[RPG] Der Schwur der Sieben [Kapitel 1 Aufbruch]

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J-Nought

4ever Jack
Eilig zog sich Mael in seiner Kajüte um, während eine Faust immer fester gegen seine verschlossene Tür schlug. Obwohl er nur wenig Kleidungsstücke abgelegt hatte, so konnte er sich nicht in dieser Form vor der Libertas Offzierin zeigen. Diese Frau schien wie alle Libertas Verrat riechen zu können und das Letzte, was Mael benötigte, war eine öffentliche Demütigung oder Strafe durch sie. Als er in seine Hose schlüpfte, blieb er hängen und stolperte ungeschickt. Unangenehm krachte Mael gegen den Holzboden und biss sich dabei versehentlich in die Lippe. Ein Ruf, den er durch die Tür und Entfernung zu dieser nicht hören konnte, aber der wahrscheinlich von Sanchez stammte, folgte auf seinen Sturz. Er war gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt, nachdem er die Taverne „Zur flattrigen Möwe“ verlassen hatte. Seine treuen Männer haben Sanchez wie befohlen mitgeteilt, dass er sich zum Schlafen gelegt hatte und nicht gestört werden wollte. Doch das hielt diese Frau nicht davon ab, mit ihrer Faust seine Tür förmlich einzuschlagen.
Fluchend ging Mael zu der Tür und versuchte dabei ein müdes Gesicht zu machen, um dann schließlich die Tür zu öffnen.
„Sie haben einen sehr tiefen Schlaf für einen Kapitän“, blaffte ihn Eleanor und rauschte an dem verblüfften Mael vorbei in seine Unterkunft.
„Ich habe die ruhige Zeit genutzt“, lächelte Mael.
Er schloss die Tür hinter sich, nachdem er Blicke mit einem der entnervten Soldaten gewechselt hatte und täuschte ein Gähnen vor.
„Sind Sie krank?“, fragte Eleanor plötzlich, wobei sie ihn misstrauisch musterte.
„Ich? Um der Götter Willen, Verehrteste, ich würde sofort den Arzt aufsuchen, wenn dies der Fall wäre.“
Die Libertas nickte zufrieden und näherte sich dem Arbeitstisch, den sie sorgfältig freiräumte, um eine Karte auf diesem auszubreiten.
„Das Sultanat von Khemri, unser nächstes Ziel.“
Mael trat an ihre Seite und beobachtete die mitgebrachte Karte. Es war eine reine Landkarte, von denen Mael jedoch keine Einzige in seinem Besitz wusste. Offenbar hatte Eleanor diese von dem Rat persönlich bekommen, von der Libertas oder es war ihr Eigentum. Das Besondere an dieser Karte war, dass sie eine hohe Qualität hatte und sehr detailiert die Oberfläche des zweiten größten schwebenden Kontinentes beschrieb. Solche Karten waren extrem selten und kosteten ein kleines Vermögen. Es wunderte daher Mael nicht im Geringsten das Siegel von Weißenhorn zu entdecken, da diese bekannt für ihre exzellenten, hochqualitativen Karten waren.
„Wunderbare Arbeit“, hauchte Mael schwer beeindruckt.
„Ich stimme ihnen zu.“
„Woher haben Sie diese Karte?“
„Sie müssen nicht alles wissen, Aarksson“, lächelte sie.
Mael verdrehte provokant die Augen, was Eleanor zu ignorieren schien.
„Brieftauben sind schon auf den Weg zum Sultan, um unsere baldige Ankunft zu melden“, erklärte Eleanor und deutete dabei auf den Palast, der laut der Karte eine erstaunliche Größe haben musste, „Wir beide werden ein persönlichen Gespräch mit dem Sultan führen.“
„Ich war schon einige Male auf Khemri.“
Eleanor warf ihm einen interessierten Blick zu.
„Weswegen?“
„Wir haben Piraten als Sklaven verkauft. Nicht alle sind in die altmarcischen Gefängnisse gewandert“, er machte eine Pause, als er in die Vergangenheit zurückschweifte, „Dafür waren es einfach zu viele.“
„Recht so“, warf Eleanor aus tiefster Überzeugung ein, „Ich hoffe nur, dass unsere Sträflinge in Khemri keine Unruhe stiften werden. In Tamfeld haben sie schon genug Ärger verursacht.“
Bevor Mael nachfragen konnte, was geschehen war, um dadurch sein geheimes Verlassen des Schiffes zu wahren, erzählte ihm Eleanor sogleich kurz und bündig die ganzen Vorfälle. Offenbar war der Vorfall in der Taverne nicht der einzige auf Tamfeld gewesen. Schlägereien, Verletzungen und andere Straftaten hatten sich einige Piraten erlaubt. Er tat dabei erstaunt, aber gleichzeitig verärgert über derartig unüberlegtes Verhalten von Seiten der Piraten.
„Es kam zu Toten“, sagte Eleanor ernst.
„Tote?“
„Zwei Piratengruppen wurden getrennt voneinander in Seitengassen von Tamfeld gefunden.“
„Was sagt die Gilde dazu?“
„Sie haben es mir durch einen Boten mitgeteilt. Dieser wird uns übrigens auf der Fahrt nach Khemri begleiten. Ich verlange von Ihnen, dass dieser aber dennoch unter Beobachtung gestellt werden sollte.“
Mael traute seinen Ohren nicht. Die letzten Informationen waren in einer zu schnellen Folge gekommen. Er musste darüber nachdenken.
„Wie sollen wir nun weiter vorgehen? Immerhin haben wir Verluste bei den Piraten.“
„Aarksson“, sagte sie und ihre Stimme bekam eine kaltblütigen Ton, „Wir haben noch genügend Piraten auf dem Schiff und die werden sicherlich bis Khemri auf diesem überleben. Dafür werden Sie und ich sorgen. Außerdem habe ich den verdeckten Libertas Agenten auf Tamfeld bereits Bescheid gegeben, dass sie sich um diese Morde kümmern. Seien sie also unbesorgt, Kapitän.“
Das war Mael nicht im Geringsten. Zwischen Tamfeld und Khemri lagen die Freien Lüfte. Ohne Eskorte traute sich kein Kapitän durch diese zu fliegen, da einige Gefahren in diesen lauerten. Die Freien Lüften boten viel Raumfür Seemannsgarn, wie Luftdrachen und andere Fabelwesen, die plötzlich auftauchten und Schiffe ins Verderben rissen.
„Über was denken Sie nach, Aarksson“, fragte ihn Sanchez und unterbrach ihn in seinen Gedanken.
„Über die Freien Lüfte.“
„Wie schätzen Sie unsere Chancen ein?“
„Um ehrlich zu sein... Ich weiß es nicht“, er spürte den Geschmack von Blut in seinem Mund, „Ich bin bisher niemals ohne Eskorte durch diesen Teil geflogen.“
„Aber es ist nicht das erste Mal für uns beide“, sie rollte die Karte zusammen und schritt zur Tür, „Ich kann nur meine Worte wiederholen, Aarksson: Seien Sie unbesorgt.“


Bonny ist nun Teil der Crew.

Vergesst nicht euren NPC zu formen! Jeder Spieler soll diese Aufgabe bewältigen! Gebt euch Mühe :)

Wir werden nun in die Freien Lüfte schippern. Wie gesagt, gefährliches Gebiet. Mal sehen, was uns erwartet ^^
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Als sie gemeinsam mit den Libertas, angeführt von Sanchez, auf das Schiff zurückkehrten, war die Stimmung ein wenig angespannt. Nicht dass sich Sorin daran störte, doch fiel es durchaus auf, wie schweigsam alle waren. An Bord des Linienschiffes angekommen, löste sich diese Stimmung jedoch schnell wieder, nachdem Sanchez sich in Richtung Kapitänskajüte verzogen hatte.
Mit dem Stoffpaket unterm Arm begab Sorin sich unter Deck, wobei er geschickt dem ersten Maat auswich, der noch nach Leuten zum Deck schrubben Ausschau hielt. Im Mannschaftsquartier unter Deck trieben sich mittlerweile schon wieder ein Haufen Piraten und Matrosen rum, die entweder dabei waren, sich vom Land'urlaub' auszuruhen - was so viel hieß, dass sie sich ihre Wunden von etwaigen Schlägereien leckten - oder ihre neu 'erworbenen' Besitztümer zu begutachten. Dabei kam es weiter hinten in einer Ecke sogar zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen zwei Piraten und einer Gruppe Matrosen. Sorin hielt sich bewusst davon fern, denn die Libertas waren mit Sicherheit bereits im Anmarsch und Ärger konnte er im Moment gar nicht gebrauchen. Stattdessen lies Sorin sich abseits des allgemeinen Treibens auf einem Holzschemel nieder und legte das Stoffpaket auf seinen Knien ab.
Er nahm sich die Zeit einen Blick in das Paket zu werfen, da er noch immer nicht hundertprozentig wusste, was sich alles darin befand. Kaum hatte er den Stoff zurück geschlagen zog er ihn auch schon wieder zu. Es handelte sich tatsächlich um das, was Sorin vermutet und sogar erhofft hatte.
Er beschloss, die Sachen später noch genauer durchzusehen, da sich der Augenblick in Anbetracht der sieben Libertas, die nun nach unten gestürzt kamen, um sich der Streiterei anzunehmen, nicht wirklich eignete. Sorin war sich sicher, dass Sanchez nicht sonderlich begeistert sein würde, mit was Sorin auf das Schiff zurückgekehrt war, wenn sie davon erführe.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lehnte Sorin sich entspannt an den Schiffsmast hinter sich, um beiläufig die angespannte Szenerie zwischen Libertas, Piraten und Matrosen zu beobachten. Seine Hand lag dabei stets auf dem Paket und seinem Inhalt.

