anfing, richtete sich Ethan entnervt in seiner Hängematte auf. Seufzend sprang er aus dieser auf das knarzende Holz und machte seinen üblichen Rundgang, wenn er nicht schlafen konnte. Er schritt an den dicken Kanonen vorbei und strich mit seinen Händen über das raue Metall. Diese Berührung senkte seine Aufregung, so dass der Ärger in ihm allmählich verblasste. Bald würden sie die Freien Lüfte durchquert haben, dann erreichten sie ein neues exotisches Land, von dem er schon so viel gehört hatte: Khemri. Falls sich die Möglichkeit anbieten würde, so könnte er das Schiff verlassen und ein neues Leben starten. Fern von brüllenden Idioten, die ihm seine wohlverdiente Ruhe streitig machten.
Eine offene Fensterluke brachte Ethan aus seiner Träumerei. Eigentlich sollten diese in der Nacht geschlossen sein, aber irgendwer musste diese Regel vergessen haben. Allerdings verriegelte er die Luke nicht sofort. Seinen Kopf und den oberen Teil seiner Arme durchsteckend, lächelte er, als ihm kühle Luft ins Gesicht geblasen wurde. Die Nacht war bewölkt, aber mit einem leuchtenden Mond über ihnen. An ihnen vorbei trieben ein paar Wolken. Unter ihnen sogar eine dunkle.
Ethan stutzte. Eine dunkle Wolke? Unter ihnen? Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, um die schwarze Wolke besser zu erkennen. Je mehr er sich anstrengte diese zu sehen, umso größer und dichter wurde sie. Ethan rieb sich die Augen und versuchte ein zweites Mal das ungewöhnliche Phänomen zu deuten.
Plötzliche Schritte hinter ihm rissen ihn erschrocken aus der Beobachtung. Mit misstrauischem Blick wurde er von einem seiner Kameraden angestarrt, während ihm das Herz beinahe zum Hals hochschlug.
„Was'n los, Ethan? Ist dir übel?“
„Mir... mir geht’s gut“, stammelte er.
„Dann mach die verdammte Luke zu, du Idiot.“
„Lukas“, sagte Ethan den Namen des altmarcischen Matrosen, „Wie verhalten sich die Wolken in den freien Lüften?“
„Dir scheint es echt nicht gut zu gehen...“
„Komm doch her und sieh es dir an!“
Lukas, ein bodenständiger Kerl, war im Moment nicht in Spaßlaune, aber Ethan zerrte ihn an die Fensterluke. Desinteressiert suchte er nach der seltsamen Wolke. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er sie. Und erstarrte.
„Du Idiot...", murmelte Lukas vor sich hin, "Du verdammter Idiot...“
„Was...?“, Ethans hektische Frage blieb unbeantwortet. Lukas stieß ihn brutal beiseite und hechtete so schnell er konnte die Treppenstufen hinauf. Bei der letzten Stufe, verfing sich sein Bein und er stürzte schmerzhaft auf den Boden. Ein paar Neugierige aus dem Publikum vor ihm drehten sich um. Gerade als sie sich wieder umdrehen wollte, hörten sie seine laute Stimme. Lukas machte sich nicht mehr die Mühe aufzustehen. Er fing einfach nur an zu schreien. So laut er konnte.
Es war nur ein einzelnes Wort, aber es schnitt wie ein Messer in die Menge.
„Harpyien!!“


Endlich, endlich... hat wieder gedauert. Dafür belohne ich eure Geduld mit einem heftigen Kampf.

Harpyien greifen das Schiff an und ihr müsst euch verteidigen. Sie greifen in Schwärmen an, zerren Matrosen von Bord (entweder zum Runterwerfen oder Fressen). Sie wollen euch nur Töten und Fressen. Verhandeln ist also nicht drin. Harpyien sehen so aus:


Sie sind schnell, hungrig, haben messerscharfe Zähne und Klauen. Bei Fragen bitte melden!

Wer einen speziellen Post schreiben will, soll sich bei mir melden. Es geht um Mord! ;)
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Er hatte gen Himmel geschaut, nicht in den Grund. Und so wurde Sorin der aufsteigenden Bedrohung unter ihnen erst gewahr, als irgendwer sie heraus kreischte.
Harpyien! Wie ein düsterer Wolkenfetzen wogten sie aus dem Abgrund unter ihnen heran. Schon alleine der Gedanke an einen Kampf gegen diese Monster lies Sorin von der Reling zurücktreten und jagte ihm so wie vermutlich auch jedem anderem an Bord des Schiffes einen kalten Schauer über den Rücken. In den freien Lüften verschwand angeblich ebenso viele Schiffe durch Harpyien-Angriffe wie in Unwettern.
Wenige Sekunden der Stille folgten, in denen die Bedeutung des Alarmschreis in die Köpfe aller wanderte, dann rannte und rief alles durcheinander. Das hölzerne Deck bebte unter den Schritten der aufgeregten Matrosen, Aarksson brüllte Befehle, die Silberhexe und ihre Unteroffiziere formierten sich. Für jeden, der noch nie die Kampfvorbereitungen an Bord eines Kampfschiffes erlebt hatte, musste es wie das heillose Chaos wirken, doch im Grunde wusste jeder, was er zu tun hatte und neun von zehn Besatzungsmitgliedern hielten sich vermutlich auch daran. Sorin selbst erwog kurzzeitig sich unter Deck zu begeben und seine Klinge zu holen. In seinen Ohren erklang jedoch bereits das schrille Kreischen der Harpyien, welches sogar den Lärm der Kampfvorbereitungen übertönte.
Was für ein Jammer, dachte sich Sorin, er würde mit den Händen kämpfen müssen.

