[Hinweis] Heirat mit Muslim: Vikarin entlassen, sie darf nicht Pfarrerin werden

Findet ihr die Entscheidung der Kirche gut oder nicht nicht gut?

  • Gut, war auf jedenfall die richtige Entscheidung

    Stimmen: 15 39,5%
  • Schlecht, da es einfach nur intollerant und grausam ist

    Stimmen: 23 60,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    38

Skare

fahrender Scolast
Teammitglied
Mod
Kann mich da der vorherrschenden Meinung nur anschließen. Ja, emotional bzw. moralisch betrachtet ist es
natürlich bedenklich bzw. kaum nachvollziehbar warum der angehenden Vikarin das Priesteramt verwehrt wird
nur weil sie den "Falschen" liebt.

Nüchtern betrachtet bleibts einfach bei dem einfachen Umstand, dass sie als überzeugte Protestantin
sicherlich schon vorher gewußt hat, dass es zu keiner Eheschließung mit einem Moslem kommen kann.
Das ist irgendwie ungefähr so, als würde sich ein katholischer Priester plötzlich ungerecht behandelt fühlen
weil er doch so gern Familie gründen würde und man ihm das verwehrt.

Oder dem angehenden buddhistischen Mönchen, der auf einem keiner Frau mehr die Haare schneiden darf.
Irgendwie blauäugig so zu denken, dass auf einmal die große Ausnahme kommen könnte. Vor allem bei so einer
grundlegenden Geschichte wie in diesem Fall
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
Nüchtern betrachtet bleibts einfach bei dem einfachen Umstand, dass sie als überzeugte Protestantin
sicherlich schon vorher gewußt hat, dass es zu keiner Eheschließung mit einem Moslem kommen kann.
Das ist irgendwie ungefähr so, als würde sich ein katholischer Priester plötzlich ungerecht behandelt fühlen
weil er doch so gern Familie gründen würde und man ihm das verwehrt.
ähm nicht ganz...
die christliche lehre erlaubt auch ehen (geschlechtsunabhängig) zwischen christen und anhängern eines anderen eingottesglaubens wie islam, judentum, sikkismus etc...
http://de.wikipedia.org/wiki/Interreligiöse_Ehe#Christentum
der protestantische konfession ist da auch viel toleranter in sachen interreligiöser ehen, als andere konfessionen. http://www.velkd.de/599.php
nur bei der priesterschaft gilt eben der grundsatz, dass man zumindest einen ehepartner einer anderen christlichen konfession heiraten/verheiratet sein muss, um ein amt auszuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
naja die meinungen die hier zum thema vertreten werden, sind hauptsächlich auf eine allgemeine religions skepzis/ablehnung zurückzuführen...
und die meisten hier fänden es auch ekelig wenn zb. eine kassiererin, technikerin, studentin, journalistin ihre arbeit verlieren würde
nur weil dem arbeitgeber die religion des partners nicht passt... aber es geht hier ja um eine kirchliche bzw. rein religiöse angelegenheit, wo andere maßstäbe gelten.
mal ganz knallhart atheistisch gesagt: wer sich dazu entscheidet sich einem hirngespenst und seinem moralkonstrukt zu unterwerfen (also nach der religiösen lehre zu leben)
ist sich auch klar darüber dass man eben in seinem leben dann erwartungen,einschränkungen und sanktionen in kauf nehmen muss...

