Mit Katanas kann ich nicht dienen, in meiner Wohnung gibt es vielleicht mal einen Revolver zu sehen, aber dann auch kein japanisches Modell. ^^
Was mir an klassisch japanisch so gefällt, ist diese angenehme Schlichtheit. Weiße Wände und viel Holz, das ist wirklich angenehm. So versuche ich es auch bei mir zu halten. Auf der einen Seite das Holz, auf der anderen Seite weiß und ich nehme als unaufdringlichen Kontrast noch schwarz hinzu. Unaufdringlich deshalb, weil es jetzt nicht so langweilig aussieht, als wäre jetzt zum Beispiel alles in der Küche weiß. Große Geräte, wie Kühlschrank in weiß, Kleingeräte wie Toaster in schwarz, wirkt für mich angenehmer, als mit orange, lila oder hellgrün, einen Kontrast zu erstellen. Vor ein paar Jahren war es ja modern, alles in Alu-Optik kaufen zu können. Find ich auf Dauer total ungemütlich, das wirkt so kalt wie ne Werkstattlampe.
Bilder kommen mir nicht an die Wand, dafür hat man Fenster (hab ich von Shin-Buddhisten in Ddorf gelernt). Das einzige, was ich an der Wand habe, ist ein Magnet-Board, damit nicht alles an Zetteln irgendwo rumfliegt und natürlich zwei Wanduhren (eine in weiß und eine in schwarz).
Weiße Wände ohne Bilder müssen auch nicht zwangsweise langweilig sein. Das ist jetzt wiederrum nicht so klassisch japanisch, aber man kann neben seiner warmweißen Deckenbeleuchtung, einen Deckenfluter mit Seitenstrahler aufstellen und den dann mit farbigen LEDs bestücken. Alles was weiß ist im Raum, reflektiert das farbige Licht. Zeitweise kann es auch sein - wenn wir schon gerade bei Lampen sind - dass ich mal ne Leuchte aus Reispapier in der Wohnung stehen habe. Mir ist dieses Reispapier zwar wirklich noch nie zu Bruch gegangen, aber ich verliere gerade daran komischerweise nach nem Jahr wieder die Lust. Gut, Reispapier muss man ein bisschen öfter entstauben, damit es nicht graut, aber daran lag es eigentlich nicht.
In Sache Schwebetür hat man hierzulande leider das Nachsehen. Sollte ich mal hinterher in eine Eigentumswohnung ziehen und hätte ich dann noch Bock darauf, wäre so ein Umbau sicherlich ne schicke Sache, aber derzeit ist das bei mir aber kein Vorhaben.
Was ich nicht machen möchte, ist kniend futtern. Das ist mir einfach zu fremd. Lustigerweise habe ich in meiner Wohnung aber auch gar keinen Küchentisch, ich wollte einfach keinen, weil der steht mitten im Raum und wird gar nicht genutzt. Deshalb hab ich mir einen Bartisch mit Barhocker gekauft, weil ganz ohne irgend so was, fand ich dann auch blöd.
Japanische Schriftzeichen, Glücksbringer und sonstiger Kleindeko, auch Bonsais - davon bin ich jetzt nicht so zu begeistern. Bekomme ist jetzt einen Auftrag, dass ich eine fremde Wohnung japanisch einrichten soll, dann würde ich wohl so was in betracht ziehen, aber bei meiner eigenen, eher nicht.
Jemand, der Japan nicht kennt, würde meine Wohnung jetzt nicht als japanisch bezeichnen - schon alleine, weil mir einige Sachen zu aufwendig sind (z. B. Schwebetüren) und auf der anderen Seite ich auch Sachen nicht haben will. Andere hingegen, würde meine Inspirationen wohl zuordnen können.