"Oh Scheiße!", fluchte Miller, als der Ruf erklang und das Chaos losbrach. Er saß noch immer am Boden bei der Reling und einige der Matrosen und Piraten wären beinahe auf ihn getreten, wenn er sich nicht schnell zur Seite geworfen hätte. Einer Eingebung folgend sprang Miller vor, dem Waffenkasten entgegen. Er strauchelte und fiel wieder zu Boden, als ein anderer Matrose gegen ihn rannte. Fluchend krabbelte er seinem Ziel über die rauen Holzplanken entgegen, wobei er sich prompt einen Splitter einfing.
Als Miller die fest am Deck verankerte Waffenkiste, in der sich haufenweise Entermesser und ähnliches befanden, erreichte, ging ihm auf, dass diese natürlich verschlossen war. Irgendjemand hatte aus unerfindlichen Gründen das alte Stiftschloss gegen ein dickes Vorhängeschloss mit dem Zeichen der Libertas ausgetauscht.
"Was zum...", knurrte Miller, als er an dem Kistendeckel zerrte. "Wer ist denn so bescheu..."
"Ausm Weg!", kam es nur von hinter Miller, dann wurde er von Pfeife zur Seite gerissen. Der Veteran zückte einen kleinen, glänzenden Schlüssel und pfriemelte ihn in das Schloss.
"Verdammt. Woher hast du...?", fragte Miller verblüfft.
"... einen Schlüssel der Libertas?", beendete Pfeife den Satz und lachte, was die Frage für Miller so ziemlich beantwortete.
Mit einem Ruck hoben die beiden den schweren Deckel der Kiste an. Pfeife zog ein Bündel Entermesser aus ihr hervor und drückte es Miller mit den Worten, "Hier. Verteil'n.", in die Hände.

