[Beendet] Kubo - Kapitel 1: Verrat! [Abgebrochen]

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Malicos

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Denkst du, das ist wirklich klug? Die werden doch sicher schon Gardisten auf den Fall angesetzt haben.. Doch Kirthas ignorierte den Kubo. Stattdessen zog er die Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht und schritt langsam durch die überfüllten Gassen. Nach wenigen Metern war er an dem Platz angelangt, an dem er am vorherigen Tag die drei Männer umgebracht hat. Hier standen einige Menchen und gafften auf den alten Baum. Neugierig versuchte sich Kirthas einen freien Blick zu verschaffen. Was er dort sah, ließ ihn leise fluchen. Ich wusste es! Sie sind uns schon auf den Fersen. Wir sollten sofort von hier abhauen und irgendwo untertauchen. Bis zum Ende des Erntedankfests sind noch einige Tage hin. Kirthas blickte kurz zu der Frau, welche den Gardisten Anweisungen gab, wandte sich um und entfernte sich langsam vom Tatort, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
 

Killersheep

Scriptor


Hu, ich bin noch nicht lange genug Mentar, um irgendeiner Organisation anzugehören. Ich kenn mich auch noch nicht besonders aus, was das angeht. Aber Schattenherz oder Inquisition sicher nichts für mich! Selbstgerechte Spinner, alle miteinander.
Miranda sympathisierte mit dem Nachthimmel und mit der Kriegertafel, aber sie hatte zumindest in naher Zukunft nicht vor, irgendeiner Organisation beizutreten.
Im Moment werde ich keiner Organisation beitreten. Ich möchte meinen Kubo kennenlernen und unsere Bindung maximieren, ich glaube dafür muss ich erstmal so frei wie möglich sein!
Das glaube ich auch.
Deswegen hab ich aber auch immer noch keine echte Idee, was ich auf dem Erntedankfest machen soll. Aber heute werde ich definitv mit Training anfangen, wie auch immer!
 

J-Nought

4ever Jack


Während Reyd sich in der Schmiede befand, hatte Tirana das Banner hervorgeholt und an ihrem Speer befestigt. Sie wollte sich als Nachthimmel-Mitglied kennzeichnen, was sie bei ihrer Missionierung immer zu tun pflegte. Das Banner erhielten nur Boten und Missionare der Organisation. Bis auf das Schattenherz empfing man Nachthimmel freundlich und respektvoll, da sie nie Ärger verursachten, sondern rein aus friedlichen Gründen unterwegs waren. Als das Banner locker vom Speer hing, trat auch schon Reyd aus der Schmiede mit einem Lächeln heraus.
„Fertig?“
„Ja.“
Sie schritten ein wenig durch die Straße und unterhielten sich über unwichtige Sachen. Tirana spürte die unterschiedlichen Blicke der Menschen auf das Banner von Nachthimmel. Meist schien es ihnen gleichgültig zu sein, doch man konnte auch Abneigung und Spott, aber auch Respekt und Zustimmung sehen.
An einem Springbrunnen, an welchem Delfine Wasser in die Höhe spien, entschloss sich Tirana nach Personen umzusehen, die sie umstimmen konnte. Reyd hingegen setzte sich auf den Rand des Brunnens und beobachtete einen Apfel, den er gekauft hatte, kauend Tirana bei ihrer Suche. Tirana entdeckte den neugierigen Blick einer Frau, die immer wieder einen Blick auf das Banner warf.
„Das könnte funktionieren…“
Tirana bewegte sich auf sie zu und sprach sie mit freundlichen Worten an.
„Mein Name ist Tirana, ich…“
„Ich kenne dich.“
Dieser Satz kam so abrupt, dass es Tirana die Sprache verschlug. Sie starrte völlig überrascht die Frau an und entgegnete nichts. Einige Leute hatten sie schon in der Vergangenheit wiedererkannt, doch häufig fielen diese Wiedersehen eher unschön aus. Schuld war das Feuer in Tiranas Seele, namens Tikhla.
„Du bist eine Missionarin.“
Tirana fasste sich wieder.
„Ja, das bin ich.“
„Ich bin ein Mitglied von Nachthimmel. Man nennt mich Johanna. Ich bin Heilerin.“
„Sehr erfreut. Ich habe eure Blicke bemerkt und wollte euch ansprechen. Ich wusste nicht, dass ihr bereits Mitglied unserer Organisation seid.“
„Ist alles in Ordnung?“, hörte Tirana eine bereits vertraute Stimme hören.
Reyd hatte offenbar Tirana bei ihrem Tun beobachtet und war misstrauisch geworden, was eventuell am anfangs verblüfften und leicht bedrohten Gesichtsausdruck von Tirana lag. Sie drehte sich zu ihm um.
„Alles in Ordnung! Ich habe ein Mitglied kennengelernt.“
Reyd nickte, ließ jedoch nicht seinen wachsamen Blick von den Zweien ab.
„Dein Gefährte? Ich dachte, du bist allein unterwegs.“
„Das war ich auch. Er könnte jedoch ein weiteres Mitglied unserer Gemeinschaft werden, da er sehr interessiert zu sein scheint.“
„Verstehe… Der Grund, warum ich dich so angesehen habe, ist das Banner.“
„Was ist damit?“
„Es könnte sehr nützlich sein. Ich trage das Banner nicht und so schenkt man mir nicht den gleichen Glauben und das gleiche Vertrauen wie dir.“
„Ja, aber für was denn?“
„Ein Mitglied wurde von der Inquisition festgenommen.“
Tirana traf der Schlag. So etwas Furchtbares und gleichzeitig Unmögliches hatte sie noch nie gehört. Nachthimmel war pazifistisch ausgerichtet und nur wenn es dringend notwendig war, wurde eine Straftat begangen. Von einer Festnahme hatte sie jedoch noch nie etwas vernommen.
„Das ist unmöglich“, entgegnete Tirana empört.
„Wenn du mir nicht glaubst, dann gehe in das Hauptquartier der Inquisition in dieser Stadt. Ich kenne das Mädchen. Sie war eine Zeit lang bei uns. Da ich viel auf Reisen bin, habe sie erst wieder hier gesehen wie sie vor meinen Augen weggeschleppt wurde.“
In Tirana brodelte es. Die Inquisition verursachte nur Ärger durch ihren Fanatismus. Schon mehrere Male war diese Organisation ihr in die Quere gekommen. Ein Inquisitor hatte sie sogar verfolgt bis sie ihn mit einem Wasseravatar in ein Gewässer gerissen hatte und er dort jämmerlich ertrunken war. Der Grund der Verfolgung war eine Befreiungsaktion von Tirana gewesen. Sie hatte einen jungen, männlichen Mentar, der sich bereit erklärt hatte, Nachthimmel beizutreten aus den Fängen der Inquisition befreit, was ausgelöst hatte, dass sie den Zorn von diesem Inquisitor auf sich gezogen hatte.
„Inquisitor Malghador“, hörte sie Tikhla und Rana gleichzeitig sprechen.
Tirana nickte.
„Ich verstehe dein Begehr. Ich werde mich sofort auf den Weg machen und nach dem Mädchen sehen. Wie lautet ihr Name?“
„Samantha Saifong. Pass gut auf. Sie ist ein sehr verstörtes Kind, das das Vertrauen in Menschen und Mentare verloren hat.“
Tirana verabschiedete sich von der Frau mittleren Alters und ging mit finsterer Miene zu Reyd zurück. Sie musste sich zügeln. Ein Gefühlsausbruch könnte nur Probleme verursachen. Reyd sah sie interessiert und gespannt an.
„Reyd?“
„Ja, bitte?“
„Ein Mitglied meiner Organisation ist von der Inquisition inhaftiert worden. Ich werde sie befreien. Willst du mit mir kommen?“
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Lythra entspannte sich wieder. "Selbstgerechte Spinner also..." "Sie hat doch Recht, zumindest was die Inquisition angeht..." Soraka kicherte vergnügt. Er wollte gerade wieder zum Gespräch ansetzten als vor dem Fenster des Schankraumes ein Tumult losbrach. Er sah aus dem Fenster und für einen Moment blieb ihm die Luft weg. Direkt vor dem Fenster schritt ein Interrogator die Straße entlang.
Geschwindten Schrittes, die Brust stolz erhoben eilte er am Gasthaus vorbei. Die edle Plattenrüstung schimmerte matt unter den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen.
Ihm folgte eine überfordert wirkende Akolythin und eine große Menge an Schaulustigen.