Viel weiter oben, an eben dem Mast, an dem auch Sorins Rücken ruhte, lehnte noch ein weiterer Rücken. Der von Hagan Miller, einem einfachen Matrosen, der gute 44 Meter weiter oben im Krähennest stand und den Ausblick auf Tamfeld genoss. So weit oben traf der Wind der offenen Lüfte ungebremst auf Miller, dessen struppiges, fingerlanges Haar bereits total zerzaust war. Die meisten Matrosen hassten es im Ausguck zu stehen. Vielen wurde hier schlecht. Außerdem war das Krähennest beinahe ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt. Miller hingegen liebte es hier oben zu sein und hatte sich sofort freiwillig gemeldet, als der erste Maat verkündet hatte, der Kapitän wolle auch im Hafen jemanden oben am Ausguck haben. Miller wusste, dass die anderen ihn für einen Idioten hielten, aber er machte sich nichts daraus. Manchmal lohnte es sich sogar, unterschätzt zu werden. Glücklich mit sich, der Welt und seiner Aufgabe griff er nach unten ins Krähennest, wo ein Tuch mit einem Laib Brot darin eingewickelt lag. Zu dem Laib Brot, den er völlig legal für seine Aufgabe in der Kombüse zugeteilt bekommen hatte, hatte Miller noch eine ordentliche Räucherwurst mitgehen lassen. Diese war zwar bereits angebrochen, aber darauf gab er nun wirklich nichts.
Abwechselnd von der Wurst und dem Laib Brot abbeißend, lies Miller den Blick seiner matt-grünen Augen in die Ferne schweifen. Seine Arbeit machte ihm nämlich nicht nur Spaß, er nahm sie sogar ziemlich ernst. Der Kapitän war ganz sicher kein dummer Mann. Wenn er der Meinung war, es sei nötig, jemanden im Ausguck zu haben, dann würde Miller sicherlich nicht zulassen, dass sich irgendeine Scheiße an ihr Schiff heranschlich. Soviel stand mal fest!

Bei diesen Gedanken machte sich direkt ein flaues Gefühl in seiner Magengegend breit. Miller war bereits seit 6 Jahren in den Lüften, aber noch nie auf einer derart gefährlichen Mission wie dieser gewesen. Wenn etwas wirklich Unangenehmes auf sie zukam, dann würde er es als erster sehen. Hier im Hafen war nicht wirklich damit zu rechnen, dennoch machte er sich immer wieder einen Kopf darum. So gern er in den offenen Lüften auch an den Horizont spähte, der Blick war jedes mal mit der Gefahr verbunden, etwas zu erblicken, dass ihn und das Schiff in ernsthafte Schwierigkeiten bringen konnte. Er war sich sogar sicher, dass es auf dieser Mission früher oder später dazu kommen würde. Deshalb war er sich auch nicht vollkommen sicher, ob er Kapitän Aarksson wirklich für einen so kompetenten Kapitän hielt, wie er es sich immer selbst einredete, oder ober er einfach hoffte der Kapitän sei so fähig.
Und selbst wenn der Kapitän derart fähig war, früher oder später würde es voraussichtlich zum Gefecht mir ihrer 'Beute' kommen, wobei eigentlich immer jemand starb - meist auf beiden Seiten. Während einer Luftschlacht konnte man leicht getötet werden oder auch einfach von Bord stürzen, was ebenfalls zu einem ziemlich sicheren Tod führte. Tatsächlich war das eines der größten Grauen für die meisten Fahrer auf der Wolkensee - der Sturz von Bord eines Schiffes in die enormen Tiefen der Welt.
Kopfschüttelnd fuhr sich Miller durch sein zottiges, ausgeblichenes Haar. Er selbst hatte es vor einer ganzen Weile geschafft, sich mit dieser Gefahr abzufinden. Tatsächlich hatte er sich fest vorgenommen, sollte er jemals abstürzen, dann würde er nicht kreischend und mit den Armen rudernd verschwinden, sondern sein Unglück hinnehmen und das beste daraus machen und den freien Fall und die damit verbundene Aussicht genießen. Natürlich war Miller sich nicht sicher, ob er im entscheidenden Moment noch an seinen Vorsatz denken würde, aber es nahm ihm zumindest einen Großteil der Sorgen, mit der viele andere Matrosen zu kämpfen hatten.
Schnaubend und sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlagend, schüttelte Miller erneut den Kopf, um sich selbst dafür zu rügen, dass die Einsamkeit des Krähennestes, die er so genoss, ihn auf solche Gedanken brachte. Um sich etwas abzulenken wanderte er mit einem herzhaftem Gähnen einmal um den Mast herum, um einen Blick auf die andere Seite des Schiffes zu werfen.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Der Besuch eines der beiden Schiffsärzte stimmte Hagen Abarai nicht gerade gnädig. Das er sich auch noch bei den Piraten an ganz bestimmte Rezepte halten sollte, schmeckte ihm gar nicht. Bei den Libertas und der normalen Besatzung hatte er kein Problem damit. Abarai mochte Piraten nicht. Sie waren daran Schuld das seine Frau ständige medizinische Hilfe brauchte. Bei einer Reise war ihr Schiff gekapert worden und bei dem Schußwechsel hatte eine Kugel die Lunge seiner Frau durchschlagen. Seitdem litt sie an ständiger Atemnot und brauchte teure Medikamente um ein Zusammenfallen der Lunge zu verhindern. Zum Glück hatte er in seinen guten Jahren einiges zur Seite legen können und sie waren gut zurande gekommen. Als auch noch sein jüngster Sohn studieren wollte, ware diese Ersparrnisse schneller geschrumpft als ihm lieb gewesen war. Einen großen Teil seines Soldes, den er erhielt, ließ er auf das Konto seiner Frau zahlen. Auch hatte er zur Bedingung gemacht das seine Frau auch nach seinem Ableben, oder dem Scheitern der Mission, ihre Medikamente weiter bekam und sein Sohn zu Ende studieren konnte. Kochen war seine Passion und anders als viele andere in seinem Beruf war er nicht mit einem dicken Schmärbauch gestraft, auch wenn er nicht sonderlich groß war. Drahtig wie ein Wolf, aschblond und mit leicht kantigem Gesicht hätte keiner ihn für einen Smutje gehalten. Und doch war er einer der Besten seines Fachs. Das Angebot hatte ihn überrascht und nach einigen Verhandlungen hatte er zugestimmt diese Mission zu begleiten.
Auf dem Weg zum Lagerraum, um zu prüfen was sie neues geladen hatten und um bestimmte Zutaten zu sichten, bekam er ein Gespräch einiger Libertas mit. Es überraschte ihn nicht, das einige Piraten getötet wurden, nur war er etwas ungläubig das es keiner gewagt hatte zu fliehen.
"Bis auf die Toten sind also alle auf's Schiff zurückgekehrt?"
"Ja, und das ohne Ausnahme."
Abarai fand das seltsam, wollte aber nicht weiter fragen.
"Hätte gedacht das es einige versuchen würden."
"Wir hatten das auch gehofft. Einigen Abschaum weniger den wir bewachen müssen." Ein gehässiges Lachen.
"Was gibt es den heute zu essen?"
"Das werden Sie dann sehen."
Nachdenklich ging er zurück in die Kombüse. Die Aussagen und das Lachen hatte ihn nachdenklich gestimmt. Er mochte die Piraten immer noch nicht aber er würde sich zum Teil an die Rezepte halten. Zumal auch einige dabei waren die er in dieser Form noch nicht kannte und das wiederum machte ihm Freude das Ganze ausprobieren zu können.