Unter all den durcheinander stürmenden Leuten fiel Sorin ein älterer Matrose auf, der sich daran machte den Hauptmast zu erklimmen. In Anbetracht des Umstandes, dass gleich ein Schwarm fliegender Frauen mit Mordgelüsten über sie herfallen würde, im Grunde sicherlich keine gute Idee. Der Mann hielt einen anderen Matrosen, der gerade eiligst aus dem Ausguck herabgestiegen kam, am Ärmel fest und rief ihm irgendetwas zu, doch dieser riss sich einfach los und kletterte zum Deck hinab.
Sorin verlor den alten Seebären aus den Augen, als die Harpyien letztendlich über das Schiff hereinbrachen. Wie eine kreischende Welle fielen sie über das Schiff her. Makaber verdreht wirkende Frauen mit zerfledderten Schwingen, die sich mit allem Schmücken, was sie in ihrem elendigen Leben von Schiffen und wehrlosen Dörfern gestohlen hatten. Vorzugsweise glänzender Schmuck. Ihre großen, mit krummen, messerscharfen Zähnen besetzten Mäuler kreischten und gackerten irrsinnig, als sie sich auf die Mannschaft stürzten. Einige von ihnen warfen sich zu zweit oder zu dritt auf ein Opfer und zerrten es an Haaren, Armen und Beinen in die Luft, um dort Stücke aus ihnen heraus zu beißen oder sie in den Abgrund zu stürzen. Andere sprangen einzelne Matrosen an, klammerten sich an sie und setzten ihnen mit ihren Klauen und Zähnen zu. Sie kamen von allen Seiten und waren so zahlreich, dass die Sicht auf wenige Meter beschränkt wurde.
Die Besatzung des Schiffes war jedoch nicht wehrlos. Man verteidigte sich mit Händen, Füßen und allem was da war gegen die übellaunigen Frauen.
Sorin selbst wurde von einer Harpyie hinterrücks angesprungen. Sie krallte eine ihrer scharfen Krallen in seine linke Schulter und schlitzte ihm mit der anderen über den Rücken, versucht, Sorin von den Beinen zu holen. Seinen blitzschnellen, antrainierten Reflexen folgend drehte sich Sorin, packte nach der Kralle an seiner Schulter und bekam sie am dünnen Gelenk zu fassen. Sehnige Muskeln spannten sich unter der ledrigen, verschorften Haut, an dem Harpyien Bein in Sorins Hand. Mit einem kräftigen Ruck zog er sich die Kralle von der Schulter, woraufhin die wütende Harpyie versuchte in die Luft zu entkommen. Doch Sorin lies nicht locker und zog sie zu sich herab. Dafür war ein ordentliches Maß an Kraft notwendig, denn die Harpyien wirkten zwar sehr fragil und sehnig, verfügten jedoch über nicht zu verachtende Körperkraft. Fast hatte Sorin es geschafft sie auf Augenhöhe herab zu ziehen, da sprang eine weitere Harpyie ihn an und packte ihn in seinen langen, weißen Haaren, wodurch er gezwungen war die erste Harpyie loszulassen, was diese zur Flucht nutzte. Mit einer blitzschnellen Bewegung griff Sorin seinerseits in das Gefieder der Harpyie, die sein Haar drangsalierte und riss daran. Unfähig sich in der Luft zu halten, schlug die gefiederte Frau aufs Deck. Sorin lies ihr keine Zeit sich aufzurappeln. Ein gezielter Tritt in ihr Genick lies dieses knirschend brechen.
Die kurze Auszeit nutzend sah Sorin sich auf dem Deck um. Es lagen bereits einige tote Harpyien herum, doch auch unter der Besatzung, den Piraten und den Libertas gab es Verluste.
Zu ihrer aller Leidwesen waren Harpyien nicht dumm. Sie wussten, wie man ein Schiff am besten zugrunde richtete. Viele von ihnen machten sich daran Segel und Taue zu zerschlitzen, Ausrüstung zu zerstören und wichtige Dinge über Bord zu schmeißen. Einige waren sogar so gerissen sich besonders wichtige Besatzungsmitglieder auszuspähen und gezielt über diese herzufallen. So war Aarksson von einer ganzen Meute dieser hässlichen Biester umgeben, die versuchten ihn von Deck zu zerren. Ein Plan, mit dem der Kapitän ganz und gar nicht einverstanden war, was die sechs toten Harpyien, die bereits um ihn herum am Boden lagen, eindrucksvoll demonstrierten. Dennoch wurde es eng für den Mann, denn immer mehr Harpyien stürzten sich auf ihn. Fast so, als würde seine verbissene Gegenwehr ihnen imponieren.
Wissend, dass sie Aarksson nicht verlieren durften, rannte Sorin los. Da es an Deck nahezu kein Durchkommen gab, sprang er im Lauf auf die Reling und rannte auf ihr entlang. Eine Harpyie, die ihn als ihr Opfer auserkoren hatte, stürzte sich von vorne auf ihn, doch Sorin rammte sie einfach mit seiner Schulter und einem waghalsigen Sprung aus dem Weg. Als er wieder auf der Reling aufkam, wäre er beinahe ausgerutscht, da seine Füße in irgendetwas glitschigem - vermutlich Blut - landeten. Er strauchelte ein paar Schritte lang und eilte dann unbeirrt weiter.

Sorin wird sich so schnell wie möglich zu Aarksson begeben und diesem gegen seine Verehrerinnen beistehen.

Der Seebär, der den Mast erklimmt, hat übrigens den Plan einfach so viele Segel wie nur irgendwie möglich zu hissen, damit diese den Harpyien beim Fliegen im Weg sind. Vllt. bekommt das ja jemand mit und hilft ihm?
 