"Ein Interrogator Lythra" die Stimme von Soraka überschlug sich fast, so aufgeregt war sie. "Es scheint tatsächlich etwas an den Gerüchten dran zu sein..." "Wir müssen hinterher, sofort.
Das Schattenherz wird uns für jede Information über diesen Vorfall dankbar sein."
Er sah zu Miranda dann wieder zum Interrogator der bereits beinahe außer Sichtweite war. Er fluchte.
Er erhob sich und beugte sich zu Miranda hinunter. "Tut mir Leid. Wichtige Aufgaben verlangen nach mir. Es war mir eine Freude dich kennenzulernen."
Er nahm ihre Hand und legte einen kleinen Beutel mit Silberstücken hinein. "Entschuldige bitte die Unannehmlichkeiten." Er richtete sich wieder auf und drehte sich ein letztes Mal um.
"Ich hoffe wirklich wir sehen uns irgendwann einmal wieder."
Er lächelte zum Abschluss, und dieses Mal war er davon überzeugt dass es gut aussah.
Dann warf er sich den Mantel über, verließ die Gaststätte und eilte mit großen Schritten dem Interrogator hinterher.
 
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Malicos

Stamm User


Kirthas beobachtete aus dem Augenwinkel heraus die zwei Gardisten auf der anderen Seite des kleines Platzes und betrachtete währenddessen gespielt interessiert die Töpferwaren eines Händlers. Ob sie schon irgendwelche Informationen haben? Was machst du hier draußen überhaupt noch?! Die Inquisition wird uns hier noch schnappen. Du hast immerhin drei Menschen getötet. Schon gut Equil. Es war stockfinster, also wird mich auch niemand vom Gesicht her erkannt ha.. Kirthas stockte der Atem, als er bemerkte, wie die beiden Gardisten auf ihn zukamen. Innerlich machte er sich dazu bereit beide bewusstlos zu schlagen und zu fliehen. Die Gerüsteten waren nur noch eine Armlänge weit entfernt. Hey sie da! Kirthas reagierte erst nicht und das rettete ihn scheinbar davor, kämpfen zu müssen. Sind sie nicht dieser Händler, der gestern von so nem Taschendieb bestohlen wurde? Der feiste Händler blickte die Gardisten grimmig an. Ja das bin ich. Haben sie diesen Dreckskerl endlich geschnappt? Nein bisher noch nicht.. Damit begann ein hitziges Gespräch zwischen den drei Männern, welches Themen beinhaltete wie die Inkompetenz und Arbeitsmoral der Stadtwache, sowie eine geballte Anzahl von Flüchen. Erleichtert entfernte Kirthas sich vom Stand und bog in die nächste Straße ein. Das war ja haarscharf! Dachte schon die hätten uns jetzt.. Ich denke du hast recht Equil. Wir sollten uns irgendwo verstecken. Vielleicht in eine der Schmugglergasthäuser. In deren Vierteln wird es sogar die Inquisition schwer haben Informationen zu bekommen.
 