Den Rest des Tages saß Cassian an seinem Gewehr. Lebia hatte ihm gesagt das sie das Mittel bekommen hatte. Innerlich berechnete er wie viel er einsetzten sollte um das Leben von Antonio zu verlängern, es aber gleichzeitig so qualvoll wie möglich zu gestallten. Mit ungeheurer Präzision feilte er den Lauf des Gewehres aus um anschließend am Griff herrum zu schnitzen. Alle anderen Teile hatte er bereits gefettet und zum Teil wieder zusammengesetzt. Es lag nicht so gut in der Hand wie sein Letztes aber es würde reichen müssen. Mehrfach nahm er es auseinander und baute es wieder zusammen um vertraut mit seinem neuen Freund zu werden. Als das Licht zu schwach wurde ging er nach unten und sortierte seinen neuen Sachen bevor es essenfassen ging. Mit Genugtuung bemerkte er den anderen Geschmack der Speisen. Auch wenn die Portionen nicht sonderlich groß waren reichten sie doch aus um satt zu werden, sofern man nicht gewöhnt war königlich zu speisen.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran

Nach dem Gespräch mit dem Käpt’n begab sich Eleanor Sanchez sogleich in ihre Kabine, machte es sich auf dem dort befindlichen Ohrensessel bequem und ließ die Ereignisse des Tages Revue passieren. Der Gildenrat, die Garnison, die Taverne… Ja, die Taverne! Einen Augenblick lang hatte sie geglaubt, Mael gesehen zu haben. Sollte sie sich etwa getäuscht haben? Innerlich schallt Eleanor sich dafür, dass sie sich den Kerl in der Taverne nicht doch genauer angesehen hatte. Andererseits wirkte Aarksson vorhin doch wie jemand, den man gerade aus seinen süßen Träumen gerissen hatte, oder nicht? Irgendetwas hatte sie gestört, passte nicht ins Bild, ließ sie zweifeln…

Allerdings war es jetzt ohne Belang, warum sich darüber den Kopf zerbrechen, es hatte genug Ärger gegeben, und es würde noch mehr Ärger auf sie alle zukommen, warum also extra noch welchen suchen? Die freien Lüfte würden sicherlich die eine oder andere unangenehme Überraschung parat haben, und das Treffen mit dem Sultan von Khemri wird auch kein Zuckerschlecken werden. Und auch wenn sie es gegenüber Mael nicht gezeigt hatte, so beunruhigte sie der Tod der Piraten in Tamfeld doch sehr. Nicht wegen der Anzahl der Toten, sondern ob sie nicht doch von anderen Piraten in der Crew getötet worden sein könnten.

Und dieser Bote, den die Gilden ihr geschickt hatten, diese Kopfgeldjägerin, zweifelsohne war sie eine gute Kämpferin, Eleanor hatte einen Blick dafür. Jedoch sah sie in ihren Augen noch etwas: Grenzenlose Gier, mehr als sie bei anderen Kopfgeldjägern je gesehen hatte. Dieser Frau ging ihr eigenes Wohl über alles, sie würde ihre Kameraden verraten, wenn es ihr dienlich wäre, dessen war sie sich sicher. Nun ja, sie würden schon eine nützliche Verwendung für diese Person finden.
Sie seufze und ließ sich in den Sessel zurücksinken. Sie würde eine kleine Pause machen, ehe das Schiff auslief, einen Imbiss zu sich nehmen, die Füße ausstrecken… „Josè!“ rief sie nach ihrem Adjutanten.

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Fast hätte die an Bord stürmende Sanchez sie umgerannt, und für deren Unachtsamkeit durfte sie sich auch noch ein „Passen Sie gefälligst besser auf!“ anhören. Sie, das war Maria Tanaka, eine weibliche Libertas, die sich für diese Mission freiwillig gemeldet hatte. Wer es nicht wusste, würde sie eher für einen Knaben mit weichen Gesichtszügen halten, ihre weiblichen Formen hatten sich trotz ihrer 19 Jahre kaum entwickelt. Ihr langes, schwarzes Haar hatte sie immer zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, nur einige Strähnen ließ sie leicht nach rechts vorne fallen. Dort, wo das Gegenstück zu ihrem rechten, wunderschönen braunem Auge sein sollte, verhinderte eine schwarze Augenklappe den gar nicht schönen Anblick eines zerstörten Auges, eine ewige, schmerzliche Erinnerung an einen dummen Fehler im Fechttraining.

Sie stammte aus einer armen Familie, die Mutter hatte die Kinder mehr schlecht als recht allein großgezogen, nachdem der Vater eines Tages nicht mehr nach Hause kam. Die Kinder mussten sehen, wie sie zum Lebensunterhalt beisteuern konnten, und sie als die Kleinste verlegte sich bald auf stehlen. Mehr als einmal musste sie sich dabei zur Wehr setzen, und eines Tages wurde sie von einem Libertas-Offizier beobachtet, wie sie sich gegen ihre Verhaftung mit einem Stock verteidigte. Sie führte den Stock damals so, wie sie es früher oft bei den Schwertübungen ihres Vaters gesehen hatte. Das hatte diesen Mann wohl beeindruckt, denn kurz darauf holte er sie aus ihrer Zelle und brachte sie in eine Kaserne der Libertas, wo sie die letzten Jahre verbracht hatte. Unter der Anleitung dieses Offiziers war eine ganz passable Schwertkämpferin aus ihr geworden, sie hatte sogar schon einige (zugegeben, eher unbedeutende) Wettkämpfe gewonnen. Im letzten Jahr hatte sie erstmals an einer kleineren Mission teilgenommen, und seit damals hat sie die Abenteuerlust völlig im Griff. Sie liebte es an Bord eines Schiffes zu sein, mit ihm herumzureisen und den Wind so zu spüren, wie man in nur in den Lüften zwischen den Inseln erleben konnte!

Angewidert und doch irgendwie auch von ihnen fasziniert, beobachtete sie die Piraten mehr als dass sie sie nur bewachte. Einerseits waren es alle Verbrecher, und doch haftete ihnen jener Duft der Freiheit an, nach der sie sich insgeheim immer gesehnt hatte. Allerdings, dessen war sie sich ganz sicher, niemals würde sie für diese Freiheit über Leichen gehen, und viele Piraten hatten selbst mit dem Leben dafür bezahlt. Nein, Pirat zu sein wäre für sie undenkbar, und dass sie mit ihnen Seite an Seite gegen einen Helden der Libertas würde kämpfen müssen, so ganz konnte sie die Sache nicht verstehen.

Und diese Sanchez, ihre Kommandantin, schon viel hatte sie über die legendäre „Silberhexe“ gehört, doch bei ihrem Anblick fragte sie sich, ob einige dieser Geschichten nicht eher diversen Betten entsprungen waren. Bisher hatte sie sich jedenfalls mehr durch ihre aggressive Art und ihre geradezu diabolischer Freude an Bestrafungen hervorgetan, blieb nur zu hoffen, dass diese Frau mehr zu bieten hatte als das.

Aber es ging in die freien Lüfte! Wie viele, teils abstruse, Geschichten hatte sie darüber schon gehört! Sicher, ein wenig mulmig war ihr schon zumute, aber ihre Abenteuerlust hatte schnell obsiegt, und sie freute sich auf diese Fahrt. Und Khemri! Sie würde Khemri sehen! Und wer weiß, was noch alles! Ganz sicher, es würde das Abenteuer ihres Lebens werden…
 
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| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Begleitet von zwei Wachen hallten ihre Absätze übder den Holzboden. Die Dielen knarrten leicht bei jedem Schritt, ihre langen Haare wehten über ihre Schulter, als eine Frau mit silbernen Haaren an ihr vorbeischritt. Kurz trafen sich ihrer beider Blicke, Bonny sah sofort eine neue Konkurentin vor sich und wusste, das würde Ärger geben.

Für Sie. Ihre Augen blitzten kurzzeitig auf. Langsam schweifte ihr Blick durch den dunklen Korridor des Schiffes, als die kleine Gruppe um eine weitere Ecke bog, kamen ihnen zwei weitere Wachen entgegen, die den Trupp ablösten. Ohne Schwierigkeiten übergaben die Männer die Jägerin ihrer Kollegen, welche die Blondine zu der Kajüte des Kapitäns brachten.

Behutsam fast schon vorsichtig, hob die Jägerin ihre Faust und klopfte drei mal gegen die Tür nachdem sie die Bestätigung der Wachen erhalten hatte. Sie unterdrückte ihren Zorn. Schon wieder ein männlicher Befehlshaber. Sie hasste Männer. Völlig egal welchen Rang oder Stellung diese hatten. Für Bonny waren diese nichts weiter, als Bettgefährten beziehungsweise Futter für die Hunde. Doch musste die Blondine ihren Ärger runterschlucken. Man hatte ihr beigebracht gegenüber Autoritätspersonen freundlich zu sein. Und ganz gewiss, war dieser Kapitän autoritär und würde keienrlei Spielchen dulden. Als sie ihren Namen laut und deutlich vernahm, drückte sie die Klinke der Tür nach unten, ehe diese kurz knarrend aufschob. Die beiden Wachen vor der Kabine sahen nur noch ihren Rücken, als die Tür in das Schloss viel.


