[Hinweis] Kinderlose sollen mehr bezahlen.

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Auch Kinder ab 1 profitieren überwiegend von Krippenbesuchen, soziale Kompetenz lernt man nicht bei Mama auf dem Schoß.
Im Gegenteil. Was du hier propagierst ist vielleicht das Ideal, das eine Kinderkrippe in der Theorie erfüllen soll, die Praxis ist aber leider, dass in Krippen und Kindergärten mehr Mord und Totschlag unter den Kindern geschieht (okay, das Beispiel ist ein bisschen übertrieben, aber du weißt, worauf ich hinaus will), als sonst wo. Um soziale Kompetenzen zu lernen, müsste ein sozialer Hintergrund vorhanden sein. Wo ist der in einer staatlichen Institution?
Vielleicht findest du das ja in einer kirchlich geprägten Krippe. Aber in denen, die mir in meinem Leben begegnet sind, hat man das alles vergeblich gesucht. Das ging sogar so weit, dass meine Eltern mich irgendwann raus genommen haben und ich keinen Kindergarten mehr besucht habe, weil sie und ich es satt hatten, dass ich immer nur das Prügelopfer war. Mit dem Ergebnis, dass ich in der Schule dann der einzige männliche Schüler in meiner ganzen Klasse war, der für sich nicht die Fäuste hat sprechen lassen und dem Fekalsprache sowie Schimpfwörter ein Dorn im Auge waren. Natürlich: Dadurch bin ich aufgefallen und war immer Außenseiter. Aber wenigstens kann ich heute (und konnte ich auch für mein damaliges Alter) von mir selbst behaupten, so etwas wie Niveau und Anstand zu besitzen.

Also wenn Prügeln, sich durchsetzen lernen, Fluchen und Pöbeln, aufeinander losgehen und Ellenbogentaktik soziale Kompetenzen sind, dann hast du Recht. Ansonsten muss ich dir hier vehement widersprechen, auch wenn das nur indirekt was mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.

Und um jetzt am Ende noch mal irgendwie den Schwenk zurück zum Thema zu kriegen: In solchen Zuständen sehe ich persönlich auch den hier bereits angesprochenen Trend der immer kinderfeindlicher werdenden Gesellschaft bestätigt. Kein Wunder also, wenn niemand mehr Kinder kriegen will. Selbst die Orte, wo sie betreut werden sollten sind dazu nicht oder nur mangelhaft in der Lage. Und dann sollen Kinderlose mehr Geld bezahlen? Wofür denn? Damit Kinder in staatlichen Institutionen gequält und vom Familienleben ausgegrenzt werden?
 

frax

Gottheit
@Terry_Gorga
Also ich war zum Großteil in der Kinderkrippe, im Kindergarten und auch in der Grundschule lange im Hort weil meine Eltern arbeiten mussten. Ich finde es auch nicht verkehrt. Ist besser als tagaus und tagein im behüteten Haus zu leben und dann als naiver leichtgläubiger Mensch später den Härten des Lebens ins Auge sehen zu müssen. Denn wenn man mal ehrlich ist, ändert sich an der Situation später auch nicht viel, nur dass es dann (meist) keine Prügeleien mehr sind...

Man sollte sich auch einfach mal die Frage stellen, warum unsere Gesellschaft so kinderfeindlich ist... vllt. hilft eine Betrachtung der Ballance (Vor- und Nachteile) zwischen Menschen, die Kinder haben und solche, die keine haben.