KBDwarf

Exarch
Mit kräftiger Stimme rief sie die ihre Unterstellten heran. Die sich darauf mit ihren Hellebarden - die guten einen halben Meter größer waren - zu ihrer Herrin. Sie bildeten einen kleinen Kreis um die Akte, die Irène vor sich aufgeschlagen in der linken Hand hielt. Das gaffende Gesindel verkleinerte den Bereich augenblich um die Interrogatorin und ihren Gefolge, als die Gardisten aufhörten diese auf Abstand zuhalten. Dennoch achtete die Menge darauf einen Respektablen Abstand aufrecht zu halten. Überall drang das Getuschel und Gebrabbel unzähliger stimmen heran. Die verschiedenste Gerüchte in Umlauf setzten oder ruhe verlangten und dabei auffällig zischten.
„So meine Herren, wie sie wissen geht es um Mord in dieser Angelegenheit. Einen dreifach Mord durch einen Mentar.“ Dabei blätterte sie zum Bericht. „Es soll seitens Aussagen nur einen Täter geben. Dieser soll ebenfalls ein junges Mädchen verschleppt haben. Was im ersten Augenblick für Schattenherz spricht.“ Das Gebrabbel im Hintergrund wurde kurzzeitig lauter da Irène keinen Hehl drum machen wollte dass diese Bestie gejagt wird und nun selbst sich vor den Menschen in acht nehmen wird um nicht aufzufliegen. „Er soll 1,80m bis 1,90m groß sein. Einen hellen Kapuzenmantel tragen und grauweises Haar und Augen haben.“ „Suchen wir nach einen alten Mann Interrogatorin?“ Fragte einer der Männer leise, da es im Augenscheinlich unangenehm war so viele Leute um sich zu haben die mit hörten. „Das weiß man nicht genau. Fähige Mentar können selbst im hohen Alter durch aus gefährlich sein. Obwohl im Alter die Gerissenheit zu nimmt. Also lassen sie uns hoffen ein junges Exemplar zu jagen.“ Antwortete sie leicht warnend und schlug die Akte zu. „Sie werden zweier Gruppen bilden und die Gassen dieses Viertels absuchen und ich höre mich in den Gasthäusern und Spielunken um. Wenn sie die Aufgabe erledigt haben erstatten sie mir Bericht im Münster. Und Unternehmen sie nichts Riskantes!“ Mahnte sie zum Schluss und wandte sich den ersten Gasthaus zu was vor ihnen Stand. Die Gardisten Salutierten kurz was sie nicht mehr zur Kenntnis nahm.

Als sie das Gasthaus betrat war die Menschenmenge dabei zu unauffällig zu verflüchtigen. Es war gut gefüllt mit umher schwankenden Leibern der Boden nass vom Bier und ein schwerer Geruch von Deftigen und Rauch legte sich auf ihre Lunge. Sofort bahnte sie sich ein Weg zum Schankwirt. „Interrogatorin Ledoux, ich habe fragen!“ ruckartig wurde es in näherer Umgebung leiser. Die Blicke des Wirtes wanderten ohne zu zögern vom Zapfhahn weg. „Es ist mir eine Ehre Interrogatorin.“ Sagte er mit leicht zittriger Stimme. „Wie kann ich ihnen helfen, Interrogatorin? Gibt es ein Problem, Interrogatorin? Ist irgendwas passiert, Interrogatorin?“ Der Mann war spürbar aufgeregt. Doch Irène versuchte ihn mit einem leichten Lächeln zu beruhigen. „Ich habe nur einige Fragen.“ Der Mann schluckte schwer was sie langsam verdächtig fand aber dennoch keine Aufmerksamkeit schenke was sich unter den dreckigen Tresen dieses Gasthaues abspielt. „Ich suche jemanden. Weißes Haar, weiße Augen und hell gekleidet.“ Mit einer plötzlichen Erleichterung antwortet ihr der Mann mit einen „Nein, … ich habe niemanden gesehen der der Beschreibung ähnlich ist. Was hat er den verbrochen.“ Wollte der Mann neugierig Wissen. „Mord!“ entgegnete sie ihm kurz. Ohne sich zu verabschieden verliest sie das Gasthaus und macht sich zum nächsten auf.
Das zweite zeigte auch keinen Erfolg. Es ein dreckiger Bau der von dem Essensresten und Bier zusammengehalten wurde. Erst beim dritten zeigte sich erfolg.
„Ja, wir haben so einen bewirtet der hatte oben ein Zimmer.“ Sagte die rundliche Gestalt vor ihr. „Ich würde mir gern das Zimmer anschauen.“ Ohne Widerworte händigte die Gestalt die immer noch behauptete sie sei der Wirt den Schlüssel aus.
Im Zimmer gab es nichts Auffälliges zu sehen aus wie sich Staub auf eine bereits vorhandene Staubschicht legte. Enttäuscht entschloss sie die Suche in nicht der Öffentlichkeit freizugängliche Gesellschaften fort zu setzten.
 

Malicos

Stamm User


Wir gucken nur schnell nach verstanden?!
Jaa.. Du hälst dich da drinnen nicht länger auf wie nötig kapiert?! Mensch Equil sei doch einfach mal still! Du vergisst, dass es nicht das erste Mal ist, dass ich womöglich gesucht werde.. Ja aber da waren es nur ein paar von der Kriegertafel, weil du mal wieder zu spät zu einer Besprechung gekommen bist.. Das hier ist die Inquisition. Die hängen dich allein schon für einen Mord. Und.. Kirthas blendete den Rest von Equil's Gerede aus und nutzte die dunklen Seitengassen um sich ungesehen fortzubewegen. Wenn das der 1. Rabe mitbekommt sind wir geliefert. Ach vergiss es. Er würde mir eher noch stolz auf die Schultern klopfen und über die Inquisition lachen. Was mir eher sorgen macht sind die Wölfe. Die waren damals eh nicht mit meiner Ernennung zum 3. Raben einverstanden. Im Eiltempo bog Kirthas in eine weitere verschmutzte Gasse und ignorierte die Zweideutigkeiten der Huren an denen er vorbeikam. Hoffentlich sind die nicht schon da! Dann hätten die ziemlich Glück. Und wir verdammtes Pech..