Der Wischmopp drang kräftig in den mit Wasser gefüllten Eimer ein, die Borsten wurden sorgfältig ausgewrungen, damit die Flüssigkeit zurücklaufen konnte, ehe diese gen den dreckigen Boden aufgesetzt wurden. In langsamen, kreisenden Bewegungen schob sich der Stiel nach vorne. Krümel für Krümel, Staubkorn für Staubkorn aufgesogen. Jonathan strich sich mit dem Handrücken über seine Stirn, die schweißgebadet war. Sein Blick glitt kurz über das Deck. Angewiedert sahen seine dunkelblauen Augen das Eintreffen der Piraten, die scheinbahr sichtlich ihren Spaß am Landgang hatten, als einer von ihnen zufällig in seine Richtung sah, spuckte der Matrose kurz aus und fuhr mit seiner Arbeit fort. Zu früh gefreut. Der so eben frisch gewischte Boden wurde sogleich mit Fußabdrücken übersudelt. Laut fluchend, fuhr der Junge mit seiner Arbeit fort, als seine Aufmerksamkeit einer jungen Blondine galt. Diese Person hatte er während der gesamten Fahrt noch nie gesehen. Sicher. Sie wirkte attraktiv. Aber zu hundert prozentiger Sicherheit war auch dieses Weib eine Piratin. Ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen, als er an den Ausflug in das am Hafen in der Nähe befindene Bordell dachte, die Huren dort sahen teilweise genauso hübsch aus, wie diese. Nur hatten deren Vorzüge nicht so große Privilegien. Ein Schulterklopfen riss den Jungen aus seinem Tagtraum. Der Schmerz durchzog seinen Rücken, als eine tiefe Stimme in sein Ohr flüsterte "na, Junge. Stierst du wieder den Weibern nach? Wir hatten doch gerade unseren Spaß und dein Schwanz steht wieder senkrecht?" lautes Lachen hallte von seinem Kameraden.

Jonathan blickte in die schwarzen Augen seines Kameraden "ach halt's Maul, Fred. Im Gegensatz zu dir hatte ich wenigstens 'ne anständige Hure und keine Schwuchtel!". Ein kleines Grinsen konnte sich der junge Matrose nicht verkneifen, woraufhin er eine gen den Hinterkopf kassierte "uhuuuuuuu. Jetzt hab ich Angst. Schlimmer, als diesen verdreckten Boden wieder und wieder zu wischen, wirkt deine lächerliche Drohung wie ein Witz". Jetzt war Jonathan es, der lachte. "Wenn du hier fertig bist, sollst du dem Smutje beim Kartoffelschälen helfen, verstanden?" Jonathans Lachen verstummte. "Dieser alte Sack..." dachte er sich. Seine Gedanken schweiften wieder ab. Vor kurzem lief ihm ein Mädchen nein. Eine junge Frau mit pechschwarzen, langen Haaren über den Weg. An einem ihrer Augen klebte eine schwarze Augenklappe. Jonathan kam einfach nicht über diese Frau hinweg. Bis jetzt hatte er einfach noch nicht den Mut gefunden diese anzusprechen, als erneut ein stechender Schmerz durch seinen Rücken jagte, schaute er zu seinem Kameraden auf "hey, Tagträumer. Pennen kannst du, wenn du tot bist, jetzt geh und hilf dem Smutje!". Leicht mürrisch brachte der Matrose seine Utensilien weg und machte sich auf den Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Endlich waren sie wieder auf dem Schiff angekommen. Benita war froh, das sie es heil auf das Schiff geschafft hatten. Kaum war sie auf den Planken, eilte sie in ihr „reich“ und verstaute sie alles, was vor allem für sie wichtig war. Vorsichtig packte sie ihre neuen Kleidung, Schmuck und vor allem Wurfmesser aus. Jedes dieser Wurfmesser war einzigartig und mehr als fachmännisch geschmiedet. Jeder dieser Messer hatte eine spezielle Gravur und eine genaue Flugroute. Benita musste sich nur wieder mit ihnen genug befassen, um genau zu wissen, welches seine Route hatte, kaum hatte sie ihre restlichen Sachen in ihre Ecke getan, rannte sie mit großen Schritten, ohne Rücksicht und Verluste wieder aufs Deck und begann wieder ihre Übungen aufzunehmen.





Währenddessen hing an der Unterseite vom Schiff Peter, um seinen Bereich, den er zum Auftrag bekommen hatte, zu kontrollieren. Peter war ein sehr guter Beobachter und er hatte meist die schwierigen Teile des Schiff unter seiner Kontrolle. Jetzt, wo sie anlagen, wusste er, das es die beste Entscheidung war, alles noch mal zu kontrollieren damit nichts schief gehen konnte. Auch war er dafür bewaffnet, wenn die Schicht, die das Schiff sicher in der Luft hielt, zu dünn war, diese wieder aufzufrischen. Während er jetzt genau die Schicht prüfte, dachte er daran, wie er auf dieses Schiff kam. Eigentlich machte er seinen Job mehr als gut. Er hat von klein auf diesen Beruf lernen wollen, um die Welt zu sehen. Seine Eltern haben ihm diesen Wunsch erfüllt und ihm bei allem geholfen, was er gebraucht hatte. Seine Ausbildung hat er in einer kleinen aber sehr guten Firma gemacht, dort hat er alles gelernt, was er wirklich über diesen Beruf wissen wissen musste. Die verschiedenen Schiffe waren sehr interessant und auch jeder Kristall war mehr als einzigartig. Danach war er auf den verschiedensten Schiffen, um seine Fingerfertigkeit zu steigern. Zwei Prüfungen, um immer höher aufzusteigen. Dadurch verdiente er auch immer mehr. Er hat sich auch einen gewissen Namen gemacht, weil er jedes Schiff wieder gut versorgte, egal, wie der Zustand davor war. Familie gründete er nicht, weil einfach nicht wusste, wie seine Zukunft aussah.

Jetzt sorgte er dafür, das seine Eltern ein glückliches Leben hatte, in dem er jeden Lohn, den er bekam, zum großen Teil ihnen schickte. Viele Reisen hat er schon gehabt und sah auch viele Länder. Doch diesmal, das wusste er, waren sie unterwegs in ein Gebiet, wo er noch nie vorher war. Selbst dieses Tarnfeld war ein Ort, den er nicht mal von weitem besuchen würde, selbst, wenn er eingeladen worden würde. Er wusste durch viele Gerüche, dass diese mehr als nur schlimm waren. Hier waren die schlimmsten der schlimmen, die nur noch Böses im Sinn hatten und nirgends wo anders hin gehörten. Er war froh, das er nicht wirklich damit zu tun hatte. Er war nur ein Teil dieser Mannschaft und hatte nur seine Aufgabe zu erledigen, die er bei jeder Möglichkeit und Gelegenheit hatte. Sein Chef war eigentlich ganz in Ordnung. Auch seine Kameraden waren ok. Zwar nicht so gesprächig, wie er es gewohnt war, aber trotzdem in Ordnung. Seine Spielchen, nach Feierabend, konnte er immer noch machen und auch sich mit den anderen Beschäftigen.
„Beeil dich, schlaf nicht ein“ , hörte Peter aus dem Bullauge, die Stimme von seinem Chef. „Wir werden bald ablegen und da solltest du fertig sein, Bursche!!“ brüllte er noch dazu. Peter schreckte auf und machte schnell weiter. Er angelte sich immer weiter, bis er jedes Fleckchen geprüft hatte und sich wieder aufs Deck angelte. Oben angekommen sah er, wie die eine junge Piratin mit ihren Messern übte. Kurz sah er zu, dann packte er seine Sachen zusammen und ging zu den anderen, um alles, fürs Ablegen fertig zu machen. Die Fahrt konnte ruhig weiter gehen....
 