In anderen Gesellschaften sind Kinder die Altersvorsorge oder eine frühe gesellschaftliche Unterstützung. Bei uns haben Kinder oftmals nicht mal mehr den Respekt vor den Älteren und wollen von ihnen auch nicht mehr lernen. Wenn es nach den allgemeingültigen Gesetzen geht, darf man nicht handgreiflich werden, sondern nur mit dem Finger zeigen "Du du, das ist aber nicht richtig.", wenn das Kind etwas falsch macht. Das soziale Umfeld, mit materialistisch denkenden Gleichaltrigen, trägt seinen Teil dazu bei, so dass es einem schwer fällt dagegen zu halten. Und der Prozess bis zu ihrer Selbstständigkeit ist bei uns lang andauernd bis hin zur Endlosigkeit. Hinzu kommt meist auch noch der Verlust an Lebensqualität (Arbeit, Wohnung, Familie, Freunde, ...) weil man, je mehr Kinder man hat, in dieser Gesellschaft immer weiter hinten ansteht. Solange wir in unserer Wohlstandsgesellschaft leben wird sich auch nichts daran ändern. Da kann der Staat so viel Geld von Kinderlosen verlangen wie er will. Stattdessen wird für weitere Probleme gesorgt. Schulen und Kitas werden reihenweise geschlossen, und Eltern wissen heute nicht mehr wo sie ihre Kinder unterbringen sollen... bevor nicht genügend Bodenständigkeit da ist (also in der finanziellen und gesellschaftlichen Situation), denkt man auch nicht über Kinder nach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Im Gegenteil. Was du hier propagierst ist vielleicht das Ideal, das eine Kinderkrippe in der Theorie erfüllen soll, die Praxis ist aber leider, dass in Krippen und Kindergärten mehr Mord und Totschlag unter den Kindern geschieht (okay, das Beispiel ist ein bisschen übertrieben, aber du weißt, worauf ich hinaus will), als sonst wo. Um soziale Kompetenzen zu lernen, müsste ein sozialer Hintergrund vorhanden sein. Wo ist der in einer staatlichen Institution?
Vielleicht findest du das ja in einer kirchlich geprägten Krippe. Aber in denen, die mir in meinem Leben begegnet sind, hat man das alles vergeblich gesucht. Das ging sogar so weit, dass meine Eltern mich irgendwann raus genommen haben und ich keinen Kindergarten mehr besucht habe, weil sie und ich es satt hatten, dass ich immer nur das Prügelopfer war. Mit dem Ergebnis, dass ich in der Schule dann der einzige männliche Schüler in meiner ganzen Klasse war, der für sich nicht die Fäuste hat sprechen lassen und dem Fekalsprache sowie Schimpfwörter ein Dorn im Auge waren. Natürlich: Dadurch bin ich aufgefallen und war immer Außenseiter. Aber wenigstens kann ich heute (und konnte ich auch für mein damaliges Alter) von mir selbst behaupten, so etwas wie Niveau und Anstand zu besitzen.

Also wenn Prügeln, sich durchsetzen lernen, Fluchen und Pöbeln, aufeinander losgehen und Ellenbogentaktik soziale Kompetenzen sind, dann hast du Recht. Ansonsten muss ich dir hier vehement widersprechen, auch wenn das nur indirekt was mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.

Und um jetzt am Ende noch mal irgendwie den Schwenk zurück zum Thema zu kriegen: In solchen Zuständen sehe ich persönlich auch den hier bereits angesprochenen Trend der immer kinderfeindlicher werdenden Gesellschaft bestätigt. Kein Wunder also, wenn niemand mehr Kinder kriegen will. Selbst die Orte, wo sie betreut werden sollten sind dazu nicht oder nur mangelhaft in der Lage. Und dann sollen Kinderlose mehr Geld bezahlen? Wofür denn? Damit Kinder in staatlichen Institutionen gequält und vom Familienleben ausgegrenzt werden?
Echt? Scheiße und ich dachte ich arbeite in dieser Branche und kenne sie recht gut...
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Terry_Gorga schrieb:
Im Gegenteil. Was du hier propagierst ist vielleicht das Ideal, das eine Kinderkrippe in der Theorie erfüllen soll, die Praxis ist aber leider, dass in Krippen und Kindergärten mehr Mord und Totschlag unter den Kindern geschieht (okay, das Beispiel ist ein bisschen übertrieben, aber du weißt, worauf ich hinaus will), als sonst wo. Um soziale Kompetenzen zu lernen, müsste ein sozialer Hintergrund vorhanden sein. Wo ist der in einer staatlichen Institution?
Vielleicht findest du das ja in einer kirchlich geprägten Krippe. Aber in denen, die mir in meinem Leben begegnet sind, hat man das alles vergeblich gesucht. Das ging sogar so weit, dass meine Eltern mich irgendwann raus genommen haben und ich keinen Kindergarten mehr besucht habe, weil sie und ich es satt hatten, dass ich immer nur das Prügelopfer war. Mit dem Ergebnis, dass ich in der Schule dann der einzige männliche Schüler in meiner ganzen Klasse war, der für sich nicht die Fäuste hat sprechen lassen und dem Fekalsprache sowie Schimpfwörter ein Dorn im Auge waren. Natürlich: Dadurch bin ich aufgefallen und war immer Außenseiter. Aber wenigstens kann ich heute (und konnte ich auch für mein damaliges Alter) von mir selbst behaupten, so etwas wie Niveau und Anstand zu besitzen.