und wie gesagt die entscheidung die die evangelische kirche getroffen hat, war kirchlich gesehen logisch.
denn wie will sie glaubhaft eine gemeinde führen, wenn sie weder ihren späteren missonarischen auftrag nachkommt,
noch ein familienmodel führt dass sie später predigen und auch respräsentieren muss? schliesslich hat sie nicht versucht, geschaft ihren mann zu bekehren,
und evtl. tut sie ihr kind dann später evtl. noch halb christlich und halb moslemisch erziehen... damit hat sie sich beruflich disqualifiziert. (aber aus der kirche fliegt sie deswegen nicht)
wenn ich zb. eine polizeiausbildung mache, aber schon wärend der ausbildung zeige dass ich von recht und ordnung rein garnichts halte, wäre ich auch schwupps raus.
ps. deswegen bin ich ein atheist/agnostiker/freigeist und strebe auch keinen bullenberuf an... XD

die meisten religionen samt ihrer lehren und prinzipien sind an sich schon herzlos und radikal... beispiele:
1.eine christlich-protestantische vikarin/priesteranwärterin verliert ihre ausbildung, weil sie eine ehe mit einen 'ungläubigen' führt.
2.eine moslima darf im gegensatz zu nem mann keinen christ, juden oder 'ungläubigen' heiraten
ohne dass sie entweder mit ihrem mann oder eben mit ihrer religion, tradition, gemeinschaft und famillie (letzteres unter umständen) brechen muss.
(wenn es im islam sowas wie eine imamin oder hodscharin gäbe, müsste sie dann auch ihre priesterausbildung abbrechen wenn sie einen 'ungläubigen' heiraten würde)
3.ein christlich-katholischer priester oder mönch verliert sofort sein amt, wenn er klassisch eine frau heiratet... weil die katholische lehre sexualität als etwas schändliches ansieht.
4.eine hinduistin die einen 'ungläubigen' heiratet, steigt ohne wenn und aber in die niedrigste kaste ab (also unterste soziale klasse) und wird von da ab eine unreine sein.
wie man sehen kann stehen religionen dem mitmenschlichen (auch gefühlen) und der natur des menschen oftmals gegensätzlich gegenüber...
ist also nicht verwunderlich dass viele sagen: tjo, pech.
Ich weiß das alles schon.. ist ja im Grunde auch richtig.. ich find es nur gemein, wie kaltherzig manche Beiträge so rüber kommen :(
eben weil man sich seine Liebe ja nicht aussuchen kann :( ich als muslimisch türkisches Mädchen hab mich auch in einen Deutschen verliebt gehabt..
obwohl ich das nie wollte, weil es wahrscheinlich eh nicht funktionieren würde.. aber verhindern konnte ich es letzendlich nicht :((

Und ja.. Berufe sind was anderes, ich weiß schon.. ein türkischer Diplomat z.B. darf keine nicht-Türkin heiraten etc.
sowas ist mir ja alles klar... aber ich finde es gemein zu sagen, dass sie pech gehabt hat.. :(
ich hoffe für sie einfach nur, dass sie glücklich in ihrer Ehe wird und später nicht sagen muss, dass es ein Fehler war...
DANN könnte man sagen, dass sie pech gehabt hat.. das wäre dann nämlich wirklich dumm gelaufen =/
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
Ich weiß das alles schon.. ist ja im Grunde auch richtig.. ich find es nur gemein, wie kaltherzig manche Beiträge so rüber kommen :(
eben weil man sich seine Liebe ja nicht aussuchen kann :( ich als muslimisch türkisches Mädchen hab mich auch in einen Deutschen verliebt gehabt..
obwohl ich das nie wollte, weil es wahrscheinlich eh nicht funktionieren würde.. aber verhindern konnte ich es letzendlich nicht :((
wie gesagt es kommt eben immer drauf welche prioritäten man sich setzt...
wenn man aus kulturellen oder religiösen gründen einer liebe keine chance gibt bzw. nicht nicht bereit ist was (oder alles) aufs spiel zu setzen
und deswegen leidet... kann man eben selten mit mitleid anderer rechnen. :/

