Keine Ursache, erlaube mir noch ein paar Missverständnisse zu erläutern die sich eingeschlichen haben.
Dass es in Afghanistan "normal" ist Frauen zu vergewaltigen habe ich nicht gesagt, nur, dass in diesem Fall einige Afghanen, die ein sagen wir mal eher Frauenfeindliches Bild hatten, dachten es wäre völlig in Ordnung über Frauen herzufallen die ihre Religiösen Regeln nicht befolgen. Den meisten Afghanen traue ich durchaus mehr Verstand zu, aber grade beim Islam, wo die neutralste Interpretation schon deutlich unmoderner und unvorteilhafter gegenüber vielen Menschen ist als beispielsweise das Christentum, weiß man nicht was sich in den abgeschottenen Provinzen mancher Länder für Zweige entwickelt haben.
Ich spreche nicht nur von Vergewaltigung sondern auch von anderen Dingen wie Belästigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung usw. Diese Menschen sind nicht mit unseren Gesetzen und Werten aufgewachsen und wenn man vielen so zuhört was sie allgemein von Deutschen oder "Ungläubigen" halten (gibt durchaus Interviews mit Übersetzung, ist teilweise ganz interessant), so merkt man schnell wie negativ das Bild ist das viele von uns haben und daher steigt die Bereitschaft zu strafbaren Handlungen. Du denkst ein Asylant der dich im Ausnahmefall vielleicht potenziell schon dafür hasst wie du dich anziehst oder was du isst und dem du, sofern du ihn irgentwie gekränkt haben solltest, nicht mal erklären kannst, dass du ihn nicht beleidigen wolltest, würde für dich eine geringere Gefahr darstellen als ein Durchschnittsbürger aus Deutschland oder einem anderen EU Land? Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass die Asylanten die sich wie die Sau benehmen und auf Krawall aus sind nicht die Mehrheit sind, und dass man mit den meisten unter normalen Umständen wohl problemlos koexistieren könnte, aber zu hunderten provisorisch auf engem Gebiet eingepfercht zu werden, noch dazu in eine Gegend in der die Ansässigen keine weiteren Asylanten wollen, kann man nicht als normale Umstände bezeichnen und bei einer angespannten Lage reichen lächerliche Kleinigkeiten für ein unschönes Ergebnis.
Traumatisierte Flüchtlinge kommen ganz sicher aus Gegenden in denen es unnormal wäre Leute auf der Straße anzugreifen, da gebe ich dir Recht, jedoch sind grade traumatisierte Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, nicht unbedingt für rationales handeln bekannt. Depression, Angstzustände, Panikattacken, Paranoia, Schlafmangel oder Wutanfälle sind bei solchen Menschen keine Seltenheit, das will ich ihnen nun wirklich nicht vorwerfen weil sie nichts dafür können, jedoch hat man es im Hinterkopf wenn man mit solchen Menschen konfrontiert wird, ist jedoch nur ein kleiner von vielen Faktoren.
Was die Religionsgruppe angeht scheint dir nicht klar zu sein wo das Problem liegt. Sicher würde kein Katholik hierzulande einen Evangelisten angreifen. Das liegt zum einen daran, dass beide ein Teil derselben Religionsgruppe sind und dass wir, zum anderen, nicht mehr so viel Wert auf Religion legen. Beim Islam ist das ganze aber etwas anders. Der Islam ist einige Jahrhunderte jünger als das Christentum, daher nach unseren Maßstäben noch deutlich rückständiger und spielt im Alltag nahezu aller Moslems eine größere Rolle als bei uns. Nun sind die meisten Asylanten, wie du ja bereits selbst angemerkt hast, durch einen Mangel an Schulen meistens auch noch ungebildet, und bei ungebildeten Menschen tendiert Religion sowohl dazu eine verstärkte Rolle zu spielen, als auch extremere Formen anzunehmen. Da gibt es einen Haufen Konfliktpotenzial. Extreme Menschen jeder Religion sind eine wahre Seuche und sehr schwer zu ertragen aber man hört einfach am meisten negatives über den Islam, das ruft bei den Menschen nunmal negative Assoziationen hervor. Ganz zu schweigen von so manchem Hassprediger der hierzulande die Lage noch verschlimmert und den man, aus welchem Grund auch immer, nicht abschiebt.
Kultur war vielleicht als Begriff etwas zu Pauschal gewählt weil es eigentlich die oben genannten Punkte wie Religion mit einschließt, ich meinte hier jedoch speziell Dinge wie Moral und Anschauung. Zum Beispiel sind Männer aus Islamischen Ländern, deutlich eher bereit Frauen zu schlagen, erstrecht wenn diese sich ihnen gegenüber behaupten wollen, und ich rede nicht von einer harmlosen Ohrfeige sondern von Faustschlägen. Nun sind Frauen aber hierzulande gegenüber Männern manchmal deutlich aggressiver als es angemessen ist, weil ihnen diese "Niemand darf eine Frau schlagen" Mentalität die hier herrscht die Sicherheit gibt sich viel, manchmal zu viel, rauszunehmen und wie ich schon so manches mal erlebt habe, rumzuschreien wie besessen oder gar eine Ohrfeige auszuteilen und einen kleineren Streit so potenziell eskalieren zu lassen. Da prallen einfach zwei Mentalitäten zusammen die nicht gut kompatibel sind und ehe mans sich versieht gibt es wieder Trauermärsche weil eine Frau durch die Folgen eines Schlags an den Kopf umgekommen ist.
Solche Moralischen Unterschiede gibt es sogar schon auf EU ebene. In Kroatien oder Rumänien werden streunende Tiere auf offener Straße abgeschlachtet, in Spanien macht man aus dem töten von großen Stieren gar ein Unterhaltungsspektakel für die ganze Familie, das brächte viele Menschen auf die Palme wenn es hier passieren würde, die Unterschiede zu Ländern wie Afghanistan oder Syrien sind aber eben nochmal größer.
Konflikte mit Menschen entstehen manchmal auch ohne dass man mit ihnen ein Wort gewechselt hat, oder hast du noch nie einen Streit zwischen zwei Fremden auf der Straße oder in einem Laden mitbekommen? Auslöser können die banalsten Dinge sein, dann hat einer oder mehrere der Leute nen noch beschisseneren Tag als sonst und man kann die Situation ohne Kommunikation schwer entschärfen.
Für sich allein mögen diese Punkte nach harmlosen Querelen aussehen mit denen man sich selten rumschlagen muss, aber addiere sie alle zusammen und bedenke dann die schiere Menge an Flüchtlingen die teilweise an einem Ort untergebracht werden, den Frust den diese durch ihre Umstände haben und den Frust der Anwohner die sich bedroht und vom Rest im Stich gelassen fühlen, weil man ihren Sorgen und Ängsten mit Spott, Parolen und Anfeindungen begegnet anstatt sie ernst zu nehmen. Wenn dich alle erwähnten Punkte in ihrer Gesamtheit nicht weiter beeindrucken, dann ist das für dich ein Glück, aber nicht alle Menschen sind derart entspannt und einige die es sicher mal waren hatten bereits unschöne Erfahrungen die ihre Einstellung zu dem Thema beeinflusst haben. Nur berichten die Medien eher selten über solche Übergriffe, da man es ja als Hetze gegen Asylanten interpretieren könnte. Im Internet findet sich dazu jedoch so einiges und das trägt nicht unbedingt zur Beruhigung der Lage bei.