Vorsichtig schlüpfte er aus der Seitengasse und gelangte zu dem breiten Marktplatz. Dort drüben ist es. Kirthas schlängelte sich langsam durch die hier versammelte Menschenmenge und hielt dabei seinen Kopf gesenkt. Scheinbar sind sie noch nicht hier.. Er blickte kurz auf und blieb abrupt stehen. Die Tür des Gasthauses öffnete sich und die Frau, welche schon den Tatort untersucht hatte, verließ das Gebäude. Equil stöhnte hörbar auf. Ich glaube wir sind vom Pech verfolgt Junge.. Kirthas fing sich erst nach einem Augenblick wieder und wandte sich um. Wir müssen hier weg sonst.. Ach du scheiße. Das ist auch noch ne Interrogatorin! Kirthas erhielt einen Rempler von der Seite und stolperte. Mitten gegen den Stand eines Glasbläsers. Drei der verschnörkelten Kunstwerke wackelten durch den Aufprall und fielen dann splitternd auf den Boden. Das helle Klirren hallte von den Häusern, die den Marktplatz umgaben, wider und sofort wurde die zornige Stimme des Händlers laut. Du verdammtes Balg.. öhm oder Tattergreis? Egal! Das wirst du mir ersetzen! Kirthas sah zurück und bemerkte, dass die Interrogatorin alles mitbekamen. Schau nicht so blöd aus der Wäsche. Lauf! Kirthas riss sich aus seiner Starre und eilte davon in die Menschenmenge.
 
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Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Sein Weg endete an einem Gasthaus dass nicht anders aussah als alle anderen und wären nicht die drei Leichen auf der Straße, und die Stadtwache vorm Eingang gewesen hätte man es nicht von den anderen unterscheiden können. Es hatte sich bereits eine große Menschenmenge angesammelt und überall wurde geflüstert und getuschelt. Vorsichtig schob sich Lythra durch die Menge um einen möglichst nahen Platz am Eingang zu bekommen. Da diese Plätze eh nicht besonders begehrt zu sein schienen hatte er schon nach kurzer Zeit einen geeigneten Platz gefunden. Der Interrogator betrat soeben das Gasthaus. "Um sowas anzurichten muss der Täter eine ziemliche Wut empfinden." bemerkte Soraka beiläufig. Lythra verstand. Er schloss seine Augen, konzentrierte sich und öffnete sie wieder. Um ihn herum wurde es still. Die Welt wurde grau. Dort wo Menschen gestanden hatten waren nun kleinere und größere Flammen. Lythra sah sich um. Die meisten Menschen waren im Moment voller Furcht und Angst, ihr Hass und damit die Flammen klein und schwach. Bei den Inquisitoren sah es schon anders aus. Ihre Flammen loderten, wirkten stark und kräftig. Plötzlich schien die Welt zu erzittern. Er fuhr zum Gasthaus herum. Im Inneren brannte eine Flamme von einer größe wie er sie noch nie erlebt hatte. Er konnte sie zwar nicht sehen jedoch sehr wohl spüren. "Was zum..." begann er. "Was ist das?" "Es fühlt sich mehr nach einer wilden Bestie an als nach einem Menschen." "Das wird ja immer interessanter" Lythra grinste gehässig. "Mal schauen ob der Interrogator damit fertig wird." Unglücklicherweise erlosch die Flamme jedoch ebenso rasch wieder wie sie gekommen war und Lythra verließ die graue Welt wieder und wartete geduldig. Nach wenigen Minuten trat der Interrogator durch die Tür nach außen. Er schleifte eine nackte, junge Frau hinter sich her. Augenblicklich wurde das Getuschel der Menge ohrenbetäubend. Auch Lythra war überrascht. "Wirklich Interessant" bemerkte er. Die Gefangene wurde gefesselt und von den Gardisten abtransportiert. "Wollen wir ihr folgen oder sollten wir erstmal Bericht erstatten?" "Ich denke es wäre besser erst einmal Bericht zu erstatten."

Eilig bewegte er sich Richtung Stadttor. Er hatte sein Ziel schon fast erreicht und bog gerade um eine Ecke als er mit jemandem zusammenstieß. Ein Gardist. Lythra fluchte. Das durfte doch wohl alles nicht wahr sein. Der Gardist, genauso überrumpelt wie Lythra selbst, sprang auf die Beine, griff zu seiner Hellebarde und fuchtelte mit ihr vor Lythra Kopf herum. "Lass das." befahl jemand. Ein zweiter Gardist trat hinzu. Er war deutlich älter als der erste und hatte damit wohl auch mehr zu melden. "Sieht so die Zielperson aus? Eher nicht. Also lass dieses peinliche...was auch immer das sein soll und nehm die Waffe von ihm Weg." Gehorsam und ein wenig beschämt zog dieser seine Hellebarde zurück. "Verzeihen sie ihm." der ältere lächelte Lythra aufmunternd zu "Er ist noch jung und es sind schwere Zeiten." Lythra nickte nur. "Du hast nicht zufällig eine Person mit grauweisem Haar und grauweisen Augen gesehen?" "Oho unser edler, ruhmreicher Ritter scheint ein ganz und gar unrühmliches Problemchen zu haben." höhnte Soraka. "Um was geht es den?" fragte Lythra nach. "Diese Person." begann nun der jüngere, wohl um nicht ganz so nutzlos zu wirken, "hat drei ehrwürdige Bürger unserer Stadt heimtückisch erschlagen und zudem ein junges Mädchen entführt." Soraka begann lauthals zu lachen. "Ich denke ich sollte es richtig stellen. Dann schickt ihm die Wache statt Gardisten vielleicht sogar einen Geschenkkorb..." "Tu was du nicht lassen kannst." lachte Soraka.

In kurzen und knappen Sätzen schilderte er ihnen was er beobachtet hatte. Nachdem er geendet hatte herschte kurze Zeit schweigen dann räusperte sich der Ältere. "Vielen Dank dass hilft uns wirklich sehr." "Keine Ursache." antwortete Lythra selbstgefällig. "Da sie den Täter gesehen haben bräuchten wir ihre Adresse falls es zu einer Gegenüberstellung kommt, außerdem müssen wir ihre Aussage noch ordentlich zu Protokoll nehmen. Diese Notizen" Er zeigte Lythra ein vollgekritzeltes Blatt Papier "taugen nämlich kaum als Protokoll." Der Gardist lachte. Lythra nicht. Wie erstarrt saß er da als ihm bewusst wurde was er soeben getan hatte. Er verfluchte sich für seine Dummheit. Was hatte ihn nur geritten. Natürlich brauchten die Gardisten nach seiner Aussage seine Adresse. "Du könntest ihnen doch einfach eine falsche Adresse geben." schlug Soraka vor. "Nein, wenn sie dort niemanden, oder jemand anderen vorfinden werden sie gezielt nach mir suchen. Es hilft nichts. Ich muss ihnen meine Adresse geben und den braven Bürger spielen." Er seufzte und gab den Gardisten den Namen des Gasthauses in dem er untergebracht war sowie seine Zimmernummer. Die Gardisten bedankten sich und zogen weiter und auch Lythra setzte sich wieder in Bewegung.