Also wenn Prügeln, sich durchsetzen lernen, Fluchen und Pöbeln, aufeinander losgehen und Ellenbogentaktik soziale Kompetenzen sind, dann hast du Recht. Ansonsten muss ich dir hier vehement widersprechen, auch wenn das nur indirekt was mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.
Das ist ein Extrembeispiel aus deiner Kindheit. Bei mir war das genaue Gegenteil der Fall. Da meine beiden Eltern berufstätig sind, musste ich zwangsweise in den Kindergarten, aber da ging es sehr harmonisch zu. Wir hatten gute Erzieherinnen, eine sehr gute Kindergartenleiterin, deren erzieherisches Verhalten von damals ich noch heute sehr schätze und die mehr wesentlich mehr über Gerechtigkeit und Fairness (was sie auch dauernd propagierte) beigebracht hatte, als meine beiden in ihrer Arbeit versunkenen Eltern gemeinsam. Die anderen Kinder dort waren auch größtenteils echt in Ordnung und ich habe dort meine ersten Freunde gefunden. Da der Kindergarten direkt an einen Grundschülerhort gekoppelt war, bin ich mit diesen Leuten bis zum Gymnasium in engstem Kontakt geblieben und es hat mir überhaupt nicht geschadet. Die Kindergarten- und Grundschulzeit ist ein Abschnitt meines Lebens, an den ich mich sehr gerne zurückerinnere.
Diese ganzen negativen Punkte, die du aufgezählt hast, habe ich erst auf dem Gymnasium kennengelernt.

Ich würde also nicht alle Kindergärten und/oder Krippen über einen Kamm scheren, denn da gibt es gute und schlechte. ^^
Allerdings muss ich auch Flip widersprechen, denn dass mich meine Eltern in meiner Kindheit ein Stück weit vernachlässigt haben, habe ich ihnen damals sehr übel genommen und beide sind auch heute noch traurig darüber, dass sie sich hauptsächlich um ihre Arbeit gekümmert haben und ich für sie zur Nebensache wurde.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Allerdings muss ich auch Flip widersprechen, denn dass mich meine Eltern in meiner Kindheit ein Stück weit vernachlässigt haben, habe ich ihnen damals sehr übel genommen und beide sind auch heute noch traurig darüber, dass sie sich hauptsächlich um ihre Arbeit gekümmert haben und ich für sie zur Nebensache wurde.
Ich rede hier von Kindergarten, das sind in der Regel 4-6 Stunden am Tag und nicht von 8-18 Uhr abschieben und vernachlässigen. Ein Kind was diese Zeit als Vernachlässigung empfindet hat da schon eher eine Bindungsstörung, da hat dann also schon vorher was nicht gestimmt im Verhältnis zu den Eltern.
 