J-Nought

4ever Jack
„Tamfeld, du hässliche Hure. Ich hoffe, ich sehe dich nie wieder...“
Pfeife sog eine kräftige Ladung des Tabaks ein, so dass dieser aufglühte und schmatzte kennerisch, als er die scharfe Würze in seinem Gaumen spürte. Den Rauch aus seinen Nasenlöchern blasend, spuckte er über Bord und schüttelte seufzend den Kopf.
„Immerhin ist dein Tabak nicht so beschissen wie in Venzia.“
An der Reling stehend, beobachtete er wie Tamfeld, die Stadt der Kopfgeldjäger, immer kleiner wurde, bis sie schließlich völlig zwischen den Wolken verschwand. Er war schon einige Male in dieser Stadt gewesen, aber bei jedem seiner Besuche wurde sie hässlicher und verkommener. Die Gilden waren zu sehr damit beschäftigt, dass die Libertas ihnen nicht zu viel Macht nahm und ihre Taschen voll mit Geld waren. Sie verschwendeten keinen Gedanken daran, ob sie ihre einzige Zuflucht in den Ruin ziehen würden. Die armen Seelen, die Freischaffenden und zu Prostitution gezwungenen Mädchen, welche keine Zukunft in anderen Altmarcischen Städten sehen konnten, hatten in ihrer Dummheit den Fehler begangen, dass sie ihr Glück in Tamfeld versuchen wollten. Nun saßen sie dort fest und würden vielleicht nie wieder diesen Ort verlassen können. Es war eine traurige Sache, wie viele Talente auf Tamfeld ein elendes Leben fristen mussten, ohne die Aussicht jemals ihre Fähigkeiten unter der altmarcischen Krone unter Beweis stellen zu können.
Langsam bekam der Himmel eine blutrote Farbe und läutete die Dämmerung ein. Während Pfeife weniger aus Genuss, sondern eher aus Gewohnheit an dem Mundstück saugte, hörte er wie ein Stiefelpaar über das Holz in seine Richtung schritt. Die Crew bereitete sich aufs Schlafen vor, also war es sehr ruhig auf dem Deck, so dass Pfeife keine Probleme hatte, dieses Geräusch auszumachen. Er wendete seinen Kopf zur Seite und sah in das Gesicht einer jungen Libertas. Eine lederne Klappe bedeckte eines ihrer Augen und ihre langen, rabenschwarzen Haaren tänzelten verspielt im Wind. Ohne sich zu Pfeife zu drehen, schaute sie in den roten Horizont und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf der Reling ab.
„Was für ein schöner Sonnenuntergang...“
„Pah“, gluckste Pfeife, „So etwas musst du erst einmal in Khemri gesehen haben. DAS ist ein Sonnenuntergang. So romantisch... ich wundere mich, dass die keine Überbevölkerung haben.“
Seine gelben Zähne zeigend, blickte er in die Richtung der Frau, die Pfeife mit seinem Buckel um einige Zentimeter überragte. Nur an Muskeln und Masse konnte das Mädchen nicht mit ihm mithalten.
„Du bist noch sehr jung. Was sucht so eine Frau wie du auf einem Schiff mit einer gefährlichen Mission.“
„Noch ist sie nicht gefährlich“, lächelte sie und ihre kastanienbraunen Augen musterten ihn interessiert.
„Och, das wird sie noch, glaubt's mir... Khemri ist zwar wunderschön, aber einmal in der falschen Gasse und du hast ein Messer im Rücken wegen ein paar Münzen in deiner Tasche.“
„Das ist in Altmarc genauso...“
„Sicher, aber du wirst mich schon noch verstehen. Khemri ist etwas völlig anderes und man sieht es in deinen Augen, dass du ganz begierig bist, diese Stadt zu sehen.“
Pfeife zwinkerte der verblüfften Libertas zu und lachte lautstark auf.
„Das ist keine Hexerei, mein Kind. Jeder Jungspund will Khemri sehen.“
Den letzten Tabak in seiner Pfeife zu Asche verwandelnd, knackste Gregor Smith mit seinen narbigen Fingern und entfernte daraufhin ein Säckchen seitlich von seinem Gürtel. Als er die Pfeife neu stopfte und dabei aufmerksam von der jungen Frau in seinen Bewegungen verfolgt wurde, grinste er breit.
„Bist du heute dabei, mein Kind?“
„Bei was“, fragte sie neugierig.
„Ringkampf.“
„Ringkampf“, sie blinzelte überrascht, „Hier an Bord?“
„Warum nicht? Kapitän Aarksson liebt es und die Mannschaft auch. Euch Libertas und den Piraten wird das ganz neu vorkommen, aber ihr dürft ruhig mitmachen.“
„Und ich darf dann gegen Männer wie dich kämpfen?“, sagte sie spöttisch.
„Nur wenn du es willst. Mael ist sehr streng mit den Regeln. Keine Waffen, Geschlechtertrennung, falls gewollt und jeder spielt um einen teil seines Soldes. Ich bin der Schiedsrichter und der, der das Spielgeld verwaltet. Falls du mitmachen willst, wende dich an mich. Mael bietet es der gesamten Crew an. Und wer weiß“, sagte Pfeife und zwinkerte listig, „Vielleicht traut sich ja auch eure Silberhexe.“

RINGKAMPF, bitches :3

Sobald der Abend beginnt, startet auch der beliebte Ringkampf an Deck. Eure Charakter UND NPCs können mitmachen. Euer nächster Post sollte sich also nach dieser Info richten. Die altmarcischen Matrosen fragen euch, ob ihr mitspielen wollt, kurz gesagt durch Mundpropangda erfährt jeder davon. Bei Waltikon wird es entweder sein NPC oder Mael sein.

Ihr könnt mitspielen oder auch nicht. Das bleibt euch überlassen. Es ist Dämmerung und der Abend tritt ein, sobald jeder von euch seine Entscheidung getroffen hat. Gespielt wird um den zukünftigen, ausbezahlten Sold. Wer mitmachen will, muss sich an Pfeife (Gregor Smith) wenden. Eure Charaktere können aber auch was anderes tun. Cassian hat die Möglichkeit die verwundeten Kämpfer zu verarzten. Also viel Spaß beim Überlegen.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Nachdem sie sich ihren Imbiss gegönnt und etwas ausgeruht hatte, begab sich Eleanor auf die Brücke und beobachtete den Ablegevorgang. Die Taue wurden eingeholt, mit langen Stangen wurde das Schiff vom Pier abgestossen, die Toppsgasten stiegen in die Wanten und verteilten sich auf der Fußpeerd stehend über die Rahen. Auf Maels Befehl hin drehte der Steuermann am Ruder und der Bug des Schiffes drehte nach Backbord. Gleich darauf gab er den Befehl zum Segel setzen, die Reffbändsel wurden gelöst und die Segel entfalteten sich. Schon legte sich die Mannschaft an Deck ins Zeug, um die Segel auszurichten und zu verzurren, der Wind blähte die Segel und das Schiff nahm langsam Fahrt auf.
Während dieses Vorgangs glich das Deck einem Bienenstock, lief die Mannschaft scheinbar ziellos durcheinander, doch der geübte Beobachter erkannte sofort das System dahinter. Jeder Man hatte seinen Platz, jeder Handgriff wurde exakt durchgeführt.

Nachdem nun etwas Ruhe eingekehrt war und Tamfeld in ihrem Rücken immer kleiner wurde – sie hatte schon damals nicht auf die Stadt zurückgeblickt und würde es auch diesmal nicht tun- stellte sie sich neben Mael. „Sie haben eine hervorragend eingespielte Mannschaft, Käpt’n.“ sagte sie anerkennend. „So was sieht man selten!“ „Danke.“ Erwiderte Mael knapp. Schweigend standen sie eine Weile da und betrachteten den Sonnenuntergang. Angesichts des wundervollen Anblicks verschwand für einen Moment der ernste Ausdruck aus Eleanors Gesicht. Ihre Gedanken schweiften in eine scheinbar schon so lange zurückliegende Zeit, als sie solche Abende mit ihrem Liebsten genoss…
„Übrigens, Miss Sanchez, heute ist wieder einmal Ringkampfabend, selbstverständlich sind die Libertas herzlich eingeladen, daran teilzunehmen, ebenso die Piraten.“
„Ringkampfabend?“ Eleanor wurde hellhörig, ihre Gesichtszüge waren wieder die alten. „wie genau läuft das ab?“ Mael begann, ihr den Ablauf ausführlich zu erklären.
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„Wie hoch ist der Einsatz?“ Marias Interesse war geweckt. „Eine Tageslöhnung.“ Beantwortete der alte Kauz ihre Frage. Maria überlegte kurz. „Okay, ich bin dabei!“ lachend holte sie ihren Geldbeutel heraus und drückte ihm ein paar Münzen in die Hand. „Mal sehen, wen ich alles auf die Bretter schicken kann!“ Vielleicht ja den Jungen, der mir immer so unverschämt hinterhergafft? Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Sonnenuntergang zu und kicherte. Ein Ringkampf! Das versprach lustig zu werden….
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
In der Kombüse saß Hagen und bereitete das Essen vor. Die ihm zugewiesene Helfer machten zum Teil ihre Sache gut. Der Großteil allerdings verrichteten ihre Arbeit mehr als schlampig. Einen der Kerle schickte er nach einem weitern Gehilfen. Nach einiger Zeit kam auch ein junger Mann dessen Hände noch ganz schrumplig vom Wischen waren. Seufzend schickte er Jonathan zum Kartoffelschälen. Mit der Maßgabe so sparsam zu schählen wie nur möglich. Der Junge machte sich zwar murrend aber doch sofort an die Arbeit. "Hey weg mit der Fluppe! Die haben hier nichts drin zu suchen!" Der Smutje verpaßte einem der Bengels eine gepfefferte Kopfnuß. "Wie oft muß ich dir das noch sagen? Kippen sind hier verboten. Oder hast Bock Asche in deinem Essen zu haben? Das läßt sich machen." Abwehrend hob der bleiche Kerl die Hände, stammelte eine Endschuldigung und versank wieder im Gemüse schnippeln. Ich bin nur von Diletanten umgeben. Ein Blick auf Jonathan's Arbeit ließ ihn seine Meinung ein wenig revidieren. Die Kartoffelschahlen waren so dünn das man beinahen ein Buch durchlesen konnte und doch waren die Knullen sauber und ohne schadhafte Stellen. "Wo hast du so schählen gelernt?" Ein schulterzucken war die einzige Antwort die Hagen erhielt. "Der ist sich wohl zu fein zum antworten." Die gehässige Stimme des zuvor gerügten Jungen schallte leise durch die Kombüse. "Den leg ich heute Abend auf die Bretter, wenn der beim Ringkampf mitmacht. " Ringkampf? Zieht der das wirklich durch? Na ob das den Libertas schmeckt ist fraglich. Und dann noch die ganzen Piraten hier. Der Smutje ging nicht weiter darauf ein und machte das Essen für die Besatzung fertig. Diesmal hielt er sich an einige der Rezepte die er bekommen hatte. Er war überrascht das es so gut schmeckte. Gerade dem arroganten Kerl der ihm die gegeben hatte, hätte er das gar nicht zugetraut, aber der schien zu doch zu wissen was schmeckte und wohl doch gut tat.