Schnell war er am Ort des Treffpunkts angelangt. Skart wartete bereits auf ihn. Lässig lehnte er an einer Mauer, seine Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen und seine Hände spielten mit dem Griff eines grobschlächtigen Messers. Er hätte gut als Söldner durchgehen können. Lythra gesellte sich zu ihm und lehnte sich neben ihn an die Mauer. "Gute Arbeit mit dem Händler." begrüßte dieser Lythra "aber ich habe auch nichts anderes von dir erwartet." Unauffällig ließ er einen prall gefüllten Beutel in Lythras Manteltasche gleiten. "Eine Menge passiert dieser Tage" sagte Lythra vielsagen "Ich gehe davon aus das du bereits von dem Gemetzel in einem der Gasthäuser in Kenntnis gesetzt wurdest." "Ganz Recht und ich kann dir auch gleich deine nächste Frage beantworten: Nein es war keiner von uns. Wir wüssten selbst gerne wer dafür verantwortlich ist. Den Gerüchten kann man schließlich keinen Glauben schenken." "Ihr habt Glück" erklärte Lythra großspurig "Ich habe die Informationen nach denen ihr sucht." "Ein wirklich glücklicher Umstand" stimmte Skart ihm zu. "Dann lass mal hören." "Der Täter ist eine junge Frau ich schätze sie auf Anfang 20. Sie ist, auf mir völlig unbekannte Art und Weise, in eine Art Raserei verfallen. Ein Interrogator konnte sie schließlich bezwingen. Danach wurde sie von Gardisten an einen, mir nicht bekannten, Ort gebracht." Skart nickte. "Das ist sehr hilfreich, wenn die Inquisition schon so ins Straucheln gerät könnten wir ihr hier womöglich den Todesstoß versetzen." "Wieviele andere Mitglieder des Schattenherzens befinden sich denn noch hier in der Stadt?" "Mehr als so mancher vermutet." bedeutete Skart vielsagend. "Gibt es neue Aufträge?" "Nein, zurzeit nicht. Die Zeit für Alleingänge ist vorbei. Die Inquisition ist in Alarmbereitschaft. Mir wurde aufgetragen das Aufträge nur noch in Paaren oder Gruppen ausgeführt werden dürfen." "Nun gut. Lasse es mich wissen wenn ich irgendwo meinen Dienst für das Schattenherz tun kann." Skart nickte. Gleichzeitig stießen sie sich von der Mauer ab. Skart schlenderte Richtung Tor und Lythra machte sich auf den Weg zu seinem Gasthaus.
 
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Kenhin

Crazed Scientist
Otaku Veteran

"am vorderen Abend"

Sirenia und Regis hatten sich danach wieder getrennt da sie zusammen zu sehr auffallen würden, und sie hatten keine Lust die Inquisition auf sich zu hetzen. Obwohl Sirenia schon, doch ihr Kubo hielt sie mit aller Macht zurück.
Sie selbst verbrachte den Abend damit durch die Gassen zu laufen, und sich der liebestollen Männer zu erwehren die überall umherliefen und versuchten sie zu begrabschen. Normalerweise liebte er es mit den Männern zu spielen doch wenn sie aufsässig wurden wie jetzt hasste sie es. Diese Nacht ging sie früh zu Bett da sie die Kraft brauchte um die weiteren Tage zu bestehen. Angst das man sie missbrauchen könnte hatte sie nicht.

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Am nächsten Morgen, wurde sie wieder von den Sonnenstrahlen geweckt, sie hatte bis in den späten Morgen geschlafen. Und nach ihrem mörgendlichen Ritual stand sie wieder im grellen Sonnenlicht und versuchte nicht zu lächeln als das Inquisitionskommando mit einem Wagen durchfuhr.
 
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KBDwarf

Exarch
Ein kleiner Tumult hin zu einer Gasse weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie hätte ihn wohl als nichtig abgetan, wenn die Person die den verursacht hat keinen weißen Kapuzenmantel trug. Der Händler der wohl auch Glasbläser war fluchte und rumorte mit seinen vollen Lippen ausgiebig. Zielstrebig mit weiten Schritten näherte sie sich den Stand und drängte sich an Menschen vorbei die kurz aufhorchten, um ihre Neugier zu befriedigen. Plötzlich schaute sie eine blasse Gestalt an, mit weiten Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde blieb die Zeit stehen als sie sich in die Augen schauten und synchron schrie ihre innere Stimme und Pius auf. „Das ist er!“ Sofort rannte die weiße Gestalt davon und schubste unachtsame Passanten beiseite. Irène tat es im gleich und folgte seiner Schneise und brüllte hinterher. „STEH ‘N BLEIBEN, IM NAMEN DER INQUISITION!“ Pius fieberte mit und spornte sie immer weiter zur Leistung an. Der Mentar versuchte sie abzuschütteln und dem er ständig abrupt die Richtung wechselt, um dabei in die nächste Gasse auszuweichen. Wiedermal zeigte sich das ein Lederharnisch vorteilhaft war als schweres Rüstzeug, auch wenn das Gewicht nicht zu unterschätzen war. Die Menschen die den Gejagten und der Jägerin in weg waren wurden ohne großes zögern beider zur Seite gedrückt und geschubst. Manchmal hörte man wilde Flüche oder auch mal eine Knochen knacken, gefolgt von einen Schmerzensschrei. Dennoch wagte es keiner einen von beiden zu stoppen. Bei beiden lag es wohl daran das man sehen konnte das es nicht mehr einfach nur Menschen waren. Irène mit ihren hell leuchtenden Nimbus und die weiße Gestalt die Wolfsgleich durch die Menge sprintet.
 

