Hm, ich weiss nicht. Gerade bei Sailor Moon, was ja häufiger als Beispiel genannt wurde, gibt es ja auch jenseits der "leichten Bekleidung" Aspekte, die einen "typisch männlichen" Zuschauer ansprechen können - jede Menge Action- und Kampfszenen. Ausserdem gibt es ja bei Männern auch jenseits der sexuellen Erregung Gefühle für Frauen. :P Mit anderen Worten, auch wenn man die leichte Bekleidung mal aussen vor lässt, werden bestimmt Jungs/Männer mit den Abenteuern vieler Shojo-Heldinnen mitfiebern können, weil sie sie süß/attraktiv/schön finden. Das selbe gilt für viele andere traditionell an ein eher weibliches Publikum gerichtete Serien, wie z.B. Inu Yasha - klar, Kagome ist eine Frau, ein großer Teil der Story geht darum, ob Kagome und Inu Yasha sich jetzt "kriegen" oder nicht, aber es gibt eben auch sehr, sehr viele actionlastige Episoden/Szenen. Ebenso viele sehr eindeutige Nacktszenen. Das selbe gilt im Grunde für Ranma 1/2 auch. Ich finde sowieso gerade Rumiko Takahashi kann man sehr schwer als pure Shonen- oder Shojo-Autorin zuordnen.
Reine Romance ist dann vielleicht nochmal ein anderes Paar Schuhe, welches auch, soweit ich weiss, nie im deutschen TV vertreten war. Hier kann ich mir schon vorstellen, dass die Kundschaft hauptsächlich weiblich geprägt ist.
Am anderen Ende haben wir dann wieder Serien, die mehr oder weniger eindeutig an ein männliches Publikum gerichtet sind, wie z.B. Dragonball, Naruto, One Piece. Gut, da kommen auch hier und da "Alibi"-Beziehungen vor, z.B. gehört es zur Hintergrundgeschichte von DB dass verschiedene Figuren mal gelegentlich zusammen sind, heiraten und vielleicht sogar Kinder bekommen, aber gezeigt wird das nie. Das wird einem einfach so vorgesetzt, meist nachdem in der Serie zwischen zwei Folgen mehrere Monate vergangen sind: "Was, Bulma, Vegeta, ihr seid jetzt zusammen?!" -> "Japp." und fertig. Und irgendwann tauchen dann die Kinder auf.
Trotzdem nehme ich an dass zumindest in meiner Altersgruppe die meisten Mädchen, die sich für Animes interessiert haben, auch Dragonball gesehen haben. Und heute gilt meiner Meinung nach ziemlich das gleiche für Naruto und One Piece. Ansonsten würde ich aber schon sagen, dass bei Animes die im dt. TV waren Shonen wesentlich stärker von einem männlichen Publikum dominiert wird, als Shojo von einem weiblichen. Warum das so ist, ist nochmal ne ganz andere Tüte, die ich jetzt nicht aufmachen möchte.
BeyBlade, was ich selber total schrecklich fand (vermutlich einfach, weil ich zu alt war) will ich mal aussen vor lassen, ich glaube da war der Zuschauerkreis echt beschränkt auf Jungs bis höchstens 12 Jahre.
Bei Mangas sieht es wieder ein bissel anders aus, ich denke, hier kann man schon eindeutig zwischen Shonen und Shojo unterscheiden, wenn man die Kassenschlager wie Naruto und OP mal weg lässt.
Ich meine auch, dass es, wenn man Animes insgesamt betrachtet, und nicht nur die Auswahl, die in D ausgestrahlt wurde, vermutlich sehr große Bereiche gibt, in denen man (fast) nie einen männlichen Zuschauer sehen würde, aber kaum Bereiche, die kein weibliches Publikum hätten.
Ob ich das schlimm finde?
Nein, Unfug :D Wieso?