Beim Essenfassen hörte Cassian zum ersten mal was davon. Es war zuerst nur ein Gerücht. Rinkampf am Abend. Und wer will kann mitmachen. Cas traute dem Ganzen nicht wirklich. Warum sollte einer seine Manschaft gegen einander kämpfen lassen und ernsthafte Verletzungen in Kauf nehmen. Also tat er es solange ab bis die ersten Piraten verkündeten mitzumachen und sogar Wetten abschlossen wer von ihnen nu besser war. Sollten die das doch machen? Sorfältig aß er auf und machte sich dann auf den Weg zurück zur Krankenstation. "Hey Antonio! Hab ich mich jetzt verhört, oder veranstalten die echt nen Ringkampf?" Der alte Arzt sah auf. "Das scheint nicht das erste Mal zu sein, daß der Kapitän so was in der Art veranstaltet." Der jüngere Mann sah den Älteren nur verständnislos an. "Waffen sollen dabei allerdings verboten sein um zu verhindern, daß es mehr als Prellungen und Schürfwunden gibt."
"An gebrochene Knochen und Schädeltraumen denkt der wohl nicht, oder?"
"Machst du mit?"
"Nein danke. Von Schlägen hab ich die nächste Zeit erst mal genug." Obwohl es da einige gäbe, denen ich gern die Fresse polieren würde. Werde mal Lebia fragen ob sie mitmacht. Der Arzt spielte ernsthaft mit dem Gedanken mitzumachen. Er beschloß vorläufig nur zuzusehen und dann vielleicht später mit einzusteigen. Sollte Pummel da mitmachen würde er den Kerl auf alle Fälle auf die Bretter schicken. Schon allein wegen seiner Unfähigkeit das zu tun was ander ihm sagten. Das er da sein würde war schon klar, immerhin mußte sich einer um die Blessuren, die ohne Zweifel auftreten würden, kümmern.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Langsam brach die Abenddämmerung über Tamefeld. An der Rehling stehend, beobachtete Bonny das Auslaufen des imposnten Masters, der Wind pfiff ihr angenehm durch ihre langen, blonden Haare, woraufhin sie ihre Hand in die Haare hob und rüber strich. Dabei umspielten ihre Finger einige Strähnen. Angenehm streichelten Luftzüge über ihre glatte Haut, das Szenenbild von Tamefeld war schöner Anblick durch die wunderschöne Aussicht, die sich ihr bot. Plötzlich hörte sie Schritte. Zwei Männer, gut gebaut, schritten auf die Blondine zu. Ihre Finger legten sich um die Rehling. "Was wollt ihr?", platzte es gleich aus der Jägerin heraus.

Misstrauisch legten sich ihre Augen auf die ihrer Gegenüber welche zugleich ihre Hand hochhebten um der Jägerin zu zeigen, das sie keinerlei gewalttätige Aktion vorhatten, "nur mit dir reden", kam es von einem der Matrosen, welcher sich neben Bonny stellte und ebenfalls dem Sonnenuntergang zusah. "Eine wahrhaft schöne Aussicht heute", kam es über dessen Lippen, das dieser Mann nicht nur die Sonne meinte, fiel der Jägerin als erstes in den Sinn "so ein Scheißkerl!", waren ihre ersten Gedanken doch nach einigen Sekunden konnte sie sich beruhigen. Bonny atmete kurz tief durch ehe ihre Frage kam, "was oder worüber genau wollt ihr mit mir reden?!", ihre Stimme hatte deutlich an Schärfe zugenommen, die beiden Matrosen sahen einander an und begannen zu grinsen.

"Nun.. es gibt heute Abend einen Ringkampf unter der Mannschaft", entgegnete er ihr, woraufhin ihre Augen aufblitzten "und was habe ich mit diesem Pack gemein?", kam es giftig von Bonny zurück, worauf die beiden Matrosen sich fragend ansahen, als die Jägerin dem Mann der gerade sprach dicht vor sein Gesicht schritt, so dass sie seine milchigen, grünen Augen direkt mit ihren stechenden, blauen trafen. "Nun ähm, du kannst bei dem Ringkampf mitmachen und dich beweisen.. es darf jeder an Board gegeneinander antreten. Offiziere gegen Piraten, Piraten gegen Matrosen", sie lauschte ganz genau diesen Worten "wirklich.. jeder?", wiederholte Bonny und blickte mit einem seltsamen Ausruck in den Augen den Matrosen an.

Dieser nickte kurz, als die Blondine dann jedoch schlagartig ihre Meinung änderte "tze. Ich kämpfe nicht für LAU!". Beide Matrosen sahen einander an und fingen an zu lachen, worauf Bonny eine Augenbraue hob. "Du missverstehst. Der Einsatz ist ein Teil eues Soldes, der Verlierer bekommt den Sold des Gewinners, das heißt du kannst an einem Abend dein Vermögen verzehnfachen und somit zimlich reich werden", mit dieser Aussage hatter er die Blondine am Haken. Ihr rechter Zeigefinger zuckte bei dem Wort, Vermögen kurz auf, "überleg es dir gut Kleine", lachend verschwanden beide Matrosen und zogen ihre Runde. Man konnte in ihrem Blick deutlich ihre Gier erkennen, die sie zweifellos irgendwann einmal noch in große Schwierigkeiten bringen würde. "HEY. Wer ist für die Anmeldung zuständig?!", schrie Bonny den beiden hinterher, als man ihr noch irgendeinen Namen zurief. Mürrisch machte sich die Jägerin auf die Suche nach dem Mann.
 

Moridin

The evil Mastermind
Etwas Abseits vom allgemeinen Trubel zog sich Lebia ihre neu erkaufte Lederkleidung an. Sie war deutlich bequemer und auch ein aufreizender als die Lumpen die sie vorher getragen hatte.
Im Kopf ging sie den gesamten Landgang durch. Erst die Straßen dieser in sich verfallenen Stadt, dann die Schlägerei... wobei sie gehofft hatte das Benita das ganze nicht überleben würde.Während Benita sich mit der Kopfgeldjägerin im Schlamm der Straße wälzte, nutzte sie die Gelegenheit um sich mit Klamotten und Waffen einzudecken. Beides fand sie an Ständen in der Nähe. Eine einfach schwarz, braune Lederkleidung von relativ guter Qualität und auch zwei schmucklose Entermesser. Das Geld hätte sogar noch für eine Mahlzeit gereicht wenn Sorin nicht eingetroffen wäre um den Spektakel ein Ende zu bereiten. Kurz darauf befanden sie sich auf der Flucht vor der Miliz und kamen in ein Drecksloch das sich mehr schlecht als Recht eine Schenke nannte. Ja die Schenke und die Gildenmiliz. Gefangen in diese Rattenloch was den Begriff Schenke nicht verdiente. Kurz bevor die ganze Sache eskalierte Rettete sie Sànchez. Es war knapp aber sie waren vorerst Gerettet. Erst als sie wieder auf dem Schiff waren erlaubte sie sich durchzuatmen. Langsam machte die Neuigkeit von einem bevorstehenden Ringkampf die Runde, an dem sie so gar kein Interesse hatte. In einer dunklen Ecke setzte sie sich hin und schärfte in aller Ruhe ihre beiden neuen Lieblinge und fing an zu planen. Vielleicht würde sie Benita doch schneller loswerden als Gedacht.