Malicos

Stamm User


Verdammt ist die schnell. Meinst du...? Ja, ich denke dass auch sie ein Mentar ist. Kirthas sprang über einen Ochsenkarren, der den Weg aufgrund einer gebrochenen Achse versperrte. Was machen wir, wenn sie uns erwischt? Du hast nichtmal eine Waffe bei dir! Ich weiß. Notfalls improvisiere ich einfach. Kirthas blickte zurück und beobachtete wie die Interrogatorin ebenfalls über das liegengebliebende Fahrzeug sprang. Flink scheint sie auch noch zu sein.. Kirthas rempelte immer mehr Passanten zur Seite und suchte nach einem möglichen Versteck. Er hastete auf einen leeren Marktstand zu und ging dahinter in Deckung. Dort rang er nach Luft und versuchte sich wieder zur beruhigen. Ich kann icht mehr weglaufen Equil. Sie wird uns hier sicher finden. Es bleibt nur noch eine Sache.. Er sah sich kurz um, stand auf und riss mit einem Ruck eine der Holzstüzten für das Zeltdach des Standes heraus. Kirthas betrachtete die längliche Holzstange und nickte zufrieden. Zwar kein Verlgeich aber wird schon klappen. Dann trat er hinter dem Marktstand hervor und erblickte sofort die Frau, welche sich suchend nach ihm umschaute. Na dann viel Glück.. Interrogatorin! Ich denke wir sollten dieses kleine Spielchen hier beenden!
 

Zero-X

Gottheit
Garen hatte mittlerweile einen einfachen Job gefunden. Er sollte die Frau eines Händlers durch die Stadt begleiten während sie ihren Schmuck spazieren trägt. Er wusste nicht ob das Leibwächter, Kindermädchen oder ob er doch nur auf den Schmuck aufpassen sollte.
Nach dem Händler war das mit dem Schmuck am wahrscheinlichsten. Er ließ den Blick über die Figur der Dame schweifen. "Garen ich weiß was du denkst!" "Was wieso?..." "Wie bitte?" Garen hatte wohl mittlerweile verstanden das er nur denken musste um Judge etwas zu sagen aber das war ihm meistens noch nicht so richtig bewusst. "Hmmm wieso sind sie eigentlich mit so einen alten Händler zusammen?" "Was? Wie können sie es nur wagen. Mein Mann bezahlt sie um mich zu bewachen nicht um zu Quatschen."
"Schon klar, erzähl das jemand anderen." "Wenigstens denkst du es nur, ein Fortschritt." "Es geht ums Essen..." meinte er nur kleinlaut während sie durch ein Viertel voller Menschen gingen die lachten, tranken und spaß hatten.

"Die Leute wissen zu feiern in dieser Stadt."
"Pah das Bauernvolk, sie sind nur das Wert was sie an Arbeit bringen." sprach die Frau vor Garen mit schnellen Worten. "Eine ware Inquisitonistin." "Seien sie ruhig, mein Mann ist ein angesehener Händler bei der Inquisition und wenn ich es will werden sie ins Gefängnis geworfen."
"Oh man, schon gut." Er glaubte das nicht was sie sagte und selbst wenn die Inquisition konnte ihn in sachen Kampf kaum mehr überraschen, neben bei das sie mehr als genug zu tun hatten in diesen Tagen.

"Sie können sich mal nützlich machen und mir was zu essen besorgen." "Ich bin eine Wache, kein Diener. Der Unterschied ist der das ich nur dem der mich bezahlt folgen muss." Die Frau blieb abrupt stehen und sah hoch zu Garen. "Sie sind so was von... " "Ich muss ihnen nur folgen mehr nicht, nebenbei sagen sie ihre Haushälterin das ich gerne ein großes Stück Fleisch hätte. Ich soll ihren Schmuck auch denn Abend noch bewachen. Da stellt man sich doch fragen was?"
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Mittlerweile hatte man die vollkommen verängstigte Samantha zum schwer befestigten Anwesen der Inquisition gebracht. Interogator Lir Cyren wollte sie umgehend vor das Tribunal stellen, daher lies man die Mentarin nicht einmal verschnaufen und schaffte sie sofort an den Tagungsort des Tribunals.

Eine düstere und kalte runde Steinkammer in deren Mitte sich eine kleine Erhöhung befand. Mit einem Abstand von mehreren Metern befand sich eine steinerne Tribüne rings um die Mitte, die nur auf der einen Seite durch das dicke Eingangsportal und auf der anderen Seite durch ein hohes Podest aus Granit mit drei Plätzen unterbrochen wurde. Fenster gab es nicht. Der Raum wurde lediglich durch qualmende Feuerpfannen und Fackeln erleuchtet.

Um den mittigen Sockel war ein massiver Stahlkäfig aufgestellt, an dessen Verlaufspunkten (Die Stellen, an denen sich die Käfigstreben treffen) Löcher waren, durch die Stahlspeer ins Innere des Käfigs ragten. So war der Gefangene in seinen Bewegung stark eingeschränkt. Der steinerne Boden des Käfigs war zugleich auch eine Falltür, die den Insassen des Käfigs in einen tiefen Schacht voller Klingen und Speere auf dem Weg nach unten stürzen lassen konnte. Am Grund des Schachts brannte das Feuer eines heißen Kohleofens. Um den Gefangenen die Nähe auch spüren zu lassen, hatte die Falltür kleine Schlitze, durch die die Hitze empor stieg. Aus einem ähnlichen Grund, war oben im Käfig ein mit Glut gefüllter Korb aufgehängt worden, aus dem brennende Funken auf den Angeklagten rieselten, wenn dieser sich zu stark bewegte.
Dies alles war zwar selbst bei Mentaren schon ein guter Garant dafür, dass sie nicht zu fliehen versuchten, aber es hatte dennoch schon Fälle gegeben, in denen ein Mentar sich selbst befreit hatte. Darum waren rund um den Käfig vier starke Akolythen aufgestellt, die den Insassen des Käfigs in einem Sturm aus Mentarattacken rösten würden, wenn dieser versuchen würde sich zu befreien.