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J-Nought

4ever Jack
Es brauchte nur dieses eine Wort, um einige Männer erstarren zu lassen. Mael hingegen konnte sich das nicht leisten und vor allem war es nicht das erste Mal, dass er diesem Feind der Menschen gegenübertreten musste. Sofort brüllte er die Männer zur Besinnung. Einstudierte Befehle, die er als junger Offizier hatte auswendig lernen müssen, gaben der Mannschaft eine Richtung. Auch Eleanor war ihnen offenbar schon begegnet, denn sie forderte ihre Männer auf sich zu kleinen Gruppen zu formieren und Rücken an Rücken zu bleiben. Zwar zeigte sich Mael als ein Kapitän, der seine Nerven in so einer Situation behalten konnte, doch Fragen vernebelte seine Gedanken. Das Ringen hatte er absichtlich noch am Anfang der Freien Lüfte begonnen. Hier war es für gewöhnlich nie zu Angriffen durch die Harpyien gekommen. Irgendwas war nicht mit rechten Dingen zugegangen und dieses Irgendwas galt es rauszufinden, solange er diese Nacht überleben würde.
„Holt die Waffen aus dem Lager! Beeilung!“, schrie er in das Chaos von herumrennenden Matrosen und Piraten.
Die Libertas bewahrten Fassung und warteten stoisch auf den anrückenden Feind. Der ließ nicht auf sich warten.
Von allen Seiten, fiel der Schwarm von Harpyien über das Schiff her. Gackernde, verzerrte Scheusale deren weiblicher Körper eher abstoßend wirkte als anziehend. Mael verharrte für einen Moment in stummen Entsetzen, als er die unglaubliche Masse an Harpyien registrierte. So eine große Gruppe konnte nur die Vorhut von etwas weitaus Schrecklicherem sein. Inständig hoffte er, dass sich seine Befürchtungen nicht bewahrheiten würden.
Mit einem Kreischen, das in den Ohren schmerzte und am Verstand kratzte, stürzte sich die erste Harpyie auf Mael. Doch die Klinge war schneller als die Klaue. Sein Schwert schnitt ein Bein sauber durch und als das Tier neben ihm auf das Deck schlug, trennte er den Kopf vom Rumpf. In der Begierde ihre Schwester zu rächen, näherte sich gleich vier weitere Klauenpaare.
„Diese gottverdammten Biester sind klug.“
Trotz ihrer übermächtigen Anzahl selektierten sie ihre Opfer. Gefahren wurden eingestuft und mit schierer Masse in die Knie gezwungen. Aus dem Augenwinkel bemerkte Mael, dass es Eleanor nicht besser erging als ihm. Zwei stürzten sich zu übermütig auf Mael und starben ebenso schnell. Die Dritte musste er mit seiner Pistole erschiessen, was Mael gleich darauf bitter bedauerte. Für Nachladen würde ihm keine Zeit gegönnt werden. Die Vierte war vorsichtiger als ihre Gefährtinnen. Sie wich gekonnt Maels Schlägen und Stichen aus. Immer mehr steigerte er sich in seine Attacken, da begriff Mael erst, dass es als Ablenkung gedient hatte. Allerdings zu spät. Verhornte Dornen schlugen sich wie Nägel in eine Wand in seine Schultern und versuchten ihn vom Deck zu heben. Doch der Harpyie konnte ihr Opfer nicht in die Lüfte tragen. Ihre Schwester wollte ihr behilflich sein, da erschütterte ein Schuss diese und mit einem von einer Kugel zersprengten Schädel krachte der tote Leib zu Boden. Eleanor, die blutverschmiert war und mit zerrissener Uniform erschöpft keuchte, verstaute schnell die schmauchende Pistole im Holster, um sich weiterer anrückender Gegner zu erwehren. Der Anblick der toten Kameradin schien die Harpyie zu irritieren, was sich in einem gelockerten Griff äußerte und Mael sofort ausnutzte. Das Schwert blind nach hinten schlagend, durchschnitt er Muskeln und Sehnen eines Beines. Die Klauen lösten sich, aber nicht eine Hand, die eines ihrer Gelenke umschlossen hatte. Zwar schnitt die andere Kralle blutige Linien über Maels Brust, aber das hielt ihn nicht davon ab, seine Klinge tief in das schwarze Herz zu versenken.
Für einen kurzen Augenblick konnte Mael durchatmen und auf das Schlachtfeld vor ihm starren. Er sah, wie eine Harpyie das Gesicht von einem auf dem Deck liegenden Piraten abfraß, der bereits aufgehört hatte zu schreien. Ein Libertas tötete eine gackernde Frau, die ihn versucht hatte über die Reling zu zerren, doch er konnte sich nicht befreien und wurde mit dem schweren Leichnam vom Schiff gerissen. Woanders warf ein Matrose seine Harpune nach einer Harpyie und nagelte sie an den Hauptmast, wo sie in Todeszuckungen wild um sich schlug. Mittlerweile konnte er auch schon vermehrt Schüsse hören. Offensichtlich war die Mannschaft endlich zu der Waffenkammer gekommen und machte sich nun rachedurstig auf die Jagd.
Mael spürte, wie sein verschwitzter Leib, der von zahlreichen Blutfäden überzogen worden war, vor Schmerz pochte. Er musste in seine Kajüte und seine Rüstung holen. Ohne sie mit bloßem Oberkörper würde er weitere schwere Wunden einstecken müssen. Seine Umkleidung würde aber auf sich warten lassen. Ein kreischender Haufen aus fünf gefiederten Weibern hatte sein Überleben festgestellt und wollte es ändern. Schneller als Mael erwartet hatte, war er in einer Traube gefangen und kämpfte wie ein tobender, verletzter Stier. Für jede Wunde, die er austeilte, bekam er das vierfache zurück. In seiner Verzweiflung gebrauchte er auch seine freie Hand als Faust, um Klauen beseite zu schlagen.
Plötzlich starben zwei Harpyien. Die anderen wendeten sich gegen die neue Gefahr um, doch konnten sie nicht schnell genug auf diese Überraschung reagieren. Nachdem alle fünf Harpyien tot am Boden lagen, trafen sich die Blicke von Mael und Sorin Memnach.
„Was los, Kapitän Aarksson? Sie hatten doch nicht etwa vor, bereits zu Beginn unserer Reise abzutreten.“
„Hab ich das je behauptet?“, sagte Mael und spuckte einen Batzen Blut aus, „Genug geredet, Taten retten uns hier den Arsch!“
„Weise Worte...“
 