Ein Schiff voller verlorener Schafe... soviel zu tun und sowenig Zeit.
Diese Gedanken schnellten Samueal Baxtor wiedermal durch den Kopf. Eigentlich sollte er der Priester des Schiffes sein aber Missionar traf es um einiges besser. Wiedermal hielt er eine Messe ab ohne das auch nur einer dieser geistlosen Gestalten aufgetaucht war. Natürlich war der bevorstehende Ringkampf viel “wichtiger“ als sich um sein Schicksal nach dem Tode zu kümmern.
Aber genau das war seine Aufgabe. Jedem hier auf dem Schiff zu erretten. Selbst der kleinste Sünder musste zu den Göttern geführt werden, auf das er im ewigen Licht erstrahlen würde. Wieder seufzte er und seine Hand ging Automatisch zu der kleinen Flasche, die er immer bei sich trug. Der Korken entfernte sich mit einem leisen plop ehe er den hochprozentigen Inhalt hinunter kippte. Das Problem war eigentlich nicht die Mannschaft sondern seine Vorgesetzten die meinten er hätte ein Alkoholproblem. Das hatte er natürlich nicht, er brauchte die Flasche nicht aber in den dunklen Stunden, in denen Thul seinen Glauben auf die Probe stellte, half sie ihm nicht vom rechten Weg abzukommen.
Langsam ging er an Deck und schaute sich das Spektakel an, das seine Messe behindert
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Stunden vergingen, so lange, bis Benita merkte, das sie immer besser wurde. Sie probierte gerade wieder einer ihrer speziellen Würfe, als sie merkte, dass das Schiff sich bewegte. Schnell packte sie alles zusammen und beugte sich über die Reling, damit sie die Abfahrt gut beobachten konnte. Gut, das sie so schnell aus diesem Loch wieder draußen waren. Während sie weiter hin trainierte, hörte sie mit halben Ohr zu, wie manche, von der Mannschaft vom Ringkampf erzählten, das der Kapitän veranstalten würde. Als sie bei der Belohnung anhielten, hielt sie inne und fing an zu überlegen. Sollte sie mit machen? Sollte sie gleich Lebia ein paar auf die Fresse hauen, ohne das sie dafür bestraft wurde?? Oder sollte sie das ganze ruhig angehen, schließlich wollte sie vom großen Kuchen auch was haben. Auch wusste sie, das es nicht viel Geld war, das sie an dem Abend verdienen würde oder gar verlieren. Also schüttelte sie im Gedanken den Kopf und trainierte weiter. Sie hatte einfach kein Interesse, wieder ein paar Prellungen und Verletzungen zu bekommen, der Kampf mit der Blondinen hatte mir heute gereicht.

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Drei Decks unter Benita wusch sich Peter seinen Körper... er war für den heutigen Tag fertig und wollte, bevor er was zu essen sich holte, erst mal sauber sein. Mit ruhigen, aber freudigen Schritten ging er in die Küche, wo er sich seine Portion Essen holte, sich einen Platz im Essraum suchte und genüsslich alles futterte. Dabei hörte er, wie am Nachbartisch die Mannschaft davon sprach, das mal wieder ein Ringkampf stattfand und jeder dort teilnehmen konnte. Peter wurde wachsam, das würde ein Spaß geben, wenn er dabei war. Als schließlich auch die Belohnung fiel, hielt ihn nichts mehr... Schnell fragte er die Männer, wo man sich anmelden konnte und rannte, ohne darauf zu achten, das er sein Esstisch sauber zu machen hatte, aus dem Raum um sich für den Kampf anzumelden. Er rannte fast, im Gedanken schon sein Geld zählen, das er dabei gewinnen konnte, bevor er überhaupt sich angemeldet hatte. Er konnte es nicht erwarten. Ungeduldig klopfte er an die Tür von „Pfeife“ so war zu mindestens sein Name. „Herein“ klang die Stimme und er stürmte rein. „Ich möchte mich bei dem Ringkampf anmelden... hier ist mein Sold, als Anmeldehonorar!“ stoß er mit keuchender Stimme aus und legte sein Geld auf den Tisch. „so, du willst mit machen?“ mit nickendem Kopf nahm Pfeife das zur Kenntnis und trug Name und Gewicht ein. „Sei pünktlich auf Deck“ warnte er noch den eifrigen Peter, bevor er mit großen Schritten wieder davon lief. Peter konnte es einfach nicht abwarten....
 
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J-Nought

4ever Jack
Vom Fackelschein erhellt glänzten die vom Schweiß verklebten Oberkörper der zwei Männer, die sich in der Mitte des weißen Kreises gegenüberstanden. Die beiden muskulösen Leiber, wovon einer mit vielen Narben zerfurcht war, dampften in der kühlen Nacht und viele Stellen der Haut waren von Attacken rot verfärbt. Jedes Mal brüllte die Menge in angespannter Erwartung auf, wenn einer der beiden Männer an den Rand des Kreises, den man in weißer Farbe auf das Holz geschmiert hatte, kam und schwiegen, sobald die Körper mit voller Wucht aneinanderprallten. Flüche und aufmunternde Zurufe begleiteten die Ringer. Altmarcer und Matrosen standen Seite an Seite und schrien in heller Aufregung durcheinander. Die Menge war aufgeheizt vom Spektakel und begierig darauf einen Sieger zu sehen. Obwohl die scharfen Augen der Libertas Soldaten die Zuschauer beobachteten, war es zu einer Rangelei unter diesen gekommen, doch nicht die Soldaten, sondern Matrosen und Piraten selbst brachten diese Dummköpfe schneller zum Verstand als sie angefangen hatten.
Mit einem Mal verstummten alle. Ein Kopf schlug hart auf das Holz des obersten Decks auf, so dass es hörbar durch den Aufprall knirschte. Kräftige Muskeln spannten sich, grobe Hände versuchten zu greifen und starke Beine den am Boden liegenden Körper hochzudrücken. Keuchend wurde er auf dem Holz gezwungen, um unter gewaltiger Anstrengung den Körper des Gegners vom Aufstehen abzuhalten. Ein Mann mit einer Pfeife, die seinen Mund nicht zu verlassen schien, brüllte schließlich den Namen des Sieger heraus, als er merkte, dass die Zeit abgelaufen war. Lautes Geschrei ging durch die Menge und wiederholte feiernd den ausgerufenen Namen begleitet von den Flüchen einiger Wettverlierer.
„Aarksson! Aarksson! Aarksson!“
Die vom salzigen Schweiss nassen lilafarbenen Haare zurückstreifend, reichte Mael dem Verlierer die Hand und klopfte ihm auf die Schulter. Seine von Narben gezeichnete Brust mit der fremdartigen Tätowierung hob und senkte sich unter seinem erschöpftem Atmen. Er grinste seinen Gegenüber an.
„Reife Leistung, Matrose.“
„Keine Ursache, Kapitän. Das nächste Mal“, er spie einen Batzen Blut aus, „Mach ich Sie fertig!“
„Das werden wir sehen“, sagte Mael und beide Männer lachten sich an.
Beim Verlassen der Arena ergriff Mael mit der rechten Hand seinen Mantel, den Pfeife ihm zwinkernd reichte und schritt auf das große Wasserfass für die Ringer zu. Nachdem er einen metallischen Krug mit dem kühlen Wasser aufgefüllt hatte, schritt er zu der starr stehenden Person über dem Kampfgeschehen hin. Mit verschränkten Armen und abschätziger Miene empfing sie Mael wortlos.
„Nun?“, sagte er und trank tiefe Züge bevor er weitersprach, „Das war ein Kampf... Der Kerl hat Kräfte wie ein Bär, aber leider fehlt es ihm an Technik.“
„Ist das so? Sie haben aber eine gute Zeit mit ihm in der Arena verbracht“, sie rümpfte plötzlich die Nase und warf einen Blick auf den Wasserkrug in seinen Händen, „Übrigens... Sie sollten das Wasser nicht nur zum Trinken hernehmen, Aarksson.“
Nach einem lauten Lachen grinste er Eleanor an, während sich sein Puls allmählich verlangsamte.
„Ihr Libertas müsst wohl immer so eine Bitterkeit verbreiten, hm?“
Offenbar war Mael vom Kampf aufgeheizt und bereute seine letzten Worte. Auch wenn er nicht viel von der Libertas hielt, so waren sie die eigentlichen Herren auf dem Schiff und könnten ihn ohne weiteres bestrafen. Selbst eine Exekution des Kapitäns war möglich. Die beiden Libertas an der Seite von Eleanor starrten ihn verblüfft an, dann warteten sie auf die Reaktion ihrer noch schweigsamen Anführerin. Mael versuchte seine Gedanken mit einem Grinsen zu verschleiern, während er merkte, wie die Libertas ihre Hände auf die Waffen ablegten. Eleanor hob nur eine Augenbrauen ohne ein Wort zu erwidern und wandte sich dem Spektakel vor ihr zu, wo Pfeife sich mittlerweile brüllend um eine geregelte Ausgabe des Wettgeldes kümmerte. Neben dem Einsatz für den Kampf durfte man auch auf die Kämpfer selbst setzen. Niedrigster Betrag war ein Bronzestück, höchster eine Goldmünze. Beim Verlieren bekam man nichts außer Frust, doch beim richtigen Tippen erhöhte sich der Einsatz um das Doppelte. Pfeife überwachte alles mit Adleraugen. Er hatte sich ein paar Matrosen als Verstärkung geholt, um nicht allein mit Aufpassen und Geldverwaltung dazustehen.
Es verging einige Zeit bis Pfeife die nächsten Ringer ausgelost hatte. Zu Maels Überraschung hatten sich nur wenige Leute von der Crew zum Ringkampf eingeschrieben. Offenbar misstraute sich die Mannschaft noch und wollte kein Risiko eingehen. Weder die Piraten noch die Matrosen wussten, wie weit ihr Gegner gehen würde.
Mit mehrmaligem Schlagen gegen die Metallscheibe, mit der der Smutje das Essen ankünigte, verschaffte sich Pfeife Ruhe. Es traten immer abwechselnd die Geschlechter gegeneinander an. Mael wollte kein Risiko eingehen, indem er die Männer gegen Frauen kämpfen ließ. Ein paar schlechte Erfahrungen reichten ihm.
„Maria Tanaka gegen Elisabeth Nilson!“
Eine hellhäutige Frau mit schwarzem Haar schälte sich aus der Menge. Von einer anderen Seite trat eine Frau in den Arenakreis, deren Haut fast so dunkel wie Nacht um sie herum war. Goldene Zähne blitzten aus ihrem Mund, als sie breit und arrogant ihre Kontrahentin angrinste.
„Eine Piratin gegen eine Libertas... das könnte interessant werden“, sagte Mael und warf einen Blick auf die nebenstehende Eleanor.
Ihre Augen, die sich zu Schlitzen verrengt hatten, waren auf die junge Libertassoldatin fixiert.
„Wir werden sehen.“


Munter weiter! Ringkampf!