Für zusätzlichen Schutz hatte man jeweils zwei Gardisten am Eingang und am Fuße des Granitpodests aufgestellt. Von diesen vier Gardisten und den vier Akolythen (Gardisten = Soldaten und Nahkämpfer, die ihre Mentarkräfte zur Unterstützung im Kampf nutzen. Akolythen = Junge Inquisitionsagenten, die hauptsächlich auf starke Mentarkärfte setzen.) einmal abgesehen, war die Kammer leer, als Cyren und seine Gefangene von einigen Gardistern herein eskortiert wurden.
Einer der Gardisten beförderte Samantha unsanft in den Käfig und zog vorsichtshalber noch einmal ihre Fesseln fest, bevor er das kleine Gefängnis verriegelte. Die Mentarin hatte jetzt einen guten Blick auf das Granitpodest, das mit seinen drei Sitzen weit über sie aufragte. Auf dem Podest war fein säuberlich ein Schriftzug eingemeißelt worden, der jedem Angeklagten unmissverständlich mitteilte, wie seine Verhandlung wohl laufen würde.

Unschuld gibt es nicht - nur verschiedene Abstufungen der Schuld

Interrogator Cyren ging um den Käfig herum und stellte sich vor das Podest. Dort stand er dann einfach eine Weile und wartete. Offenbar tat er dies in seiner Karriere nicht zum ersten mal. Zwischendurch kam Akolythin Palin herein, um sich auf die leere Steintribüne zu setzen. Erst nach ein paar Minuten tat sich etwas. Eine zuvor vollkommen in der Wand verborgene Steintür öffnete sich am Fuße des Podest. Durch die Tür kamen drei Gestalten herein. Ein kleiner gebeugter Mann in einem verschließenem grauen Gewand, der unter seinem Arm ein schweres Buch trug und auf dessen Schultern drei Ratten kauerten, eine in ein rotes Kleid gehüllte Frau mittleren Alters von kalter Schönheit, die aussah als wäre sie auf dem Weg zu einem Fest und nicht Teil eines Tribunals und ein in eine schwarze Robe gehüllter Mann, auf dessen Rücken ein Stab aus schwarzem Holz geschnallt war. Das Gesicht des berobten Mannes war unter einer Schädelmaske verborgen, in deren Augen ein mattes Licht schien.
Die drei Gestalten Namen auf den Sitzen des Granitpodests platz und einer der Gardisten verkündete: "Das verehrte Tribunal der edlen Inquisitoren Abrahm, Emanuella und Grimm. Inquisitor Grimm hat den Vorsitz!" Beim letzten Wort des Gardisten stießen er und seine Kollegen die Stäbe ihrer Hellebarden auf den Steinboden.

Der Inquisitor mit der Schädelmaske, bei dem es sich anscheinend um Inquisitor Grimm handelte, beugte sich ein Stück vor und blickte dann auf Cyren herab. "Nun gut Interrogator. Hier haben es alle etwas eilig. Tragen sie also schnell vor, was vorliegt."
Cyren verneigte sich respektvoll, ordnete seine Worte und begann dann zu sprechen. "Heute Nacht hat ein Mentar seine Kräfte genutzt, um in einem menschlichen Gasthaus ein abscheuliches Massaker unter Nicht-Mentaren anzurichten. Ich bin der Sache nachgegangen und habe den Täter festgenommen. Es ist diese junge Frau, die dort vor ihnen kniet. Bei einem solchen Verbrechen kann es nur eine Strafe geben, darum fordere ich die auf ein solches Verbrechen stehende Mindeststrafe."

Das Tribunal hörte Cyrens Ausführung schweigend an, wobei der alte Mann, bei dem es sich vermutlich um Inquisitor Abrahm handelte, in seinem Buch blätterte, die rot gekleidete Frau - offenbar Inquisitorin Emanuella - interessiert die Angeklagte musterte und Inquisitor Grimm sich zurück gelehnt und die Spitzen seiner behandschuhten Finger aneinander gelegt hatte. Schließlich beugte sich Inquisitor Grimm vor. "Sehr förmlich heute, denken sie nicht Interrogator?" Cyren antwortete lieber nicht auf diese Frage. Es war klar, was Grimm meinte. Einen so eindeutigen Fall wie diesen trug man für gewöhnlich nicht dem Tribunal vor, auch wenn die Richtlinien dies eigentlich erforderten. "Aber wie ihr wünscht. Der Fall scheint klar zu sein. Darum werde ich sofort das Urteil verkü..."
"Einen Moment." Warf Inquisitorin Emanuella ein. Irgendetwas hatte das Interesse in ihren tiefroten Augen aufflackern lassen. "Ich würde gerne hören, was die Angeklagte zu ihrer Rechtfertigung zu sagen hat."
Inquisitor Grimm lies ein Seufzen hören, das wie ein Todeshauch klang, konnte seiner Kollegin den Wunsch aber wohl nicht ausschlagen. "Nun gut." Sagte er. Dabei beugte er sich vor und blickte mit den schimmernden Höhlen seiner Totenkopfmaske auf Samantha herab. "Möchtest du etwas sagen mein Kind?"
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Samantha öffnete langsam ihre Augen, während der Verhandlung hatte sie kein einziges Wort gesagt die Tatsache das sie immer noch nackt war, fand sie viel eher störend, als das sie vor einem Tribunal sprechen musste, die Worte hatte sie sehr deutlich gesehen und auch gelesen.

Als dann jedoch eines der Tribunalmitglieder auf sie aufmerksam wurde, drehte Samantha leicht ihren Kopf beiseite, mit beschämten Blick schaute sie zu Boden.