Und ja.. Berufe sind was anderes, ich weiß schon.. ein türkischer Diplomat z.B. darf keine nicht-Türkin heiraten etc.
sowas ist mir ja alles klar... aber ich finde es gemein zu sagen, dass sie pech gehabt hat.. :(
ich hoffe für sie einfach nur, dass sie glücklich in ihrer Ehe wird und später nicht sagen muss, dass es ein Fehler war...
DANN könnte man sagen, dass sie pech gehabt hat.. das wäre dann nämlich wirklich dumm gelaufen =/
na das wird wohl niemand sagen können... sie hatte eben glück in der liebe und pech im beruflichen gehabt. (im fernsehen sah das mit den beiden jedenfalls gut aus)
und sowieso kann sie ja in einer freikirche sich fertig ausbilden lassen, denen ist es oft wurscht was die prediger für ehen haben. gibt also immer wege es doch zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:

λlive

Total Trash Mammal
Otaku Veteran
Also gut finde ich es nicht unbedingt,
aber wenn sie sich zur Ausbildung als Pfarrerin befand hätte sie es doch eigentlich wissen
müssen oder ?
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
2. Antwortwahl. Grausam? Naja... Kann ich somit nicht anklicken. Aber es ist ungerecht, denn so lange ihr Mann akzeptiert, dass sie Christin ist und sie auch bleiben wird, dann sollte praktisch kein Problem da sein, dass sie Pfarrerin wird. Die denken sicher nur, weil ihr Mann Moslem ist, dass sie es auch wird und nach und nach die Kirsche in jener Stadt, zur Moschee umändert. Oder sie haben Angst, sie wird doch zum Moslem. Aber wenn sie das werden würde, könnten sie jene ja Dann rauswerfen, aber vorher? Nein. Muss nicht sein. Aber die Christen sind ja nicht die einzigen die sich sowas intollerantes erlauben, also was solls. Wer in einer Religion sein will, kann dies bleiben, der Mann kann auch seine Religion ändern. Aber wer will schon seine Religion ändern, einfach so, wenn man schon in einer Religion drin ist, oder die Eltern es sind? Man kann aber auch Religionsangehörigkeit vortäuschen.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Aber wer will schon seine Religion ändern, einfach so, wenn man schon in einer Religion drin ist, oder die Eltern es sind? Man kann aber auch Religionsangehörigkeit vortäuschen.
Manche sind halt so radikal.
Eine Freundin von mir ist mit ihrem Freund verlobt, der Priester hat auch zugestimmt, sie zu trauen, obwohl sie ungetauft ist.
Aber DREIMAL haben ihre Eltern in der Zeremonie Einspruch wegen dieser Tatsache erhoben und gemeint, es wäre ein Unding, dass eine ungetaufte Person in ihre christliche Familie einheiratet.
Standesamtlich sind sie bereits ein Paar, kirchlich aber nicht WEGEN der Eltern.
Jetzt überlegt sie, ob sie Glauben vorheucheln soll, sich einfach eben kurz taufen lässt und evtl. auch kurz nach der Hochzeit wieder austritt, denn der Priester ist offenbar dazu verpflichtet, sie nur zu trauen, wenn wirklich niemand was dagegen hat ôo

Es ist halt einfach so, manche Leute sind schrecklich stur und engstirnig, was ihren Glauben angeht und sie akzeptieren es nicht, wenn evtl. sogar jemand Fremdes (im Sinne: anderer Glauben) in die Familie/Gemeinschaft soll.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
@MangaEngel:Jene Eltern der des Mannes, wollen nicht das beide zusammen kommen. Ja, Fanatismus pur, arme beiden. In solch Momenten beginnt man doch die Eltern zu meiden, bzw. zu hassen, die jene Trauung nicht wollen. In so einem Moment würde ich vielleicht auch den Glauben vorheucheln, weil wenn man jemanden liebt, ist dies ja nur eine kleine Hürde. Schlimmer aber wirds, wenn die jenen Eltern nun auch das Kind dazu zwingen, getauft zu werden, bzw. die Eltern des Kindes... Da würde ich wohl den Kontakt von beiden entweder völlig abbrechen, oder sie zur Vernunft bringen. Dachte das mit dem: "...und wenn niemand dagegen ist, möge er/sie für immer schweigen..." wäre nur so daher gesagt. Und ja, stur und engstirnig, macht Menschen im Glauben zu grotesken, bis abscheulichen Menschen - siehe die Puritaner. Da ist man froht, Atheisten als Eltern und als Familie zu haben.

