Terry Pratchett... das erste Buch, welches ich von ihm gelesen habe war "Gevater Tod" und danach gleich "Wachen! Wachen!" Beide Bücher haben mich umgehauen. Ich muss sagen, dass ich beides in meiner starken Stephen King-Phase gelesen habe und beides demnach nicht wirklich in das zu der Zeit bevorzugte Genre passte. Das hat meiner Begeisterung dann auch leider nen kleinen Dämpfer verpasst, wodurch ich mich dann erst viel später mehr mit Terry und seinen Büchern befasst habe, auch wenn ich ihn damals schon als großartigen Autor anerkannt habe. Heute empfinde ich ihn als noch viel großartiger.
Es ist einfach Kunst, eine solche Welt aufzubauen und bei jedem Buch darauf zu achten, dass es nicht einem anderen Buch widerspricht und alles einfach stimmig ist. Und dazu noch diese Art Humor reinzubringen, ist fast... ja, ich würde sagen, dass es einfach "pratchett" ist. Spontan und um die Uhrzeit fällt mir kein vergleichbarer Autor ein, zumindest keiner, der diese Art von Dingen so genial kombinieren kann. Klar gibt es auch Werke, die weniger überzeugen und ich könnte mir niemals vorstellen, dass Terry einen richtigen guten Horror ala Stephen King schreiben könnte, aber ich denke, erstens hat jeder noch so gute Autor seine eher schlechten Werke und zweitens kann einem super Autor auch nicht alles liegen und drittens denke ich, dass man manche Autoren, hier Terry und Stephen, nicht vergleichen kann und sollte.
Allerdings muss ich sagen, dass mich zwar der Aufbau und die Arbeit, bzw. all der kreative Geist, komplett umhaut, mich aber bisher sein Stile noch nicht ganz überzeugen konnte. Ich bin der Meinung, dass Terry manchmal zu konplinzierten Formulierungen greift, die irgendwie nicht ganz zum restlichen Stile passen, wenn auch nicht gänzlich fehl am Platz sind. Auch macht er es manchmal etwas zu... zäh. In der Hinsicht kann man ihn dann doch tatäschlich mit Stephen King vergleichen, der auch dazu tendiert, es manchmal etwas zu langartmig zu machen. Vor allem ist mir das bei "Wachen! Wachen!" und "Pyramiden" aufgefallen.
Da ich selbst sehr viel schreibe, war die Entdeckung von Terrys Büchern sehr wertvoll für mich, aber vor allem eine große Weiterentwicklung meines Horizonts. Soll heißen, dass Terry ein ziemlich großes Vorbild für mich ist und ich habe nicht wirklich viele große Vorbilder, was Autoren betrifft (an der Zahl sinds vllt. um die drei oder vier.)
Eine derart große Welt zu erschaffen und dies über mehrere Bücher zu entwickeln, davon kann ich nur träumen (auch wenn meine Welt wohl gänzlich anders aussehen würde).
Ich denke, ich habe meine Begeisterung für Terry genug kund getan.^^
gruß
Rika