evos

Gläubiger
Welche staatliche Obhut? Die wenigsten Einrichtungen sind staatlich, der größere Teil der Einrichtungen sind nicht von den Kommunen sondern von kirchlichen, freien oder sonstigen Trägern. Vergleichbar mit deinen albernen Anspielungen ist das mal gar nicht.
Dazu kommt das Kinder ab 3 nur vom Kindergarten profitieren, weil sie da gefördert und gefordert werden, was in den wenigsten Elternhäusern ausreichend passiert. Auch Kinder ab 1 profitieren überwiegend von Krippenbesuchen, soziale Kompetenz lernt man nicht bei Mama auf dem Schoß.
Also in der Zeit als ich Kind war, wurde das meistens noch in ausreichendem Maß von den eltern gefördert und erzogen und soziale Kompetenz haben wir auch schon vor dem 3. Lebensjahr im Kindergarten erworben.
Vielleicht sollte man sich mal Gedanken machen warum das heute nicht mehr so ist, als immer nur dafür zusorgen das am besten wer fremdes allekinder erzieht!
Natürich sind im moment noch die meißten Kindertagesstätten privat, kirchlich oder ähnliches, aber wenn das mit dem rechtsanspruch klappen soll müssen sich Komunen, Länder und der Bund schon ganz schön strecken um nicht in einer Klagewelle zu ersticken und dnn sieht die ganze sache schon anders aus!
Außerdem soll ja die reine unterbringung in Krippen auch nur der Anfang sein. Hört man den Fachleuten der Parteien zu, soll da ganz schnell mal ein Bildungsauftrag werden und dann ist es vorbei mit der privaten Herrlichkeit!

Ich habe es für mich in meiner Kindheit immer als positiv erlebt daheim versorgt, erzogen und betreut zu werden, außerhalb der Zeit die ich im Kindergarten war.

Soziale Kontakte beschränken sich bei Kleinkindern nicht zwangsweise nur auf eine Kinderkrippe.
Wie gesagt ich bin ja auch nicht gegen Krippen und Hortplätze Finde nur nicht das man alles, immer ohne zu hinterfragen schlucken sollte. Meiner Meinung nach wird da viel von anderen Problemen abgelenkt weil es teurer und aufwändiger wäre die anzugehen.
Außerdem ist in der momentanen Diskussion die so geführt wird jeder der berufliche Einschränkung in Kauf nimmt um zumindestens die ersten drei Jahre vollzeit für sein Kind da zu sein schon in ne schlechte Ecke gedrängt! Es sollte beide Möglichkeiten geben, ohne dabei über irgendjemanden die Nase zu rümpfen!
 
Dein Verhältnis zu Kindern (ein schreiendes Balg warst du ja auch mal) lässt jetzt auf ne Scheiß Kindheit schließen oder wie? ;)
Eigendlich hatte ich ne gute kindheit,sicher war ich auch mal ein kind,war aber schon immer ein ruhiges und artiges kind.Ist es denn verwerflich das ich keine kinder mag?
Ich laufe ja nicht auf die straße und kille irgendwelche kinder.will halt nur meine ruhe.meine cousinen haben auch kinder 2 und 4 jahre,wie die immer alles verniedlichen."das ist so süß" oder "die lächelt so schön" einfach nur doof,aber wers will.kann mit kleinkindern nich umgehen und will es auch nicht.das dazu.
 

evos

Gläubiger
Eigendlich hatte ich ne gute kindheit,sicher war ich auch mal ein kind,war aber schon immer ein ruhiges und artiges kind.Ist es denn verwerflich das ich keine kinder mag?
Ich laufe ja nicht auf die straße und kille irgendwelche kinder.will halt nur meine ruhe.meine cousinen haben auch kinder 2 und 4 jahre,wie die immer alles verniedlichen."das ist so süß" oder "die lächelt so schön" einfach nur doof,aber wers will.kann mit kleinkindern nich umgehen und will es auch nicht.das dazu.
Ha ha, mußte grad so lachen beim Lesen!

kann dich so gut verstehen!
Geht mir genauso!
Will keine kinder, mag keine Kinder und ruhe wäre ganz cool! :hahaha:

Mit der Meinung eckt man aber ständig an! man muß sich immer rechtfertigen und erklären.
 

shripon

Novize
Also, wenn ich die momentane Diskussion in den Medien und unter den Parteien richtig verstanden habe, soll den Singles und kinderlosen Paaren das Geld aus der Tasche gezogen werden, damit diejenigen Eltern im Monat so ca. an die 100,00 Euro mehr an Kindprämie bekommen können, die ihre Knuddeln zuhause aufs Leben vorbereiten wollen (oder müssen), und die hier so oft angesprochenen Kitaplätze eben nicht nutzen. Die zusätzliche Belastung der Kinderlosen soll also gerade nicht dazu aufgewandt werden um damit neue, wie von vielen Gegnern dieser Prämie geforderte, und nötige Kitapläzte einzurichten. Sowas nennt man dann wohl Umverteilung.