Moridin

The evil Mastermind
Schreie von Verwundeten erfüllte das untere Deck. Sie trat über eine Leiche hinweg, die den Niedergang hinuntergefallen war und erreichte sogleich das Deck. Endlich konnte sie sich mal wieder Austoben. Sie spürte das Adrenalin in ihren Adern und Zitterte teilweise durch Angst aber auch vor Erwartung. Gerade als sie das Deck betrat umfing sie der Kampfesslärm. Ihr ganzer Körper änderte sich, ihre Haltung war eine Andere und sie wiegte sich im Klang des Kampfes, als wäre es eine Einladung zum Tanz. Mit leichtem Schritt machte sie zwei weitere Schritte mitten in den Kampf hinein. Ihre beiden Entermesser hielt sie locker in der Hand. Mit schnellem Schritt ging sie an der Wand entlang. Immer im Bewusstsein das dort ihr Rücken gedeckt war. Ihre Augen suchte ihren Kampfgefährten.
Wo war er nur... wo zum Henker war Cassian.
Gerade als sie einen Moment unaufmerksam war, fielen zwei Harpyien über sie her. Sie kamen von Oben und hätten mit ihren angriff fast Erfolg gehabt, wäre Lebia nicht in diesen Moment im Blut eines verstorbenen Matrosen ausgerutscht. Mit mehr Glück als Verstand entging sie so dem ersten Angriff. Aus purem Instinkt rollte sie sich weiter weg von der Wand, als gerade die zweite Harpyie zum Angriff ansetzte. Sie konnte den Angriff durch eine weitere Rolle ausweichen, gelangte wieder auf die Füße und ging in Kampfposition. Während die zwei gefräßigen Vögel sich neu Formierten. Im nächsten Moment stießen die beiden Schwestern von Himmel hinunter, zwei Paar Klauen griffen sie gleichzeitig an. Sie werte die Angriffe ab zog sich dabei aber einige kleinere Wunden zu. Diese Kratzer waren eindeutig ein Zeichen das sie noch nicht wieder in Hochform war. Genau dieser Gedanke ging ihr durch den Kopf und dieser Gedanke machte sie rasend. Wie von Sinnen ging sie zum Angriff über. Sie hatte weder die Zeit noch die Lust auf einen langen Kampf. Also warf sie das linkes Entermesser der führenden Harpyie in den Schädel. Nun stand es Eins zu Eins und das verschaffte Lebia einen Moment zum durchatmen.​
In diesen Moment bemerkte sie nicht Harpyie Nummer Drei welche von Hinten hinunter stieß. Ein Schmerzensschrei entwich ihren Lippen als die Harpyie ihre Klauen in Lebias linke Schulter bohrte. Ein weiterer Schrei entwich ihr als die Krallen ihren Körper wieder verließen. Gerade als Nummer Zwei zum Vernichtungsschlag ausholte schnitt Lebia Nummer Drei die mit Krallen besetzten Klauen ab, lies sich zu Boden sinken, so das Nummer Zwei knapp über sie hinwegflog und rammte ihr das Entermesser in die Kehle. Ihre Schulter brannte aber sie stand wieder auf. Schließlich war sie eine Offizierin der Skulls. Langsam zog ihr Entermesser aus dem Leichnam und sah sich nach neuen Feinden um. Die Sicht verschwamm langsam sie musste unter Deck und ihre Wunde versorgen lassen.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Benita, die von etwas höherem Platz das ganze Wettkampf beobachtet, sah auch, das von weitem die Wolke nicht wirklich eine Wolke war. Als dann der Kapitän anfing zu schreien, reagierte sie blitzschnell, um fliegende Krallen nicht in den Rücken zu bekommen. Schnell sprang sie aufs Deck, wo sie sich sofort in einem Gewimmel von kämpfenden Leuten fand. Sie zog ihre Messer, die schon eifrig blitzen und sie fing an, diese auch gekonnt einzusetzen. Von oben kam aber schon das nächste Monster, das sie mit den Krallen packen wollte. Sie wich aus und warf mit einem leichten Schlenker das Messer, das auch seinen Ziel traf. Das lachende Monster starb noch im fallen und hätte sie fast darunter begraben, wenn sie nicht schnell einen Schritt zur Seite gemacht hätte. Sie musste drauf achten, das sie ihre Messer auch wieder fand, nach dem sie das Messer aus dem Harpyien zog. Dann machte sie sich weiter um den Kameraden weiter zu helfen. Schnell warf sie ein Messer, da ein Mann in Schwierigkeiten war und half ihm dabei. Sie holte sich ihr Messer zurück und lief weiter. Harpyien waren echt fiese Monster, die zwar stark waren, aber sie konnten besiegt werden. Benita reagierte ein paar mal sehr schnell, bis ihr Glück sie verlassen hat und sie plötzlich Krallen im Rücken hatte. Die Harpyie bewegte ihre Flügel und wollte mit ihr abfliegen, um sie an einer anderen Stelle zu fressen. Sie bemerkte das sie angehoben wurde, aber bevor sie das Deck ganz verlassen konnte, konnte sie ihr Messer doch noch schmeißen, sie traf in den Hals und das Monster starb, lies sie dabei los und sie stürzte hart auf den Boden. MIt einer Rolle erhob sie sich und suchte das getötete Monster, damit sie sich ihr Messer zurück holen konnte. Benita war jetzt schon ziemlich blutverschmiert, aber bis auf die Kratzer am Rücken war es zum Glück nicht ihres, sondern das deren Monster, die sie bisher beseitigt hatte. Überall wurde geschrieen und die Monster lachten laut. Sie kämpfte um jedes Stück Deck, damit die Monster nicht überhand nehmen konnten. Ihr viel auf, das schon einige Männer von der normalen Mannschaft verschwunden waren, aber trotzdem kämpften die restlichen beirrt weiter. Sie rannte weiter um das nächste Tier zu töten...wich einem Kopf aus, der vom Himmel viel und rannte weiter, um sich Seite an Seite mit den anderen gegen die Harpyien zu wehren.
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Peter hatte sich so auf den Kampf konzentriert, so das er nicht mitbekommen hatte, das eine Gefahr von oben anflog. Erst als die lauten Schreie in seiner Nähe waren, blickte er auf und war entsetzt. Er konnte gerade noch einem Krallen-paar ausweichen, bevor diese ihn geschnappt hätten und rannte zum Waffenbereich, um sich dort eine Waffe zu holen. Er schnappte sich ein großes Messer und begann sich zu wehren. Das erste Monster konnte er zum Glück irgendwie auch gut erwischen, er schnitt ihr den Kopf ab. Beim zweiten Monster, da merkte er doch noch den Kampf, den er kurz davor hatte, seine Reaktionen waren noch nicht wieder die selben, die er sonst hatte. Ein Monster packte ihn und hob ihn hoch. Er versuchte mit dem Messer dem Monster so zu verletzen, so das es ihn los lies, was ihm aber auch am ende mit Mühe gelang. Schwer atmend richtete er sich auf und merkte die Gefahr von hinten nicht. Eine Harpyie hatte den Tod von ihrer Schwester mitbekommen und war mehr als angepisst. Sie flog auf und krallte sich mit ihren langen Krallen in den Körper des jungen Menschen, der diesmal nicht mehr so sich wehren konnte. Peter merke nur noch, wie er angehoben wurde, seine Arme waren diesmal bei diesem Griff gebrochen worden, so das er sein Messer nicht mehr anheben konnte und er nur noch wehrlos mitansehen konnte, wie das Deck sich unter ihm wegbewegte. Er schrie, wie am Spieß, in der Hoffnung jemand würde das bemerken doch leider war der Kampf gegen diese Harpyien so sehr im Gange, das man einen weiteren Mann in der Luft nicht bemerkte. Die Harpyie beugte sich runter und riss mit einem Ruck seinen Kopf ab, der dann in einem Trudeln auf das Schiff fiel. Der restliche Körper wurde mit mehreren hastigen Happen verschlungen....
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran

Als der Alarmruf erschollen war, hatte sie ebenso wie Aarkson nach einer kurzen Schrecksekunde den Libertas die entsprechenden Befehle zugerufen und sich kampfbereit gemacht. Als sie des riesigen Schwarms ansichtig wurde, erschauderte sie kurz. Zwar gab es am Rande der Freien Lüfte ab und zu Angriffe einiger weniger Harpyien, doch über eine solch massive Attacke konnten bisher nur wenige berichten, und wenn, dann hatte diese immer tief in den Freien Lüften stattgefunden. Doch sie würde sich später darüber Gedanken machen können, nun hieß es, sich des Angriffs zu erwehren, die ersten Bestien stürzten sich bereits auf das Schiff…

Blutverschmiert, mit zerissener Uniform und mit mehreren, glücklicherweise nur leichten Wunden, stand Eleanor auf der Brücke, um sie herum mehrere erschlagene Harpyien, deren Anzahl sie weiter zu erhöhen gedachte. Mit ihrem schlanken Säbel schlug sie um sich, hackte da eine Kralle ab, fügte dort eine schwere Wunde zu… Für manchen mochte es wie wildes Herumgefuchtel wirken, doch jede Bewegung war einstudiert und hatte ihre Berechtigung. Nach allen Seiten musste sie sich nun verteidigen, da es den Harpyien gelungen war, sie ihres Kampfgefährten zu berauben. Auch ihre Pistole war mittlerweile nutzlos geworden, da sie diese einsetzen musste, um Käptn Aarkson aus höchster Bedrängnis zu helfen.

Während des Kampfes bemerkte sie einen alten Matrosen, der den Mast erklomm und anfing, die Segel zu setzen. „Eine gute Idee!“ schoss es ihr durch den Kopf. Mittlerweile waren vermehrt Schüsse zu hören, offenbar war es Teilen der Besatzung gelungen, die Waffenkammer zu öffnen. Somit war die Verteidigung des Schiffes nun auch auf Distanz möglich, dieser Umstand musste sofort richtig genutzt werden!