Erst als diese maskierte Gestalt das Wort errichtete, zuckte sie innerlich zusammen und sah zu der Person auf, dabei funkelte ihr Auge leicht da das andere unter einer Augenklappe versteckt war. "Wie wäre es, wenn ihr euch erst mal vorstellt, da mein Urteil ja eh schon klar zu sein scheint, sollt auch ihr meinen Namen erfahren. Obwohl es der Höflichkeit halber den Herrschaften gebührt, sich vorzustellen, wie alles in dieser Stadt, lassen sogar die Manieren zu wünschen übrig" Sams Körper zitterte leicht, ihre Nackenhaare richteten sich auf und auf ihrer Haut konnte man sehen, wie sich eine Gänsehaut bildete. Sie sah ihrem Gegenüber mit eiskaltem Auge in seine Maske "ich heiße Samantha Sai. Ich bin in diese Stadt gekommen, um Frieden zu finden und mich der Festlichkeiten zu amüsieren, jedoch nicht um des Fleisches Lust, wenn Ihr das denk.t" sie schluckte leicht, als sich ein grausiges Szenario in ihrem Kopf abspielte, wie sie von dutzenden Körpern umringt wurde. Mit zitternder Stimme begann sie dann weiter zu erzählen "wie gesagt. Ich entschloss dieser Stadt der Festlichkeiten einen Besuch abzustatten, da mir jedoch die nötigen finanziellen Mittel fehlten, suchte ich mir ein Wirtshaus. Ich ging früh zu Bett da die Anreise lang war, das letzte an was ich mich noch erinnere, ist, dass ich nackt umringt von irgendwelchen Perversen lag, die mich fesselten, darum wohl auch die Einkerbungen in meinen Handgelenken, dann weiß ich nichts mehr. Nur noch wie dieser Kerl wieder vor mir steht" dabei deutete sie auf Cyren "ich wollte.. nur Frieden...". Dabei liefen ihr die Tränen die Wangen empor, obwohl die Augenklappe das Auge gut verdeckte, was dann doch fragende Blicke aufkommen ließ.
 

J-Nought

4ever Jack


Eine leichte Gänsehaut kroch über den jungen Leib der Frau und sie zog ihren roten Umhang über, so dass sie die Kühle des Raumes nicht mehr spürte. Tirana und ihr Begleiter Reyd befanden sich in der schwer befestigten Basilika der Inquisition. Ihre Waffen hatte sie am Eingang abgeben müssen, selbst mit dem Zeichen des Nachthimmels. Reyd schien nicht wirklich glücklich darüber zu sein, dass er sein Schwert nicht mehr trug, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Tirana hingegen versuchte ihre leichte Unsicherheit zu verbergen. Sie kannte die Inquisitoren und ihre Macht. Sie selbst hatte es mit einem aufgenommen und wäre kläglich gescheitert, wenn es nicht zu diesem Zufall gekommen wäre. Dieser Bastard von einem Inquisitor war so hartnäckig gewesen wie niemand sonst den Tirana in ihrem Leben getroffen hatte. Die Inquisitoren waren mächtigen Mentare, das hatte sie gelernt. Und nun befand sie sich in der Höhle des Löwen mit dem Gedanken an ihrem Mord.
„Na herrlich, inmitten von lauter verrückten Fanatikern…“, kam es resigniert von Tikhla.
„Diesmal haben wir nicht die Elemente auf unserer Seite. Tirana, meine Schwester, gib Acht auf dich. Setze nicht dein Leben auf’s Spiel!“, sagte Rana mit sorgenvoller Stimme.
„Ruhig Blut, Schwestern. Wir sind bis jetzt immer weitergekommen.“
„Hast du irgendwas gesagt, Tirana?“
Reyd blickte sie überrascht an. Offensichtlich war er damit beschäftigt gewesen, die Glasmalereien der hohen Scheiben in dem sakralen Bau zu beobachten. Sie waren in die Kirche geführt worden, da Tirana verlangt hatte, den Festnehmer der Angehörigen ihrer Organisation zu sehen. Sie wollte es ganz genau wissen, was da vor sich gegangen war, auch wenn sie den Anhängern dieses fanatischen Kultes misstraute.
Tirana warf Reyd ein Lächeln zu.
„Es ist nichts, ich habe nur laut gedacht. Siehst du irgendwo diesen Inquisitor?“
„Soweit man uns erklärt hat, soll er hier bald erscheinen, um uns zu empfangen. Übrigens muss ich anmerken, dass die Inquisition sehr begütert sein muss. Ob sie das Gold legal erwirtschaften?“
„Wer weiß…“
Mit bedächtigen Schritten schritt sie auf den Altar zu, während durch das alte Gemäuer das Auftreten ihrer Sandalen auf dem steinernen Boden hallte. Sie waren allein. Niemand schien sich sonst hier zu befinden. Reyd war immer noch damit beschäftigt die Fenster und Skulpturen anzusehen. Tirana hingegen war gerade an dem Altar angekommen. Ein goldener Kelch lag in der Mitte auf einem purpurnen Tuch.
Tirana fragte sich, was dieser Kelch für eine Bedeutung hatte. Auch im Druidenzirkel gab es verschiedene Ritualen, die Tirana schon immer fasziniert hatten. Welche Rituale besaßen die Inquisitoren?
In dem Moment als sie den Kelch berühren wollte, hörte sie das Klacken einer Rüstung immer deutlicher. Sie drehte sich um und erblickte die Gestalt eines jungen Mannes, der in einer herausragenden Rüstung auf sie zu marschierte. Sein Blick war fest auf sie gerichtet.
„Ich würde den Kelch an ihrer Stelle nicht berühren. Er ist heilig.“
„Ach?“, kam es leicht ironisch von Tirana.
„Beherrsch dich, Schwester!“, zischte schon Rana.
„Der ist es sowieso nicht wert…“, kam es von Tikhla.
„Der Kelch wird in einer Zeremonie mit gesegnetem Wein gefüllt. Dieser Wein wird herumgereicht und soll uns Kraft für bevorstehende Kämpfe geben.“
„Interessant.“
Der junge Mann war vor Tirana erschienen und musterte sie eingehend mit seinen Augen.
„Willkommen…?“
„Tirana.“
„Sehr erfreut, Tirana.“
„Und ihr seid Inquisitor?“
Der Mann lächelte.
„Noch nicht. Mein Name ist Interrogator Lir Cyren Khain. Sie wünschen?“
 
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