So nun geht es erstmal den NPCs an den Kragen. Nein, nicht nur euren, sondern auch den anderen auf dem Schiff ^^
Ihr bringt erstmals einen unbekannten NPC auf den Boden, um dann schließlich zum PvP zu kommen. Falls jemand nicht damit warten will, soll er/sie mich anschreiben!

Vergesst nicht, dass ein Ringkampf keine Schlägerei ist! Der Gegner wird auf den Boden gerungen und dort eine Zeitlang gehalten, um den Sieg davonzutragen. Ihr könnt ruhig mit eurem Spielercharakter, der noch nicht am Kämpfen ist, schreiben. Wie er das Spektakel findet usw... Ihr seid kreativ, euch fällt was ein ;P (Hero soll eh seinen faulen Arsch bewegen und Sorin zu Wort melden)

Viel Spaß beim Schreiben :D
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
No Avatar, c'ause NPC!

Jonathan kam gerade noch rechtzeitig. Der Küchenchef hatte den Jungen wider mal den Boden wischen lassen und wollte ihn nicht eher gehen lassen, bis die Arbeit erledigt war. Vollkommen genervt, schmiss der schwarzhaarige seine Utensilien in einen Schrank. Knallte die Tür zu. Seine Schritte hallten durch den Korridor. Endlich erreichte er den Schauplatz des heutigen Abends. Der kühle Wind strich über seine schwarzen, schulterlangen Haare, strichen über seine dunkelbraune Haut. Für einen kurzen Moment hielt der Junge inne, streckte seine Arme zur Seite aus und genoss die kühle, wohltuende Briese als er durch eine tobende Menge aus seinen Gedanken gerissen wurde.

"Verdammt!", fluchte Jonathan laut. "Wegem diesen Alten habe ich den ersten Kampf verpasst, wenn ich mich recht entsinne, sollte der Kapitän den Eröffnungskampf beschreiten, verdammt, verdammt, verdammt!!", sein Fluchen wurde lauter. Jonathan peitschte sich immer mehr auf, bis es ihm schließlich gelang, ruhiger zu werden. Eiligen Schrittes lief der Matrose zu der Lärmquelle. Hände schlugen in die Höhe, klatschten laut gegeneinander. Jonathan zwängte sich durch die dutzenden Männer. Einige hatte der Junge noch nie zu vor gesehen als sein Interesse plötzlich auf eine Libertas Soldatin gelenkt wurde. Ein Mädchen mit schwarzer Augenklappe. In ihrer Nähe fingen seine Knie sofort an, weich zu werden, sein Mund wurde ganz trocken. Als sie kurz in seine Richtung sah, zuckte sein Körper kurz zusammen und er verschwand in der Menge. Eigentlich war das sonst gar nicht seine Art. Aber irgendwann würde er die Kleine ansprechen. Scheinbar war es die Uniform einer Sodlatin, die ihn so derart faszinierte, so wie ihr Charisma. Diese Frau hatte eine unglaubliche Ausstrahlung.

Erneut klatschte die Menge auf als das nächste Kampfpaar den Ring betrat. Jonathan sah auf und rempelte aus versehen jemanden an. "Oh verdammt.. keine Schlägerei", waren in diesem Augenblick seine Gedanken. Als er kurz heruntersah, erblickte er die rotbraunen Haare eines Mannes, seine tiefblauen Augen borhten sich in die türkiesgrünen der seinen. Jonahthan konnte wie immer seine Klappe nicht halten. Statt sich zu entschuldigen, platzte ihm der Erstbeste Kommentar heraus, den er Cassian an den Kopf warf. "Ehlendes Piratenpack. Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?". Dabei schaute er sein Gegenüber nicht mal richtig an, da sein Blick immer auf die Kleine mit der Augenklappe kurz rüberhuschte.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Aufmerksam hatte Cassian den Kampf des Kapitäs verfolgt. Außer ein paar Prellungen und kleinere Abschürfungen war nichts weiter passiert. Nach dem der Arzt die Teilnehmerliste gelesen hatte, entschied er sich gegen eine Teilnahme. Auch wäre es Schade um den Tageslohn gewesen. Er war zwar kräftig aber nicht ganz auf der Höhe. Die Nachwehen der jahrelangen Gefangenschaft und der Folter saßen ihm noch in den Knochen. Seine Qualitäten lagen in einem ganz anderen Bereich und das würde ihm hier nicht wirklich helfen. Das Geld konnte er zu anderen Dingen gebrauchen. Innerlich stellte er die Rezeptur für Antonio zusammen, welches ihn am Leben halten sollte. Lebia hatte ihm das benötigte Mittel zukommen lassen. Die kleine Rangelei unter einigen der Wettenden hatte sich schnell gelegt. Keiner war sonderlich an Strafen interessiert und doch mußte Cas ein Nasenbein wieder richten. Das tat er ziehmlich unsanft. Den Protest den Mannes ignorrierte er geflissendlich und sah ihn nur scharf und feindselig an.

Der zweite Kampf fand zwichen einer Piratin und einer der Libertas statt. Beide hatten ihre Brüste mit Binden fixiert. BH's waren nicht erlaubt und könnten zu Verletzungen führen die vermeidbar waren. Hin und her ging das Gerangel. Die Frauen schwitzten und die Männer grölten was das Zeug hielt. Jede der Beiden versuchte die Andere zu Boden zu bekommen. Durch den Schweiß konnten sie nicht richtig greifen und versuchten es durch Beinestellen.

Weiter konnte Cassian den Kampf nicht beobachten. Heftig wurde er von hinten angerempelt und brach durch den unerwarteten Stoß in die Knie. Wütent funkelte er den dunkelhäutigen Jungen an. Die türkisfarbenen Augen paßte gar nicht zu der Farbe seiner Haut. Bevor er selbst einen Fluch loslassen konnte der sich gewaschen hatte, wurde der Arzt angeschnauzt.
"Elendes Piratenpack. Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?" Das er Cas dabei nicht ein mal richtig ansah, machte diesen nur noch wütender. Geschmeidig kam er wieder auf die Füße, griff sich den Jungen am Schlafitchen und rammte ihm erst ein mal die Faust in den Magen.
"Was glaubst du eigentlich wen du vor dir hast, Wischmop?"
"Lieber Wischmop als elender Pirat." Presste der Junge zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Cassian hielt ihn so das es nicht weiter auffiel und ihre Position fast ganz am Rand der Menschentraube isolierte die Beiden noch zusätzlich. Das nur Piraten um die Beiden rumstanden, die zudem die Aussage von Jonathan gehört hatten, erschwerte dessen Lage noch zusätzlich. Sie wollten auch nicht eingreifen. Cassian hatte einige von ihnen behandelt und auch wenn er zuweilen recht grob gewesen war, ging es den meisten schon viel besser.
"An deiner Stelle würde ich mich endschuldigen, Kleiner." Einer der Umstehenden gab den Rat.
"Bestimmt nicht. Der soll aufpassen wo er hinrennt."
"Der Einzige der hier 'gerannt' ist, warst du." Leise und scharf brachte Cas die Worte heraus. Der Junge konnte von Glück reden das der Mann vor ihm keines seiner Messer zur Hand hatte. Er stand kurz davor dem Bengel den Hals umzudrehn.
"Was stehst du mir auch im Weg."
Cassian griff mit der zweiten Hand an den Kopf den Jungen und drückte seine Finger in die Augenhölen. Den Druck genau bemessen. Ein schmerzhaftes Stöhnen war die Folge.
Lautes Jubelgeschrei der Menge beendete das Ganze bevor die Situation eskalieren konnte. Die Libertas hatte gewonnen, wenn auch nur knapp. Dadurch kam Bewegung auf's Deck als Wetten eingelöst wurden und die Arena freigemacht wurde. Widerstrebend nahm der Arzt die Finger von den Augen. Bevor er Jonathan los ließ, flüsterte er ihm noch ins Ohr. "Überlege dir drei Mal was du in Zukunft ißt. Und bete zu deinen Götern, daß du dich auf der gesamten Reise nicht einmal verletzt und einen Arzt brauchst. Und sieh hin wo du hinrennst." Achtlos ließ er den jungen Mann fallen und verschwand, vor sich hinfluchend, in der Menge.
 
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