„Setzt alle Segel! Schützen, gebt den aufenternden Kameraden Deckung!“ brüllte sie in der Hoffnung, die Männer und Frauen würden den Befehl richtig verstehen und ausführen.

Plötzlich sah sie aus dem Augenwinkel, wie sich eine Harpyie auf einen Mann stürzen wollte, der gerade dabei war, seine Waffe nachzuladen. Mit einem schnellen Sprung nach Vor erwischte sie diese gerade noch, und sie stürzte Tod neben den überraschten Mann, dessen Blick sich sofort auf sie richtete. Sie erkannte in ihm Cassian, einer der Piraten. „Augen auf, Pirat!“ gemahnte sie ihn.
Diese Mahnung sollte allerdings auch sie beherzigen, bemerkte sie doch nicht die Bedrohung, die sich ihr rücklings näherte…

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Harpyien! Maria erstarrte vor Schreck. Allerlei schreckliche Geschichten hatte sie über diese verunstalten Höllenweiber schon gehört und gehofft, ihnen niemals gegenübertreten zu müssen. Doch ach! Das Schicksal meinte es wahrlich nicht gut mit ihr. Sie wollte doch Khemri sehen, und nun…

Jemand rempelte sie an und sie erwachte aus ihrer Starre. Keine Zeit zum Jammern und Klagen, sie musste sich ihrer Haut erwehren! Schon bald hatte sie einige Harpyien erledigt, aber auch selbst einige Wunden erlitten. Der schwere Mantel hatte ihr zwar einigen Schutz geboten, aber schließlich hatte sie sich dessen entledigen müssen, um nicht hinfort gerissen zu werden.

Während sie, nun nur noch leicht bekleidet, hackenden Mäulern und zupackenden Krallen auswich und dabei mit dem Säbel auf die angreifenden Ungeheuer einschlug, bedauerte sie, nicht das Schwert ihres Vaters bei sich zu haben. Sicher, der Säbel der Libertas war keine schlechte Waffe, doch in diesem Fall wäre das massivere und doch hervorragend ausbalancierte, schlanke Schwert einfach die bessere Wahl, wie sie fand. Doch leider hatte sie es unter Deck gelassen und es war keine Zeit, um es zu holen.

„Setzt alle Segel! Schützen, gebt den aufenternden Kameraden Deckung!“ Verblüfft hörte sie den Befehl ihrer Kommandantin. Wozu Segel setzen? Plötzlich erhellte sich ihr Gesicht, erkannte sei doch den Sinn dahinter: Die Harpyien in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken!

Doch sie war nicht in der Lage, dem Befehl Folge zu leisten. Zunehmend bedrängt wich sie Schritt um Schritt sich verteidigend zurück, ehe sie endlich wieder etwas Luft hatte. Sie stand nun vor der Stiege, neben einem der Schützen, der soeben eine Harpyie erlegt hatte und nun nachladen wollte. Plötzlich rannte jemand in sie hinein und sie stürzte mit ihm die Treppe hinab. Unten angekommen, lag ein junger Mann mit langen Haaren auf ihr. Als er den Kopf hob, erkannte sie denjenigen, der sie immer anstarrte.
„Du schon wieder!“
Erst jetzt bemerkte sie das Blut, das aus zahlreichen Wunden des Jünglings strömte. "Scheiße, du musst sofort zum Arzt!" Mit diesen Worten rappelte sie sich auf und schleppe ihn in Richtung des Lazaretts.
 
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hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
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Der weitere Verlauf der Kämpfe verlief ohne größere Blessuren. Es gab keine großen Überraschungen. Die wenigsten Piraten gewannen gegen ihre Gegner. Bei der körperlichen Verfassung auch kein Wunder. Leider schien das nicht die Köpfe der meisten Idioten rein zu gehen. Cassian hatte irgendwann die Schnauze voll und verzog sich. Sollten die doch sehen wie sie ihre Verletzungen behandelt bekamen. Von ihm jedenfals nicht.