Wenn ich da an den nötigen Verwaltungsaufwand und -Apparat für dieses beim Staat allseits beliebten Hütchenspiel mit unserer Kohle denke, und was der dann an Kosten verursachen würde (ihr erinnert Euch noch - wir sollen aber bitteschön heuer auch alle kräftig sparen, sparen, sparen..?!), dann wird mir bereits jetzt schon schwindlig bis zum Brechreiz. Am Ende verursachen die 100 Fleppen dann pro Nase in etwa vermutlich knapp die Hälfte an Rein- und Rausbuchereikosten, anstatt zur Gänze bei der Mutti oder dem Vati oder der Kita oder der Sozialpädagogin oder dem Betreuer oder sonstigen Involvierten zu landen. Jemanden vergessen? Oh ja klar, - oder beim Kind natürlich. Kennen wir doch alle, oder?

Derweil schreiben die Krankenkassen schwarze Zahlen, Konzerne wie VW sparen superduperkräftig an Steuern beim "Erwerb" von Porsche (wegen einer Gesetzeslücke) in Milliardenhöhe, Panzerbauer Rheinmetall reibt sich schon die Hände ob des in Aussicht stehenden Mergers mit Krauss-Maffei Wegmann, seines Zeichens ebenfalls Panzerbauer (Leopard) und milliardenschwerer Rüstungexporteur, etc. etc. Wo bleiben angesichts der immensen, unvorstellbaren Gewinne vieler deutscher Konzerne und deren legalen Steuerfluchtmöglichkeiten eigentlich deren Verantwortung für all die Eltern, die zwar täglich für sie schuften müssen, aber dafür keine Zeit für ihre Blagen haben? Geschweige denn deren Verantwortung für's Gemeinwohl? Wieso klappt das Modell der Mitverantwortung der Firmen im nordischen Ausland (Norwegen, Schweden, Dänemark) um so vieles besser? Dort werden Unternehmen, die mehr als ein gewisses Grenzkontingent an Arbeitern und Angestellten beschäftigen, dazu herangezogen Kitas und Kindergärten zu finanzieren oder mitzufinanzieren und geschultes Personal dafür zu stellen. In einigen Schulen gibt es sogar das (bestens funktionierende) Modell, daß nicht nur ein einzelner Lehrer einer Klasee mit max. 15 Schülern beisteht, sondern ein zweiter Lehrer immer mit anwesend ist, um den Zwischenfragen der Schüler besonderes Gehör und Augenmerk zu schenken. Von solchen Verhältnissen träumen Schüler hier und im angeblich reichsten Land Europas.

Sowas hat seinen Preis. Allem Anschein nach pfeffern diese Länder das Steuergeld ihrer arbeitenden Bevölkerung allerdings nicht in aufgeblähte und bürgerfeindliche Verwaltungsmonster, sonst wären die auch schon längst pleite. Dort verdienen die Leute einfach 'ne handvoll mehr als hier, drücken dafür allerdings auch umso reichlicher an Vater Staat ab - und nehmen's ihm nicht mal übel. Denn das Leben dort ist, wenn man den zufrieden lächelnd vorgebrachten Aussagen der dortigen Zeitgenossen glauben darf, weniger hektisch, finanziell sicherer im Alter, mit mehr Bildung durch Schule und staatl. oder vom Arbeitgeber geförderter Weiterbildung bekleckert und kindgerechter im frühesten Alter für die lieben Kleinen, mithin der Zukunft des Landes. Hierzulande fragt sich der gerade maturierte Abiturient just noch mal, wieso in drei Teufels Namen denn all die Polit-Pappnasen vom Pisatest sprechen, wo er doch ganz klar seinen Multiple-Choice-Test in Enneppetal Süd gemacht hat.