Und, sowas ist aber in allen Religionen vertreten. Außer in meiner xD Aber um ernst zu bleiben, dies und viele andere Dinge finde ich in Religionen einfach nur scheiße.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Manche sind halt so radikal.
Eine Freundin von mir ist mit ihrem Freund verlobt, der Priester hat auch zugestimmt, sie zu trauen, obwohl sie ungetauft ist.
Aber DREIMAL haben ihre Eltern in der Zeremonie Einspruch wegen dieser Tatsache erhoben und gemeint, es wäre ein Unding, dass eine ungetaufte Person in ihre christliche Familie einheiratet.
Standesamtlich sind sie bereits ein Paar, kirchlich aber nicht WEGEN der Eltern.
Jetzt überlegt sie, ob sie Glauben vorheucheln soll, sich einfach eben kurz taufen lässt und evtl. auch kurz nach der Hochzeit wieder austritt, denn der Priester ist offenbar dazu verpflichtet, sie nur zu trauen, wenn wirklich niemand was dagegen hat ôo

Es ist halt einfach so, manche Leute sind schrecklich stur und engstirnig, was ihren Glauben angeht und sie akzeptieren es nicht, wenn evtl. sogar jemand Fremdes (im Sinne: anderer Glauben) in die Familie/Gemeinschaft soll.
In was für ner Sekte sind die denn? Die Frage ob irgendwer Einspruch erhebt, habe ich noch nie irgendwo gehört, weder bei katholischen noch bei evangelischen Hochzeiten und es reicht auch bei beiden Kirchen wenn nur einer in der Kirche ist um auch kirchlich getraut zu werden. Irgendwelche Vorgaben die Zeremonie abzubrechen wenn wer nein schreit (wäre ja mal nen Spaß auf fremde Hochzeiten zu gehen und das zu tun ;)) gibt es da garantiert auch nicht, klinkt schon etwas seltsam ;)
 

lone-tiger

Otaku Elite
Otaku Veteran
Da will die Kirche Toleranz zeigen - und schafft es nicht.
Die gute Frau ist doch nicht Muslimin geworden, ihr Mann ist einer. Das sollte der Kirche am Popo vorbeigehen, ist immerhin ihre Sache, wen sie heiratet. nd solange sie nicht anfängt auf arabisch zu predigen, ist doch alles in Ordnung.
Ich persönlich finde es sogar gut, dass jemand, der für die Kirche arbeitet (oder es zumindest wollte), tolerant gegenüber anderen Glaubensrichtungen ist.

Aber was soll's, die Kirche ist in meinen Augen unbelehrbar. Für die Frau tut es mir Leid, aber ich kenne auch so einen Fall, bei dem die Kirche mal Feuer gekriegt hat. :)
In meinem Nachbardorf gab es eine Pfarrerin, deren Gottesdienste immer gut besuct waren, da sie wirklich gut predigte. Sie sprach alle an, auch solche, die eher weniger am Glauben interessiert waren (so wie ich). Na ja, die Frau hatte ein Problem: ie hatte ein Kind und keinen Mann. Ach ja, um das Ganze noch komplett zu machen, war ihr Kind auch noch schwarz.
So, die Gemeinde hat es eher weniger gestört, aber die Kirche. Denn ein, zwei ältere Semester beklagten sich darüber und die Kirche versetzte die Frau. Das Dorf beklagte sich, was aber nichts half. Unnötig zu sagen, dass der neue Pfarrer, so nett er auch ist, einen schweren Stand hat und seine Gottesdienste nicht halb so voll sind. Ach ja, und die paar Idioten, die sich beschwerten sind im Dorf drunter durch.
 
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