Unter Deck feilte er, im Schein einer Lampe, an dem Lauf seines Gewehres rum. Auch der Kolben wurde gründlich bearbeitet. Innerlich ging er die Medikamentenzusammenstellung für Antonio durch. Dadurch verpaßte er den ersten Ruf. Konzentriertes Arbeiten hatte bei ihm die Folge, daß er um sich herrum kaum noch etwas wahrnahm. Erst als die ersten Schüße krachten merkte er auf. Die Schreie hatte er bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht bemerkt. Als er jetzt genauer hinhörte, erkannte er nicht nur die Schreie der Sterbenden und das Gekeifer der Harpyien, sondern auch ein leises Tröpfeln im Manschaftsraum. Schnell sah er sich um und bemerkte die ersten Blutstropfen die durch die Decke rannen.
Wie kommen die Viecher denn hier her? Wir sind doch noch nicht mal richtig in den Freien Lüften?
Nebenbei hatte er sein Gewehr mit Munition bestückt und sich seine Taschen ebenfals vollgestopft. Bei dem Gebrüll auf Deck müßten es Massen an Harpyien sein. Laut polternde Tritte auf der Stiege ließen den Arzt rüberschauen. Einer der anderen Piraten fiel die letzten Stufen runter. Über und über mit Blut und Schnitten die er unmöglich überleben konnte. Die Kehle war zerfetzt. Das er bis hierher gekommen war, war an sich schon ein Wunder. Erst jetzt sah er den Anderen der bereits tot unter dem Mann lag. Fluchend stürmte er auf Deck, seinen neuen besten Freund fest in den Händen. Oben war die Hölle los. Wohin er auch sah, Tod. Menschen wie Harpyien. Ein Dolch pfiff so dicht an seinem Gesicht vorbei, das er den Luftzug mehr als deutlich spührte. Instinktiv duckte er sich und endging dadurch nur sehr knapp den Fängen einer Harpyie. Cas zog den Dolch aus dem Holz und rammte ihn der abgestürzten Harpyie in den ungeschützten Nacken. Sie war tot bevor sie endgültig zu Boden ging. Jetzt begann er zu schießen. Nicht wahllos wie es die meisten der Piraten oder Martosen taten. Ein Kopfschuß war das Beste um sich diese Viecher vom Hals zu schaffen. Das ging eine ganze Weile gut. Leider konnte er nicht alle im Blick behalten. Zum Glück half in dieser Situation Jeder Jedem. Und das ausnahmslos. Auch wenn es zu Teil ungewollt war.

Mit seinen Blicken suchte er nach Lebia, ohne sie jedoch zu finden. Beide ergänzten sich in Kämpfen hervorragend und hielten sich gegenseitig den Rücken frei. Nichts sehnlicher wünschte er sich als er einer der Angreifenden nicht rechtzeitig ausweichen konnte und üble Krallenspuren im Gesicht kassierte. Das Vieh wurde regelrecht hingerichtet. Wenigstens war keines seiner Augen in Mitleidenschaft gezogen worden. Das wäre mit das schlimmste gewesen was ihm in dieser Situation hätte geschehen können.

Dann kam der Punkt, wo er nicht schnell genug war mit nachladen. Cassian bemerkte die Harpyie nicht die sich in seinem Rücken in Angriffsstellung brachte und ihr Vorhaben sogleich in die Tat umsetzte. Als diese dann neben ihm tot zu Boden fiel, sah er überrascht in das Gesicht der Silberhexe.
"Augen auf, Pirat!"
Der Arzt nickte nur leicht. Schulden mochte er nicht. Gerade von einer Libertas gerette zu worden zu sein, kotzte ihn mächtig an. Doch dann bemerkte er etwas was ihn sich kurz umdrehen ließ. Nur konnte er dort keinen Feind sichten. Ansatzlos hob er sein Gewehr und richtete es auf die Silberhexe. Direkt auf den Kopf.
"Was soll der Scheiß, Pirat?"
"Beherzigen sie ihren eigenen Rat. Augen auf!"
Unbewegt sah er der Silberhexe in die Augen. Er verstand nicht warum sowas passieren sollte. Klar sie hatte auch ihm übel mitgespielt, als sie ihm das Essen halbiert hatte. Aber was sie der Frau angetan haben sollte die noch nicht mal einen Tag an Bord war, war ihm schleierhaft. Die Blonde sah seine Bewegungen und grinste übers ganze Gesicht. Ihre Pistolen auf den Hinterkopf der Libertasoffizierin gerichtet. Für einen Moment bleib die Zeit stehen. Cassian kniff ganz leicht die Augen zusammen und zischte ein "RUNTER!!!" so das die Piratenjägerin es nicht mitbekam. Die Silberhexe reagierte erst gar nicht. Erst als sich der Finger um den Abzug des Gewehres krümmte tat sie es doch und überraschte damit die Frau die hinter ihr stand. Diese drückte reflexartig beidseits ab. Auch Cas tat das. Nur viel schneller als sie. Der Kopf von Bonny wurde regelrecht zersiebt. Selbst mußte er eine der Kugeln einstecken die für die Silberhexe bestimmt waren. Diese blieb in seiner rechten Schulter stecken. Wäre er genauso groß wie die Liebrtasoffizierin gewesen, wäre er jetzt wohl tot.
"Sie schulden mir noch ein Leben." Er würde das nicht vergessen fals sie die Nacht überleben sollten. Sie hatte sein und er hatte ihr Leben gerettet. Mit der Kugel hatte die Silberhexe jetzt bei ihm Schulden. Ungeachtet der Wunden metztelten sich alle weiter durch die Harpyien. Viel Schmerzen hatte der Dunkelhaarige nicht. Ihm war klar das er zusammenbrechen würde sobald das Adrenalin abgebaut war.
 
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