Die den Bürger verdummende, zeitraubende und durch absichtliche Polarisierung von den wirklich wichtigen Themen ablenkende Taktik der Kleinen-Schrittchen-Politik der Sozial- und Familienpolitiker wider dem Großen Wurf, den sie immer so vollmundig ankündigen, kostet unendlich viel Zeit, läßt aber die Pappnasen umso länger an ihren Sitzen kleben und dann nach spätestens zweieinhalb Legislaturperioden die dann gesicherte Abgeordnetenrente besser abgreifen (die umso höher ausfällt, je umfangreicher man sich die letzte Diätenerhöhung bewillit hat). Selbstbedienungsmentalität.

Kinderfeindlich? Ich glaube nicht, daß die Deutschen ihren Kindern gegenüber feindlicher eingestellt sind als andere Völker. Aber sie sind irgendwie obrigkeitshöriger. Im vorausgaloppierenden Gehorsam geübt, trichtern sie nun seit Generationen ihren Nachkommen ein, daß Arbeit frei und Anpassung glücklich macht. Bis zum großen Knall hat das auch einigermaßen geklappt. Da waren Familienstrukturen noch genormt normal, Mami stand in der Küche, stopfte die Socken und war Pappi zuwillen, während der die Familie ernährte, wußte wie sich die Welt zu drehen hatte und für den Endsieg ins Feld zog. Dann kam der Knall. Papi hatte keine Antworten mehr, Mutti verdiente an seiner Stelle die Brötchen und die Kinder, mittlerweile Teilnehmer des Wirtschaftswunders und der sexuellen Revolution, konnten auch nur noch mit den Achseln zucken. Patriarchat am Ars*%! und Welt mal wieder auf dem Kopf. Die Urenkel dieser Entwicklung haben ganz recht, wenn sie den Respekt gegenüber soviel Mitläufertum vermissen lassen. Die Antworten der Alten sind so dürftig und dünn, die Rezepte für die schöne neue Welt ihres Gustos so verlogen, daß sich die Bratzen doch heute wesentlich mehr Durchblick verschaffen, wenn sie deren Worten weniger Gehör schenken.
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Ich rede hier von Kindergarten, das sind in der Regel 4-6 Stunden am Tag und nicht von 8-18 Uhr abschieben und vernachlässigen.
Lol. kA, wie wenig deine Eltern arbeiten müssen, aber damals wurden wir alle in der Kindergartengruppe um ca. 8 (manche natürlich später) abgeliefert und zwischen 4 und 5 wieder abgeholt. Mal ganz abgesehen davon, dass das nichts zum Thema tut.

Ein Kind was diese Zeit als Vernachlässigung empfindet hat da schon eher eine Bindungsstörung, da hat dann also schon vorher was nicht gestimmt im Verhältnis zu den Eltern.
Sehr freundlich von dir, dass du mir ohne Anhaltspunkte und ohne mich zu kennen eine Bindungsstörung unterstellst.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Lol. kA, wie wenig deine Eltern arbeiten müssen, aber damals wurden wir alle in der Kindergartengruppe um ca. 8 (manche natürlich später) abgeliefert und zwischen 4 und 5 wieder abgeholt. Mal ganz abgesehen davon, dass das nichts zum Thema tut.
Es ist aber nicht die Regel, das Kinder in eine Kindertagesstätte (ganztags) gehen, der Überwiegende Teil geht in einen Kindergarten (halbtags).


Sehr freundlich von dir, dass du mir ohne Anhaltspunkte und ohne mich zu kennen eine Bindungsstörung unterstellst.
Unterstelle ich dir doch gar nicht, ich hab nur gesagt das ein derartiges Empfinden eher in Richtung Bindungsstörung geht, was z.B. auf mangelndem Urvertrauen beruhen kann. Gibt genug Literatur dazu wenn du interesse hast und das heißt auch nich das man damit nicht klar kommt, irgendwelche Defizite hat eh jeder Mensch irgendwo.
 
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